DE910378C - Verfahren zum Erzeugen tellerfoermiger Ansaetze an zylindrischen Hohlkoerpern - Google Patents

Description

• Verfahren zum Erzeugen tellerförmiger Ansätze an zylindrischen Hohlkörpern Tellerförmige Ansätze an zylindrischen Hohlkörpern zu erzeugen, ist verhältnismäßig umständlich. Es ist u. a. ein Verfahren bekanntgeworden, bei welchem der Stahl durch elektrische Widerstandserwärmung erhitzt und nach erreichter Warmformgebungstemperatur am Ende angestaucht wird. Anschließend wird der tellerförmige Ansatz in einem Gesenk fertiggeschlagen. Dieses Verfahren befriedigt an sich in seiner technischen Ausführung wenig, weil es nur schwer gelingt, durch Widerstandserhitzen die erforderliche gleichmäßige Temperaturerhöhung sicherzustellen. Abgesehen hiervon aber ist es nicht möglich, dieses Verfahren dort anzuwenden, wo es sich darum handelt, derartige tellerförmige Ansätze an zylindrischen Hohlkörpern herzustellen, eine Aufgabe, die dann zu lösen ist, wenn Ventilkegel mit hohlem Schaft hergestellt werden sollen. Solche Hohlventilkegel sind im allgemeinen so erzeugt worden, daß der Ventilkegel aus zylindrischem Vollwerkstoff' erzeugt und die Schäfte aufgebohrt wurden, oder aber es mußte im Hohlkörper während der Verformung ein bildsamer Stoff hermetisch eingeschlossen sein, was umständlich ist.
• Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei welchem es gelingt, de tellerförmigen Ansätze an zylindrischen Hohlkörpern, insbesondere für Ventilkegel mit hohlem Schaft, in einem Arbeitsgang, und zwar ausgehend vom Hohlwerkstoff, zu erzeugen, so daß es hernach nicht erforderlich ist, den Ventilkegelschaft aufzubohren. Das Verfahren besteht darin, den rohrförmigen zylindrischen Hohlkörper nach induktivem Erhitzen auf Verformungstemperatur durch axialen Stauchdruck an seinem Ende anzudicken. Unter weiterem Erhitzen wird darauf der Teller durch axialen Stauchdruck in einem Gesenk gedrückt. Hierbei kann gegebenenfalls im Schaft ein Innendorn wirken, der das Anwachsen der Verschlußstelle in Achsrichtung begrenzt.
• Ein Ventilkegel mit hohlem Schaft, der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung - hergestellt ist, kann beispielsweise die in Abb. i im Axialschnitt dargestellte Form aufweisen. Die beschriebenen Maßnahmen führen dazu, daß der am Rohrende gebildete Teller i das zunächst offene Rohr bei 2 vollkommen abschließt. Dieser Abschluß bei 2 würde auch gelingen, wenn ein Innendorn nicht verwendet wird. Da es aber gerade für Ventilkegel darauf ankommt, die Kühlung bis an den Teller heranzuführen, so ist es vorteilhaft, an der Stelle 2 möglichst wenig Werkstoff vorliegen zu haben. Das Anwachsen des Werkstoffes an dieser Stelle in Achsrichtung kann durch den Innendorn wirksam verhindert werden.
• Die Verfahrensweise ergibt sich im übrigen aus der in Abb. 2 im senkrechten Axialschnitt dargestellten Vorrichtung. Der rohrförmige Körper 3 wird, wie zunächst rechtsseitig dargestellt, in eine Presse gebracht, in welcher ein axialer Stauchdruck auf ihn ausgeübt werden kann, nachdem mit dem Induktor 4 das untere Ende des Rohres erwärmt worden ist. Nachdem die Wandstärke an dieser .Stelle eine gewisse Andickung .erfahren hat, wird der Induktor 4 aus seiner Wirkstellung ausgefahren und der Stempel s niedergedrückt, wobei gleichzeitig ein Induktor 6 zur Einwirkung gebracht wird, dessen lichte Weite dem zu erwartenden Anwachsen des Werkstückes angepaßt ist. Der Stempel s ist mit .einer der gewünschten Formgebung des Tellers angepaßten Profilierung 7 versehen. Beim Niederfahren des Stempels, der gleichzeitig einen axialen Stauchdruck ausübt, wird der Teller 8 im Gesenk geformt. Im Innern des rohrförmigen Körpers befindet sich der Innendorn g, der beim ersten Arbeitsschritt ein An stauchen der Wandung nach innen verhindert und beim zweiten Arbeitsschritt so eingestellt wird, daß dasAnwachsen der,Stelle-, auf das gewünschte Maß begrenzt wird. Als Widerlager für die Stauchoperationen dient der Block io, der zweckmäßigenveise mit Hilfe eines Rohres i i gekühlt wird.
• Um ein vollkommen gleichmäßiges Erwärmen des Werkstückes zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, wenn Stempel sowie Block und damit das Werkstück in axialen Umlauf versetzt werden.
• An Stelle zweier Induktoren verschiedenen Durchmessers, die jeweils im geeigneten Augenblick der Stauchoperationen zur Wirkung .gebracht werden müssen, kann auch ein einziger Induktor verwendet werden, der sich auf die verschiedenen entstehenden Durchmesser einstellen läßt. Dies ist beispielsweise möglich mit einem Induktor in Form einer birnenförmigen Schleife, die zunächst reit dem geringen ,Querschnitt und sodann durch Verschieben senkrecht zur Werkstückachse mit wachsendem Durchmesser auf das Werkstück einwirkt.
• Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht auf die Erzeugung von Hohlventilkegeln beschränkt; es kann vielmehr überall dort angewendet werden, wo es sich um die Durchführung sinngemäß ähnlicher Aufgaben handelt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung tellerförmiger Ansätze an zylindrischen Hohlkörpern, insbesondere zur Erzeugung von Ventilkegeln mit hohlem Schaft, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige zylindrische Hohlkörper nach induktivem Erhitzen auf Verformungstemperatur durch axialen Stauchdruck angedickt wird, worauf unter weiterem Erhitzen der Teller durch axialen Stauchdruck in einem Gesenk gedrückt wird, gegebenenfalls während im Schaft ein Innendorn wirkt, der das Anwachsen der Verschlußstelle in Achsrichtung begrenzt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 570 327; französische Patentschrift Nr. 76o 643; britische Patentschrift Nr. 6o5 555; USA.-Patentschrift Nr. 2 275 763.