DE93889C - - Google Patents

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DE93889C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62MRIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
    • B62M9/00Transmissions characterised by use of an endless chain, belt, or the like
    • B62M9/04Transmissions characterised by use of an endless chain, belt, or the like of changeable ratio

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Steering Devices For Bicycles And Motorcycles (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1896 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Vorrichtungen zum Aendern der Geschwindigkeit bei Fahrrädern, und zwar speciell solchen, die vom Sitze des Fahrrades aus eingestellt werden.
Gegenüber bekannten ähnlichen Vorrichtungen unterscheidet sich die vorliegende dadurch, dafs zwei auf der Treibachse lose sitzende Kettenräder von verschiedenem Durchmesser durch ihre Klinken unabhängig von einander mit auf der Treibachse fest angeordneten Scheiben gekuppelt werden können. Die Umschaltung geschieht durch zwei ebenfalls von einander unabhängige Handhebel, die mittelst geeigneter Gestänge auf ihre zugehörigen vier Gleitbacken derartig einwirken, dafs beim Einrücken der Vorsprünge der betreffende Gleitbacken gegen einen ebenfalls am Kettenrad angeordneten Hebel anschlägt, wodurch die in der fest auf der Treibachse sitzenden Scheibe befindliche Kerbe frei wird und die zugehörige Klinke in dieselbe eintreten kann. Beim Auslösen wird die Klinke durch eine zweite neben dem erwähnten Gleitbacken liegende Kerbe gezogen, wodurch der Schliefshebel die Kerbe sperrt.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine Vorrichtung der neuen Art dargestellt:
Fig. ι ist eine Ansicht des Hintertheiles eines Fahrrades;
Fig. 2 ist ein Grundrifs desselben;
Fig. 3 ist eine Ansicht von hinten;
Fig. 4 zeigt die in Betracht kommenden Theile in vergröfsertem Mafsstabe;
Fig. 5 ist ein Grundrifs und Horizontalschnitt der Lagerung des Hinterrades.
Bei der dargestellten Ausführungsform laufen die beiden zum Antrieb der hohlen Hinterradachse Y dienenden Kettenräder J und / vortheilhaft in Kugellagern lose auf der Hinterradachse und besitzen beispielsweise sechs bezw. acht Zähne; auf der äufseren Seite jedes der Kettenräder ist ein Flantsch K und K' angeordnet, auf welchen die Klinken A' und C und die.Schliefshebel B' und D' gelagert sind. Klinken sowie Schliefshebel werden durch Federn U beeinflufst. Die Schliefshebel B< und D' haben den Zweck, die Kerben, in welche die Klinken eingreifen sollen, so zu überdecken, dafs ein Eingreifen der Klinken nur nach Abheben des zugehörigen Schliefshebels möglich ist.
Die freien Enden der Klinken A' und C, sowie die der Schliefshebel B' und D' liegen in der Bahn der Vorsprünge von Gleitbacken ABC und D und sind auf der einen Seite des Rades nach rechts, auf der anderen nach links gerichtet und so angeordnet, dafs jede Klinke und jeder Schliefshebel nur durch ihre zugehörige Ausrückvorrichtung angegriffen werden kann.
Auf der Achse Y sind zwei Scheiben L und L' befestigt, die den Zweck haben, das Fahrrad zu treiben, indem in die Kerbe f unter den Scheiben L und L' die zugehörige Klinke A' bezw. C eingreift. Die Hinterradachse Y läuft, wie üblich, auf Kugeln, deren Lagerschalen Q. und Q/ in einem Rahmen be-
festigt sind. In dem Rahmen ist weiter noch ein Klotz V verschiebbar gelagert, der mit den Lagerschalen durch einen Schraubenbolzen h verbunden ist. Der Bolzen hat den Zweck, den Klotz V und die Lagerschalen in der gegenseitigen richtigen Stellung zu halten, wenn die Ketten nachgespannt werden sollen, und ferner jede Abnutzung der Klötze V mit Hülfe einer zweiten Schraubenmutter h' ausgleichen zu können, welche auf dem vorderen Ende der Klötze V vorgesehen ist; letztere gleiten in Führungsschlitze S' und S2, die in dem Rahmen an der vorderen Seite des Rades vorgesehen sind, woselbst sie durch Bolzen b festgehalten werden. Diese Bolzen gehen durch den Rahmen hindurch und sind an dem äufseren Ende mit Muttern versehen, so dafs man die Gleitklötze V anziehen und sie, nachdem die Ketten angezogen sind, feststellen kann.
In den Klötzen V ist ein Schlitz vorgesehen, in welchen die Gleitbacken A und B bezw. C und D neben einander vertical beweglich sind; diese Gleitbacken besitzen passend gestaltete Vorsprünge und können vom Sitz aus ungefähr 15 mm gehoben und gesenkt werden, so dafs sie die beständig rotirenden Klinken und Schliefshebel beim Bethätigen der entsprechenden Hebel treffen müssen. Die Gleitbacken sind in Gestalt einer Stange nach oben verlängert und diese Stangen gehen durch eine Führung D3, welche an der hinteren Strebe befestigt ist; die oberen Enden der Stangen A und B sind mit Schlitzen versehen, mit deren Hülfe sie an einen Hebel E angelenkt sind. Der Hebel E ist auf einem Bolzen F befestigt, mit welchem einer der beiden Handhebel G verbunden ist. Der andere Hebel E', mit welchem die Gleitbacken C und D in ähnlicher Weise verbunden sind, ist an einer Muffe befestigt, die auf dem Bolzen F frei drehbar angeordnet ist und den anderen Handgriff G' trägt. Auf diese Weise kann jeder Handgriff und folglich jeder Hebel E bezw. E' und . jedes Paar Gleitbacken unabhängig von dem anderen Paar bethätigt werden. Die Handgriffe sind so gelagert, dafs sie leicht durch eine Hand bethätigt werden können.
Der Zweck, dafs zwei Hebelgruppen vorgesehen sind, besteht darin, dafs die Klinke auf der einen Seite des Fahrrades nicht früher in die zugehörige Kerbe fallen kann, ehe die Klinke auf der anderen Seite durch ihre Zuhaltung freigegeben ist; hierdurch wird verhindert, dafs man die beiden Scheiben gleichzeitig feststellen kann.
Es können auch nur zwei Umschaltstangen verwendet werden, jedoch kann mit vier Stangen die Aenderung der Uebersetzung bei voller Fahrgeschwindigkeit geschehen, wohingegen bei Verwendung von zwei Stangen es nothwendig werden müfste, vor der Umänderung das Fahrrad in langsameren Gang zu bringen.
Die auf dem oberen Ende der Umschaltstangen angeordneten Federn H halten die Gleitbacken ungefähr 1 5 mm von den Klötzen V ab. Durch die Stangen sind die Bolzen geführt, welche gegen die Führungen D3 anschlagen und somit den Aufwärtsgang der Stange beschränken.
Das Ende der hinteren Radgabel ist mit einem Arm F' versehen, welcher über den Bolzen zum Feststellen des Sattels hinausragt und durch welchen die hohlen Bolzen F hindurchgehen.
Wenn der Fahrer auf ebener Chaussee fährt, wird er naturgemäfs die hohe Uebersetzung benutzen; hierbei ist die Klinke A' in der Kerbe f der Scheibe L, welche neben dem kleineren Kettenrad I liegt, und wird in dieser Stellung durch die Feder U des Flantsches K gehalten. Wenn jedoch eine Steigung zu überwinden ist, so wird der Fahrer die kleinere Uebersetzung wählen; er prefst zu diesem Zweck den Hebel G nieder, welcher den Klinkenauslöser B niederdrückt (in Fig. 4 punktirt gezeichnet), so dafs der Schwanz der Klinke A'. beim Drehen des Rades gegen die Gleitbacke trifft und aus dem Getriebe ausgelöst und gegen Wiedereinstellen durch den Schliefshebel B' gesichert wird. Das Fahrrad ist in diesem Augenblick ohne Antrieb, und um es auf die niedere Uebersetzung zu kuppeln, mufs der Handgriff G' gehoben werden; hierbei wird unter Vertnittelung des hinteren Endes des Hebels E' die Gleitbacke D niedergedrückt, wobei das Schwanzende des Hebels D' bei der Drehung des Rades gegen diese Gleitbacke schlägt; der Schliefshebel hebt sich daher von der betreffenden Kerbe f und der Scheibe L', welche sie bis dahin bedeckte, ab und die Klinke C mufs in diese Kerbe fallen, in welcher Stellung sie durch die Feder U gesperrt und gehalten wird.
Um das Fahrrad von der niedrigen auf die hohe Uebersetzung umzuändern, verfährt man mit den Hebeln in umgekehrter Weise.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Vorrichtung zum Aendern der Uebersetzung bei Fahrrädern, dadurch gekennzeichnet, dafs das Kuppeln eines der beiden auf der Treibachse lose sitzenden Kettenräder (I J) in die mit der Treibachse fest verbundenen Scheiben (L bezw. L') durch Einfallen der Klinke (A' bezw. C'), welche an dem Kettenrad angelenkt ist, in eine Kerbe (f) der Scheibe erfolgt, nachdem der im umgekuppelten Zustande die Kerbe' bedeckende Schliefshebel fß' bezw. D') durch Anschlagen an eine Gleitbacke (A bezw. D)
    von der Kerbe abgehoben ist, während das Ausrücken durch Verschieben einer zweiten Gleitbacke (B bezw. C) geschieht, gegen welche die Klinke (A' bezw. C) schlägt, so dafs der unter Federwirkung stehende Schliefshebel (B' bezw. D') die frei gewordene Kerbe (f) bedecken kann.
  2. 2. Eine Vorrichtung nach Anspruch i, bei welcher die Umschaltung. durch zwei von einander unabhängige Handhebel (G und G') erfolgt, von denen jeder einzelne die zum Ein - und Ausrücken jedes Kettenrades nöthigen zwei Gleitbacken (A B bezw. C D) bethätigt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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