DE166088C

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Publication number: DE166088C
Application number: DENDAT166088D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 166088 KLASSE 35«.

Firma ARTHUR KOPPEL in BERLIN. Fangvorrichtung für Fahrstühle.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. September 1904 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine neue Anordnung an Fahrstuhlfangvorrichtungen mit gegen eine Schachtschiene seitlich anzupressenden Reibungsschuhen, welche durch \^?ermittlung eines bei Seilbruch gegen eine an der Schachtschiene vorgesehene Verzahnung bewegten und in Umdrehung geratenden Zahnrades angedrückt werden. Das Wesen der Erfindung besteht

ίο in der Ausbildung der Schachtschiene als U-förmiger Fagonstahl oder U-förmiges Eisen, wobei der Mittelsteg durch reihenweise nebeneinander liegende Ausschnitte oder Aussparungen als Zahnstange für das zum Zusammenziehen der Reibungsschuhe dienende Zahnrad wirkt. Gegenüber den früher benutzten hölzernen, mit eisernen Zahnstangen armierten Führungsschienen gibt das U-Profil vermöge des Hohlraumes hinter dem Mittelsteg die erwünschte Gelegenheit, diesen Mittelsteg durch die einfachen Aussparungen in eine Leiter umzuwandeln, die an Stelle jener Zahnstangen tritt.

Im Gegensatz zu den älteren T-förmigen Leiterschachtlatten aber bleiben die Seitenstege des I)-Profils für den Angriff der Klemmbacken oder Klemmschienen frei zur Verfügung.

Auf der Zeichnung ist die neue Schachtschiene mit dem zugehörigen an sich bekannten Fangwerk beispielsweise dargestellt. Es sind:

Fig. ι Aufriß, Fig. 2 Grundriß der Fangvorrichtung, Fig. 3 Vorderansicht der Schachtschiene.

Die Schachtschiene α von U-förmigem Profil wird mit ihren Füßen an den Schachtlatten befestigt, so daß der aus den Seitenstegen und dem Mittelsteg bestehende Hauptteil der Schiene in den Schacht vorragt. Der Mittelsteg besitzt die Aussparungen b, zwischen denen die Streifen c stehen bleiben, so daß dieser Mittelsteg eine Zahnstange oder Leiter bildet, deren Zähne oder Sprossen die Streifen c vorstellen.

Das Fangwerk des Aufzuges enthält Zahnräder d, die einem Hebelwerk angehören, um unter Wirkung der Feder / bei Seilbruch nach außen bewegt zu werden. Die Zähne der Räder d greifen dann in die Aussparungen b der Schachtschiene ein und werden gedreht. Jedes der Räder sitzt fest auf einer Zwieselschraube d¹, also einer Schraube mit Rechts- und Linksgewinde, die ihre Muttern in den Hebeln g finden, und diese Hebel sind an ihren* Enden mit Reibungsschuhen h versehen, welche die Seitenstege der Schachtschiene umfassen. Bei der Drehung der Räder werden die Hebel g durch die Zwieselschrauben einander genähert, so daß die Schuhe h mit zunehmender Reibung gegen die Schachtschiene gedrückt werden. Hierdurch wird ein sanftes und sicheres Fangen des Fahrstuhles bewirkt.

Claims

Patent-Anspruch:

Fangvorrichtung für Fahrstühle mit gegen eine Schachtschiene seitlich anzupressenden Reibungsschuhen, welche durch Vermittlung eines bei Seilbruch gegen

eine an der Schachtschiene vorgesehene Verzahnung bewegten und in Umdrehung geratenden Zahnrades angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtschiene aus einem U-förmigen Fagonstahl oder Eisen besteht, dessen Mittelsteg durch Anordnung von nebeneinander liegenden Ausschnitten als Zahnstange für das zum . Zusammenziehen der Reibungsschuhe dienende Zahnrad ausgebildet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.