DE237670C - - Google Patents

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DE237670C
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bells
thumbs
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/28Bells for towers or the like
    • G10K1/30Details or accessories
    • G10K1/34Operating mechanisms
    • G10K1/341Operating mechanisms for a still-standing bell

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electromechanical Clocks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
237670 KLASSE 74 a. GRUPPE
mechanischen Antriebwerkes geläutet werden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1909 ab.
Es sind bereits Glockenläutewerke bekannt geworden, bei denen eine oder mehrere feststehende Glocken mit Hilfe von an federnden Glockenhämmern angreifenden Nocken eines mechanischen Triebwerkes geläutet Werden.
Bei dem Gegenstande vorliegender Erfindung wird nun ein Läuten der Glocken im verschiedenen Takte dadurch ermöglicht, daß mehrere auf verschiebbaren Wellen sitzende, ίο gegeneinander versetzte Daumen angeordnet sind und während des Läutens vermittels beliebiger Verstellmittel so gegeneinander verstellt werden können, daß einerseits eine Glocke im verschiedenen Takte und andererseits durch das Einrücken von Kupplungen die unter einer zweiten, dritten usw. Glocke befindlichen Wellen bewegt werden und durch das verschiedenartige Einstellen von Daumen, welche sich unter den Glocken befinden, mehrere Glocken zusammen harmonisch oder ■ im verschiedenen Takte geläutet werden können. Dabei ist ferner die Anordnung" so getroffen, daß eine Verstellbarkeit der Stärke des Anschlages der Glocken vorgenommen werden kann.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι das Glockenläutewerk in einer Seitenansicht bei geschnittener Glocke.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie I-I der Fig. i.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Glockenstuhles mit Antrieb des Glockenläutewerkes.
Fig. 4, 5 und 6 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung zum Anschlagen der Glocke.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform des Antriebes des Glockenläutewerkes.
Die Glocke ά ist in bekannter Weise in dem Glockenstuhl b unbeweglich gelagert. In die Glocke ragt eine Säule c, an welcher drehbar um Zapfen d die Glockenhämmer e und e' angeordnet sind. Diese werden gemäß der vorliegenden Erfindung durch die auf Wellen / und /' sitzenden Daumen g, g' und h, h', welche gegeneinander in beliebigen Winkeln versetzt sind, zwecks Anschlagens der Glocke beeinflußt. Die Wellen /, f sind in beliebiger Weise in den Traversen i gelagert und werden vermittels des endlosen Zugorganes k, welches über die Scheiben /, m und η (Fig- 3) läuft, in zweckmäßiger Weise von der Handkurbel 0 in Umdrehung versetzt. Die Daumen g, g' und h, h' sind auf ihren Wellen f, f verschiebbar angeordnet und sind je mit einer eine Rille aufweisenden ringartigen Nabe p und p' fest verbunden, in welche das Ende eines drehbar gelagerten Hebels q und q' eingreift. An den freien Enden dieser Hebel q und q' greifen Zugorgane r, r' an, die über Rollen s, s' laufen und an ihren Enden durch Gewichte t, V entsprechend belastet sind.
Dadurch, daß man an der ,Hinterseite oder Vorderseite des Glockenstuhles das jeweilige
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Gewicht t, t' nach unten zieht, kann man eine Verstellung der Hebelq,q' und damit der Daumen g> S''> h, h' erzielen, so daß diese abwechselnd mit den über ihnen drehbar gelagerten Glockenhämmern e, e' in Eingriff gebracht werden können.
Bei Drehung der Wellen f, f werden die in bekannter Weise unter dem Druck von Federn u, u' stehenden Glockenhämmer e, e' durch die
ίο Daumen von der Glockenwandung entfernt, um darauf beim Abgleiten der Daumen von den Hämmern von den Federn u, u' beeinflußt und gegen die Glockenwandung geschleudert zu werden. Infolge der versetzten Anordnung der Daumen g, gr und h, W wird ein Anschlagen der Glocke in bestimmtem Takte ermöglicht. Um jedoch die Glocke während des Glockenläutens in einem anderen Takte zu läuten, wird durch Verstellen der Hebel q, q' eine Verschiebung der Daumen g bzw. h vorgenommen, so daß ζ. B. beim Verschieben des Hebels q die auf der Achse f neben den Daumen g befindlichen Daumen g' anstatt der Daumen g mit dem Glockenhammer e in Eingriff kommen.
Man kann auch, um wiederum einen anderen Takt zu erzielen, den Hebel q' und damit die Daumen h und W auf der Welle /' verschieben, so daß z.B. durch den Daumen W im abwechselnden Takte mit den Daumen g' die Glockenhämmer e' und e beeinflußt werden. Dies hat einen anderen Takt zur Folge, als wenn die in anderen Winkeln gegeneinander versetzten Daumen g und h zusammen auf die Glockenhämmer e und e' zur Einwirkung kommen. Neben der gezeichneten Glocke (Fig', ι und 2) können sich nun noch weitere Glocken befinden. Unter diesen sind Wellen v, v' (Fig. 2) angeordnet. Mit den weiteren Glocken kann ein verschiedenes Glockenläuten dadurch erzielt werden, daß deren unterhalb der Glocke befindliche Wellen v, v', welche an ihren Enden Nasen z, z' aufweisen, mit den Wellen f, f unterhalb der gezeichneten Glocke (Fig. ι und 2) verschieden gekuppelt werden. Zu diesem Zwecke sitzen auf den Wellen / und /' ringartige Naben x, x', die mit Nasen y, y' versehen sind (s. Fig. 2).
Durch das Einrücken dieser Kupplungen x, y und xf, y' werden nun die Wellen ν, ν', welche sich unter der zweiten, dritten usw. Glocke befinden, mitbewegt. Durch das verschiedenartige Stellen der Daumen g, gf und h, h', welche sich unter den weiteren Glocken befinden, können mehrere Glocken zusammen harmonisch oder in verschiedenen Takten geläutet werden.
Die ringartigen Naben x, x' sind ebenfalls auf den Wellen f, f verschiebbar gelagert.
Die Verschiebung der ringartigen Nabe χ kann, wie Fig. 2 zeigt, durch einen drehbar gelagerten Hebel w, an welchem Zugorgane r angreifen, die an ihren Enden durch Gewichte t belastet sind, in derselben Weise wie bei den Hebeln q und q' stattfinden. Die Ver-Schiebung der ringartigen Nabe χ' kann durch den verschiebbar gelagerten Hebel w' stattfinden, an dessen Enden ebenfalls Zugorgane r' angreifen, die über Rollen geführt sind und an ihren Enden mit Gewichten belastet sind.
Um jedoch auch den Anschlag der Glocken verändern zu können (für manches Glockengeläute empfiehlt es sich, z. B. den ersten Schlag stärker zu entfalten, den kurz darauf folgenden zweiten etwas schwächer), ist die in Fig. 4, 5 und 6 dargestellte Vorrichtung angeordnet. Zu diesem Zwecke sitzt die auf den Glockenhammer zur Einwirkung kommende Feder u' auf einer in der Säule c verschiebbar angeordneten Stange 1.. Die Stange ist an ihrem Ende 2 gabelförmig (Fig. 4) ausgebildet. Durch die sich gegen die Säule c (Fig. 6) anlegende Federu' wird die Stange 1 gegen den Glockenhammer e' geschoben. In dem gabelförmigen Ende ist, um die Reibung zu vermindern, eine Rolle 3 gelagert, während seitlich von dem gabelförmigen Ende der Gabel 2 je eine zwischen Schienen 4 und 5 geführte Rolle 6 drehbar gelagert ist. Die Stange 1 hat also eine gute Führung und wird durch die Feder u' ohne große Reibung gegen den sich an sie anlegenden Glockenhammer e' gedrückt. Durch die Daumen g, g' und h, h' werden nun die jeweiligen Glockenhämmer e und e' gegen die betreffende Rolle 3 gedrückt und die Stange 1 unter gleichzeitigem Zusammenpressen der betreffenden Feder u' oder u verschoben. Sobald also z. B. der Daumen g an dem drehbaren Glockenhammer e vorüber ist, wird dieser letztere durch die Feder u gegen die Glocke geschleudert.
Dadurch nun, daß man auf der Stange 1 eine Stellmutter 7 anbringt, läßt sich ein Verstellen der Stärke des Glockenanschlages ermöglichen, indem die betreffende Feder («', Fig. 6) mehr oder weniger zusammengezogen wird.
Der Antrieb des Glockenläutewerkes kann auch in anderer Weise als durch Rollen I, m, w und das Zugorgan k geschehen.
In Fig. 7 ist ein anderes Ausführungsbeispiel angegeben. Hier sitzt auf der Welle f eine Scheibe 14, die durch das Zugorgan 15 von der Scheibe η mittels Kurbel ο in Umdrehung versetzt werden kann. Die Scheibe I auf der Welle f ist vermittels des endlosen Zugorganes k mit der Scheibe m verbunden.
Um für den Antrieb eine Gelenkkette k verwenden zu können, was für das regelmäßige Läuten unbedingt nötig ist, schaltet man zweckmäßig eine Scheibe 17 ein und bildet die
Scheibe / und die Scheibe m als Kettenräder aus. Die Scheibe 17 in Fig. 7 soll glatt, nicht gezahnt sein. Durch diese glatte Scheibe wird die Gelenkkette k auf die gezahnte Scheibe nur umgeleitet und dadurch ein Festhaken der Kette k verhindert. Die Gelenkkette ist wegen der genauen Umdrehung der Wellen t einem Seitenantrieb vorzuziehen.
In beliebiger bekannter Weise kann auch selbstverständlich ein anderer Antrieb, z. B. Kraftantrieb oder elektrischer Antrieb, angewendet werden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Glockenläutewerk, bei welchem ein oder mehrere feststehende Glocken mit Hilfe von an federnde Glockenhämmer angreifenden Nocken eines mechanischen Antriebwerkes geläutet werden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere auf verschiedenen Wellen befindliche, gegeneinander versetzte Daumen vermittels beliebiger Verstellmittel so gegeneinander verstellt werden können, daß einerseits eine Glocke im verschiedenen Takte und andererseits durch das Einrücken von Kupplungen die unter einer zweiten, dritten usw. Glocke befindlichen Wellen bewegt werden und durch das verschiedenartige Einstellen von verstellbaren Daumen, welche sich unter den Glocken befinden, mehrere Glocken zusammen harmonisch oder im verschiedenen Takte geläutet werden können.
  2. 2. Glockenläutewerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Daumen (g, g'. und h, W) auf ihren Wellen (f, f'J verschiebbar angebracht sind und durch mit gerillten Ringen (p, p') der Daumen (&> g'> h> h') zusammenarbeitende Hebel (q, q'J, welche von über Rollen (s, s'J laufenden gewichtsbelasteten Zugorganen (r, r') beeinflußt werden, so verstellt werden können, daß je nach Stellung der Gewichte (t, V) der eine oder andere Daumen den betreffenden Glockenhammer . (e, e') beeinflußt und somit ein Verstellen des Taktes während des Glockenläutens vorgenommen werden kann.
  3. 3. Glockenläutewerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Säule (c) unter dem Druck von Federn (u, u') stehende Stangen (1) angebracht sind, an deren vorderem gabelförmigen Ende (2) eine sich gegen den jeweiligen Glockenhammer (e) legende Rolle (3) sowie seitlich der Gabel (2) zwischen Führungsschienen (4, 5) laufende Rollen (6) gelagert sind, während auf der anderen Seite der Säule am freien Ende der Stangen (1) eine Flügelmutter (7) auf geschraubt ist, durch deren Verstellung die Stärke des Anschlages des Glockenhammers eingestellt werden kann.
  4. 4. Glockenläutewerk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Antriebes der mit den Daumen (g, g', h, W) versehenen Wellen (f, f) auf diesen gezahnte Scheiben (I und m) sitzen, über welche unter Zwischenschaltung einer glatten Scheibe (17, Fig. 7) eine Gelenkkette (k) läuft, wobei die eine Welle (f) eine Scheibe (14) trägt, die vermittels eines endlosen Zugorganes (15) in geeigneter Übersetzung von einer die Handkurbel (0) tragenden Welle angetrieben wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1022939B (de) * 1956-08-23 1958-01-16 Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab Anschlagvorrichtung fuer Glocken eines Glockenspiels
DE1215557B (de) * 1965-05-28 1966-04-28 Dr Walter Schade Verfahren zum Laeuten schwingender Kirchenglocken bei wesentlich kleinerer Amplitude als allgemein notwendig, zum Zwecke der Verringerung der Horizontalschubkraefte und gleichzeitiger Klangverbesserung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1022939B (de) * 1956-08-23 1958-01-16 Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab Anschlagvorrichtung fuer Glocken eines Glockenspiels
DE1215557B (de) * 1965-05-28 1966-04-28 Dr Walter Schade Verfahren zum Laeuten schwingender Kirchenglocken bei wesentlich kleinerer Amplitude als allgemein notwendig, zum Zwecke der Verringerung der Horizontalschubkraefte und gleichzeitiger Klangverbesserung

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