DE33670C - Vorrichtung zur Beseitigung der Gefahr beim Sturz vom Velociped nach vorn - Google Patents

Vorrichtung zur Beseitigung der Gefahr beim Sturz vom Velociped nach vorn

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Publication number
DE33670C
DE33670C DENDAT33670D DE33670DA DE33670C DE 33670 C DE33670 C DE 33670C DE NDAT33670 D DENDAT33670 D DE NDAT33670D DE 33670D A DE33670D A DE 33670DA DE 33670 C DE33670 C DE 33670C
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DE
Germany
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handlebar
driver
triggers
falling
handlebars
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT33670D
Other languages
English (en)
Original Assignee
TH. BlERAU, Kaiserl. Oberförster in Rothau i. Eis
Publication of DE33670C publication Critical patent/DE33670C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62KCYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
    • B62K21/00Steering devices
    • B62K21/12Handlebars; Handlebar stems
    • B62K21/16Handlebars; Handlebar stems having adjustable parts therein

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Steering Devices For Bicycles And Motorcycles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1885 ab.
Diese Einrichtungen haben den Zweck, die Gefahr beim Sturz des Fahrers vom Velociped nach vorn zu beseitigen oder doch wenigstens erheblich zu verringern. Diese Gefahr tritt besonders dann ein, wenn dem Velociped sich plötzlich ein Hindernifs auf dem Wege darbietet, wodurch das grofse Rad im Augenblick zum Stillstand kommt, während die lebendige Kraft des ganzen Apparates und des Fahrers das Velocipedgestell, auf dem der Fahrer sitzt, nebst dem kleinen Rade über die Mittelachse des Velocipeds hinausschleudert, so dafs sich das kleine Rad vom Boden abhebt und einen Kreis um den Mittelpunkt des grofsen Rades beschreibt. Dem Fahrer wird es dabei nie gelingen, mit stehenden Füfsen den Boden zu erreichen, vielmehr wird die feststehende Lenkstange die Beine bei dem Stürzen zurückhalten und dadurch den Oberkörper des Fahrers mit grofser Gewalt gegen die Erde schleudern. Dieser Uebelstand wird nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, dafs durch das Fallen nach vorn eine an der Lenkstange angebrachte Abzugsvorrichtung berührt wird, nach deren Auslösung entweder die Lenkstange zusammenklappt oder auch sich ganz von der Gabel aushebt, in keinem Falle aber mehr den herunterstürzenden Fahrer behindern wird, von seinen Beinen Gebrauch zu machen.
Eine solche Abzugsvorrichtung ist auf beiliegender Zeichnung in zwei Ausführungen dargestellt. Fig. ι zeigt die Vorderansicht einer Lenkvorrichtung mit Abzug und zusammenklappbaren Lenkstangen, Fig. 2 einen Grundrifs derselben, Fig. 3 ein Detail in vergröfsertem Mafsstabe. Fig. 4 zeigt in Ansicht, Grundrifs und Querschnitt eine Arretirungsvorrichtung für die Lenkstangen, und in Fig. 5, 6, 7 und 8 sind Querschnitte der Lenkstangen an verschiedenen Stellen derselben dargestellt. Die Fig. 9, ι ο und 11 zeigen in Ansicht, Grundrifs und Querschnitt eine Ausführung, bei welcher durch Auslösung des Abzuges die Lenkstange ganz von der Gabel entfernt wird. In dem Kopf A1 der Gabel A sind die Lenkstangen -B um die beiden Bolzen α drehbar gelagert. Dieselben besitzen bei B1 zweckmäfsig rechteckigen Querschnitt, verlaufen nach .aufsen hin bei B rund und tragen an ihren Enden die Handgriffe C. Zwei Streben D, welche von den Zapfen b der Gabel A ausgehen und durch Bolzen Z mit den Gleitstücken g verbunden sind, Fig. 1, 3 und 5, halten die Stangen in ihrer normalen Lage. Diese Gleitstücke sind in den Nuthen g1, Fig. 8, der Lenkstangen B verschiebbar und tragen an ihrem vorderen Ende eine Nase h, Fig. 3, oder Vertiefung, hinter bezw. in welche eine Nase i des Abzuges E eingreift. Dieser Abzug E ist bei k drehbar an der Lenkstange -B gelagert und wird beständig durch die Feder F nach abwärts gedrückt, wobei die Nase i hinter die Nase h des Gleitstückes g fafst, Fig. ι und 3, so dafs die horizontale Stellung der Lenkstangen B völlig gesichert ist. Diese feste Stellung der Lenkstangen B ermöglicht ein sicheres Lenken und Fahren. Ereignet es sich dagegen, dafs der Fahrer durch irgend ein Hindernifs plötzlich nach vorn geschleudert wird, wobei der hintere Theil des Velocipeds mit dem Fahrer über das Vorder-

Claims (3)

rad hinweggehoben wird und die Lenkstange nicht mehr über, sondern vor dem Vorderrad zu liegen kommt, so berühren die Oberschenkel des Fahrers die Abzüge E, drücken dieselben, sowie auch die Federn F gegen die Lenkstangen B, derart, dafs die Nasen i die Nasen h der Gleitstücke g freigeben. Die nun frei gewordenen Lenkstangen, die nur um die Bolzen α drehbar sind, werden zusammenklappen und die in Fig. ι für die linke Stange mit punktirten Linien dargestellte Stellung einnehmen. Die nun zusammengeklappte Lenkstange wird zwischen den Beinen des Fahrers hindurchgleiten, so dafs der Fahrer ohne Hindernifs mit stehenden Füfsen den Boden erreicht und so vor dem Sturze mit dem Körper gegen den Erdboden bewahrt wird. Damit der Abzug E auch die Ausklinkung der Nasen i und h bewirken kann, wenn der Druck der Oberschenkel des Fahrers nicht genau waagerecht, sondern der Stofs mehr oder weniger von oben oder von unten (was von der Schnelligkeit des Fahrers abhängig ist) gegen die Abzüge erfolgt, müssen dieselben zweckmäfsig mittelst Kugelscharniere gelagert sein, Fig. 7. Zu diesem Zwecke wird gegen die Lenkstangenfläche B1 eine Gegenplatte G mittelst Schrauben c d und e geschraubt, welche sowohl mit der Kugelhöhlung, als auch mit einer Aussparung η versehen ist, Fig. 6, der eine ähnliche Aussparung in der gegenüberliegenden Lenkstange B1 entspricht, so dafs dem Abzug ein Ausweichen nach den Seiten gestattet ist. Der Bolzen f vermehrt noch einestheils die Sicherheit der Verschraubung, anderentheils stützt sich die Kugel k des Abzuges E auf denselben. Eine runde Feder m, Fig. 6, ist beständig bestrebt, die Nase i in die anfängliche Lage zurückzudrücken. Soll die Einrichtung nicht benutzt werden, so können behufs Feststellung der Lenkstangenenden B1 die beiden Vorreiber 0 und p, Fig. 4, über dieselben geschoben werden, welche unter die Knaggen s und t greifen und um die Bolzen q und r drehbar sind. Die Feder S drückt die Vorreiber nach aufsen schief gegen die etwas geneigten Theile der Lenkstange, gestattet aber auch, dieselben, wie in Fig. 4 angedeutet ist, zurückzuklappen, wodurch die Lenkstangen wieder frei werden. Bei der in Fig. 9, 10 und 11 dargestellten Modification gestattet der Abzug, welcher von den Oberschenkeln des nach vorn fallenden Fahrers ebenfalls nach vorn gedrückt wird, ein vollständiges Abheben derselben von dem Kopf der Gabel. . Zu diesem Zwecke ist der Kopf A1 der Gabel A konisch gestaltet und dementsprechend die Lenkstange L mit dem viereckigen Auge L1 versehen. Damit die Stange L nicht willkürlich abgehoben werden kann, sind die beiden Bügel w auf dieselbe geschoben. Dieselben tragen unten die beiden Hebel x, deren Enden mit kleinen Vertiefungen versehen sind, mit denen sie auf die beiden Stifte u gehakt werden. Die Flügelschrauben y ermöglichen ein Anspannen dieser Befestigungsvorrichtung. Die Federn ν drücken beständig die Hebel χ von den Stiften u ab, während die vorderen Enden der winkelförmig gebogenen, um Kugelscharniere drehbaren Abzüge i?1 das Bestreben haben, die Hebel χ gegen die Stifte u zu drücken. Eine winklig gebogene Blattfeder %, die am hinteren Ende in dem Böckchen ^1 befestigt ist, regulirt die Ausspannung der Lenkstangenbefestigung und verhindert bei dem Functioniren der Feder ν eine zu grofse Reibung bei u. Wird nun der Fahrer durch ein Hindernifs plötzlich nach vorn geschleudert, so legen sich die Oberschenkel desselben gegen die Abzüge E1, deren vordere Enden von den Hebeln χ abgleiten, wodurch unter Vermittelung der Feder ν die Hebel χ von den Stiften u entfernt werden und die Lenkstange frei wird. Der Fahrer hebt sodann beim Fallen die ganze Stange L von dem Konus der Gabel ab, und gelingt es ihm dann leicht, da jedes Hindernifs beseitigt ist, den Sturz zu vermeiden. Patknτ-Ansprüche:
1. Bei Velocipeden behufs Beseitigung der Gefahr beim Sturz nach vorn die Anordnung von Abzügen E, die von den Oberschenkeln des fallenden Fahrers mehr oder weniger waagerecht gegen die Lenkstange oder deren Theile gedrückt werden, so dafs die bei Fallen hindernden Lenkstangen entfernt oder zusammengeklappt werden.
2. In Verbindung mit den unter 1. genannten Abzügen die Anordnung der beiden um Scharniere drehbaren Lenkstangen B (Fig. 1 und 2), welche' sich nach Auslösen der Abzüge E nach oben (wie punktirt dargestellt) zusammenklappen lassen, mit oder ohne Strebe. ■■ :
3. In Verbindung mit den unter 1. genannten Abzügen die lösbare Verbindung'der Lenkstange L mit dem Kopfe der Gabel, welche Verbindung durch die Abzüge beim Sturz nach vorn ausgelöst werden kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT33670D Vorrichtung zur Beseitigung der Gefahr beim Sturz vom Velociped nach vorn Expired - Lifetime DE33670C (de)

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DENDAT33670D Expired - Lifetime DE33670C (de) Vorrichtung zur Beseitigung der Gefahr beim Sturz vom Velociped nach vorn

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DE (1) DE33670C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5435204A (en) * 1992-02-05 1995-07-25 Marui Co., Ltd. Bicycle handle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5435204A (en) * 1992-02-05 1995-07-25 Marui Co., Ltd. Bicycle handle

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