DE854713C - Vorrichtung zum Steuern der Arbeitstiefe und vorzugsweise auch des Aushebens von an einem Schlepper angebauten Bodenbearbeitungsgeraeten - Google Patents

Vorrichtung zum Steuern der Arbeitstiefe und vorzugsweise auch des Aushebens von an einem Schlepper angebauten Bodenbearbeitungsgeraeten

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DE854713C
DE854713C DESCH5726A DESC005726A DE854713C DE 854713 C DE854713 C DE 854713C DE SCH5726 A DESCH5726 A DE SCH5726A DE SC005726 A DESC005726 A DE SC005726A DE 854713 C DE854713 C DE 854713C
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Alfons Schoenberger
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B63/00Lifting or adjusting devices or arrangements for agricultural machines or implements
    • A01B63/02Lifting or adjusting devices or arrangements for agricultural machines or implements for implements mounted on tractors
    • A01B63/04Hand devices; Hand devices with mechanical accumulators, e.g. springs

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Machines (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Steuern der Arbeitstiefe und vorzugsweise auch des Aushebens in Verbindung mit an einen Schlepper angebauten, aushebbaren Bodenbearbeitungsgeräten, wie Pflügen, Eggen, Grubber od. dgl.
Bei Anbaupflügen kann die Arbeitstiefe durch den Aufhängepunkt des Grindels bestimmt werden. Dabei kommt es vor allem beim Ackern von kleinen
ίο Schlägen darauf an, die gewünschte Arbeitstiefe möglichst schnell nach Beginn einer Furche, d. h. mit sog. kurzem Angewende zu erreichen. Es ist bekannt, zu diesem Zweck vor Ablassen des beim Wenden ausgehobenen Pfluges den Aufhängepunkt des Grindels durch Drehen einer Handspindel einige Zentimeter tiefer einzustellen und nach dem Anfahren wieder zurückzustellen. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, diesen Vorgang zum Teil selbsttätig durch ein vom Schlepper angetriebenes Getriebe oder durch hydraulische oder pneumatische ao Vorrichtungen zu bewirken. Alle diese Vorrichtungen bedingen aber erhebliche Mehrkosten und erfordern eine besondere Bedienung und Inanspruchnahme der Aufmerksamkeit des Schlepperführers in einem Zeitpunkt, in dem er sich ganz dem Wenden des Schleppers widmen muß.
Die Erfindung bezweckt in erster Linie, diese Übelstände zu beheben, und zwar bei Pflügen und anderen aushebbaren Bodenbearbeitungsgeräten, bei denen es gleichfalls auf die Höhenverstellung
des Zugendes eines mit dem Gerät verbundenen Zugorgans in bezug auf den Angriffspunkt der Schlepperzugkraft ankommt. Gemäß der Erfindung dient hierzu eine Führungseinrichtung, durch die das Zugende beim oder nach Fallenlassen des ausgehobenen Gerätes tiefer als seine gewünschte oder normale Arbeitslage eingestellt und dann durch den Arbeitswiderstand des Gerätes in diese Arbeitslage selbsttätig angehoben wird, sobald das Zugende aus ίο seiner tieferen Lage freigegeben wird und/oder der Arbeitswiderstand größer wird als eine entgegengesetzt auf das Zugende einwirkende Federkraft. Die einfachste und bevorzugte Ausführung einer solchen Führungseinrichtung besteht gemäß der Erfindung in einem am Schlepper in seinem Angriffspunkt und am Zugende angelenkten Verbindungslenker, der nach dem Anfahren des Gerätes um diesen Angriffspunkt mit seinem unteren Ende einen Kreisbogen beschreibt und dabei beim Verlassen seiner senkrechten Stellung, die der größten Arbeitstiefe entspricht, das Zagende auf seine normale Arbeitstiefe einstellt. An Stelle eines solchen, Lenkers könnte z.B. auch eine Kurvenführung für das Zugende oder ein geeignetes Gestange vorgesehen sein. Wesentlich ist bei allen Ausführungen, daß die Führungseinrichtung entweder schon beim Fallenlassen des Pfluges das Zugende in der tiefsten Arbeitsstellung hält oder von selbst unmittelbar nach dem Fallenlassen in diese Stellung gelangen läßt und daß nach Freigabe der Einrichtung das Zugende selbsttätig durch den Arbeitswiderstand in die normale Arbeitslage gelangt. Ist eine Sperrung der Einrichtung für die tiefste Arbeitslage vorgesehen, so braucht der Schlepperführer diese Sperrung lediglich durch einen schnellen Handgriff freizugeben, sobald das Gerät, z. B. der Pflug, ganz oder nahezu auf die gewünschte Arbeitstiefe eingefahren ist; dieser Zustand wird erfindungsgemäß sehr schnell erreicht, weil das Zugende bzw. der Grindel zunächst tiefer als normal eingestellt ist.
Dieses Eingreifen des Schlepperführers entfällt ganz bei der bevorzugten Ausführung der Erfindung, bei der das Zugende entweder unmittelbar odei mittelbar über ein Glied der Führungseinrichtung einer Federkraft ausgesetzt ist, die der durch den Arbeitswiderstand auf das Gerät ausgeübten Kraft entgegenwirkt und deren Federkraft etwas geringer ist als der normale Arbeitswiderstand. In diesem Fall geht das Zugende von selbst nach Maßgabe der Zunahme des Arbeitswiderstandes in seine normale Arbeitslage über, sobald es ganz oder nahezu in die normale Arbeitstiefe gelangt ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Führungseinrichtung als Verbindungslenker zwischen dem Schlepperangriffspunkt und dem Zugende ist dieser Lenker bei ausgehobenem Gerät vorzugsweise nach vorn geschwenkt und hält in dieser Ausgangsstellung das Zugende noch in oder zweckmäßig über seiner normalen Arbeitshöhe. Es steht dabei unter der Einwirkung einer Zug- oder Druckfeder, die nach Fallenlassen des Gerätes den Lenker bei wachsendem Arbeitswiderstand allmählich über seine senkrechte Stellung hinaus nach hinten schwenken läßt, wobei das Zugende über die tiefste Arbeitsstellung hinweg in die normale Arbeitsstellung gelangt und die Feder gespannt wird. Zweckmäßig ist der Verbindungslenker als doppelarmiger Hebel ausgebildet, der an dem am Schlepper angebauten Verbindungsstück schwenkbar gelagert ist und an dessen oberem Arm die Feder angreift.
Diese bevorzugte Ausführung der Erfindung hat den großen Vorteil, daß sie sich auf einfachste Weise mit einer selbsttätigen Vorrichtung zum Ausheben des Pfluges oder sonstigen Gerätes verbinden läßt, und zwar in der Weise, daß die beim Fallenlassen des Gerätes unter der Lenkerbewegung gespannte Feder als Kraftspeicher für das selbsttätige Ausheben dient und zu diesem Zweck an einem am Hinterende des Gerätegestells schwenkbar gelagerten Aushebehebelwerkes angreift, an dem das Gerät bzw. das Pflugschar aufgehängt ist. Gerade bei Anbaugeräten der eingangs genannten Art schafft das Ausheben, das von Hand erhebliche Kräfte erfordert, besondere Schwierigkeiten. Man hat deshalb für das Ausheben besondere kostspielige, durch die Motorkraft des Schleppers mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch angetriebene Aushebevorrichtungen vorgesehen, die nach der Erfindung erspart werden. Es ist zwar auch schon vorgeschlagen worden, den Arbeitswiderstand eines an einen Schlepper angehängten aushebbaren Pfluges zum Spannen einer als Kraftspeicher dienenden Feder zu verwenden, die am Schlepper angebracht ist und über ein mit dem Schlepper verbundenes besonderes Hebel- und Seilzuggetriebe das Ausheben l>ewirkt. Solche umständlichen Einrichtungen am Schlepper fallen bei der bevorzugten Ausführung der Erfindung weg, weil einfach die am Arbeitsgerät ohnehin für die selbsttätige Einstellung der Arbeitstiefe vorgesehene Feder zugleich auch als Aushebefeder dient.
Hierbei wird von einer an sich bekannten Ausführung des Aushebehebelwerkes Gebrauch gemacht, bei der ein mit der Speicherfeder verbundener Spannhebel mit dem arideren Ende fest auf einer am Gerätegestell gelagerten Welle sitzt, auf der lose ein Aushebehebel schwenkbar angebracht ist, der bei angehobenem Gerät gesperrt ist und am oberen Ende die Geräteaufhängung trägt; dabei ist zwischen Spannhebel und Aushebehebel eine Mitnehmerverbindung vorgesehen, durch die nach Entsperrung des Aushebehebels dieser über den Spannhebel die Speicherfeder unter dem Gewicht des hinteren Geräteteils spannt.
Die Mitnehmerverbindung ermöglicht es, in an sich bekannter Weise am Aushebehebelwerk zwei oder mehr Bodenbearbeitungsgeräte wahlweise anzuschließen, wobei jeweils eine solche Mitnehmerverbindung am Spannhebel des Hebelwerkes angreifen und somit ein und dieselbe Speicherfeder wahlweise das selbsttätige Anheben des einen oder des anderen Gerätes bewirkt. Ein gemäß der Erfindung ausgerüsteter Pflug kann also als Wechsel-
pflug ausgestaltet werden und bedarf dabei nur einer Vorrichtung (Feder und Aushebehebelwerk) für das selbsttätige Ausheben und ebenso nur einer Vorrichtung für die selbsttätige Einstellung der Arl>eitstiefe des einen oder anderen Gerätes bzw. Pfluges, die gemeinsam mit ihren Zugenden über ein und demselben Verbindungslenker am Angriffspunkt des Schleppers angelenkt sein können.
Weitere Besonderheiten der Erfindung gehen aus
ίο den nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise beschriebenen Ausführungsformen hervor, und zwar zeigt schematisch und in Seitenansicht
Fig. ι eine von Hand freizugebende Vorrichtung zur Einstellung der Arbeitstiefe eines aushebbaren Pfluges mit einer von ihr unabhängigen an sich bekannten Aushebvorrichtung,
Fig. 2 eine Vorrichtung gemäß Fig. 1, bei der sich die Ar1>eitstiefe beim Anfahren vollständig selbsttätig einstellt, zusammen mit der von ihr unabhängigen Aushebvorrichtung,
Fig. 3 eine Vorrichtung gemäß Fig. 2, bei der jedoch die Feder für die selbsttätige Einstellung der Arbeitstiefe zugleich als Speicherfeder für eine selbsttätige Aushebevorrichtung dient, wobei der Pflug in ausgehol>ener Stellung gezeigt ist, und
Fig. 4 eine Vorrichtung gemäß Fig. 3 nach Fallenlassen des Pfluges.
Gemäß Fig. 1 ist an dem am Schlepper angebauten Verbindungsstück 1 ein doppelarmiger Hebel 3 am Gelenkzapfen 2 schwenkbar gelagert. Am unteren Ende dieses Hebels ist bei 4 das Zugende des Grindels 7 angelenkt, der das Pflugschar 9 trägt. Das hintere Ende des Grindels ist mittels einer Kette 8 am oberen Ende eines Aushebehebels 12 aufgehängt, der um eine am nicht gezeichneten Pfluggestell gelagerte Welle 17 schwenkbar ist. Das
. untere Ende des Hel>els 12 stützt sich gegen eine am Pfluggestell schwenkbar gelagerte Sperrklinke 10, die unter dem Druck einer Feder io" in der gezeichneten Sperrstellung gehalten wird, in der das Pflugschar 9 ausgehoben ist. In der Nähe des oberen Endes des Hebels 12 greift eine Speichenfeder 6 an, deren anderes Ende bei 22 am Pfluggestell befestigt ist. In der gezeichneten Endstellung liegt der Hebel 12 an einem festen Anschlag i6" an. In der Nähe seines Drehpunktes ist vom Hebel 12 ein Handhebel 5 abgezweigt.
Der Hebel 3 ist nach oben bis zu einem Handgriff 23 verlängert, von dem aus eine federgesteuerte Sperrklinke 11 gelöst werden kann, die unter dem Federdruck in eine der Rasten nr, 11" und ii* einrasten kann, die in einem vom Verbindungsstück ι abstehenden Segment 24 vorgesehen sind.
Die in Fig. 1 gezeigte Sperrung des Hebels 3 in der Ruheraste nr ist für den Transport des Pfluges auf der Straße bestimmt, um dabei den Grindel 7 möglichst hoch zu halten. Reim Ackern wird vor Beginn einer Furche der Hebel 3 auf die Raste 11" eingestellt, die die tiefste Arbeitslage des Zugendes 4 des Grindels bestimmt, in der sich der Hebel 3 in senkrechter Stellung befindet und der Gelenkpunkt 4 die linke Hälfte des Kreisbogens K bereits durchlaufen hat. Der Punkt 4 steht dabei um das Maß u tiefer als die normale Arbeitsstellung des Grindels.
Beim Beginn einer Furche bzw. nach dem Wenden am Ende einer Furche wird der Hebel 12 durch einen Fußtritt auf das freie Ende der Sperrklinke
10 ausgelöst. Er wird dann unter dem Gewicht · des Pflugkörpers im Uhrzeigersinn geschwenkt, bis die dabei gespannte Feder 6 ganz oder nahezu die Totpunktlage einnimmt, die durch die strichpunktierte Linie T angegeben ist. Durch leichtes Nachhelfen am Handhebel 5 wird die Totpunktlage überwunden. Die Spitze des Pflugschares setzt sich auf den Boden auf. Beim Anfahren des Schleppers dringt dann das Pflugschar 9 sofort auf die gewünschte Arbeitstiefe in den Boden ein, weil das Zugende 4 des Grindels tiefer als normal eingestellt ist. Ist die gewünschte Arbeitstiefe ganz oder nahezu erreicht, so löst der Schlepperführer die Klinke
11 aus der Rast 11". Der Arbeitswiderstand an der Pflugschar 9 zieht dann den Hebel 3 bis an einen am Segment 24 vorgesehenen Anschlag 21I, wobei die Klinke 11 in die Rast iift einrastet. In dieser Stellung hat das Zugende 4 die rechte Hälfte des Kreisbogens K durchlaufen und befindet sich in der normalen Arbeitshöhe über dem Boden. Dabei liegt der Hebel 12 auf dem am Pfluggestell festen Anschlag 16 auf.
Nach Beendigung eines Schlages wird das Ausheben des Pflugschares 9 in an sich bekannter Weise dadurch bewirkt, daß der Hebel 17 mittels des Handhebels 5 entgegen dem Uhrzeigersinn kurz über die Totpunktlinie T geschwenkt wird. Hierauf übernimmt die aufgespeicherte Energie der Zugfeder 6 das weitere Ausheben des Pfluges, bis die in Fig. 1 rechts gezeigte Ausgangsstellung wieder erreicht ist. Dabei drückt nach Auslösen der Klinke 11 aus der Rast 116 das Gewicht des Pflugschares 9 den Hebel 3 entweder in seine senkrechte Stellung bei der Rast 11" für weiteres Ackern oder über diese hinaus bis in die in Fig. 1 gezeigte Ruhe- und Transportstellung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der doppelarmige Hebel 3 der Fig. 1 durch einen einfachen Lenker 3" ersetzt, der bei 2 am Verbindungsstück ι und bei 4 am Zugende des Grindels 7 angelenkt ist. An diesem Ende greift eine Zugfeder 6" an, deren anderes Ende bei 22" mit dem Schlepper oder einem Ansatz des Verbindungsstückes ι verbunden ist. Das Herablassen des Pflugschares 9 wird nun in gleicher Weise wie bei der Ausführung nach Fig. 1 bewirkt. Sobald dann das Pflugschar in den Boden eindringt, wird der Lenker 3° aus der voll ausgezeichneten Stellung in die gestrichelt gezeichnete Stellung gezogen, in der er an einem Anschlag 21" am Verbindungsstück 1 anliegt. Dabei bewegt sich wiederum das Zugende 4 beim allmählichen Anwachsen des Arbeitswiderstandes des Pfluges unter der Einwirkung der Schlepperzugkraft Z auf dem Kreisbogen K zunächst in eine senkrechte Stellung, in der es um das Stück u von einigen Zentimetern tiefer als nor-
mal liegt, und dann über diese Stellung nach rechts hinaus, wobei die Feder 6° gespannt wird. Die Kraft dieser Feder wird so bemessen, daß der Lenker 3" über seine senkrechte Stellung erst dann hinausgeht, wenn das Pflugschar nahezu oder ganz seine normale Arbeitstiefe erreicht hat. Die Endstellung des Lenkers 3" entspricht dieser normalen Arbeitstiefe.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 sind ίο die Federn 6 und 6" der Fig. 2 zu einer einzigen Feder 6b vereinigt, deren linkes Ende an dem oberen Arm des zweiarmigen Hebels 3* angreift, der an Stelle des Hebels 3 der Fig. 1 bzw. des Lenkers 3° der Fig. 2 tritt. Das andere Ende der Feder 6b greift abweichend von Fig. 1 und 2 nicht unmittelbar am Aushebehebel 12, sondern am oberen Ende 19 eines Spannhebels 18 an, der fest auf der Welle 17 sitzt. Ein Handhebels* sitzt gleichfalls fest auf der Welle 17, auf der der Hebel 12 ao lose schwenkbar gelagert ist. Ein vom Spannhebel 18 nach hinten abstehender Mitnehmer 20 übergreift die Hinterkante des Hebels 12. In der in Fig. 3 gezeichneten Stellung liegt die Vorderkante des Spannhebels 18 an dem Anschlag i6° und der Hebel 12 unter dem Gewicht des Pfluges am Mitnehmer 20 an.
Durch einen am oberen Ende des Hebels 36 sitzenden Gelenkzapfen 13 geht gleitend verschiebbar eine Stange 15 hindurch, die sich durch die Feder 6b hindurch erstreckt und bei 19 schwenkbar mit dem Spannhebel 18 verbunden ist. Die Stange 15 ist am unteren Ende in einem Rohr 14 geführt, das am Gelenkzapfen 13 sitzt und sich zu einem Teil der Länge der Feder 6* in diese hinein erstreckt.
Das Herablassen des Pflugschares und die" Einstellung seiner Arbeitstiefe h geht genau in der bei Fig. 2 bzw. Fig. ι beschriebenen Weise vor sich, wobei die Feder 6b die selbsttätige Steuerung der Einstellung der Arbeitstiefe an Stelle der Feder 6" übernimmt und zugleich als Speicherfeder für den späteren Aushebevorgang gespannt wird. Nach Überwindung der Totpunktlinie T durch kurzes Einwirken des Handhebels 5* auf den Spannhebel 18 gelangt der Pflug unter Einwirkung des Arbeitswiderstandes P in die in Fig. 4 gezeigte Arbeitslage, wobei die Feder 6* durch den Hebel 3* noch zusätzlich gespannt wird. Dabei rastet ein am oberen Arm des Hebels 3* vorgesehener Anschlag 25 unter eine Sperrklinke 26 ein, die am Verbindungsstück ι angelenkt ist und unter dem Druck einer Feder 27 steht.
Der Aushebevorgang vollzieht sich in gleicher Weise wie bei Fig. 2 und 1 beschrieben, sobald der Spannhebel 18 mittels des Handhebels 5* über die Totpunktlinie T geschwenkt worden ist. Dabei drückt die nachfolgende Verschwenkung des Spannhebels 18 unter der Einwirkung der Feder 66 entgegen dem Uhrzeigersinn das untere Ende der Stange 15 gegen die Klinke 26 und rastet diese gegen Ende des Aushebevorganges aus dem Anschlag 25 aus, wonach auch der Hebel 3* unter der Einwirkung der Feder 6* und des Pfluggewichtes in die in Fig. 3 gezeigte Ausgangslage zurückkehrt.
Die Vorrichtungen zur Einstellung der Arbeitstiefe nach Fig. 1 bis 4 sind ohne weiteres auf Wechselpflüge anwendbar. In diesem Fall werden am Zapfen 4 die beiden Grindel der wechselweise zu verwendenden Pflüge angehängt. Das Aushebehebelwerk kann dann in an sich bekannter Weise entsprechend Fig. 3 so gestaltet werden, daß nur eine Speicherfeder mit zugeordnetem Spannhebel 18 verwendet wird, der mit zwei Mitnehmervorrichtungen 20 an zwei den Wechselpflügen zugeordneten Aushebehebeln 12 angreift, mit denen jeweils eine besondere Sperrklinke 10 zusammenarbeitet.
Hieraus ist ersichtlich, daß in gleicher Weise auch die kombinierte Aushebe- und Tiefensteuervorrichtung nach Fig. 3 und 4 mit nur einer Spannfeder 6ft und einem Lenkerhebel 3* für die zwei Pflugscharen eines Wechselpfluges verwendet werden kann.
Es ergibt sich von selbst, daß die Vorrichtungen nach Fig. 1 bis 4 sinngemäß auf andere aushebbare Bodenbearbeitungsgeräte angewendet werden können, bei denen an Stelle des Grindels 7 ein sonstiges Zugorgan tritt. In allen diesen Fällen sind unter an einen Schlepper angebauten Bodenbearbeitungsgeräten solche zu verstehen, bei denen die Verbindung mit dem Schlepper eine Verstellung der Arbeitstiefe erlaubt. Es können dies im Rahmen der Erfindung auch vom Schlepper lösbare Geräte sein; z. B. kann der Gelenkzapfen 12 lösbar sein und die Anlenkung eines anderen Gerätes gestatten. Ferner kann das Zugorgan 7 zweiteilig ausgebildet und mit einer Kupplung versehen sein, die an Stelle eines Pflugschares ein anderes Gerät auszuschließen erlaubt, das mit der Kette 8 verbunden wird. In diesem Fall bildet die Vorrichtung gemäß der Erfindung einen festen Bestandteil des Schleppers und nicht des Bödenbearbeitungsgerätes, das auswechselbar angeschlossen ist. Die Festpunkte der Vorrichtung, 10, 17, 16a, 16, 22, bilden dann Teile des Schleppers und nicht des Gestelles des Bodenbearbeitungsgerätes.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Vorrichtung zum Steuern der Arbeitstiefe und vorzugsweise auch des Aushebens in Verbindung mit an einen Schlepper angebauten, aushebbaren Bodenbearbeitungsgeräten, wie Pflügen, Eggen, Grubber od. dgl., deren Zugorgan bzw. Grindel mit seinem Zugende in bezug auf den Angriffspunkt der Schlepperzugkraft höhenverstellbar geführt ist, gekennzeichnet durch eine Führungseinrichtung, vorzugsweise einen am Schlepper in seinem Angriffspunkt (1) und am Zugende (4) angelenkten Lenker (3, 30, 3*), durch die bzw. den das Zugende beim oder nach Fallenlassen des ausgehobenen Gerätes zunächst tiefer als seine gewünschte oder normale Arbeitslage eingestellt und dann durch den Arbeitswiderstand des Gerätes in diese Arbeitslage selbsttätig angehoben wird, sobald das Zugende aus seiner tieferen
    Lage freigegeben wird und/oder der Arbeitswiderstand größer wird als eine entgegengesetzt auf das Zugende einwirkende Federkraft.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Zugende (4) des Gerätes mit dem am Schlepper angebauten Verbindungsstück (1) gelenkig verbindender Lenker (3) in seiner senkrechten Stellung gegen Verschwenkung nach hinten durch einen Anschlag (11, 11") gesperrt ist, der von einem Steuerhebel (23) aus lösbar ist, welcher gegebenenfalls auch zur Rückführung des Lenkers (3) in die Ausgangsstellung nach Wiederausheben des Gerätes dienen kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Zugende (4) des Gerätes mit dem am Schlepper angebauten Verbindungsstück (1) gelenkig verbindender Lenker (3") in der Ruhestellung bei ausgehobenem Gerät nach vorn geschwenkt ist und das Zugende vorzugsweise in oder über seiner normalen Arbeitshöhe hält, und zwar unter der Wirkung einer derart bemessenen Zug- oder Druckfeder (6°), daß nach Fallenlassen des aus-
    »5 gehobenen Gerätes der Lenker bei wachsendem Arbeitswiderstand allmählich über die bzw. aus der senkrechten und tiefsten Arbeitsstellung des Zugendes nach hinten in die normale Arbeitsstellung schwenkt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungslenker ein doppelarmiger Hebel (3*) ist, der um eine an dem am Schlepper angebauten Verbindungsstück (1) vorgesehene Gelenkachse (2) schwenkbar ist und an dessen oberem Arm die dem Arbeitswiderstand entgegenwirkende Feder (6*) angreift.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Fallenlassen des Gerätes unter der Lenkerbewegung gespannte Feder (66) zugleich als Kraftspeicher für eine selbsttätige Aushebevorrichtung des Gerätes dient und zu diesem Zweck an dem Aushebe- i hebelwerk (12, 18) angreift, das am Hinterende des Gerätegestells schwenkbar gelagert ist und an dem das Gerät, z. B. ein Pflugkörper (9), aufgehängt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die unter der Lenkerbewegung gespannte Speicherfeder (66) mit einem Spannhebel (18) verbunden ist, der in an sich bekannter Weise mit dem anderen Ende fest auf einer am Gerätegestell gelagerten Welle (17) sitzt, auf der lose ein Aushebehebel (12) schwenkbar angebracht ist, welcher bei ausgehobenem Gerät gesperrt ist und am oberen Ende die Geräteaufhängung trägt, und daß in an sich bekannter Weise zwischen Spannhebel und Aushebehebel eine Mitnehmerverbindung (20) vorgesehen ist, durch die nach Entsperrung des Aushebehebels dieser über den Spannhebel die Speicherfeder unter dem Gewicht des hinteren Geräteteils spannt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungslenker (3*) nach Erreichen der normalen Arbeitslage des Gerätes in seiner Endstellung selbsttätig durch eine Klinke (26) gesperrt wird.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Arbeitsende (19) des Spannhebels (18) verbundene Stange (15) zu dem in der Arbeitsstellung gesperrten Teil (25) des Verbindungslenkers (3*) derart geführt ist, daß sie gegen Ende des Aushebevorhanges vom Spannhebel gegen die Sperrklinke (26) gedrückt wird und diese auslöst.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
    bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Verbindungslenker (3*) die Zugenden von zwei oder mehr wahlweise benutzbaren, aushebbaren Bodenbearbeitungsgeräten angebracht sind, vorzugsweise in Form eines Wechselpfluges, wobei ein und dieselbe Speicherfeder (6ft) das selbsttätige Ausheben jedes Gerätes steuern kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    5444 10.52
DESCH5726A 1951-01-23 1951-01-23 Vorrichtung zum Steuern der Arbeitstiefe und vorzugsweise auch des Aushebens von an einem Schlepper angebauten Bodenbearbeitungsgeraeten Expired DE854713C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942842C (de) * 1954-03-06 1956-05-09 Lemken Kg Pflugfab Vorrichtung zum Anheben und Absenken von Wechselpfluegen
DE950245C (de) * 1953-02-12 1956-10-04 Helwig Soehne K G Anbauvorrichtung mit Zuggelenkviereck fuer Bodenbearbeitungsgeraete an landwirtschaftlichen Zugmaschinen
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