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Rücktrittbremsnabe für Fahr- und Motorfahrräder Die Erfindung bezieht
sich auf eine weitere Ausbildung und Verbesserung einer Rücktrittbremsnabe für Fahr-
und Motorfahrräder mit einer im Durchmesser trommelförmig erweiterten Nabe und einer
in dieser Erweiterung angeordneten Backenbremse nach Patent 854 758, bei der die
Bremsbacken sowohl durch Rücktritt des Antriebskettenrades als auch durch eine zusätzliche
Hand- und Fußbetätigungsvorrichtung gespreizt werden können. Bei dem Hauptpatent
werden die Bremsbacken beim Rücktritt des Antriebskettenrades von einem zentral
angeordneten Spreizglied gespreizt, während die Hand- und Fußbetätigungsvorrichtung
auf ein weiteres Spreizglied, beispielsweise einen drehbaren Bremsnocken, einwirkt,
der eine unmittelbare Betätigung der Bremsbacken ermöglicht. Unterschiedlich hiervon
wird gemäß der Erfindung die Ausführung so getroffen, daß die Breni,#-backen der
Backenbremse von einem Bremsnocken gespreizt werden, der sowohl durch die Rücktrittbremseinrichtung
als auch durch die Hand- und Fußbetätigungsvorrichtung zu betätigen ist. Eine einfache
Ausführung besteht darin, daß der Bremsnocken in an sich bekannter Weise zwischen
den Enden der Bremsbacken angeordnet ist. Die Rücktrittbremseinrichtung kann hierbei
derart ausgebildet sein, daß der Bremsnocken von dem Antreiber beim Rückwärtstreten
unmittelbar oder mittelbar verstellt wird. Dies läßt sich beispielsweise dadurch
erreichen, daß der Bremsnocken mit einem Rollenklemmgesperre zusammenwirkt, dessen
Klemmrollen das beim Rückwärtstreten erzeugte
Drehmoment vom Antreiber
auf 'den Bremsnöcken übertragen, wodurch dieser verstellt wird. Um mit möglichst
wenig Einzelteilen auszukommen, empfiehlt es sich; das. Rollenklemmgesperre so auszubilden,
daß die mit den .Klemmrollen zusammenwirkenden Steigflächen an dem Bremsnocken vorgesehen
sind. Hierdurch kann der -Antreiber als Drehkörper ausgebildet werden; wodurch eine
erhebliche Vereinfachung bei der Herstellung desselben erzielt wird, da das Einarbeiten
der kurvenförmigen .Steigflächen in den Antreiber sehr zeitraubend und umständlich
ist: Anstatt eines Bremsnockens können auch zwei oder mehrere mit Steigflachen versehene
Bremsnocken verwendet werden. Wesentlich hierbei ist eine einwandfreie Lagerung
des Antreibers, durch die ein Kippen und auch ein vorzeitiger Verschleiß verhindert
werden. Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, den Antreiber auf zwei mit möglichst
großem Abstand zueinander angeordneten Kugellagern drehbar auf der Radachse zu lagern,
so -daß für .das mit der Freilaufkupplung für den Antrieb der Radnabe zusammenwirkende
Ende des Antreibers keine besondere Abstützung auf der Radachse erforderlich ist.
Eine weitere Vereinfachung des Antreibers kann dadurch erreicht werden, daß die
Klemmrollen für die Freilaufkupplung unmittelbar über dem innenliegenden Kugellager,
mit dem der Antreiber auf der Radachse gelagert ist, angeordnet sind.
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Die mit den. Klemmrollen zusammenwirkenden Steigflächen der Freilaüfkupplung
für den Antrieb der Radnabe können entweder in den Nabenkörper selbst oder in einen
Ring eingearbeitet werden, der als selbständiges Teil in den hTabenkörper eingesetzt
wird. Der mit den Steigflächen versehene Ring wird zweckmäßig mit dem Kugellaufring
des Radnabenlagers vereinigt.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung des Antreibers und der
Freilaufküpplung für den Antrieb können sinngemäß auch bei anderen Rücktrittsbremsnaben
als der hier beschriebenen Art Anwendung finden.
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In der Zeichnung wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben;
und zwar zeigt ,AM. z eine Rücktritt-Trommelbremsnabe, teilweise im Schnitt,
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Abb. 2 einen Querschnitt der Abb. i in Richtung A-B, ,, Abb. 3 eine
Rücktritt-Trommelbremsnabe, teilweise im Schnitt; Abb. q: eine Seitenansicht zu
Abb. 3, teilweise im Schnitt, -Abb. 5 eine Ansicht auf die Bremstrommelseite. Bei
der in den Abb. i und 2 dargestellten Rücfztritt-Trommelbremsnabe ist der Nabenkörper
i mit einer trommelförmigen. Erweiterung 2 versehen, in der der Bremskörper 3 untergebracht
ist. Zwischen den beiden Enden des Bremskörpers 3 ist ein Bremshocken a angeordnet.
Dieser Bremsnöcken 4 ist in bekannter Weise drehbar auf dem feststehenden Bremsteller
5 gelagert. An dem aus der Bremstrommel herausragenden Ende des Bremsnockens q.
greift ein Hebel 6 an, der mit einer Hand- und Fußbetätigungsv orrichtung in Verbindung
steht. Der BremsnOcken q. ist außerdem mit einer mit der Klemmrolle 7 zusammenwirkenden
kurvenförmigen Steig-' flache 8 versehen, die so gestaltet ist, daß sich die Klemmrolle
7 beim Rückwärtstreten zwischen dem Antreiber 9 und der Steigfläche 8 festklemmt,
wodurch der Bremsnocken 4 verstellt wird.
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Der Antreiber 9 ist als Drehkörper ausgebildet und auf der Radachse
12 durch zwei Kugellager zö und i i drehbar gelagert. Das aus dein feststehenden
Bremsteller 5 herausragende Ende des Antreibers 9 dient zur Befestigung des Antriebskettenrades
13, während das andere, in den Nabenkörper i hineinragende Ende des Antreibers 9
mit den Klemmrollen 1.4 der Freilaufkupplung für den Antrieb zusammenwirkt. Durch
die doppelte Kugellagerung des Antreibers 9 kann auf die sonst allgemein übliche
Abstützung des Antreiberendes auf der Radachse 12 verzichtet werden. Da :der Nabenkörper
i und Ruch die trommelförmige Erweiterung 2 beim Ausführungsbeispiel aus Leichtmetall,
z. B. aus Aluminiumguß, hergestellt sind, muß in den Nabenkörper i ein verschleißfester
Ring 15 eingesetzt werden, in den die mit -den Klemmrollen 1q. zusammenwirkenden
Steigflächen eingearbeitet sind. Der Ring 15 und der Kugellaufring 16 für die Radnabenlaggerung
werden zweckmäßig miteinander vereinigt. Ebenso ist die mit dem Bremskörper 3 zusammenwirkende
Innenfläche der trommelförmigen Erweiterung :2 mit einem Ring 17 aus verschleißfestem
Werkstoff ausgekleidet: Das in Abb. 3 und q. dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von der in Abb. i und 2 beschriebenen Trömmelbremsnabe nur dadurch, daß die
Klemmrollen 1q. der Freilaufkupplung für den Antrieb nicht, wie sonst allgemein
üblich, am äußersten Ende des Antreibers 9, sondern unmittelbar über dem Kugellager
i i angeordnet sind. Hierdurch wird eine wesentliche Vereinfachung des Aufbaues
und außerdem eine Materialersparnis erzielt.
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Aus Abb. 5 geht hervor, wie die Hand- und Fußbetätigungsvorrichtung
angeordnet werden kann. Beim Ausführungsbeispiel erfolgt die Fußbetätigung durch
einen Hebel i9, der mit einem Fußtritt 18 versehen ist und bei 2o drehbar auf dem
feststehenden Bremsteller 5 gelagert ist. Dieser Hebel i9 steht durch das Übertragungsglied
21 mit dem Bremshebel 6 in kraftschlüssiger Verbindung. Für die Handbetätigung dient
ein Bowdenzug 22, der direkt auf den Bremshebel 6 einwirkt.