DE75893C - Durch die Schwingungen des Sattels bethätigte Hülfsantriebvorrichtung für Fahrräder - Google Patents
Durch die Schwingungen des Sattels bethätigte Hülfsantriebvorrichtung für FahrräderInfo
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- DE75893C DE75893C DENDAT75893D DE75893DA DE75893C DE 75893 C DE75893 C DE 75893C DE NDAT75893 D DENDAT75893 D DE NDAT75893D DE 75893D A DE75893D A DE 75893DA DE 75893 C DE75893 C DE 75893C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M1/00—Rider propulsion of wheeled vehicles
- B62M1/18—Rider propulsion of wheeled vehicles by movement of rider's saddle
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die durch Terrainunebenheiten u. dergl. hervorgerufenen
federnden Auf- und Abwärtsschwingungen des Fahrradsatlels als bewegende
Kraft zur Unterstützung der Vorwärtsbewegung des Rades während seines Ganges auszunutzen.
Es kann die Wirkung dieser Kraft conslructiv auf irgend eine Radwelle verlegt werden;
bei dem in der Zeichnung dargestellten Zweirad ist" sie auf die zwischen dem Vorder-
und Hinterrad liegende Kettenrolle bezw. Tretkurbelwelle w übertragen.
Fig. ι stellt eine Seitenansicht, Fig. 4 eine Vorderansicht und Fig. 6 den Grundrifs der
Bewegungsvorrichtung dar.
Der Fahrradsattel α, der, wie in Fig. 1 ersichtlich,
auf den beiden am Untergestell b befestigten Federn s aufliegt, besitzt in seiner
unteren Fläche eine senkrechte Hülse c mit begrenzter Ausbohrung, in welcher sich ein
Bolzen d bewegt, ( der wiederum durch ein Auge mit dem einen Ende eines doppelarmigen
waagerechten Hebels k scharnierartig verbunden ist. Der Hebel k schwingt in dem am Satteluntergestell
b befestigten Lager /. Am anderen Ende des Hebels k ist eine Zugstange h eingehängt.
Sobald der Sattel α nach unten federt, schiebt sich der Bolzen d in die Hülse c ein
und stöfst am Grund derselben auf, worauf der Hebel k hierselbst nach abwärts mitgenommen
und dadurch sein anderes Ende mit Zugstange h in die Höhe gezogen wird. Geht
der Sattel α sodann wieder zurück, so nimmt auch der Hebel k seine frühere waagerechte
Stellung wiederum ein, in welchem Bestreben er durch die Flachfeder e einestheils und das
Uebergewicht der Zugstange h einschliefslich des hierseits gelegenen längeren Armes des
Hebels k anderentheils unterstützt wird. Die waagerechte Lage des Hebels k wird aufserdem
durch das am Satteluntergestell b vorgesehene Klötzchen m, auf welches der längere Arm des
Hebels k aufschlägt, festgelegt. Da der Bolzen d in die Hülse c nur lose eingesteckt
ist, so wird bei einer Weiterbewegung des Sattels α nach aufwärts, nachdem die waagerechte
Stellung des Hebels k erreicht ist, von da ab dieser Hebel unbeeinflufst bleiben und
die Hülse c am Bolzen d unbehindert emporgleiten.
Dagegen tritt von diesem Augenblicke an ein zweiter einarmiger Hebel kl in Thätigkeit,
der mit dem einen Ende im Lager Z1 scharnierartig ruht, welch letzterers am Satteluntergestell
b fest angebracht ist. Der Hebel kl erfafst mit seinem anderen Ende ebenfalls eine
Zugstange /21 und wird in der Mitte von einer
Schlaufe f, die an der unteren Seite des Sattels α angebracht ist, ergriffen und mit in
die Höhe gezogen. Bei Senkung des Sattels a geht auch dieser Hebel k1 vermöge der eigenen
Schwere und begünstigt durch die Schraubenfeder g, welche sich beim Aufstiege des Hebels
kl spannt, in seine normale Lage zurück, die, ähnlich wie bei Hebel k, durch Unterlegung
eines Klötzchens festgelegt wird. Eine weitere Senkung des Sattels a, nach Erreichung der
Hebelnormallage, ist, ohne den Hebel k1 noch in Mitleidenschaft zu ziehen, jederzeit ermöglicht,
da die nach aufwärts geschlitzte Schlaufe in keiner Weise auf den Hebel aufzuliegen
kommt.
Es ist sofort klar, dafs durch die Auf- und Abwärtsschwingungen des Sattels α auch die
Zugstangen h h' in gleiche, jedoch im Wechselverhältnifs
zu einander stehende Bewegungen versetzt werden, und dafs diese Bewegungsvorgänge
zur Drehung der Tretkurbelwelle w nach ein und derselben Richtung verwerthet
werden können.
Auf die Tretkurbelwelle n> sind zwei Kurbeln
rτΛ lose aufgesteckt, in welche je eine
Zugstange h W eingehängt ist. Bei Heben der Zugstangen h h1 und dementsprechender Mitnahme
der Kurbeln r r1 nach aufwärts wird durch eine sachdienliche Vorrichtung die Wellen
mitgekuppelt, bei Senken der Zugstangen und Kurbeln spielt die W7elle frei. Da die Auf-
und Abwärtsbewegungen der mehrerwähnten Zugstangen in einem ständigen Wechselverhältnifs
zu einander stehen, so ergiebt sich hieraus infolge der Sattelschwingungen eine fortwährende Kraftübertragung auf die
Welle w.
Die Kupplungsvorrichtung, welche dieKurbel r bezw. r1 enthält und welche die Fig. 5 und 7
(Vorderansicht und Schnitt) im vergrößerten Mafsstabe darstellen, ist folgende:
Das eine Auge I der Kurbel, mit dem sie aufgeschoben wird, ist nach der einen Seite zu
büchsenartig ausgehöhlt und nimmt in dieser Höhlung einen ebenfalls auf die Welle n>
geschobenen, mit ihr jedoch fest verbundenen Ring II auf. Auf der Peripherie des Ringes II
sitzen gleichmäfsig vertheilt in Auskerbungen kleine Klinken III, welche hier beweglich
lagern und sich mit ihren keilförmig verjüngenden Enden nahezu radial an die zur
Radwelle parallel gerichtete Innenwand des Kurbelauges I, welche in Fig. 5 des besseren
Verständnisses halber gezahnt gezeichnet ist, anlegen. Um ein beständiges Anlegen der
Klinken an diese Innenwand zu veranlassen, drückt auf jede der Klinken eine kleine Flachfeder
IV, welche am Ringe II geeignet angebracht ist. Dreht sich nun die Kurbel bezw. deren Auge in Richtung der innen schräg anliegenden
Klinken um die Welle w, so gleiten die Klinken an der Innenwand einfach entlang,
ohne irgend welche Wirkung hervorzurufen, dreht sich nun aber darauffolgend die Kurbel
entgegengesetzt, so zwängen sich die keilförmigen Ausläufe der Klinken an der Innenwand
des Auges I fest, wodurch sie und damit der Ring II und die Welle w mitgenommen
werden. Zur Verhütung des seitlichen Herausfallens der lose in den Ring II eingesteckten
Klinken, sowie des seitlichen Verrückens ider Kurbel überhaupt und dadurch bedingten
Heraustretens des Ringes aus der Kurbelhöhlung wird letztere mittelst eines aufgeschraubten
Deckels V, Fig. 7, verschlossen.
Die Wirkung der Kraftübertragungshebel k k1
mufs aber ebenso abstellbar sein, da bei Terraingefällen, woselbst an und für sich die
Radbremse gezogen wird, jeder Antriebsstofs unnöthig und sogar gefährdend sein würde.
Zu diesem Zwecke ist eine Auslösevorrichtung vorgesehen, welche die Fig. 2 und 3 besonders
kennzeichnen. :
Sobald die Bremsstange t am Vorderrade (s. Fig. 1) nach abwärts gedrückt wird, zieht
sie vermittelst des Winkelhebels ν die waagerechte Zugstange \ in der Pfeilrichtung an.
Die Zugstange %, welche anderseits gelenkartig
mit einer Kurbel n, Fig. 2 und 3, verbunden ist, veranlafst bei ihrem Anzüge die Drehung,
einer kleinen Welle 0, auf welcher die bezeichnete Kurbel aufsitzt und die in einem auf dem
Satteluntergestell b . befestigten Lager ρ liegt.
Dabei werden zwei auf der Welle ο angebrachte Hebelarme i und z1, deren jeder mit einer
Gleitrolle versehen ist, dermafsen mitgedreht, dafs sich die Gleitrolle des einen Hebelarmes
i unter den einarmigen Kraftübertragungshebel k1 anlegt (s. Fig. 6) und diesen
hebt, während die Gleitrolle des zweiten Hebelarmes i1 auf den doppelarmigen Kraftübertragungshebel
k, und zwar auf Seite des Bolzens d zu liegen kommt und diesen nach
abwärts drückt. > In der so erläuterten Stellung, welche den gröfstmöglichen Ausschlag der
Kraftübertragungshebel in sich schliefst, werden dieselben so lange festgehalten, als die Radbremse
wirkt, und es bleibt in dieser Lage jede Einwirkung der Hülse c oder der Schlaufe f auf die Kraftübertragungshebel kkx
aufgehoben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine durch die Schwingungen des Sattels bethätigte Hülfsantriebvorrichtung für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs die beim Fahren auftretenden Schwingungen des Sattels Hebel (k k]j bewegen, deren Bewegung unter Vermittelung von Zwischengliedern (Schaltwerk, Hebel, Zugstangen etc.) auf das Treibrad übertragen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE75893C true DE75893C (de) |
Family
ID=348821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT75893D Expired - Lifetime DE75893C (de) | Durch die Schwingungen des Sattels bethätigte Hülfsantriebvorrichtung für Fahrräder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE75893C (de) |
-
0
- DE DENDAT75893D patent/DE75893C/de not_active Expired - Lifetime
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