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Chemisch-Reinigungsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf die Gestaltung
und Anordnung einer Fusselfilter- und -entfernungsanlage bei Chemisch-Reinigungsmaschinen.
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Chemisch-Reinigungsmaschinen bestehen im allgemeinen aus einem Behälter
für die Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit, einer Waschtrommel für die Aufnahme
der zu reinigenden Gegenstände, die drehbar im Maschinengehäuse gelagert ist, Mitteln
zur Zu- und Ableitung der Reinigungsflüssigkeit, sowie einer Vorrichtung zur Zuführung
und Umwälzung von erhitzter Luft. Während der automatisch eingeleiteten und nacheinander
gesteuerten Arbeitsgänge der Maschine wird die Waschtrommel zunächst mit geringer
Drehzahl durch die in dem sie umgebenden Behälter angeordnete Reinigungsflüssigkeit
bewegt, um das Reinigungsgut so zu reinigen. Danach wird die verbrauchte Reinigungsflüssigkeit
aus der Maschine abgelassen und die Waschtrommel zum Ausschleudern der noch im Reinigungsgut
verbliebenen Reinigungsflüssigkeit in schnelle Umdrehung versetzt. Nachdem der überwiegende
Teil der Reinigungsflüssigkeit aus dem Reinigungsgut entfernt und aus der Maschine
abgelassen ist, wird die Drehzahl der Waschtrommel herabgesetzt, um das Reinigungsgut
taumelnd zu bewegen und zu verteilen, wobei erwärmte Luft zum Trocknen des Reinigungsgutes
durch die Waschtrommel geführt wird. Während dieses Trocknens werden die am Reinigungsgut
haftenden Fusseln durch Schütteln gelöst und von der umgewälzten Luft mitgeführt.
Das Entfernen der Fusseln von dem Reinigungsgut ist außerordentlich wichtig, um
eine Anhäufung der Fusseln in solcher Menge in der Waschtrommel und im Inneren der
Maschine zu verhindern, daß eine ernsthafte Beeinträchtigung des Trockenvorganges
erfolgt, indem die Luftführungswege versperrt werden. Bei bekannten Einrichtungen
wird ein Fusselsieb in dem Störungsweg der umgewälzten Luft zum Sammeln der Fusseln
angeordnet, welches nach jedem Waschvorgang von einem Bedienungsmann entfernt und
gereinigt werden muß, weil die Fusseln bei dem folgenden Waschgang der Maschine
durch die Reinigungsflüssigkeit von dem Sieb abgespült werden und in die Waschtrommel
gelangen können. Dies würde bei dem nächsten Trockenvorgang zum Anhaften der trockenen
Fusseln an den Innenwänden der Waschtrommel und zur Vermischung mit dem in der Waschtrommel
befindlichen Reinigungsgut führen.
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Der Zweck der Erfindung besteht in der Schaffung einer verbesserten
Fusselfilter- und -entfernungsvorrichtung für Maschinen zum Reinigen und Trocknen
von Bekleidungsstücken, bei der sichergestellt ist, daß in selbsttätiger Weise die
bei einem Reinigungsvorgang angefallenen Fusseln beim folgenden Reinigungsvorgang
das Reinigungsgut nicht beschmutzen können.
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Zur Befriedigung dieses Zweckes wurde der Erfindung die technische
Aufgabe zugrunde gelegt, die während eines Trockenvorganges auf einem Sieb oder
einem Filter angesammelten Fusseln bei einem nachfolgenden Nachreinigungsvorgang
durch die Reinigungsflüssigkeit von dem Sieb herunter und aus der Waschtrommel heraus
in den Behälter mit der Reinigungsflüssigkeit hineinzuspülen, wonach die mit Fusseln
angereicherte Flüssigkeit auf der Maschine abgelassen wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer chemischen
Reinigungsmaschine aus, bei der das Reinigungsgut von einer innerhalb eines Behälters
für die Reinigungsflüssigkeit drehbar angeordneten Waschtrommel aufgenommen wird,
und bei der ein Fusselfilter zum Sammeln der aus dem Reinigungsgut entfernten und
durch einen Warmluftstrom, welcher mittels eines Ventilators durch die Waschtrommel
und den Fusselfilter geführt wird, umgewälzten Fusseln auf dem Filter vorgesehen
ist.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der im Luftstrom
des Ventilators angeordnete Filter drehfest mit der Waschtrommel verbunden und gegenüber
dem Innenraum der Waschtrommel durch einen perforierten Deckel abgeschirmt ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann sich der Ventilator in einer stirnseitig
an der
Waschtrommel angeordneten Tasche befinden, welche gegenüber
dem Waschtrommelinnenraum durch den perforierten Deckel abgedeckt ist. Diese stirnseitig
an der Waschtrommel angeordnete Tasche kann vorzugsweise im wesentlichen in radialer
Richtung offen und der Fusselfilter innerhalb dieser Tasche angeordnet sein. Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Fusselfilter die stirnseitig an der
Waschtrommel befindliche Tasche auch radial übergreifen, wobei der Rand des Fusselfilters
im Abstand zu der Stirnwand der Waschtrommel angeordnet ist, so daß zwischen dieser
Stirnwand und dem Fusselfilterrand ein Ringspalt entsteht.
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Der mit der Waschtrommel verbundene und koaxial zum Ventilator angeordnete
Filter läuft während des an den eigentlichen Reinigungsvorgang anschließenden Trockenvorganges
mit geringer Drehzahl um, wobei das in der Waschtrommel befindliche Reinigungsgut
ständig umgewälzt und gelockert wird. Der Luftstrom zum Trocknen des Reinigungsgutes
führt die in der Waschtrommel vom Reinigungsgut gelösten Fusseln mit und legt sie
auf dem Sieb oder Filter ab. Die Fusseln sind noch mit Reinigungsfiüssigkeit behaftet.
Durch den durch die Waschtrommel und das Reinigungsgut geführten Luftstrom werden
die Fusseln weiter mit Reinigungsflüssigkeit, welche von .dem Luftstrom mitgeführt
wird, angereichert. Anschließend wird die Drehzahl der Trommel erhöht. Die mit Reinigungsflüssigkeit
beschwerten Fusseln auf den mit der Waschtrommel umlaufenden Sieb oder Filter werden
nunmehr infolge der auf sie einwirkenden Fliehkraft von dem Filter radial nach außen
geschleudert und durch die Reinigungsflüssigkeit in den die Reinigungssfiüssigkeit
enthaltenden Behälter gespült. Es können auch konzentrische Führungs- und Begrenzungsflächen
auf oder in der Nähe des Filters angeordnet sein, um die unter dem Einfiuß der Fliehkraftwirkung
auf der Filteroberfläche bewegten Fusseln zu einem Platz außerhalb der umlaufenden
Waschtrommel zu führen. Von dort werden die Fusseln durch die Reinigungsflüssigkeit
aus der Maschine herausgespült. Dadurch werden Fusselansammlungen in der Maschine
vermieden, und es wird sichergestellt, daß sich keine Fusseln auf dem in der Maschine
befindlichen Reinigungsgut absetzen können.
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Die weitere Beschreibung der Erfindung erfolgt an Hand eines in den
Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles. Es zeigt F i g. 1 eine
Chemisch-Reinigungsmaschine mit einer bevorzugten Ausführungsform der Fusselfilter-und
-entfernvorrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine Seitenansicht der in F i
g.1 gezeigten Maschine teilweise im Schnitt und mit teilweise fortgebrochenen Teilen
zur besseren Darstellung bestimmter Einzelheiten, F i g. 3 eine Ansicht der Fusselfilter-
und -entfernvorrichtung gemäß F i g. 2 nach Linie 3-3 der F i g. 2 bei Blickrichtung
in Richtung der Pfeile, wobei bestimmte Teile zur deutlicheren Darstellung der Einzelheiten
fortgebrochen sind, F i g. 4 einen Schnitt durch die in F i g. 3 gezeigte Fusselfilter-
und -entfernvorrichtung nach Linie 4-4 der F i g. 3, F i g. 5 einen Teilschnitt
durch ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fusselfilter-und -entfernvorrichtung
für eine Chemisch-Reinigungsmaschine in der gleichen Ebene wie F 1 g. 2.
Die F i g.1 und 2 zeigen eine Maschine zum Reinigen und Trocknen von textilen Gegenständen
mit einer Kammer 10, der ein undurchlässiger Behälter 11 mit einer Vorderwand 12
und einer Rückwand 13 zugeordnet ist. Der Behälter 11 wird durch eine Aufhängevorrichtung
A gestützt, die auf einer Grundkonstruktion B angeordnet ist und aus Drehzapfen
C und D besteht, mittels derer der Behälter 11 an der Grundkonstruktion B befestigt
ist. In der Vorderwand des Behälters 11 ist eine Zugangssöffnung
14 und in der Kammer 10 eine entsprechende Öffnung 15 vorgesehen. Zur Verbindung
der beiden Öffnungen ist eine Dichtung 16 sowie eine Tür 17 zum Schließen der Öffnung
in der Kammer 10 angeordnet.
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In dem Behälter 11 ist zur Aufnahme der zu reinigenden und zu trocknenden
Bekleidungsstücke eine Waschtrommel 18 mittels eines Drehkreuzes 19 auf einer Hohlwelle
20 drehbar gelagert. Diese Hohlwelle 20 ist mit der Rückwand 13 des
Behälters 1.1 verbunden. Auf der Welle 20 ist eine Riemenscheibe 21 fest
angeordnet, die durch einen Riemen 22 angetrieben wird. Der Riemen 22 steht mit
einer Riemenscheibe 23 in Antriebsverbindung und ist mit der angetriebenen Welle
eines von einem Elektromotor angetriebenen Zweiganggetriebes verbunden. Das Zweiganggetriebe
wird von einer Kupplung gesteuert, die so betrieben wird, daß die Wgschtrommel 18
mit geringer Drehzahl für den Trocknungsvorgang, bei denn die Waschtrommel auch
taumeln kann oder mit hoher Drehzahl zum Schleudern des Reinigungsgutes umlaufen
kann.
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Die zylindrische Wand der Waschtrommel 18 weist mehrere Öffnungen
24 auf und ist mit einer vorderen Öffnung versehen, die von der Öffnung der
vorderen Wand 12 des Behälters 11 auf Abstand gehalten ist. An der Vorderwand 12
des Behälters 11 ist in geeigneter Weise ein zylindrischer Ring 26 befestigt. Ein
zweiter zylindrischer Ring 27 ist an dem Ring 26 befestigt und wird durch Stifte
oder Nieten 28 von diesem auf Abstand gehalten. Die Rückwand der Waschtrommel 18
ist mit mehreren Öffnungen 29 versehen, welche durch die Schenkel des Drehkreuzes
19 begrenzt werden. An der Vorderseite der Waschtrommel 18 ist ein zylindrischer
Flansch 30 angeordnet, der die Öffnung 25 begrenzt. Die Vorderwand 12 des Behälters
11 trägt eine Anzahl Lagerrollen 31., die zur Lagerung der Vorderseite der Waschtrommel
18 dienen. In der Rückwand der Waschtrommel 18
ist ein Ventilator 32 angeordnet.
Der Ventilator 32 besitzt Schaufeln 33 und ist mittels der Nabe 34, welche durch
eine aus dem Riemen 36 und der Riemenscheibe 35 bestehende Anordnung angetrieben
wird, drehbar an der hinteren Waschtrommelwand gelagert. Der Betrieb des Ventilators
wird von einer Kupplung gesteuert, die bei Erregung eines Magnetventils eingekuppelt
wird, so daß die Riemen.. scheibenanordnung mit der Antriebswelle eines nicht gezeigten
Motors gekuppelt und der Ventilator während des Trockenvorganges in Umdrehung versetzt
werden kann. Das Ventilatorlaufrad 32 hat einen beträchtlichen Durchmesser (z. B.
40 cm) und läuft mit einer verhältnismäßig niedrigen Drehzahl um, um während des
Trockenvorganges einen verhältnismäßig großen Luftdurchsatz zu gewährleisten. Der
Ventilator ist in einer von dem Drehkreuz 19 gebildeten Tasche P angeordnet (s.
F i g. 1), wobei das Drehkreuz 19 in der Rückwand 19 der Waschtrommel 18 in der
Mitte gebildet ist.
An der Vorderwand 12 des Behälters 11 für die
Reinigungsflüssigkeit ist eine Heizvorrichtung 38 angeordnet. Diese Heizvorrichtung
besteht im einzelnen aus einer ringförmigen Aluminiumkonstruktion 39 mit mehreren
ringförmigen Heizschlangen 40, welche in geeigneter Weise mit einer elektrischen
Stromzuleitung verbunden sind, um während des Trockenvorganges der Maschine eine
Erwärmung der Heizvorrichtung sicherzustellen, Der Luftstrom wird während des Trockenvorganges
durch den Ventilator 32 in Richtung der Pfeile in F i g. 2 umgewälzt, so daß diese
in den Behälter 11 hinein- und um die Waschtrommel. 18 herum- und durch die
Perforierungen 24 der Waschtrommel 18 hindurchströmt, sowie auch zwischen
die mit Abstand angeordneten Vorderwände des Behälters 11 und der Waschtrommel,
die zylindrischen Ringe 27 und 28 und durch die öffnungen 24 zwischen den Ring 27
und den zylindrischen Rand 30 der Waschtrommel 18, so daß diese Warmluftströme auf
das in der Waschtrommel 18 befindliche Reinigungsgut einwirken und dieses
trocknen. Die erwärmte Luft wird dann von dem Ventilator durch die Tasche I' und
durch die Öffnungen 29, die von den Speichen des Drehkreuzes 19 und der Rückwand
13 des Behälters 11 gebildet und von ihnen begrenzt sind, gezogen und durch die
Maschine umgewälzt. Die Chemisch-Reinigungsmaschine weist im Bereich des unteren
Teiles der Wand 13 des Behälters 11 einen Kondensator 41 zur Kondensierung der beim
Trockenvorgang erzeugten Lösungsmitteldämpfe auf.
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Im einzelnen besteht der Kondensor aus einer bogenförmig ausgebildeten
Platte mit oberen und unteren Kanälen 42 und 43, von denen der obere Kanal 42 an
eine Zuleitung für Kaltwasser, welches durch ein Rohr 44, die Kanäle 42 und 43 zu
einem Rohr 45 strömt, das aus der Maschine herausgeführt, angeschlossen ist.
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Wie in der F i g. 2 gezeigt, ist der Kondensor mittels Schrauben 46
auf der Rückwand 13 des Behälters 11 befestigt.
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Wie bereits erwähnt, sind Chemisch-Reinigungsmaschinen so ausgelegt,
daß ein chemisches Lösungsmittel zum Reinigen des Behandlungsgutes in seiner bevorzugten
Form angewendet werden kann und demgemäß das Lösungsmittel durch einen Schlauch
47, der an eine geeignete unter Druck stehende Strömungsmittelquelle angeschlossen
ist, in den Behälter eingeführt wird, wobei der Schlauch an ein Einlaßrohr 48 angeschlossen
ist, das gemäß der Darstellung in F i g. 2 in das Innere des Behälters 11 hineingeführt
und an seinem Boden befestigt ist. Wenn eine ausreichende Menge des chemischen Lösungsmittels
in den Behälter 11 eingeführt ist bis zu dem mit L bezeichneten Stand, strömt das
Lösungsmittel über den übertrömschlauch 49 aus dem Behälter 11 heraus, um dann erneut
in den Behälter eingeführt zu werden.
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Die Chemisch-Reinigungsmaschine ist außerdem mit einer Vorrichtung
zur Steuerung der Reihenfolge ihres automatischen Betriebes versehen. Zu diesem
Betrieb gehört der Reinigungsgang, in welchem das chemische Reinigungsmittel während
der Drehung der Waschtrommel 18 bei einer niedrigen Drehzahl zum Taumeln der Bekleidungsstücke
eine vorbestimmte Zeit lang, die eine gründliche Reinigung des Reinigungsgutes ermöglicht,
in die Maschine hinein-und aus ihr herausströmt, der Ablaßvorgang, in welchem das
Lösungsmittel durch das Rohr 48 aus dem Behälter 11 abgelassen wird und durch das
Rohr 47 in einen Sumpf strömt, wonach die Waschtrommel mit hoher Geschwindigkeit
gedreht wird, um das Lösungsmittel durch Fliehkraftwirkung aus dem Reinigungsgut
herauszuziehen und durch das Rohr 48 und den Schlauch 47 aus der Maschine herauszuleiten,
worauf das Lösungsmittel bei geschlossenem Abfluß und schnellem Umlauf der Waschtrommel
18
wieder in den Behälter 11. eingeführt wird, um die inneren Teile der Maschine,
d. h. im wesentlichen die Waschtrommel 18, schnell von Fusseln und Bodensatz
zu reinigen. Die Waschtrommel 18 wird dann wieder mit langsamer Geschwindigkeit
gedreht, um eine weitere Reinigung der Bekleidungsstücke zu bewirken. Im Anschluß
daran wird die Flüssigkeit aus dem Behälter 11 abgelassen, während die Waschtrommel
18 mit geringer Drehzahl weiterläuft, um das Reinigungsgut in der Trommel
18 zu verteilen. Schließlich wird die Trommel 18 einer hohen Drehzahl unterworfen,
um das Lösungsmittel durch Fliehkraftwirkung wieder aus dem Reinigungsgut herauszuschleudern.
Dabei wird das Lösungsmittel aus der Maschine abgezogen, um den Reinigungsvorgang
abzuschließen. Die Arbeitsleistung beim Reinigungsvorgang wird durch die Anwendung
von an der zylindrischen Außenseite der Waschtrommel 18 angeordneten, V-förmigen
Schöpfvorrichtungen äußerst günstig beeinflußt. Eine dieser Schöpfvorrichtungen
ist bei 18 a gezeigt. Anschließend findet ein Trockenvorgang statt, in welchem die
Heizvorrichtung 38 wirksam wird, so daß durch den Ventilator 32 erwärmte Luft gemäß
der vorhergehenden Beschreibung durch die Maschine geführt wird, während die Waschtrommel
18 zum Taumeln des darin befindlichen Reinigungsgutes bei geringer Geschwindigkeit
in Umdrehung gehalten wird. Während dieser Zeit strömt kaltes Wasser durch den Kondensor
41, um die Lösungsmitteldämpfe zu kondensieren. Das Kondensat strömt an der
Rückwand 13 des Behälters 11 herunter und in das Rohr 48 hinein, um aus der Maschine
abgelassen zu werden.
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Bei der bisher erläuterten Maschine besteht die Erfindung in einer
verbesserten Fusselfilter- und'- entfernvorrichtung. Diese umfaßt gemäß der Darstellung
der F i g. 1 bis 4 zunächst einen Deckel 50 und einen Filter 51, wobei der
Deckel 50 aus einer mehrteiligen, innerhalb der Tasche F der Trommel 18 angeordneten
perforierten Platte gebildet ist und der Filter 51 gemäß der Darstellung in den
F i g. 2, 3 und 4 von diesem Deckel 50 gehalten wird. Während des Trockenvorganges
bewirkt der Filter 51 eine Entfernung der Fusseln aus der umgewälzten Warmluft.
Diese Fusseln werden durch den durch die Perforierungen 72 im Deckel 50 hindurchtretenden
Luftstrom auf die Siebanordnung 51 geleitet und dort festgehalten.
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Vor Bekanntwerden der hier behandelten Erfindung mußte der Bedienungsmann
die auf dem Sieb gesammeltere Fusseln am Ende jedes Trockenvorganges entfernen,
wobei das Sieb innerhalb der Waschtrommel drehbar abgeordnet war und der Bedienungsmann
in die Waschtrommel hineingreifen mußte, um die Fusseln von dem Sieb zu lösen oder
das mit Fusseln beladene Sieb aus der Maschine zu entfernen, damit diese Fusseln
die Strömung der warmen Luft durch und um das Reinigungsgut während des Trockenvorganges
nicht behindern konnten.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung werden
die durch die Siebanordnung 51 während des Trockenvorganges aus .der umlaufenden
Warmluft herausgefilterten Fusseln während des langsamen Umlaufs der Waschtrommel
auf dem Sieb 51 durch die Reinigungsflüssigkeit beschwert, um das Gewicht der Fusseln
zu erhöhen und dadurch ihre Haftung am Sieb zu lockern, jedoch nicht so weit, daß
sie vom Sieb herabgezogen werden können. Im Anschluß daran werden während des Trommelumlaufes
bei hoher Geschwindigkeit zum Herausziehen der Flüssigkeit aus dem Reinigungsgut
(Schleudern) bei koaxialer Anordnung der Filterfläche des Siebes zur Umlaufachse
der Waschtrommel die beschwerten Fusseln weiter gelöst und infolge der auf sie einwirkenden
Teichkräfte auf der Oberfläche des Filters radial nach außen geführt. Die mit Fusseln
angefüllte Flüssigkeit wird nach unten und durch die Öffnungen der Tasche geleitet,
wobei diese Tasche in der Rückwand 50 der Waschtrommel 18 gebildet und durch die
Schenkel des Drekkreuzes 19 begrenzt wird. Die Flüssigkeit strömt direkt in den
Behälter 11 hinein, um die Möglichkeit des Eintrittes in die Waschtrommel 18 und
damit eine Vermischung der Fusseln mit dem in der Waschtrommel 18 befindlichen Reinigungsgut
mit Sicherheit zu vermeiden.
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Im einzelnen besteht diese Fusselfilter- und -entfernvorrichtung,
die in den F i g. 1 bis 4 dargestellt ist, aus einem Sieb 51 mit einem kegelförmigen
Siebteil 52, welches die vordere Saugseite des Ventilators einschließt und an einem
Montagekörper oder Rahmen 53 befestigt ist. Dieser Montagekörper weist vier Speichen
54 auf, die radial von der Nabe vorstehen und in einen ringförmigen Rand 56 einmünden,
der mit dem Außenrand des Siebes abschließt und daran befestigt ist. Der Rand 56
des Rahmens 53 und der Außenrahmen des Siebes sind durch Punktschweißung miteinander
verbunden, erstrecken sich radial über die Ventilatorschaufeln 33 hinaus und sind
so im Winkel angeordnet, daß sie die äußeren Enden dieser Schaufeln übergreifen.
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Das Sieb ist mit einem in der Mitte angeordneten Randteil 57 versehen,
der die darin gebildete Öffnung begrenzt und durch Punktschweißung mit der Nabe
55 verbunden ist. Die Nabe 55 ist so geformt, daß sie sich axial auf
den zylindrischen Teil 58 des becherförmigen Lagerkörpers 59 zu erstreckt und diesen
teleskopartig überlagert. Die Nabe 55 ist durch geeignete Mittel, beispielsweise
Nuten oder Schrauben 60 am Lagerkörper 59 befestigt.
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Der becherförmige Lagerkörper 59 berührt mit der äußeren Umfangslinie
seiner Endwand 61 die Innenseite einer halbkreisförmigen undurchlässigen Platte
62 des Deckels 50, die in der Mitte mit nach innen vorspringenden, auf Abstand gehaltenen
hohlen Warzen 63 versehen sind, die mit der Wand 61 zusammenwirken und durch Nuten
und Bolzen 64 daran befestigt sind (F i g. 3 und 4).
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Die Deckplatte 50 besteht aus einem radialen Außenabschnitt 65, einem
radialen mittleren Innenabschnitt 62 und einem stützenden Rahmenteil 66. Wie in
den F i g. 3 und 4 gezeigt, besteht der Rahmenabschnitt aus einem Stützring 67,
dessen äußerer zylindrischer Rand teleskopartig über den zylindrischen Teil 68 der
Korbrückenwand herübergeschoben und durch Punktschweißung damit verbunden ist, um
das Sieb 51 und den Deckel 50 auf der Trommelrückwand zu lagern. Der Stützring 67
ist mit mehreren Perforierungen 69 versehen, die auf dem Umfang verteilt sind. Der
- Rahmenteil 66 weist außerdem einen Verbindungsring 70 auf, und der Abschnitt 65
der Deckplatte 50 liegt mit seinem Außenrand unterhalb des Ringes und ist durch
Schrauben 71 mit ihm verbunden. Diese Schrauben erstrecken sich durch die gegenüberliegenden
bogenförmigen Abschnitte der Ringe 67 und 70. Der Abschnitt 65 ist mit Perforierungen
72 zum Durchstrom der erwähnten Luft versehen. Der radiale mittlere Innenabschnitt
62 ist nicht mit Löchern versehen und in den Innenrand des Abschnittes 65 eingepaßt,
wobei sein Rand diesen ausgenommenen Innenrand überlappt und durch Punktschweißung
damit verbunden ist.
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Als erfindungswesentliches Merkmal ist zu beachten, daß die aus dem
Fusselsieb 51 und dem Deckel 50 bestehende Anordnung derart auf der Trommelrückwand
gelagert ist, daß die infolge der Saugwirkung des Ventilators umgewälzte Luft durch
den perforierten ringförmigen Abschnitt 65 des Deckels 50 auf das Fusselsieb 51
geleitet wird. Beim Durchtritt der mit Fusseln beladenen Luft durch das Sieb werden
die Fusseln auf dem Sieb abgelegt und häufen sich dort an. Falls die Anhäufung der
Fusseln auf dem Sieb zu einer Verstopfung führt, wird die mit Fusseln beladene Luft
im wesentlichen rechtwinklig um das verstopfte Sieb herumgeführt. Die Fusseln sind
infolge des durch ihre Masse bedingten Beharrungsvermögens bestrebt, ihre ursprüngliche
Bewegungsrichtung beizubehalten, wodurch auch im Falle der Siebverstopfung ihre
Ablagerung auf dem Sieb sichergestellt ist. Durch .die Umlenkung des Luftstromes
wird auch bei verstopftem Sieb eine für die Aufrechterhaltung des Trockenvorganges
ausreichende Luftströmung gewährleistet.
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In F i g. 5 wird eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung gezeigt,
bei der die gleichen Bezugszeichen wie bei der durch die F i g. 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsform verwendet sind.
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Bei dieser Ausführungsform ist der Fusselfilter 100 auf der der Trommelwand
50 gegenüberliegenden Seite des Ventilators 32 angeordnet und gleichfalls drehfest
mit der rückwärtigen Trommelwand verbunden.
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Insbesondere besteht der Fusselfilter 100 aus einer undurchlässigen
ringförmigen inneren Unterstützung 101, die durch Schweißung oder anderweitig fest
an dem radial nach innen liegenden axialen Abschnitt des Drehkreuzes 19 der Trommel
18 befestigt ist, um den Filter 100 auf der Trommel 18 zu halten. Die Unterstützung
101 nimmt das Filtersieb 102 auf, das die Form einer halben Wulst hat und sich von
der Unterstützung aus radial nach außen erstreckt und die Öffnungen 29 überlagert,
die zwischen den auf Abstand gehaltenen Schenkeln des Drehkreuzes zum Durchfluß
der von dem Ventilator durch diese Öffnung und das Sieb 102 umgewälzten Luft gebildet
sind, wie es durch die Pfeile in F i g. 5 angedeutet ist. Der äußere Anschlußrand
des Filters 102 wird von einem ringförmigen Rand 103 gebildet, mit welchem
der radial nach außen liegende Rand des Filters fest verbunden ist. Zwischen dem
Rand 103 und dem radial nach außen gelegenen Teil der Rückwand der Trommel 18 sind
vier auf dem Umfang verteilte Befestigungsmittel 104 vorgesehen, die gleichzeitig
den Rand 103 von der Rückwand der Trommel 18 auf Abstand halten und den Rand 103
mit Abstand von der Trommel 18 an ihr befestigen halten, so daß
zwischen
dem Filter 102 und der Trommel 18 ein Kanal gebildet ist, der die
ununterbrochene Umwälzung von Luft gemäß der Darstellung durch die Pfeile gestattet,
wenn der Filter einmal mit Fusseln verstopft und den Durchgang der Luft durch ihn
hindurch verlangsamen oder verhindern sollte.
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Es ist offensichtlich, daß während der Reinigungs-und Trockengänge
der Maschine in der oben beschriebenen Arbeitsfolge die erwärmte Luft in dem Trockengang
gemäß der Angabe durch die Pfeile von dem Ventilator 32 umgewälzt wird, so daß die
Luft durch die Waschtrommel 18 und die in der Deckplatte 50 gebildeten
Öffnungen 72 hindurchströmt und von dem Ventilator durch die zwischen den
Schenkeln des Drehkreuzes und dem Sieb 102 gebildeten Öffnungen hindurchgedrückt
wird. Demzufolge werden die Fusseln, welche von dem Luftstrom von dem in der Waschtrommel
befindlichen Reinigungsgut aufgenommen werden, auf dem Sieb abgesetzt und häufen
sich dort an. Es ist zu beachten, daß das Sieb eine bemerkenswert große Fusselsammelfiäche
aufweist, die sich radial von der Unterstützung 101
bis in den Bereich der
zylindrischenWand derWanne 10 erstreckt und das Laufrad des Ventilators
32
radial übergreift. Durch den großen Durchmesser des Filtersiebes
102 sind bei der Schleuderphase die auf dem Sieb abgelegten Fusseln einer
wesentlich höheren Teichkraftwirkung unterworfen als bei der ersten Ausführungsform.
Dadurch wird noch größere Sicherheit bei der Reinigung des Filtersiebes gewährleistet.
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Die in Verbindung mit einer Maschine zur chemischen Reinigung beschriebene
verbesserte Fusselfilter- und -entfemvorrichtung ist nicht auf diesen Anwendungsbereich
beschränkt. Eine solche Vorrichtung ist vielmehr auch auf Maschinen zum Reinigen
und Trocknen von Bekleidungsstücken, bei denen Wasser und andere Strömungsmittel
als Reinigungsmittel verwendet werden, anwendbar.