DE624132C

DE624132C - Krautschlaeger fuer Kartoffelerntemaschinen

Info

Publication number: DE624132C
Application number: DEU11901D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-09-15
Filing date: 1932-09-15
Publication date: 1936-01-13

Description

Die Erfindung betrifft einen Krautschläger für Kartoffelerntemaschinen mit quer zur Fahrtrichtung gelagerter, von Furche zu Furche über den Kartoffeldamm sich erstreckender Schlägertrommel.

Es sind Krautschläger nach Art von Drehkreuzen und Krautheber in Form von Haken bekannt. Diese bekannten Krautschläger besitzen aber den Nachteil, daß sie das Kraut nur mangelhaft erfassen und vor allen Dingen das seitlich niederhängende Kraut nicht mitnehmen. Ebenso sind die bekannten, mit denArmen nach vorn und unten gerichteten Krautheber nicht darauf eingerichtet, daß sie alles Kraut den Schlägern so zuführen, daß es von diesen beseitigt werden kann. Insbesondere wird mit den bekannten Krautschlägern das in den Furchen liegende Kraut, welches von den Zugtieren und Vorderrädern der Maschine oder den Rädern der Zugmaschine in den Boden gedrückt ist, überhaupt nicht oder nicht richtig erfaßt. Dieses Kraut bleibt dann an dem Schar der Erntemaschine hängen und verursacht Verstopfungen der Siebvorrichtung, so daß empfindliche Störangen des Arbeitsganges eintreten müssen. Bei anderen Krautschlägern mit gegabelten Krauthebern und dazwischen angeordnetem Messeroder Schlagkreuz laufen die Krautschläger oder Messer gegen die Krauthaken oder -heber um.

Da ein Zerschneiden von mit Sand vermischtem, halbtrockenem Kraut erfahrungsgemäß selten oder gar nicht möglich ist, wickelt sich hierbei das Kraut auf die Werkzeuge auf und verhindert das einwandfreie Arbeiten.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß die mit an sich bekannten, die Furchen bestreichenden hakenartigen Krauthebern zusammenarbeitenden Schlag- oder Schneidwerkzeuge in der Fahrrichtung, und zwar im gleichen Sinne wie die Krautheberspitzen gerichtet sind, umlaufen. Dabei sind die Krautheber in bekannter Weise als nachgiebige Bügel ausgebildet.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung ver- anschaulicht; es zeigen:

Abb. ι eine Seitenansicht des zusätzlichen Krautschlägers, der einer Erntemaschine vorgeschaltet wird,

Abb. 2 die zugehörige Vorderansicht,

Abb. 3 eine Seitenansicht eines der Dammform angepaßten Krautschlägers,

Abb. 4 die zugehörige Vorderansicht.

Gemäß Abb. 1 trägt der Maschinenrahmen a in Lagerblechen b einen bei C₂ drehbar gelagerten U-förmigen Bügelrahmen c, der mittels eines an seinem oberen Ende angelenkten Gestänges d mit dem Stellhebel e um. die Drehachse c₂ geschwenkt werden kann. Die freien Enden C₁ des Bügelrahmens c tragen die Schlagwerkzeugwelle f, die in beliebiger Weise von den Maschinenfahrrädern g durch Keilriemen oder Ketten h angetrieben werden kann. Auf der Welle f sind bei den beiden Ausführungsbeispielen bügelartige Schlagwerkzeuge i und schleifenartige Schlagwerkzeuge k angeordnet, die an Scheiben / der Welle f befestigt sein können. Der Krautheber 0 ist an einem rechtwinklig vom Bügel c

abzweigenden Arm C₃ gelenkig befestigt und besitzt" an seiner Spitze eine scharfe Schneide φ, welche leicht in den Erdboden der Kartoffelfurche eindringt. Von der Spitze steigt der Krautheber schräg nach hinten an und bildet dann einen schlanken Bogen. Der Krautheberbügel ο wird bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. ι und 2 durch eine Kette s o. dgl. in der Höhe verstellbar und in seiner tiefsten Lage

ίο nachgiebig gehalten, so daß ein nachgiebiges Eindrücken bzw. Einschneiden in den Erdboden erzielt wird. Dadurch wird sämtliches Kraut aufgehoben und den seitlich oder zwischen den Krauthebern ο umlaufenden Schlagwerkzeugen zugeführt. Die Schlagwerkzeuge i und k ragen über den bogenförmigen Teil des Krautheberbügels hinweg, so daß das aufgehobene Kraut von den Schlagwerkzeugen sicher erfaßt und in Fahrrichtung von den Krauthebern f ortgeschleu-. 20 "dert wird.

Bei dem Ausführungsbeispiel nadi Abb. 3 und 4 sind die Schlagwerkzeuge in Anpassung an die Dammform als einzelne verschieden lange Schlagstäbe m ausgebildet, die auf einer Hohlwelle η befestigt sind. Der Krautheber 0 ist hier mittels eines Querbalkens am Bügel c verstellbar angebracht und kann in seiner Höhenlage durch Schrauben / o. dgl. am Bügel c verstellt werden. Die Nachgiebigkeit des Krauthebers 0 wird durch von hinten sich gegen ihn legende Blattfedern q erreicht.

Zum Antrieb der Hohlwelle η ist, wie in Abb. 1 und 4 angedeutet, ein Keilriemenantrieb vorgesehen, wozu die Antriebsseheibe t (Abb. 4) mit der Hohlwelle fest verbunden ist. je nach der Verstellung des Handhebels e kann die Höhenlage der Krautschläger unter Schwenkung des Bügels c um die Drehachse c₂ bestimmt werden (Abb. 1). Gleichzeitig können die einzelnen Krautheber wahlweise in der Höhenlage eingestellt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Krautschläger für Kartoffelerntemaschinen mit quer zur Fahrrichtung gelagerter, von Furche zu Furche über den Kartoffeldamm sich erstreckender Schlägertrommel, dadurch gekennzeichnet, daß die mit an sich bekannten, die Furchen bestreichenden hakenartigen Krauthebern (0) zusammenarbeitenden Schlag- oder Schneidwerkzeuge in der Fahrrichtung, und zwar im gleichen Sinne, wie die Krautheberspitzen gerichtet sind, umlaufen.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Krautheber in bekannter Weise als nachgiebige Bügel aus- ■ gebildet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen