DE853714C

DE853714C - Kraftfahrzeug mit aufklappbarem Verdeck

Info

Publication number: DE853714C
Application number: DEG4073A
Authority: DE
Inventors: Mario Gario
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-30
Filing date: 1950-09-30
Publication date: 1952-10-27

Description

Bei den bekannten Kraftfahrzeugen mit aufklappbarem Verdeck, ,der @sogenanwen Kabriolett!bauart, kann auch an großen Wagen das rückwärtige Fenster immer nur kleine Abmessungen erhalten, weil das Fenster niemals die Abmessungen eines Teilfeldes des Verdecks iiberschreiten darf, sofern das aufgeklappte Verdeck in der Karosserie versenkt werden soll.
Außerdem ist der rückwärtige Teil des Verdecks bei neuzeitlichen Wagen stark geneigt, wodurch die nutzbare Größe des Fensters noch weiter verkleinert wird. Ein so kleines Fenster kann seinen Zweck kaum noch erfüllen, wodurch die Führung des Wagens erheblich beeinträchtigt wird.
Nach der Erfindung kann man bei einem aufklappbaren Verdeck dennoch ein ebenso großes rückwärtiges Fenster vorsehen wie bei festen Karosserien, ja selbst ein größeres, so daß die Sicht nach hinten in keiner Weise mehr behindert ist.
iDieser wichtige Fortschritt wird erreicht durch das Anlenken der oberen Leiste des Fensterrahmens am hinteren geraden oder gebogenen Spriegel des Verdeckgestells und durch das gleichzeitige Aussparen einer Öffnung von der Größe wenigstens der Unterseite des Fensterrahmens in der Karosserie derart, daß beim Aufklappen und Zusammenfalten des Verdecks das Fenster in die Karosserie eintritt und vollständig darin verschwindet. Dabei sind in der Karosserie Führungen vorgesehen, die den Fensterrahmen in geeigneter Weise leiten, damit der Raumbedarf des geöffneten Fensters in der Karosserie klein bleibt und Beschädigungen des Fensterglases ausgeschlossen sind.
Diese Führungen können durch rinnenartig profilierte Eisenschienen oder auch durch angelenkte Arme gebildet sein, die zur Führung der unteren Leiste des Fensterrahmens an der Rückseite des Fahrgestells oder am Heck der Karosserie angebracht sind und in ihren Umrissen der Linienführung der Karosserie folgen.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Anordnung kann bei Karosserien jeden Typs Anwendung finden, vor allem bei Kabrioletts mit vier Seitenfenstern nach einem älteren Vorschlag, deren charakteristische Lichtdurchflutung und gute Sicht noch weiter verbessert wird.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel rein schematisch dargestellt unter .Fortlassung aller zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten des Verdeckgestells, zumal diese Einzelheiten in verschiedenster Weise abgeändert werden können, je nachdem, auf welche Wagenbauart die 'Erfindung angewendet werden soll.
Fig. i zeigt im Längsschnitt den rückwärtigen Teil eines erfindungsgemäß ausgebildeten Kabrioletts bei geschlossenem Verdeck; Fig. 2 entspricht Fig. i bei geöffnetem Verdeck, und Fig.3 ist eine rückwärtige Teilansicht bei einer der Fig. i entsprechenden Stellung des Verdecks. Mit i ist der hintere, von den an den Seiten der Karosserie angelenkten Armen i' getragene Spriegel des Verdeckgestells bezeichnet. Am Spriegel i ist, etwa mittels Scharniere oder biegsamer Bänder, die obere Leiste des Rahmens 2 für das rückwärtige Fenster angelenkt, dessen Abmessungen durchaus die Größe der Aickwärtigen Fenster fester Karosserien erreichen oder sogar überschreiten können.
Die untere Leiste dieses Fensterrahmens ist mit zwei vorstehenden Zapfen 2' ausgerüstet, die in den an den Seiten der Karosserie angebrachten Führungen 3 gleiten. Diese Führungen können aus passend gebogenen Eisenschienen mit U-Profil bestehen. Die erforderliche Krrümmung ändert sich mit der Bauart der Karosserie, insbesondere deren rückwärtiger Neigung, mit der Höhe und Gestalt des Verdecks usw.
Durch die einfache Anbringung am hinteren Spriegel i treten die Rahmenleisten 2 mit dem Fenster beim Herablassen des Verdecks vollständig in die Karosserie ein und verschwinden darin, geführt von den in den Schienen 3 gleitenden Zapfen 2'.
Sofern fü-r die Krümmung dieser Führungen ein Kreisbogen von nicht allzu großem Radius gewählt wird, können die Schienen 3 durch Hebelarme ersetzt werden, die mit einem Ende im Mittelpunkt dieses Kreisbogens gelagert sind, während ihr anderes Ende jeweils die Zapfen 2' aufnimmt. Der Ausdruck gekrümmte Führung ist im weitesten Sinn zu verstehen und beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel. So können die Führungen in manchen Fällen zumindest teilweise geradlinig oder auch mehr oder weniger geneigt verlaufen; anstatt zum Vorderteil des Wagens können sie auch zu dessen rückwärtigem Ende gerichtet sein, so daß der Fensterrahmen in das Heck der Karosserie eintreten würde.
Die praktische Ausführung kann durch zusätzliche Anordnungen vervollständigt werden, z. B. durch Mittel zur Verhinderung des Eintritts von Wasser, durch Anschläge, Afrungs- und Sicherheitsorgane, wie solche bei bekannten aufklappbaren Verdecken auch vorgesehen werden und die demnach keinen Bestandteil der Erfindung bilden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kraftfahrzeug mit aufklappbarem Verdeck, dadurch gekennzeichnet, daß das große Abmessungen aufweisende rückwärtige Fenster am hinteren Spriegel des Verdeckgestells derart angelenkt ist, daß es mittels 'an der Karosserie angeordneter Führungsorgane beim Zurückschlagen des Verdecks vollständig versenkt wird.