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Trockenvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Trockenvorrichtung
für Kleidungsstücke, Wäsche u. dgl. und hat zum Gegenstand eine Vorrichtung dieser
Art mit besonders guter Trocken- oder Reinigungswirkung zu schaffen. Zu diesem Zweck
wird die Vorrichtung in an sich bekam nter Weise mit einseitig in einem Gehäuse
gelagerter drehbarer Trommel mit Austrittsöttiiungeti an ihrem Umfang für die rings
um die Trommel eingesaugte erhitzte Trockenluft und finit einer Beschickungstür
am freien Trommelende ausgerüstet und erfindungsgemäß die Luft durch einen zwischen
einem in der Achse der Trommel liegenden kreisrunden Türrahmen und einer entsprechenden
Öffnung in der Stirnwand der Trominel vorgesehenen Zwischenraum eingesaugt, so daß
die Luft in der Achsrichtung der Trommel gegen die während der Drehung der letzteren
lose in ihr herabfallenden Gegenstände gerichtet ist, wobei ein zwischen dem Umfang
der Trommel und dem Gehäuse am freien Ende der letzteren liegendes Dichtungsmittel
ein Vorbeifließen der Luft am Umfang der Trommel verhindert. Weiterhin kann erfindungsgemäß
dieser Zwischenraum durch besondere Gestaltung der Kante der Trommelöffnung gebildet
werden und der Türrahmen auf einem gewissen Teil mit Durchlaßöffnungen versehen
werden. Es zeigt Fig. i die Vorderansicht der Trockenvorrichtung mit verschlossener
Füllöffnung, Fig. 2 eine teilweise im Schnitt gezeigte Draufsicht
auf
die Tür und den Türrahmen nach der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 eine Rückansicht
der Trockenvorrichtung mit teilweise weggebrochener Rückwand und mit teilweise geschnittener
Trommel, Fig. 4 eine Ansicht im Schnitt der Fig. i und Fig. 5 eine schematische
Darstellung des Weges der erhitzten Luft durch die Trockenvorrichtung.
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Die Grundplatte io der Trockenvorrichtung ruht auf Füßen i i. Ein
Ständer 12 ist auf der Grundplatte befestigt und erstreckt sich von. drei Seiten
dieser Platte aufwärts. Die vierte oder offene Rückseite ist teilweise durch eine
an den Seitenteilen 14 und 15 des Ständers 12 befestigte Platte 13 verschlossen.
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Der Ständer 12 trägt ein ringförmiges Gehäuse 16, dessen beide Stirnseiten
durch Platten 17 bzw. 18 verschlossen sind. Die Platte 17 ist mit einem gekröpften
Flansch oder Rand i9 versehen, der mittels eines Klammerringes 22 mit einem Flansch
21 des Gehäuses 16 verbunden ist. Der Klammerring 22 hat U-förmigen Querschnitt,
um die Flansche i9 und 21 aufzun-dhmen und zu umklammern. Seine beiden Enden werden
mittels eines Bolzens 23 und einer Mutter 24 gegeneinander gezogen. Auf diese Art
und Weise werden die genannten Flansche sicher miteinander verbunden.
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Eine kreisförmige zentral in der Platte 17 vorgesehene Öffnung nimmt
eine Tür und einen Türrahmenzusammenbau auf, durch den das Beschicken und Entleeren
der Vorrichtung vor sich geht. Der Türrahmen, der in der Fig. 2.beson.ders gezeichnet
ist, besitzt einen ringförmigen Teil 25 und einen mit ihm aus einem Stück
bestehenden, sich einwärts' erstreckenden Flansch 26.
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Der ringförmige Teil 25 liegt gegen die Außenfläche der Stirnwand
17 der Trockenvorrichtung an und ist mittels passender Bolzen 27 oder ähnlicher
Befestigungsmittel an dieser befestigt, wie Fig.4 zeigt. Der Flansch 26 ist mit
Öffnungen, vorzugsweise mit mehreren Langlödhern 28, in seinem oberen Teil ausgestattet,
und das Gehäuse 16 hat in gleicher Weise eine Anzahl öffnungen 29 in dem dem Flansch
26 gegenüberliegenden Teil. Der Zweck und die Wirkungsweise der Öffnungen 28 wird
später beschrieben.
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Um das Außenende des Flansches 26, durch den die zu trocknenden Gegenstände
eingeführt und wieder herausgenommen werden, zu verschließen, ist eine Tür 31 von
solchen Ausmaßen vorgesehen, daß sie den ringförmigen Teil 2,5 dicht anliegend
überdeckt, wenn sie vollständig geschlossen und verriegelt ist.
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Die Tür ist nach Art einer Hängetür gebaut. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
besteht das Tragelement aus einem Y-förmigen Teil 32, dessen gabelförmige Außenenden
mit einem Zapfen oder Bolzen 33 zusammenwirken, der seinerseits von sich vom ringförmigen
Teil 25 weg erstreckenden Ösen oder Augen 34 getragen wird.
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Das Tragelement 32 ist mit einem sich gleichachsig zum Türmittelpunkt
befindenden Hohlkörper 35 (s. Fig. 2) versehen, und ein Bolzen 36 erstreckt sich
durch die Tür und durch die Stirnwand des Hohlkörpers 35. Eine Druckfeder 37 umgibt
den Bolzen 36 und eine nach innen von der Stirnwand des Hohlkörpers 35 ausgehende
Nabe 38, so daß immer ein genügender Druck auf die Tür ausgeübt wird, der sie dicht
auf ihren Sitz preßt. Diese Anordnung sichert einen dichten Verschluß der Vorrichtung.
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Wenn die Tür geschlossen ist, wird, wie aus den Fig. i und 2 hervorgeht,
ein an dem freien Ende des Tragelements 32 angelenkter Drücker 39 bis zum Eingriff
mit einem vom Türrahmen getragenen Halter4i herunterbewegt. Nach Aufwärtsbewegung
des Drückers 39 kann die Tür leicht geöffnet und von der durch den Flansch 26 gebildeten
Einfüllöffnung wegbewegt werden, so daß man zu einer Trommel, die innerhalb des
Gehäuses drehbar gelagert ist, freien Zutritt hat.
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Diese Trommel ist von zylindrischer Gestalt, besitzt einen durchlöcherten
Mantel 42 und zwei Stirnwände 43 und 44. Die Stirnrand 43 ist vollkommen geschlossen,
während die Stirnwand 44 eine große zentrale Öffnung besitzt, die von einer sich
einwärts erstreckenden Kante 45 begrenzt wird, die den inneren Teil bzw. das Ende
des Flansches 26 in Abstand umgibt.
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Wie besonders aus der Fig. 2 hervorgeht, ist die sich nach innen erstreckende
Kante 45 gekrümmt und bildet zusammen mit dem benachbarten Teil des Flansches 26
eine ringförmige Öffnung 45a. Diese ringförmige Öffnung hat die Wirkung einer Düse,
durch die die eingesogene Luft normalerweise gezwungen wird hindurChzuströmen, und
durch die Krümmung der Kante 45 wird die Reibung oder der Widerstand auf ein Minimum
beschränkt.
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Um die Trommel in sich fest zu gestalten und gleichzeitig zu erwirken,
daß die zu trocknenden Bekleidungsstücke od. dgl. beim Drehen der Trommel gelockert
herabfallen, sind mehrere Mitnehmerelemente vorgesehen, die in der verschiedensten
Weise ausgebildet sein können. In dem Ausführungsbeispiel werden diese Mitnehmer
aus Metallblech in vorzugsweise V-förmiger Gestalt gebogen, so daß ein bei 46 dargestellter
Mitnehmer entsteht. Die inneren Kanten dieser Mitnehmer werden an dem durchlochten
Trommelmantel angeschweißt oder in anderer bekannter Weise befestigt, und innerhalb
dieser V-förmig gebogenen Bleche sind sich von Stirnwand zu Stirnwand erstreckende
Stangen 47 angeordnet.
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Auf diese Weise wird eine besondere Festigkeit der Trommel erreicht,
die wichtig ist, weil sie nur an einem Ende gelagert ist.
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Zur Lagerung der Trommel ist an der Außenseite der Stirnwand 43 ein
plattenförmiger Teil 48 vorgesehen, der von einer zentral gelegenen Nabe 51 ausgehende
Verstärkungsrippen 49 besitzt. Das freie Ende der Nabe 51 ist zwecks Bildung eines
Wellenstumpfes 52 verlängert. Dieser Wellenstumpf erstreckt sich in ein Gehäuse
53, in dem er seine Lagerung findet. Am äußeren Ende des Wellenstumpfes und, am
inneren der Nabe angrenzenden Teil desselben sind in der Zeichnung
nicht
dargestellte Rollenlager od. dgl. vorgesehen. Auf dem Wellenstumpf 52 ist, wie Fig.
3 zeigt, ein Kettenrad 54 befestigt. Um dieses und gleichzeitig um ein zweites auf
einer von einem elektrischen Motor 58 oder einer anderen Kraftquelle getriebenen
Welle 57 befestigtes Kettenrad ist eine Kette 55 gelegt.
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Um die Trommel herum ist in Nähe der die Einfüllöffnung besitzenden
vorderen Stirnwand eine Packung 5o vorgesehen, die ganz um die Trommel herumgeht
und gleichzeitig die Innenfläche des ringförmigen Gehäuses 16 berührt. Wie gezeigt,
hat diese Packung einen U-förmigen Querschnitt, und sie wird sich, wenn sie aus
Filz oder ähnlichem Material besteht, auf Grund dieses U-förmigen Querschnitts von
dem Trommelmantel wegspreizen und sich dicht gegen die benachbarte Gehäusewand legen
und so eine vollkommene Abdichtung zwischen der sich drehenden Trommel und dem Gehäuse
bilden. Es wird so ein Eindringen von Luft längs dieser Trommelkante ausgeschlossen.
Jede gewünschte Abdichtung und ihre Befestigung an dieser Stelle zur Bildung einer
Dichtung zwischen Trommel- und Gehäusemantel kann in jeder gewünschten Form erfolgen,
aber die dargestellte und beschriebene Ausführung arbeitet zufriedenstellend urtd
besitzt eine lange Lebensdauer.
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Wie schon angedeutet. wird in die sich drehende Trommel erhitzte Luft
eingesaugt und kommt vor ihrem Ausströmen durch den durchlöcherten Trommelmantel
mit den sich innerhalb der Trommel aufgelockert befindlichen Bekleidungsstücken
oder ähnlichen Gütern in Berührung. Vorzugsweise am oberen Teil des Gehäuses 16
ist eine Kammer 59 gebildet oder angeordnet. deren hinteres Ende offen ist. In der
Kammer ;9 ist in Nähe des offenen Endes eine Heizvorrichtung vorgesehen. Diese Heizvorrichtung
kann von der gezeichneten Art sein, d. 1i. ein Rippenheizkörper 61 besitzt ein.
Zuführungsrdhr 62 für Dampf von gewünschter Temperatur und ein Abzugsrohr 63, um
eine fortlaufende Durchströmung der spiralig gewundenen Heizröhren sicherzustellen.
Um die Temperatur der Luft, falls diese zu heiß wird, zu regeln, ist ein Schieber
64 od. dgl. Regeleinrichtung vorgesehen zur Regelung des Durchlasses der in der
Wand der Kammer 59 angeordneten Öffnungen 65 und 66.
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Der zum :Antrieb der Trockentrommel dienende :Motor 58 wird im vorliegenden
Fall gleichzeitig zum Antreiben einer Absaugevorrichtung 67 benutzt. Der Anschluß
der Absaugevorrichtung ist, wie in Fig.3 und I zu sehen ist, mit einem verhältnismäßig
weiten Rohr 68 versehen, dessen oberer Anschluß mit der in der Rückwand 18 des Gehäuses
vorhandenen Öffnung verbunden ist. Diese Öffnung ist vorzugsweise an dem unteren
Teil des Gehäuses oder an einer beträchtlich unter der Trommelachse liegenden Stelle
vorgesehen.
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In der Fig. 5 ist eine schematische Darstellung der Trockenvorrichtung
gezeigt, um eindeutig den Weg der Luft durch die Trockenvorrichtung zu zeigen. Bei
Betrachtung der Fig. 3 sieht man, daß die Luft in den oberen Teil der Vorrichtung,
wo sie erhitzt wird, eintritt, dann nach unten durch die Öffnungen 29 gesogen wird
und durch den düsenförmigen Spalt oder Zwischenraum 45a zentral in die Trommel gelangt.
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Unter gewissen Umständen kann die Luft durch die im Flansch 26 vorhandenen
Öffnungen oder Langlöcher 28 in die Trommel eintreten, und zwar wird dies der Fall
sein, wenn die in der Trommel behandelten gelockert herabfallenden Bekleidungsstücke
Teile des düsenförmigen Spaltes 45a, durch den normalerweise die Luft strömt, verstopfen.
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Durch die den Zwischenraum zwischen der Außenfläche des Trommelmantels
und dem Gehäuse abdichtende Packung 5o wird die Luft daran gehindert, an der Vorderkante
der Trockentrommel und um diese herum in diesen Zwischenraum einzudringen. Ein verkürzter
Umlauf der Luft wird dadurch verhindert, und alle Luft muß axial und nach innen
in die Trommel einströmen.
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Die Luft wird so in unmittelbare Berührung mit den innerhalb der Trommel
gelockert herabfallenden Bekleidungsstücken gebracht und durchströmt diese, ehe
sie in irgendeine Berührung mit der durchlöcherten Trommelwand kommt, und die Hitze
wird zuerst auf die Bekleidungsstücke und nicht auf die Trommel übertragen.
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Nach Aufnahme von oder Anfüllung mit Feuchtigkeit aus den Bekleidungsstücken
od. dgl. wird die Luft nach außen durch den durchlöcherten Trommelmantel 42 in das
Gehäuse und zu der mit dem Rohr 68 verbundenen Auslaßöffnung gesogen. Etwas von
der in die sich drehende Trommel einströmenden Luft wird unmittelbar durch den durchlöcherten
Trommelmantel entweichen. In der Hauptsache wird aber der größere Teil die aufgelockerten
Reinigungsgüter durchströmen.
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Bei der Betrachtung der Fig. 4 und 5, in denen der Luftweg verfolgt
werden kann, erkennt Man, daß der Trommelmantel42 sich ein beträchtliches Stück
über die Stirnwand 43 hinaus gegen die Gehäusewand 18 erstreckt. Dieser überragende
Teil ist nicht durchlocht, und es wird ein Ringspalt 6o geschaffen, durch den die
ausströmende Luft abgesogen werden muß. Die Breite dieses Ringspaltes ist derart,
daß ein gleichmäßiges Verteilen des Luftstromes aus der Trommel heraus erfolgt.
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Wenn die Trockenvorrichtung in Betrieb ist, dreht sich die Trommel,
und die Luft wird nach innen und durch den Trockenapparat gesogen. Die Bekleidungsstücke
oder ähnliche Güter, die Wasser oder Reinigungsflüssigkeit enthalten, werden durch
den Flansch 26 bei geöffneter Tür 31 eingeführt. Während dieser Zeit kann
die Trommel stillstehen oder sich auch drehen. Es ist natürlich selbstverständlich,
daß die Bekleidungsstücke ausgewrungen werden, ehe sie in die Trockenvorrichtung
kommen, so daß es nicht erforderlich ist, irgendeinen Abfluß für Wasser- oder Reinigungsflüssigkeit
vorzusehen. Der Restbestandteil der Flüssigkeit wird durch die erhitzte Luft aufgenommen
und mit dieser durch die Absaugevorrichtung hinausbefördert.