DE19623959B4 - Verfahren zum Betreiben eines Wäschetrockners und Wäschetrockner mit einer drehbar gelagerten Wäschetrommel - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschetrockners nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie einen Wäschetrockner nach Patentanspruch 9.
- Wäschetrockner dieser Art und entsprechende Verfahren zum Betreiben von Wäschetrocknern sind allgemein bekannt. Bei solchen Wäschetrocknern wird beim üblichen Trocknungsvorgang die Wäschetrommel während des größten Teils der Trocknungszeit in einer oder in wechselnden Richtungen gedreht. Die feuchte Wäsche wird dadurch in der Wäschetrommel bewegt und zugleich aufgelockert. Durch die während des Ablaufens des Trocknungsvorganges einwirkende mechanische Behandlung der Wäsche findet aber auch eine intensive Bereibung der einzelnen Wäschestücke untereinander sowie am Mantel der Wäschetrommel statt, die vor allem bei empfindlichen Wäschestücken zu Schäden führen kann. Wird die Wäschetrommel dagegen nicht in Drehung versetzt, bleibt die Wäsche im unteren Teil der Wäschetrommel liegen und der warme Trocknungsluftstrom streicht nahezu unwirksam darüber hinweg.
- Aus der
DE 39 18 560 A1 ist ein Wäschetrockner mit einer um eine horizontale Achse drehbaren Trommel mit Mittnehmern für Wäsche bekannt, die Öffnungen für den Durchtritt eines Trocknungsluftstroms in die Trommel aufweisen, wobei nur der jeweils untere Mitnehmer mit dem Luftstrom beaufschlagbar ist, und zusätzlich ein oberer Teilluftstrom abgetrennt und durch eine zentrale Öffnung der Trommel zugeführt werden kann. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschetrockners und einen Wäschetrockner der in Rede stehenden Art so zu verbessern, daß in diesem ein Trocknen von Wäsche mit reduzierter bzw. geringster mechanischer Beanspruchung durchführbar ist. Dabei soll auch erreicht werden, daß die Wäsche vor allem in den der Wäschetrommelwand zugewandten Bereichen ausreichend mit Trocknungsluft beaufschlagt wird.
- Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. 9 zu entnehmen.
- Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Durch den Vorschlag gemäß der Erfindung wird die mechanische Beanspruchung der Wäsche während des Trocknungsvorganges deutlich reduziert, so daß in einem derart ausgerüsteten Wäschetrockner insbesondere pflegeleichte Wäschestücke und vor allem kleine Wäschemengen gewebeschonend getrocknet werden können.
- Durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 ist ein schonendes und besonders effektives Trocknen der Wäsche in einer drehbaren Wäschetrommel erreichbar. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen von Anspruch 1 angegeben.
- Durch das vorgeschlagene Trocknungs-Verfahren wird ein gewebeschonendes Trocknen von Wäsche in einer drehbaren Wäschetrommel mit einem sehr hohen Wirkungsgrad erreicht, wobei bei diesem Verfahren der Abrieb und damit der Anfall von Wäscheflusen minimal ist.
- Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher beschrieben.
- In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen Wäschetrockner im Schnitt, -
2 einen Schnitt durch die Wäschetrommel. - Der elektrische Wäschetrockner nach der Zeichnung hat eine motorisch angetriebene Wäschetrommel
1 mit einer gelochten Rückwand5 , die in einem Gehäuse2 drehbar gelagert und gegenüber den Trockneraußengehäuse9 mit einem Dichtungsringkörper10 in bekannter Weise abgedichtet ist. In der Rückwand des Trockneraußengehäuses9 ist ein Trocknungsluftschacht11 ausgeformt, durch den die von einem nicht dargestellten Gebläse geförderte Trocknungluft herangeführt wird. Im Trocknungsluftschacht11 ist ein Heizkörper12 zum Erwärmen dieser Trocknungsluft angeordnet. Die rotierende Wäschetrommel1 besitzt in ihrem Innenraum3 mindestens zwei Wäschemitnehmerrippen16 ,16' , die zum Wenden der Wäsche13 während des Trocknungsvorganges dienen. Die Wäschemitnehmerrippen16 ,16' sind im Querschnitt etwa V-förmig ausgebildet und zum Innenraum3 der Wäschetrommel1 hin abgerundet gestaltet. Es wäre auch denkbar, die Wäschemitnahmerippen16 ,16' abgeflacht, d. h. als Flachkörper auszubilden. Ferner ist der Mantel17 ,17' der Wäschemitnehmerrippen16 ,16' perforiert bzw. gelocht und deren rückwärtiges Endstück für den Zutritt der Trocknungsluft offen ausgebildet. Jeweils eine der Wäschemitnehmerrippen16 ,16' und zwar wenn diese sich in ihrer untersten Position befindet, steht dann mit dem rückwärtigen Luftschacht11 für die Trocknungsluft über dessen untere Luftauslaßöffnung27 in Strömungsverbindung. - Die rückseitige, aus einer Vielzahl von Einzelöffnungen bestehende Trocknungsluftzuführung für den Innenraum
3 der Wäschetrommel1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel zweckmäßig in zwei voneinander getrennte Trocknungsluft-Zuführungsteilebenen26a und26b aufgeteilt. Über die äußere Teilebene26a wird nur der jeweils die untere Position einnehmende Wäschemitnehmerrippe16 bzw.16' und über die innere Teilebene26b , die als Kreisring in der Wäschetrommel-Rückwand5 ausgebildet ist, dem Innenraum3 der Wäschetrommel1 unmittelbar Trocknungsluft zugeführt. Um dies sicherzustellen und der jeweiligen Wäschemitnehmerrippe16 bzw.16' einen gewissen Anteil von der durch den Luftschacht11 geförderten Trocknungsluft zuführen zu können, sind diese Rippen16 ,16' mit einer den Trocknungsluftzutritt aus dem Luftschacht11 zum Mitnehmerrippen-Innenraum18 vergrößerten hochgezogenen Luftleitwand19 versehen, die im Bereich der Luftschacht-Auslaßöffnung27 endet. Der Luftschacht11 ist dabei über die Wäschetrommel-Lagerung20 soweit hinausgeführt, daß er dem in der Luftschacht-Auslaßöffnung27 auslaufenden Endstück19' der Wäschemitnehmerrippen-Luftleitwand19 gegenüber bzw. mit dieser in einer Ebene liegt, so daß die jeweils oben befindliche Wäschemitnehmerrippen16 bzw.16' in dieser Lage keine Strömungsverbindung zum Luftschacht11 hat. Damit ist sichergestellt, daß das Trocknungsgut13 im Innenraum3 der Wäschetrommel1 nur jeweils über die unten befindliche Wäschemitnehmerrippe16 bzw.16' über deren Länge sowie über die kreisförmige Zuführungsteilebene26b mit Trocknungsluft versorgt wird. - Die Arbeitsweise des beschriebenen Wäschetrockners ist nun folgende:
Der der Wäschetrommel1 über den Luftschacht11 zugeführte Trocknungsluftstrom mit Hilfe eines nicht dargestellten Gebläses wird zweckmäßig in zwei Teilluftströme26a und26b aufgeteilt derart, daß der eine Teilluftstrom26b axial und damit direkt und der andere Teilluftstrom26a über die untere Luftauslaßöffnung27 im Luftschacht11 in die jeweils untere Wäschemitnehmerrippe16 bzw.16' und damit radial über den Wäschetrommelmantel in den Innenraum3 der Wäschetrommel1 geleitet bzw. dieser zugeführt wird. Zweckmäßig ist es, den Trocknungsluftstrom nach Passieren des Heizkörpers12 in die genannten beiden Teilluftströme aufzuteilen. Der radiale Teilluftstrom26a wird dabei ausschließlich über die jeweils sich in der untersten Position befindliche Wäschemitnehmerrippen16 bzw.16' in der Längs- bzw. Tiefenrichtung in den Innenraum3 der Wäschetrommel1 gefördert. Die Drehung der Wäschetrommel1 wird dabei unterbrochen, wenn eine der Wäschemitnehmerrippen16 bzw.16' ihre unterste Position erreicht hat. Von Vorteil ist es dabei, die Trocknungsphase in eine Wäschetrommel-Stillstandsperiode und in eine Wäschetrommel-Bewegungsperiode aufzuteilen, wobei während der einzelnen Wäschetrommel-Stillstandsperioden im wesentlichen die radiale Luftzufuhr zur Wäschetrommel1 vorgenommen wird. Die Zeitdauer der Wäschetrommel-Stillstandsperioden ist von der Gesamt-Trockenzeit wesentlich größer als die Zeitdauer der Wäschetrommel-Bewegungsperioden. Darunter ist zu verstehen, daß in maximal 20%, vorzugsweise in weniger als 5% der Trockenzeit die Wäschetrommel1 gedreht wird, während bei 80% der Trockenzeit, vorzugsweise bei mehr als 95% der Trockenzeit die Wäschetrommel1 für die radiale Zufuhr der Trocknungszeit stillgesetzt ist. Die axiale und die radiale Zufuhr der Trocknungsluftströme zur Wäschetrommel1 kann dabei gleichzeitig oder getrennt vorgenommen werden. Die Zufuhr der Trocknungsluftströme zur Wäschetrommel1 ist damit in eine axiale und in eine radiale Zufuhrphase aufgeteilt. Bei gleichzeitiger Zufuhr der Trocknungsluftströme in die Wäschetrommel1 kann es vorteilhaft sein, während der radialen Zufuhr des Teilluftstromes eine Drosselung der axialen Zufuhr des anderen Teilluftstromes vorzunehmen. Eine solche Drosselung kann durch Anordnung von Blenden oder dgl. im Trocknungsluftschacht11 und einer entsprechenden Steuerung dieser Blenden bewirkt werden.
Claims (9)
- Verfahren zum Betreiben eines Wäschetrockners mit einer drehbar gelagerten Wäschetrommel (
1 ) mit Wäschemitnehmerrippen (16 ,16' ) und einer gelochten Rückwand (5 ) sowie einer frontseitigen Beschickungsöffnung (14 ) und einer Einrichtung zum Durchströmen der Wäschetrommel (1 ) mit erwärmter Luft, wobei die erwärmte Luft durch die gelochte Rückwand (5 ) eintritt und über die Beschickungsöffnung (14 ) wieder austritt, der Trocknungsluftstrom in zwei Teilluftströme (26a ,26b ) aufgeteilt wird derart, da der eine Teilluftstrom (26b ) axial und der andere Teilluftstrom (26a ) radial in den Innenraum (3 ) der Wäschetrommel (1 ) geleitet bzw. diesem zugeführt wird und die Zufuhr der Trocknungsluftströme (26a ,26b ) zur Wäschetrommel (1 ) in eine axiale und in eine radiale Zufuhrphase aufgeteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale und die radiale Zufuhr der Trocknungsluftströme (26a ,26b ) zur Wäschetrommel (1 ) getrennt vorgenommen werden oder während der radialen Zufuhr des einen Teilluftstromes (26a ) zur Wäschetrommel (1 ) eine Drosselung der axialen Zufuhr des anderen Teilluftstromes (26b ) vorgenommen wird, wobei die Drosselung der axialen Zufuhr der Trocknungsluft in einem Luftschacht (11 ) mittels Blenden oder dergleichen vorgenommen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trocknungsphase aus Wäschetrommel-Stillstandsperioden und Wäschetrommel-Bewegungsperioden besteht, wobei während der einzelnen Wäschetrommelstilistandsperioden die radiale Luftzufuhr zur Wäschetrommel (
1 ) vorgenommen wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer der Wäschetrommel-Stillstandsperioden an der Trocknungszeit insgesamt wesentlich größer ist als die Zeitdauer der Wäschetrommelbewegungsperioden.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Teilluftstrom (
26a ) vorzugsweise von unten her in die Wäschetrommel (1 ) geleitet bzw. gefördert wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Teilluftstrom (
26a ) in Längsrichtung der Wäschemitnehmerrippen (16 ,16' ) in die Wäschetrommel (1 ) gefördert wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Teilluftstrom (
26a ) über mindestens eine der Wäschemitnehmerrippen (16 ,16' ) in die Wäschetrommel (1 ) gefördert wird. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Teilluftstrom (
26a ) ausschließlich über die sich jeweils in der untersten Position befindliche Wäschemitnehmerrippe (16 ,16' ) der Wäschetrommel (1 ) zugeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Wäschetrommel (
1 ) unterbrochen wird, wenn einer der Wäschemitnehmerrippen (16 ,16' ) ihre unterste Position erreicht hat. - Wäschetrockner zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wäschemitnehmerrippen (
16 ,16' ) als breitflächiger Körper ausgebildet sind.
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