Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
Wäschetrockners nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In dem Patent . . . (Patentanmeldung 196 16 634.9) ist ein
Wäschetrockner mit einer drehbar gelagerten Wäschetrommel
beschrieben, die im Inneren mit Wäschemitnehmerrippen
versehen und eine gelochte Rückwand sowie eine frontseitige
Beschickungsöffnung aufweist. Die Trocknungsluftzuführung
in das Innere der Wäschetrommel ist dabei in zwei
Zuführungsteilebenen unterteilt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen
Wäschetrockner nach dem Patent . . . (Patentanmeldung
196 16 634.9) ein Verfahren anzugeben, mit dem ein
schonendes und besonders effektives Trocknen der Wäsche in
einer drehbaren Wäschetrommel erreichbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch das vorgeschlagene Trocknungs-Verfahren wird ein
gewebeschonendes Trocknen von Wäsche in einer drehbaren
Wäschetrommel mit einem sehr hohen Wirkungsgrad erreicht,
wobei bei diesem Verfahren der Abrieb und damit der Anfall
von Wäscheflusen minimal ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Wäschetrockner in einer Schnittdarstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Wäschetrommel dieses
Wäschetrockners.
Der elektrische Wäschetrockner nach der Zeichnung hat eine
motorisch angetriebene Wäschetrommel 1 mit einer gelochten
Rückwand 5, die in einem Gehäuse 2 drehbar gelagert und
gegenüber den Trockneraußengehäuse 9 mit einem
Dichtungsringkörper 10 in bekannter Weise abgedichtet ist.
In der Rückwand des Trockneraußengehäuses 9 ist ein
Trocknungsluftschacht 11 ausgeformt, durch den die von
einem nicht dargestellten Gebläse geförderte Trocknungsluft
herangeführt wird. Im Trocknungsluftschacht 11 ist ein
Heizkörper 12 zum Erwärmen dieser Trocknungsluft
angeordnet. Die rotierende Wäschetrommel 1 besitzt in ihrem
Innenraum 3 mindestens zwei Wäschemitnehmerrippen 16, 16′,
die zum Wenden der Wäsche 13 während des
Trocknungsvorganges dienen. Die Wäschemitnehmerrippen 16,
16′ sind im Querschnitt etwa V-förmig ausgebildet und zum
Innenraum 3 der Wäschetrommel 1 hin abgerundet gestaltet.
Es wäre auch denkbar, die Wäschemitnahmerippen abgeflacht,
d. h. als Flachkörper auszubilden. Ferner ist der Mantel
17, 17′ der Wäschemitnehmerrippen 16, 16′ perforiert bzw.
gelocht und deren rückwärtiges Endstück für den Zutritt der
Trocknungsluft offen ausgebildet. Jeweils eine der
Wäschemitnehmerrippen 16, 16′ und zwar wenn diese sich in
ihrer untersten Position befindet, steht dann mit dem
rückwärtigen Luftschacht 11 für die Trocknungsluft über
dessen untere Luftauslaßöffnung 27 in Strömungsverbindung.
Die rückseitige, aus einer Vielzahl von Einzelöffnungen
bestehende Trocknungsluftzuführung für den Innenraum 3 der
Wäschetrommel 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
zweckmäßig in zwei voneinander getrennte Trocknungsluft-
Zuführungsteilebenen 26a und 26b aufgeteilt. Über die
äußere Teilebene 26a wird nur der jeweils die untere
Position einnehmende Wäschemitnehmerrippe 16 bzw. 16′ und
über die innere Teilebene 26b, die als Kreisring in der
Wäschetrommel-Rückwand 5 ausgebildet ist, dem Innenraum 3
der Wäschetrommel 1 unmittelbar Trocknungsluft zugeführt.
Um dies sicherzustellen und der jeweiligen
Wäschemitnehmerrippe 16 bzw. 16′ einen gewissen Anteil von
der durch den Luftschacht 11 geförderten Trocknungsluft
zuführen zu können, sind diese Rippen mit einer den
Trocknungsluftzutritt aus dem. Luftschacht 11 zum
Mitnehmerrippen-Innenraum 18 vergrößerten hochgezogenen
Luftleitwand 19 versehen, die im Bereich der Luftschacht-
Auslaßöffnung 27 endet. Der Luftschacht 11 ist dabei über
die Wäschetrommel-Lagerung 20 soweit hinausgeführt, daß er
dem in der Luftschacht-Auslaßöffnung 27 auslaufenden
Endstück 19′ der Wäschemitnehmerrippen-Luftleitwand 19
gegenüber bzw. mit dieser in einer Ebene liegt, so daß die
jeweils oben befindliche Wäschemitnehmerrippen 16 bzw. 16′
in dieser Lage keine Strömungsverbindung zum Luftschacht 11
hat. Damit ist sichergestellt, daß das Trocknungsgut 13 im
Innenraum 3 der Wäschetrommel 1 nur jeweils über die unten
befindliche Wäschemitnehmerrippe 16 bzw. 16′ über deren
Länge sowie über die kreisförmige Zuführungsteilebene 26b
mit Trocknungsluft versorgt wird.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Wäschetrockners ist nun
folgende:
Der der Wäschetrommel 1 über den Luftschacht 11 zugeführte
Trocknungsluftstrom mit Hilfe eines nicht dargestellten
Gebläses wird zweckmäßig in zwei Teilluftströme 26a und 26b
aufgeteilt derart, daß der eine Teilluftstrom 26b axial und
damit direkt und der andere Teilluftstrom 26a über die
untere Luftauslaßöffnung 27 im Luftschacht 11 in die
jeweils untere Wäschemitnehmerrippe 16 bzw. 16′ und damit
radial über den Wäschetrommelmantel in den Innenraum 3 der
Wäschetrommel 1 geleitet bzw. dieser zugeführt wird.
Zweckmäßig ist es, den Trocknungsluftstrom nach Passieren
des Heizkörpers 12 in die genannten beiden Teilluftströme
aufzuteilen. Der radiale Teilluftstrom 26a wird dabei
ausschließlich über die jeweils sich in der untersten
Position befindliche Wäschemitnehmerrippen 16 bzw. 16′ in
der Längs- bzw. Tiefenrichtung in den Innenraum 3 der
Wäschetrommel gefördert. Die Drehung der Wäschetrommel 2
wird dabei unterbrochen, wenn eine der
Wäschemitnehmerrippen 16 bzw. 16′ ihre unterste Position
erreicht hat. Von Vorteil ist es dabei, die Trocknungsphase
in eine Wäschetrommel-Stillstandsperiode und in eine
Wäschetrommel-Bewegungsperiode aufzuteilen, wobei während
der einzelnen Wäschetrommel-Stillstandsperioden im
wesentlichen die radiale Luftzufuhr zur Wäschetrommel 1
vorgenommen wird. Die Zeitdauer der Wäschetrommel-
Stillstandsperioden ist von der Gesamt-Trockenzeit
wesentlich größer als die Zeitdauer der Wäschetrommel-
Bewegungsperioden. Darunter ist zu verstehen, daß in
maximal 20%, vorzugsweise in weniger als 5% der
Trockenzeit die Wäschetrommel 1 gedreht wird, während bei
80% der Trockenzeit, vorzugsweise bei mehr als 95% der
Trockenzeit die Wäschetrommel 1 für die radiale Zufuhr der
Trocknungszeit stillgesetzt ist. Die axiale und die radiale
Zufuhr der Trocknungsluftströme zur Wäschetrommel 1 kann
dabei gleichzeitig oder getrennt vorgenommen werden. Die
Zufuhr der Trocknungsluftströme zur Wäschetrommel 1 ist
damit in eine axiale und in eine radiale Zufuhrphase
aufgeteilt. Bei gleichzeitiger Zufuhr der
Trocknungsluftströme in die Wäschetrommel 1 kann es
vorteilhaft sein, während der radialen Zufuhr des
Teilluftstromes eine Drosselung der axialen Zufuhr des
anderen Teilluftstromes vorzunehmen. Eine solche Drosselung
kann durch Anordnung von Blenden oder dgl. im
Trocknungsluftschacht 11 und einer entsprechenden Steuerung
dieser Blenden bewirkt werden.