DE855566C - Verfahren zur Herstellung von Pentamethylentetraminsulfon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pentamethylentetraminsulfon

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DE855566C
DE855566C DEF3720D DEF0003720D DE855566C DE 855566 C DE855566 C DE 855566C DE F3720 D DEF3720 D DE F3720D DE F0003720 D DEF0003720 D DE F0003720D DE 855566 C DE855566 C DE 855566C
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DE
Germany
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sulfone
weight
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pentamethylenetetramine
ammonia
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DEF3720D
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English (en)
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Max Dr Paquin
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D513/00Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00
    • C07D513/12Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00 in which the condensed system contains three hetero rings
    • C07D513/20Spiro-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pentamethylentetraminsulfon Unter den stickstoffhaltigen ringförmigen Methylenverbindungen nimmt Hexamethylentetramin eine Sonderstellung ein. Es enthält in einem Sechsring sechs Mettiylengruppen eingegliedert. Eine restlose Erklärung der Eigenschaften dieser Verbindung ist erst durch die Strukturformel, welche annimmt, daB von den 3 Stickstoffatomen des Sechsringes je eine Methylenbrücke zu einem tertiären zentralen Stickstoffatom führt, möglich geworden. Es sind in der organischen Chemie bisher keine anderen Verbindungen vom Typus des Hexamethylentetramins bekanntgeworden.
  • Es wurde nun gefunden, daß Sulfamid SO, (N H2)2 unter geeigneten Bedingungen mit Formaldehyd und Ammoniak eine Kondensationsverbindung ergibt, welche nicht das erwartete Dimethylentriaminsulfon ist, sondern eine Substanz von der Bruttoformel CSH1oN4S02 und dem Molgewicht zgo, also vermutlich Pentamethylentetraminsulfon darstellt.
  • Da diese Substanz sich ähnlich verhält wie Hexamethylentetramin, beispielsweise leicht Formaldehyd und beim Erhitzen Methylamin abspaltet, mit Säuren gut kristallisierte, zum Teil schwer lösliche Salze mit einer Reihe anorganischer Salze Doppelsalze bildet, kann angenommen werden, daB es sich um eine Verbindung vom Typus des Hexamethylentetramins handelt, also um eine Substanz, die vermutlich folgende Strukturformel besitzt: Es sind also 5 Mol Formaldehyd und 2 Mol Ammoniak mit einem Mol Sulfamid in Reaktion getreten.
  • Die Herstellung kann in der verschiedensten Weise erfolgen, wobei die Kondensation sowohl bei gewöhnlicher als auch bei erhöhter Temperatur vorgenommen werden kann. Es muß beachtet werden, daß bei Temperaturen über 8o° eine gewisse Tendenz zur Bildung eines harzartigen Formaldehyd-Sulfamid-Kondensationsproduktes vorliegt. Ist jedoch Ammoniak stets im Überschuß zugegen, so verläuft die Reaktion vorwiegend in der Richtung zur Bildung des Pentamethylentetraminsulfons, was sich dadurch anzeigt, daß sich keine amorphen Schmieren ausscheiden, vielmehr schon bei Temperaturen über 8o° sich das Sulfon kristallinisch abzuscheiden beginnt.
  • Das Pentamethylentetraminsulfon schmilzt unter Zersetzung bei 222 bis 225°, es löst sich in Wasser und Alkohol ziemlich schwer und läßt sich gut daraus umkristallisieren. Es bildet in Alkohol schwer. lösliche Salze, beispielsweise das Sulfat, Phosphat, Pikrat u. a. m. Ferner bildet es Doppelsalze mit Natriumacetat, Magnesiumchlorid, Silbernitrat und anderen Salzen.
  • Die Analyse ergibt C = 32,02, H = 5,44, N = 29,52, S = 17,36, berechnet auf C,H1oN,S0$ C = 31,6o, H - 5,26,N = 29,40,S = 16,85.
  • Pentamethylentetraminsulfon kann mannigfachste Verwendung finden. Seine Verwendungsgebiete sind etwa dieselben wie diejenigen des Hexamethylentetramins, wobei allerdings die Gegenwart der Sulfongruppe besondere Wirkungen, beispielsweise in der Heilkunde, bedingen kann.
  • Beispiel i 535 Gewichtsteile etwa goo/oiges Sulfamid werden unter Rühren in 1161 Gewichtsteile 4oo/oigem Formaldehyd gelöst. Hierbei kühlt sich das Gemisch stark ab, erwärmt sich aber nach einiger Zeit wieder von selbst. Wenn die Temperatur wieder auf 25° gestiegen ist, werden 475 Gewichtsteile 25o/oiges Ammoniak derart eingetragen, daß die Gesamtmenge zugegeben ist, bevor eine Temperatur von 40° erreicht ist. Die Temperatur steigt nun schnell auf 8o bis go° und sinkt nach kurzer Zeit wieder. Hierbei beginnt die Kristallisation des Pentamethylentetraminsulfons, die durch Abkühlung zu Ende geführt wird. Nach dem Absaugen und Waschen mit ioo Gewichtsteilen Eiswasser erhält man nach dem Trocknen ein rein weißes Erzeugnis vom Zersetzungspunkt 222 bis 225°. Ausbeute 818 Gewichtsteile = 85,5°/o der Theorie.
  • Beispiel 2 535 Gewichtsteile rohes, etwa goo/oiges Sulfamid werden mit 35o Gewichtsteilen 25o/oigem Ammoniak verrührt, dann werden innerhalb io Minuten goo Gewichtsteile Formaldehyd (4oo/oig) eingetragen. Die Temperatur steigt hierbei von selbst auf 75°, und der Ammoniakgeruch verschwindet. Danach läßt man weitere 125 Gewichtsteile Ammoniak (25°/oig) und 261: Gewichtsteile Formaldehyd (4o°/oig) etwa gleichzeitig innerhalb von io Minuten unter gutem Rühren einlaufen. Die Temperatur steigt hierbei auf 85 bis 9o°. Schon nach wenigen Minuten beginnt das Auskristallisieren des Pentamethylentetraminsulfons, das beim Abkühlen auf 5° einen dicken Kristallbrei bildet, der nach dem Absaugen und Waschen mit Eiswasser ein technisch reines Erzeugnis mit annähernd richtigem Zersetzungspunkt von 222 bis 225° ergibt. Ausbeute 831 Gewichtsteile = 87°/o der Theorie.
  • Beispiel 3 535 Gewichtsteile rohes goo/oiges Sulfamid werden in 1161 Gewichtsteilen 4oo/oigem Formaldehyd unter Rühren gelöst. Wenn sich die Hauptmenge des Sulfamids gelöst hat, wird ein Strom von gasförmigem Ammoniak derart eingeleitet, daß alles Gas von der Lösung aufgenommen wird. Durch Kühlen wird dafür gesorgt, daß die Temperatur erst gegen Ende des Einleitens 8o° erreicht; insgesamt werden 125 Gewichtsteile Ammoniak in Gasform zugeleitet. Zweckmäßig wird die Reaktionstemperatur folgendermaßen gehalten Nach Einleiten von
    2o Gewichtsteilen Ammoniak sollen 30°
    40 - - - 400
    6o - - - 500
    8o - - - 6o'
    100 - - - 70°
    125 - - 8o°
    erreicht sein.
  • Danach wird 1/, Stunde bei 8o bis 85° weiter gerührt, wobei die Kristallisation des Pentamethylentetraminsulfons einsetzt. Beim Abkühlen entsteht ein dicker Kristallbrei, der auf 5° abgekühlt, dann abgesaugt und mit i5o Gewichtsteilen Eiswasser gewaschen wird. Nach dem Trocknen erhält man 875 Gewichtsteile (- gi,5o/o der Theorie) technisch reines Pentamethylentetraminsulfon.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pentamethylentetraminsulfon, dadurch gekennzeichnet, daß i Mol Sulfamid, 5 Mol Formaldehyd und 2 Mol Ammoniak bei Temperaturen zwischen o und ioo° miteinander umgesetzt werden.
DEF3720D 1943-03-30 1943-03-30 Verfahren zur Herstellung von Pentamethylentetraminsulfon Expired DE855566C (de)

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