DE857616C

DE857616C - Bremsnabe mit Ruecktrittbetaetigung und Freilauf

Info

Publication number: DE857616C
Application number: DEP44173D
Authority: DE
Inventors: Albert Roder
Original assignee: NSU Werke AG
Current assignee: NSU Werke AG
Priority date: 1949-05-27
Filing date: 1949-05-27
Publication date: 1952-12-11
Also published as: GB703921A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsnabe mit Rücktrittbetätigung und Freilauf, insbesondere für Motorfahrräder, mit im Zusammenhang mit dem Nabenkörper stehender Bremstrommel, in der eine durch eine Spreizeinrichtung zu betätigende Bremsbackenanordung enthalten ist.

Die Erfindung besteht darin, daß der in bekannter Weise über einen Bremsschlüssel auf die Bremsbacken einwirkende Bremshebel ganz im

ίο Innern der Bremstrommel angeordnet ist und unter dem Einfluß eines auf dem Antreiber angeordneten, an sich bekannten Daumenringes steht, indem der Daumenring zwischen der Schulter des Antreibers und der Zahnung des Daumenringes sowie der dazugehörigen Zahnung des auf dem Gewinde des Antreibers sich gegen den Daumenring bewegenden Freilaufkonus festklemmt.

Durch diese gekapselte Nabenausführung ist erreicht, daß das bei den bekannten Bauarten sich vorfindende Bedienungsgestänge in Wegfall kommt ao und daß sowohl beim Antreiben als auch beim Bremsen die in Betracht kommenden Lagerstellen von zusätzlicher Druckbeanspruchung entlastet sind. Auf diese Weise kommt man zu einer sehr dauerhaften und betriebssicheren Bremseinrichtung.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispieles. Es zeigt

Fig. ι einen waagerechten Schnitt durch eine Bremsnabe,

Fig. 2 eine Seitenansicht durch die Bremsnabe nach Fig. ι mit abgenommenem Bremsbackenträger,

Fig. 3 die Bremsteile der Bremsnabe nach Fig. ι und 2 in Schrägansicht und in auseinandergezogener Darstellung.

In den Hintergabelenden ι und i' ist die Radachse 2 durch Muttern 3 und 3' gehalten. Auf den auf der Radachse 2 sitzenden Lagerkonen 4 und 4' sind einerseits die Radnabe 5 auf dem Lagerring 6 und anderseits der Antreiber 7 mittels Kugeln 8 und 8' gelagert.

Der Antreiber 7 trägt das Kettenrad 9 und hat ein Steilgewinde 10, auf welchem der Freilaufkonus 11 sich bewegen kann. Dieser Freilaufkonus 11 wird von dem Federring 12 leicht gebremst und weist an seiner Stirnseite die Verzahnung 13 auf. Der gleichfalls auf dem Antreiber 7 gelagerte Daumenring 14 trägt eine Gegenverzahnung 15, in welche die Verzahnung 13 des Freilaufkonus 11 zeitweise zum Eingriff kommt. Auf dem Antreiber 7 befindet sich außerdem der Lagerkonus 1.6, auf dem durch die Kugeln 17 mittels Lagerring 18 die Nabe 5 gelagert ist. Durch die Mutter 19 kann der Lagerkonus 16 eingestellt werden.

Mit der Nabe 5 sind einerseits die Bremstrommel 20 und anderseits die Mitnehmeirmuffe2i vernietet. Diese Mitnehmermuffe 21 besitzt innen die Zähne 22, welche mit den Klauen 23 des Mitnehmerringes 24 in Eingriff kommen. Der Mitnehmerring 24 weist einen Innenkonus auf, in welchen der Freilauf konus 11 eingreifen kann. Zur axialen Führung des Mitnehmerringes 24 wird dieser durch den Bund 25 des Lagerkonus 16, der in eine Rille der Klauen 23 eingeschoben werden kann, gehalten. Diese Rille ist zu diesem Zweck an einer Seite des Mitnehmerringes als offene Ringnut ausgebildet, indem, wie sich aus Fig. 3 ergibt, eine der vier Klauen 23 in Fortfall gekommen ist.

Der Bremsbackenträger 25⁰ ist auf dem Antreiber 7 drehbar gelagert. Durch den an dem Bremsbackenträger 25⁰ befindlichen Stützenhebel 26 wird dieser an dem Haltebügel 27, der sich an der Hintergabelstrebe 1' befindet, gehalten. Zur Einstellung des Spieles der Halterung ist ein Gleitbacken 28 vorgesehen, der durch einen Schrägschlitz einstellbar ist.

Die beiden Bremsbacken 29 und 29' sind auf

5o^v dem Haltebolzen 30 des Bremsbackenträgers 25 abgestützt und werden durch den Bremsschlüssel

31 zur Erzielung der Bremswirkung gespreizt. Der mit dem Bremsschlüssel 31 verbundene Bremshebel

32 wird durch den Daumenring 14 beim Rückwärtstreten betätigt. Die Rückzugfedern 33 und 33' ziehen die Bremsbacken 29 und 29' in ihre Ausgangsstellung zurück.

Zum Anstellen der Bremsbacken gegen die Bremstrommeln ist der Exzenterbolzen 34 vorgesehen, welcher im Bremsbackenträger 25 gelagert ist, und der durch eine Mutter in der jeweils erforderlichen Stellung gehalten werden kann. Die Lagerung des Bremsschlüssels erfolgt auf dem Lagerbolzen 35, der fest am Bremsbackenträger angeordnet ist.

Das große Antriebskettenrad 36 dient Eum Antrieb der Nabe 5 durch den Motorantrieb.

Beim Fahren mit dem Motorrad mit einer Bremsnabe nach der Erfindung wird also die Antriebskraft über das Kettenrad 36 und die Nabe 5 auf das Hinterrad übertragen. Hierbei befindet sich der Freilaufkonus 11 mit seiner Zahnung 13 nicht im Eingriff mit der Zahnung 15 des Daumenringes 14. Erfolgt ein Rückwärtstreten über das Kettenrad 9, dann wird über das Steilgewinde 10 auf dem Antreiber 7 der Freilaufkonus 11 in Richtung auf den Daumenring 14 verschoben. Die Zahnung 13 des Freilaufkonus kommt mit der Zahnung 15 des Daumenringes in Eingriff, und der Daumenring wird zwischen dem Freilaufkonus 11 und der Schulter des Antreibers 7 eingeklemmt. Damit kommt der Daumenring 14 zur Wirkung, der über den Bremshebel 32, den Bremsschlüssel 31, die Bremsbacken 29 und 29' auf die Bremstrommel einwirkt.

Claims

Patentansprüche:

i. Bremsnabe mit Rücktrittbetätigung und Freilauf, insbesondere für Motorfahrräder, mit im Zusammenhang mit dem Nabenkörper stehender Bremstrommel, in der eine durch eine Spreizeinrichtung zu betätigende Bremsbackenanordnung enthalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise über einen Bremsschlüssel (31) auf die Bremsbacken (29, 29') einwirkende Bremshebel (32) ganz im Innern der Bremstrommel angeordnet ist und unter dem Einfluß eines auf dem Antreiber (7) angeordneten, an sich bekannten Daumenringes (14) steht, indem der Daumenring zwischen der Schulter des Antreibers und der Zahnung (15) des Daumenringes sowie der dazugehörigen Zahnung (13) des auf dem Gewinde (10) des Antreibers sich gegen den Daumenring bewegenden Freilaufkonus (11) festklemmt.
2. Bremsnabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Freilaufkonus (11) nach beiden Richtungen hin anschlagartig wirkende Organe verschiebt, und zwar beim Antreten in uo bekannter Weise über den Mitnehmerring (24) den Kugellagerkonus (16), beim Bremsen über den Daumenring (14) den Antreiber (7).
3. Bremsnabe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugellagerkonus (16) auf dem Antreiber (7) axial einstellbar ist.
4. Bremsnabe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugellagerkonus (16) einen Bund (25) aufweist, der in einer an einer Seite offenen Ringnut des Mitnehmerringes (24) iao geführt ist.
5. Bremsnabe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Daumenringes (14) durch einen Exzenter (34) von außen her in Richtung seiner Rück- iaj wärtsbewegung begrenzbar ist.
6. Bremsnabe nach einem der Ansprüche ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung des das Bremsmonat aufnehmenden Hebels (26) durch mit einem Schrägschlitz versehene Gleitbacken (28) einstellbar ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 208 093, 265 749,

599 778; französische Patentschrift Nr. 897432; Automobiltechnische Zeitschrift, 1932, Heft 21,

S. 516.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

5565 Il