DE85620C - - Google Patents

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DE85620C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A25/00Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
    • F41A25/10Spring-operated systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMTV%
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Federbremse zum Regeln des Rück- und Vorlaufes von Geschützen, bei welcher die gesammte Rückstofsenergie der beim Schufs bewegten Geschütztheile durch eine oder mehrere Federn aufgenommen und von denselben zum Theil absorbirt, zum Theil beim selbsttätigen Vorbringen dieser Geschütztheile wieder abgegeben wird.
Dieser Vorgang soll sich in der Weise abspielen, dafs die bewegten Geschütztheile sich relativ zu den feststehenden zwangläufig bewegen und letztere eine so geringe Beanspruchung erfahren, dafs sie trotz geringsten Eigengewichtes auf ihrem Standorte verharren, ohne dafs es nöthig wäre, sie mit demselben zu verankern.
Dieser Zweck wird der Erfindung gemäfs dadurch erreicht, dafs die das Geschützrohr sowie die Richtmaschine tragende Oberlaffete nebst der Mittellaffete beim Rückstofs längs der Unterlaffete gleitet und hierbei diejenige Feder oder diejenigen Federn zusammendrückt, welche später den selbsttätigen Vorlauf bewirken sollen, aufserdem aber vermittelst eines Systems von Druckrollen einen mit gekrümmter Laufbahn versehenen Hebel niederdrückt, welcher eine zweite Bremsfeder spannt und gleichzeitig die Laffetenbremse festzieht. Zu Beginn des Vorlaufes, welcher durch den Druck der comprimirten Vorlauffedern bewirkt wird, werden die Druckrollen (Rücklaufrollen) frei, der Bremshebel schnellt empor, wobei die zweite Bremsfeder spannungslos wird und eine Vorlaufrolle an eine zweite besondere Bahn des Bremshebels gelangt und denselben, indem sie den Vorlauf bremst, so lange niederdrückt, bis das Geschütz in seine normale Stellung gelangt ist und die Rolle in eine Vertiefung des genannten Bremshebels einfällt.
In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 den theilweise geschnittenen Aufrifs einer der Erfindung entsprechend angeordneten Geschütz laffete dar. Fig. 2 zeigt den Grundrifs der Unterlaffete. Die Fig. 3 bis 7 veranschaulichen Detailanordnungen.
Das Geschützrohr ruht mit seinen Schildzapfen in der Oberlaffete A, welche um einen in der Mittellaffete B gelagerten Drehzapfen a vermittelst der in bekannter Art angeordneten Richtvorrichtung αΛ gedreht werden kann. Mit dem Coulissenstein der Seitenrichtvorrichtung α1 ist auch die Mutter der Höhenrichtschraube a2 gelenkig verbunden.
Die Mittellaffete B gleitet vermittelst der an ihr befestigten Gleitcylinder b auf den Führungsrphren c, deren vorderes Ende mit der Radachse verbunden ist, während das hintere von entsprechenden, an der Unterlaffete C starr befestigten Armen d getragen wird.
Zwischen den Böden der Gleitcylinder b und der Führungsrohre c sind Federn D D eingesetzt, welche zum Wiedervorbringen der beim Schusse zurückbewegten Geschütztheile dienen. Die Federn D sind von Schutzrohren e e1 umgeben, welche sich teleskopartig in einander verschieben und mit den Gleitcylindern b bezw. den Führungsrohren c fest verbunden sind.
In der Mittellaffete B ruhen in unten abgebogenen Coulissen e2 die Rollen ff welche
sich beim Rücklauf, da sie in der Abbiegung nach oben nicht ausweichen können, parallel den Führungsrohrachsen bewegen.
Infolge dessen wird der unter dem Drucke des Federwerkes E stehende gegabelte Hebel F, welcher den Rollen f eine continuirlich gekrümmte Laufbahn darbietet, niedergedrückt und ist der dadurch entstehende Widerstand so bemessen, dafs derselbe unter Hinzurechnung des nutzbaren Federdruckes der oben erwähnten Federn D D und des constanten Reibungswiderstandes der bewegten Geschütztheile an jeder Stelle des Rücklaufweges constant ist.
Es ist klar, dafs der mittlere Widerstand bei richtiger Wahl des Rücklaufweges so klein gemacht werden kann, dafs beim Schufs weder ein Zurückgehen der an ihrem rückwärtigen Ende mit einem Hemmschuh ausgestatteten Unterlaffete C, noch, ein Anheben (Bücken) der Räder stattfindet.
Bei der Umkehr der Bewegung entbehren die Rollen ff indem sie in den verticalen Theil der Coulisse gelangen, der Widerlager, der Hebel F kann sich mithin nach aufwärts bewegen, so dafs das Federwerk E seinen Arbeitsvorrath momentan abgiebt. . Bei dieser Arbeitsabgabe dienen die Federn E1 als Buffer, da sie durch die Arme -F1 des Hebels F gegen die in der Unterlaffete drehbar befestigte Traverse E'2 geprefst werden.
Um nun zu bewirken, dafs die zurückbewegten Geschütztheile auch wieder stofslos in die Normalstellung einrücken, ist ein zweites Rollensystem, bestehend aus der Rolle g, in der Mittellaffete in gekrümmten Coulissen G derart gelagert, dafs diese Rolle beim Rücklauf leer läuft und erst in Thätigkeit tritt, sobald sie beim Wiedervorlauf auf der für sie bestimmten Bahn F2 des Regulirhebels F aufläuft. Es findet durch Niederdrücken des letzteren die allmälige Abbremsung der Vorlaufbewegung statt, bis die Rolle g in die Vertiefung F3 des Hebels F zu sitzen kommt, wodurch jede weitere Bewegung der Geschütztheile aufhört.
In der Zeichnung Fig. ι ist die Stellung des Regulirhebels F und der Rollen f und g beim Rück- und Vorlauf zum Ausdruck gebracht.
Im ersten Momente des Rücklaufes halten die Rollen f und g den Regulirhebel F in seiner Lage (Normalstellung).
fl und gl sind die Stellungen der Rollen im letzten Momente des Rücklaufes.
Nun findet die Umkehr der Bewegung statt. Die Achsen der Rücklaufrollen f sind jetzt ohne Widerlager und gleiten in ihren Coulissen e2 von der Stellung f1 nach f2.
Die Vorlaufrolle wird, indem das gegabelte Ende des Hebels F an ihren Nabentheil stöfst, bei entsprechender Neigung der Coulisse G entweder von g1 nach g2 gebracht, oder bleibt in ihrer Rast, wenn die Coulissen G G beispielsweise die in Fig. 4 angedeutete Form besitzen. Ersterenfalls wird der Arbeitsvorrath des Federwerkes E momentan gänzlich abgegeben, letzterenfalls nur theilweise. Die Vorlaufrolle g kommt bei der Stellung g3 in Eingriff mit der zur Regulirung des Vorlaufes auf dem Hebel F vorgesehenen Lauffläche F2. Beim Vorlauf laufen die Rücklaufrollen / leer und ihre Achsen gelangen erst dann in die Rasten der Coulisse e2, wenn die Vorlaufrollen g den Regulirhebel F genügend niedergedrückt haben, so dafs beim Einrücken der Rollen in die mit vollen Linien gezeichnete Stellung auch die Normalstellung wieder erreicht ist.
Dafs man bei der beschriebenen Construction durch geeignete Wahl der gekrümmten Bahn des Hebels F den Bremswiderstand während des Rücklaufes constant erhalten kann, geht aus der folgenden einfachen Betrachtung hervor.
Der Bremswiderstand Qm setzt sich zusammen:
1. aus dem constanten Reibungswiderstande der bewegten Geschütztheile R,
2. aus dem Federdruck W1 der Ausrennfedern D, :
3. aus dem Widerstand W'2 des Regulir^ hebeis F.
Es ist nun folgende Bedingung zu erfüllen:
Qm =
W} + W'2.
Von diesen drei Gröfsen ist R constant, W1 und W2 sind variabel, - und zwar wird VF1 um so gröfser, je weiter die Laffete nach rückwärts gegangen ist, d. h. je mehr die Federn D zusammengedrückt wurden. Da nun W1 beim Rücklauf stetig zunimmt, so mufs W2, der Widerstand des Regulirhebels, in dem gleichen Mafse stetig abnehmen.
Dieser Zweck, den Widerstand des Regulirhebels F beim Rücklauf des Geschützes stetig nach einem bestimmten Gesetze abnehmen zu lassen, kann aufser durch die in Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnungen auch durch die in Fig. 6 und 7 der beiliegenden Zeichnung veranschaulichten Anordnungen erfüllt werden.
In Fig. 6 wird der Endzapfen e3 des Federwerkes E E\ welcher durch Schlitze der Hebelarme F1 des Regulirhebels F hindurchreicht, während des Niederdrückens des Hebels F längs einer gekrümmten Bahn h geführt. Die Federn E und E1 sind durch Gummibuffer ersetzt.
Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei welcher der Regulirhebel F'. als einarmiger Hebel ausgeführt ist.
Die Anordnung kann auch derart getroffen sein, dafs die Ausrennfedern D entfallen. In
diesem Falle wird ausschliefslich mit Hülfe des unter Federdruck stehenden, mit einer gekrümmten Lauffläche für die Rücklaufrollen / versehenen Regulirhebels F die gesammte Rückstofsenergie der beim Schufs bewegten Geschütztheile unter Aeufserung eines constanten Bremswiderstandes aufgenommen und andererseits auch das Wiedervorbringen dieser Theile bewirkt, wobei den Vorlaufrollen g sowohl die gänzliche oder theilweise Absorbirung des beim Rücklauf aufgenommenen Arbeitsvorrathes als auch die Regulirung der vorbewegten Massen zufällt.
Die Bewegung der Stange des Federwerkes E beim Rück- und Vorlauf kann vortheilhaft benutzt werden, um gleichzeitig eine Radbackenoder Radnabenbremse selbstthätig zur Wirkung zu bringen.
Die Federstange dreht mittelst des Hebels m die Bremswelle m1, wodurch die mit letzterer verbundenen Reibschuhe k den Radreifen genähert oder von denselben entfernt werden.
: Jeder Reibschuh k (s. Fig. 3) kann zu Fahrzwecken auch mittelst eines Handrades i bedient werden, wenn derselbe lose auf der Bremswelle m1 sitzt, der Arm / aber auf letzterer aufgekeilt ist. Ist die durch das Handrad i bewegte Bremsspindel in dem Arm / verschiebbar, in den Reibschuhen aber bei k1 ■drehbar gelagert, und zwischen Arm und Reibschuhen ein elastisches Mittel (eine Feder Z1) eingeschaltet, so wird beim Schufs durch die Bewegung des Regulirhebels F die Bremse bedient, in welche Stellung die Reibschuhe k mittelst der Handräder i auch gebracht sein mögen.
Der Protzstock der Unterlaffete C ist mit einem Hemmschuh η versehen, der mittelst der Haken n1 und des Riegels n2 an ersterem befestigt ist.
Bei eingetretener Störung des Federwerkes wird dieser Riegel n1 herausgezogen, der Hemmschuh η entfernt und der Riegel n2 an Stelle des Bolzens d1 der Federrohrtragarme d gesetzt und gleichzeitig durch Oeffnungen b1 der Wände der Mittellaffete B gesteckt (s. Fig. 5), wodurch die Mittellaffete mit der Unterlaffete gekuppelt wird und die Laffete als starre Laffete weitere Verwendung finden kann.
Zu demselben Zwecke kann jedoch auch irgend ein anderer Reservebolzen verwendet werden, welcher entsprechend länger ist als der Bolzen dl.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Federbremse zum Regeln des Rück- und Vorlaufes von Geschützen, dadurch gekennzeichnet, dafs die das Geschützrohr mit der Richtvorrichtung tragende Oberlaffete A, welche nebst der Mittellaffete B längs der Unterlaffete C gerade geführt wird, beim Rücklauf mittelst in Coulissen e2 der Mittellaffete ruhender Rücklaufrollen f einen durch eine Feder E beständig gegen die Rücklaufrollen gedrückten Hebel F niederdrückt, während beim Vorlauf eine Rolle g, welche in Coulissen G der Mittellaffete ruht, auf eine Bahn F2 des Hebels F gelangt und, indem sie letzteren niederdrückt, die Vorlaufbewegung bremst.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Geschützbremse, bei welcher die zur Führung der bewegten Geschütztheile längs der Unterlaffete C dienenden, in einander gesteckten Rohre b c Federn D enthalten, welche die beim Rücklauf aufgenommene Arbeit zum Vorbringen des Geschützes in seine Normallage wieder abgeben.
3. Bei der unter 1. genannten Geschützbremse die Verbindung des Hebels F mit einem die Bremsschuhe k des Laffetenrades bethätigenden Hebel m, zum Zwecke, beim Rücklauf des Geschützes gleichzeitig die Laffetenräder festzuhalten.
4. Bei der unter 1. genannten Geschützbremse Oeffnungen b1 (Fig. 5) in den Seitenwänden der Mittellaffete jB, durch welche im Bedarfsfalle ein Bolzen n2 gesteckt werden kann, welcher den das Rohr c der Federführung mit der Unterlaffete C verbindenden Bolzen dl ersetzt, zum Zwecke, die gesammte Bremsvorrichtung aufser Wirksamkeit zu setzen und die Mittellaffete B starr mit der Unterlaffete C zu verbinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT85620D 1895-09-09 Active DE85620C (de)

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