DE906030C

DE906030C - Kartoffelerntemaschine

Info

Publication number: DE906030C
Application number: DESCH7592A
Authority: DE
Inventors: Mathias Schulte
Original assignee: MATHIAS SCHULTE
Current assignee: MATHIAS SCHULTE
Priority date: 1951-09-23
Filing date: 1951-09-23
Publication date: 1954-03-08

Description

(WiGBl S. 175)

AUSGEGEBEN AM 8. MÄRZ 1954

Sch 7592 III 45 c

Kartoffelerntemaschine

Die Erfindung· bezieht sich auf eine Kartoffelerntemaschine. Mit dieser werden die im Acker befindlichen Kartoffeln mitsamt dem daran haftenden Kraut und dem die Kartoffeln umgebenden. Erdreich aus dem Boden ausgehoben, vom Kraut und Erdreich getrennt und dann in mitgeführte Kisten oder Säcke gefüllt oder in die Maschine begleitende Wagen gefördert.

Die bisher bekannten Kartoffelerntemaschinen werden längs des Kartoffeldammes von einem Traktor gezogen, wobei die Fördermittel mit Hilfe einer Zapfwelle von der Zugmaschine aus angetrieben werden.

Bei diesen Maschinen hebt ein ein- oder zweiteiliges Rodeschar während der Fahrt eine Kartoffelstaude nach der anderen mitsamt Kraut und die Kartoffeln umgebendem Erdreich aus dem Boden und schiebt diese auf ein Förderband oder auf einen Schüttelrost. Hierdurch wird das die Stauden umgebende Erdreich .allmählich zerkrümelt und fällt durch das Siebband oder den Schüttelrost zu Boden. Das den Kartoffeln noch anhaftende Kraut wird bei der Weiterbeförderung allmählich von diesen gelöst, von einem Krautförderer aufgenommen und zu der bereits abgeernteten Ackerfläche abgeschoben. Die von Kraut und Erdreich befreiten Kartoffeln wandern dann in die dafür auf der Maschine vorgesehenen Behältnisse oder direkt in den mitfahrenden Wagen.

Die bisher entwickelten Maschinen haben jedoch immer noch den Nachteil, daß besonders bei feuchtem oder schwerem Boden das Erdreich nicht restlos zerkrümelt und das Kraut nicht vollkommen von den Kartoffeln getrennt wird. Infolgedessen ver-

bleiben unter Umständen ganze Erdklumpen bei den Kartoffeln und wandern mit diesen in die Behältnisse. Auch das Kraut wird bisher nicht restlos von den Kartoffeln gelöst.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch^ daß bei einer Kartoffelerntemaschine mit Schar und anschließender Fördereinrichtung hinter dem Schar oder der Fördereinrichtung zum Zerteilen und Trennen der Stauden und Erdklumpen ein Zerkleinerungsgerät, vorzugsweise ein Schleuderrad, angeordnet ist, das mit einem Förderband zusammenwirkt, das derart schräg ansteigt, daß das Kraut nach oben mitgenommen wird, die Kartoffeln jedoch wieder zurückrollen müssen. Dieses Gerät zerkleinert die von dem Rodeschar ankommenden Erdklumpen und löst das anhaftende Kraut von den Kartoffeln. Es handelt sich demnach hier um eine Kombinationserfindung, bei welcher mit an sich bekannten Mitteln mehrere Maßnahmen mit dem gemeinsamen Ziel der einwandfreien Absonderung der Kartoffeln von Kraut und Erdreich zusammenwirken, wodurch ein gutes Ernteergebnis erzielt wird.

"Zweckmäßig· wird als Zerkleinerungsgerät ein Schleuderrad verwendet, wie es bei Kartoffelrodern bekannt ist. In Wurfrichtung des Schleuderrades ist ein schräg nach oben führendes Krautförderband angebracht, gegen das das von den Kartoffeln gelöste Kraut mitsamt Kartoffeln und Erdklumpen geschleudert wird. Das Kraut wird vom Krautförderer erfaßt und nach oben mitgenommen; die Erdklumpen fallen zerkleinert durch das Band, wogegen die Kartoffeln infolge ihrer Schwere zurückrollen und, von Kraut und Erdreich gereinigt, durch den unter dem Schleuderrad befindlichen Förderer der Abfülleinrichtung zugeführt werden.

Das Schleuderrad ist zweckmäßig mit Wurfrichtung senkrecht zur Fahrtrichtung der Maschine aufgestellt, damit der Krautförderer das Kraut auf die bereits abgeerntete Ackerfläche seitlich ablegen kann.

Es ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt

Abb. ι einen Längsschnitt durch die Erntemaschine nach der Linie A-B der Abb. 3, Abb. 2 eine Rückansicht und

Abb. 3 eine Draufsicht auf die Erntemaschine. Die Maschine nach der Erfindung besteht beispielsweise aus einem einachsigen, an eine Zugmaschine anzuhängenden Fahrgestell. An das heb- und senkbare Rodeschar 3 schließt sich ein schräg ansteigendes, endloses Siebförderband 4 an. Auf dessen Ablegeseite ist ein Schleuderrad 5 vorgesehen, das das Fördergut gegen ein in Wurfrichtung liegendes, seitlich angeordnetes, ziemlich steil ansteigendes endloses Förderband 6 wirft. Am Grund dieses als Krautförderer wirkenden Bandes 6 ist ein Schüttelrost 7 vorgesehen, der die Kartoffeln über eine Auffangmulde 8 mit Verschlußklappe 9 in Kisten befördert, die auf der Bühne 10 des Fahrgestelles stehen. Zum Antrieb der Fördereinrichtungen und des ZeKkleinerungsgerätes dient ein Getriebe 2 mit Antriebswelle 1, die mit der Zapfwelle des Traktors kuppelbar ist.

Die Wirkungsweise beim Erntevorgang ist folgende: Die Maschine wird längs des Kartoffeldammes gezogen und mit der Zapfwelle des Traktors über Welle 1 und Getriebe 2 in Betrieb gesetzt. Das Rodeschar 3 hebt die Kartoffelstauden auf das aus Roststäben gebildete endlose Fördersiebband 4, das das Erntegut nach Durchlaß von abgebröckeltem Erdreich gegen das Schleuderrad 5 fördert. ₍Durch dieses Rad werden die noch zusammenhaftenden Kartoffelstauden zerrissen, vom Erdreich befreit, von den Kartoffeln getrennt und gegen den Krautförderer 6 geschleudert. Dieser Krautförderer 6 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem aus Roststäben gebildeten endlosen Förderband. Durch dieses wird das Kraut nach oben seitlich zur Fahrtrichtung abgeführt, während das zerkrümelte Erdreich zwischen den Roststäben durchfällt, die mitgerissenen Kartoffeln aber nach unten auf den Schüttelrost zurückrollen und, durch diesen noch einmal vollkommen gereinigt, in die Auffangmulde 8 gelangen, die mit dem Rost 7 verbunden ist. Nach Öffnen der Verschlußklappe 9 fallen die Kartoffeln in die auf der Bühne 10 bereitgehaltene Kiste, die nach Füllung ausgewechselt werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Kartoffelerntemaschine mit Schar und anschließender Fördereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Schar (3) oder der anschließenden Fördereinrichtung (4) ein Zerkleinerungsgerät, vorzugsweise ein Schleuderrad (5) bekannter Art, angeordnet ist, das mit einem Förderband (6) von solcher Neigung zusammenwirkt, daß das Kraut nach¹ oben mitgenommen und abgeworfen wird, die Kartoffeln jedoch zurückrollen müssen.

2. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem hinter der Fördereinrichtung (4) angeordneten Zerkleinerungsgerät (s) und dem Krautförderer (6) ein Rüttelsieb (7) oder ein sonstiger Kartoffelförderer angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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