DE854597C

DE854597C - Kartoffelerntemaschine

Info

Publication number: DE854597C
Application number: DEW5087A
Authority: DE
Inventors: Reinhold Wendland
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-02-04
Filing date: 1951-02-04
Publication date: 1952-11-06

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBENAM 6. NOVEMBER 1952

W 508/111/ 45 c

Kartoffelerntemaschine

Die Erfindung betrifft eine aus Schar, Förder- und Siebeinrichtung bestehende Kartoffelerntemaschine.

Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß bei den bisher bekanntgewordenen Kartoffelerntemaschinen dieser Art die Kartoffeln zusammen mit Kraut und Steinen gerodet und abgelegt werden, worauf die Kartoffeln nachträglich herausgesucht werden müssen, was mühselig und zeitraubend ist. Dabei bleiben a.l>er die Steine auf dem Felde liegen.

Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand, indem sie, wie an sich bekannt, das von der Schar erfaßte, aus Erde, Steinen, Kartoffeln und Kraut bestehende Gut über ein zweckmäßigerweise gerütteltes und dadurch die Erde besser entfernendes Siebband einem Rost zuführt, der erfindungsgemäß, zweckmäßig von unten her, unter der Einwirkung eines Gebläses steht, dessen Luftstrom die einzelnen Teile (Kraut, Kartoffeln und Steine) je nach ihrem unterschiedlichen spezifischen Gewicht verschieden weit wegbläst. Das leichte Kraut wird weit über die Ma- ao schine hinaus nach rückwärts auf den Acker geblasen, während die schwereren Steine in einen unmittelbar hinter dem Rost angeordneten Behälter fallen und die Kartoffeln in einem dahinter vorgesehenen weiteren Behälter aufgefangen werden. as

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die in den Rost auslaufende Rutschfläche einer Rüttelbewegung ausgesetzt ist, die das· Rutschen des aufliegenden Gutes zum Rost fördert.

Ein anderes Kennzeichen der Erfindung ist, daß die Schräglage des Rostes zur Regelung des Gleitenis des Fördergutes verstellbar ist.

Die Erfindung besteht weiterhin darin, daß zur Aufnahme der Kartoffeln und der Steine auf der

Maschine getrennt angeordnete Behälter vorgesehen sind, wobei zwischen den Behältern eine in ihrer Neigung verstellbare Trennwand angeordnet und die Größe der Einwurföffnung des rückwärtigen Behälters mit Hilfe einer Abdeckung regelbar ausgebildet ist.

Ein anderer Teil der Erfindung besteht darin, daß die Behälter kippbar angeordnet sind und vom Sitz des Bedienungsmarines aus betätigt werden können,

ίο was die Entleerung ihrer Inhalte, Kartoffeln bzw. Steine getrennt jeweils in Haufen auf dem Acker gestattet.

Ferner besteht die Erfindung darin, daß, zweckmäßig oberhalb der Übergangsstelle vom Schar zum Förderband, eine schnell umlaufende, mit Borsten od. dgl. besetzte Walze angeordnet ist, die von den Kartoffeln das Kraut abreißt.

In der Zeichnung ist als Beispiel eine erfindungsgemäß ausgebildete Maschine in Fig. ι im Längs-

ao schnitt und in Fig. 2 in Draufsicht dargestellt.

Das von den Scharen ι erfaßte Gut wird über das auf Walzen 2 gelagerte Siebband-.3 dem Rost 4 zugeführt. Das aus Ketten od. dgl. bestehende, siebartig ausgebildete Band 3 wird zweckmäßig durch ein Rüttelwerk 5 bewegt, so daß die mitgeförderte Erde durch das Siebband hindurchfällt und nur Kraut, Kartoffeln und Steine über die Rutsche 6 auf den Rost 4 gelangen. Die Rutsche 6 mit dem Rost 4 wird durch eine an der Rutsche angreifende, von einem Exzenter 7 betätigte Strebe 8 dauernd gerüttelt, wodurch das aufliegende Gut auf den Rost zu gefördert wird. Unterhalb des Rostes 4 ist ein Gebläse 9 derart vorgesehen, daß sein Luftstrom von unten her durch den Rost bläst. Der Luftstrom bläst das leichte Kraut weit weg auf den Acker hinter due Maschine und wirft die Kartoffeln weiter als die Steine. Die Kartoffeln werden im Behälter 10 und die Steine im Behältern aufgefangen. Diese Behälter sind an der Maschine schwenkbar oder kippbar angeordnet und können über Gestänge von den Stellhebeln 10' bzw. 11' vom Sitz des Bedienungsmannes aus betätigt werden. Dadurch können die Kartoffeln und die Steine getrennt jeweils in Haufen auf den Acker entleert werden. Der Stellhebel 1' dient zum Ein- und Ausrücken der Schar 1. 12 ist die Zapfwelle, die von der Zugmaschine angetrieben wird, und 13 der Getriebekasten, von dem aus alle sich drehenden Teile der Maschine in Gang gesetzt werden. Der Stellhebel 14 ermöglicht eine Regelung der Schräglage des Rostes 4 und damit des Gleitens des Fördergutes. Eine oberhalb der Übergangsstelle von den Scharen 1 zum Siebband 3 angeordnete, schnell umlaufende, mit Borsten od. dgl. besetzte Walze 15 löst das Kraut von den Kartoffeln. Das beweglich gelagerte Brett 16 regelt die Höhenlage der Trennwand zwischen den beiden Behältern 10 und 11, und ein Verschieben des Abdeckbleches 17 über der Behälteröffnung verhindert den Zutritt von Kraut in den Kartoffelbehälter 10.

Claims

60 Patentansprüche:

1. Kartoffelerntemaschine, bei der das von den Scharen erfaßte Gut durch ein Siebband einem Rost zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (4), zweckmäßig von unten her, unter der Wirkung eines Gebläses (9) steht.

2. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Rost (4) mündende Rutschfläche (6) mit einem Rüttelantrieb (7, 8) versehen ist.

3. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräglage des Rostes (4) verstellbar ist.

4. Kartoffelerntemaschine nach einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Kartoffeln und der Steine auf der Maschine getrennt angeordnete Behälter (10, n) vorgesehen sind, wobei zwischen den Behältern eine in ihrer Neigung verstellbare Trennwand (16) angeordnet und die Größe der Einwurf-Öffnung des rückwärtigen Behälters (10) mit Hilfe einer Abdeckung (17) regelbar ausgebildet ist.

5. Kartoffelerntemaschine nach einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (10, 11) schwenkbar oder kippbar gelagert und vom Sitz des Bedienungsmannes aus (10', 11') zu betätigen sind.

6. Kartoffelerntemaschine nach einem der Ansprüche ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß, zweckmäßig oberhalb der Übergangsstelle zwischen den Scharen (1) und dem Siebband (3), eine schnell umlaufende, mit Borsten od. dgl. besetzte Walze (15) zum Entfernen des Krautes von den Kartoffeln vorgesehen ist.

Angezogene Druckschriften;:
Deutsche Patentschriften Nr. 466 163, 624 132;
französische Patentschrift Nr. 903 782;
dänische Patentschriften Nr. 27 211, 45270.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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