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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken, mit einer Trommel zur Aufnahme der Wäschestücke, welche um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist, und einen Tragstern, welcher in Richtung der Achse betrachtet hinter einer Rückwand der Trommel angeordnet und mit der Trommel verbunden ist. Der Tragstern weist eine Mehrzahl von radial sich erstreckenden Tragarmen auf.
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Waschmaschinen weisen üblicherweise eine Wäschetrommel auf, die drehbar gelagert ist. Dazu ist ein Tragstern vorgesehen, der üblicherweise hinter einer Rückwand der Trommel angeordnet ist und mit der Trommel drehfest verbunden ist. Als eine horizontale Drehachse der Trommel wird auch eine Drehachse verstanden, die gegenüber der Horizontalen geneigt ist und deren Neigungswinkel kleiner als 45° beträgt, d.h. die Drehachse ist im Wesentlichen horizontal.
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Beispielhafte Ausgestaltungen sind aus der
DE 43 26 496 C2 und der
DE 10 2004 047 996 A1 bekannt. Bekannt ist es in dem Zusammenhang auch, dass der Tragstern mit einer Antriebswelle drehfest verbunden ist, sodass die Wäschetrommel sich innerhalb eines Laugenbehälters konzentrisch zu einem Lager des Laugenbehälters drehen lässt.
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Bei Waschmaschinen ist es bekannt, dass im Betrieb bei sich drehender Trommel und somit auch drehendem Tragstern beim Durchtauchen des Laugenbehälters Waschlauge durch die Tragarme mitgenommen wird und dieses in Form von Schwallwasser oder Spritzwasser direkt oder indirekt zu dem Lager gelangt und somit auch zum dortigen Dichtungssystem transportier wird. Gelangt dieses Wasser dann auch noch durch ein Dichtungselement in Richtung des Lagers hindurch, so kann es das dort befindliche Lager, beispielsweise ein Wälzlager, schädigen. In dem Zusammenhang können Rückstände in Form von Verkrustungen und Partikeln in dem Lager verbleiben, die bei einer weiteren Rotation der Trommel abrasiv auf das Dichtungselement wirken. Das Trommelsystem transportiert Wasser beziehungsweise Waschlauge zum Dichtungssystem beispielsweise dadurch, dass Schwallwasser oder Spritzwasser sich ausbildet, weil der rotierende Tragsternarm Wasser aus dem Laugenbottich an der Stirnseite oder an der Armstruktur sowie ein Schaufelrad mitnimmt und zur Außenseite abgibt. Eine weitere Möglichkeit eines entsprechenden Wassertransports ist darin gegeben, dass das Wasser an der rotierenden Rückwand der Trommel sowie auf der Verbindungsfalz der Trommel einen umlaufenden Wasserfilm bildet, der an Engstellen, wie beispielsweise zwischen einem Tragsternarm und einer Bodenscheibe beziehungsweise einer Rückwand der Trommel, gehindert wird und abreißt und ebenfalls zur Außenseite hin abgegeben wird.
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Darüber hinaus wird durch bekannte Anordnungen, bei denen die Tragarme direkt an der Rückwand anliegen, der umlaufende Wasserfilm am Umlaufen gehindert und reißt am Tragsternarm ab. Dadurch wird ein erhebliches Volumen an Wasser bei einer Rotation der Trommel an die gesamte Laugenbehälterrückwand geschleudert beziehungsweise direkt zum Trommelschaft und dem Dichtungssystem befördert.
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Des Weiteren werden auch in der Waschlauge befindliche Flusenpartikel und kleinere Fremdkörper an die Laugenbehälterrückwand, das Trommelsystem und das Dichtungssystem transportiert, wo diese Partikel antrocknen können. Die angetrockneten Partikel bilden eine Verkrustung und wirken bei einer Rotation der Trommel ebenfalls abrasiv auf das Dichtungssystem.
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Bei axial angebundenem Tragstern ist die Ausbildung von Spritzwasser und Schwallwasser verursacht durch das Trommelsystem geringer. Bei bekannten Geräten ist daher die häufigste Ursache von Lagerschäden auf einen Wassereinbruch durch das Lagerdichtungssystem zurückzuführen, wobei sich in dem Zusammenhang dann auch eine Rostbildung im Lager einstellen kann.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken zu schaffen, bei welchem das Auftreten von Lagerschäden aufgrund von eindringender Flüssigkeit im Bereich der Trommel und eines Tragsterns zumindest reduziert ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltsgerät, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken umfasst eine Trommel zur Aufnahme der Wäschestücke. Diese Trommel ist um eine Achse drehbar gelagert. Das Haushaltsgerät umfasst darüber hinaus einen Tragstern, welcher in Richtung dieser Drehachse betrachtet hinter einer Rückwand der Trommel angeordnet und mit der Trommel verbunden ist. Der Tragstern weist eine Mehrzahl von radial sich erstreckenden Tragarmen auf. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass zwischen den Tragarmen und der Rückwand in axialer Richtung jeweils ein Abstand derart ausgebildet ist, dass in Umlaufrichtung um diese Drehachse betrachtet ein durchgängiger Durchströmungsspalt zwischen einem Tragarm und der Rückwand der Trommel ausgebildet ist. Der Durchströmungsspalt ist tragarmseitig durch eine Wand begrenzt, die einen ersten Wandabschnitt aufweist. Dieser erste Wandabschnitt ist zumindest bereichsweise in einem ersten Winkel zwischen 20° und 70° zu einer senkrecht zur Achse, um welche sich der Tragstern und die Trommel drehen, stehenden Ebene orientiert. Durch die Erfindung wird durch den somit in Umlaufrichtung um die Achse orientierten Durchströmungsspalt quasi ein Kanal gebildet, durch welchen das bei einer Drehung der Trommel und des Tragsterns aus einem Laugenbehälter aufgenommene flüssige Medium quasi in Drehrichtung weitergefördert wird, ohne dass es an den Tragstern und insbesondere an den Tragarmen anprallen und somit abspritzen würde. Durch einen derartig definierten Abstand zwischen einem Tragarm und der Rückwand wird auch definiert dieser Durchströmungsspalt und somit ein Fluidleitungskanal gebildet, der eine gewünschte und örtlich spezifizierte Weiterleitung des Fluids im Bereich eines Tragarms ermöglicht.
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Darüber hinaus spezifiziert die Erfindung diesen Durchströmungsspalt dahingehend weiter, dass eine spezifische Wand, nämlich die der Rückwand gegenüberliegende Wand, die den Durchströmungsspalt begrenzt, spezifisch geformt ist. Auch durch diese ganz spezielle Geometrie dieses ersten Wandabschnitts kann auch in dem Durchströmungsspalt vermieden werden, dass das hindurch geleitete flüssige Medium an sehr steilen Wandabschnitten, insbesondere an senkrecht zur Strömungsrichtung stehenden Wänden, anprallen würde und somit ebenfalls wieder unerwünscht zurück abschwappen oder wegspritzen würde. Die ganz spezifische Orientierung des ersten Wandabschnitts ermöglicht somit auch eine gezielte Weiterleitung des Fluids im Durchströmungsspalt.
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Durch die Erfindung wird somit vermieden, dass unerwünschtes Schwallwasser oder Spritzwasser gegebenenfalls mit weiteren Partikeln, wie Flusen oder dergleichen, zu einem Dichtungssystem eines Lagers, mit welchem die Trommel und/oder der Tragstern und/oder ein Laugenbehälter gelagert sind, gelangen kann und dort über das Dichtungssystem ins Innere des Lagers gelangen kann. Oben erwähnte Lagerschäden aufgrund eintretenden Spritzwassers oder Schwallwassers, welches über die Drehbewegung des Tragsterns und der Trommel zu diesem Lager gefördert wird, kann durch die Erfindung zumindest wesentlich reduziert werden.
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Vorzugsweise beträgt dieser erste Winkel, den der erste Wandabschnitt zu einer senkrecht zur Drehachse des Tragsterns und der Trommel stehenden Ebene aufweist, zwischen 30° und 55°. Die Orientierung des ersten Wandabschnitts weist somit eine sehr vorteilhafte Schrägstellung auf, durch welche eine sehr gleichmäßige Weiterleitung des durch den Durchströmungsspalt strömenden flüssigen Mediums erreicht wird.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass erste Wandabschnitte an gegenüberliegenden Seiten einer Längsachse eines Tragarms ausgebildet sind. Damit wird einerseits sowohl beim Eingang dieses Durchströmungsspalts als auch beim Ausgang des Durchströmungsspalts eine entsprechend vorteilhafte Geometrie geschaffen, sodass an beiden Enden des Durchströmungsspalts das Auftreten von unerwünschtem Spritzwasser oder Schwallwasser zumindest deutlich reduziert werden kann.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass erste Wandabschnitte symmetrisch zur Längsachse eines Tragarms ausgebildet sind.
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Vorzugsweise weist die tragarmseitige Wand einen zweiten Wandabschnitt auf, der an den ersten Wandabschnitt angrenzt.
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Der zweite Wandabschnitt ist insbesondere in einem kleineren zweiten Winkel als der erste Wandabschnitt zu der senkrecht zur Drehachse stehenden Ebenen orientiert. Es wird vorzugsweise somit quasi in einer Schnittdarstellung senkrecht zur Längsachse eines Tragarms eine gewinkelte beziehungsweise gestufte Formgebung der Wand durch die beiden Wandabschnitte gebildet, wodurch die oben genannten Vorteile nochmals begünstigt werden. Durch diesen zweiten Wandabschnitt wird die Wand somit in einer Richtung senkrecht zur Längsachse eines Tragarms erweitert und somit der Durchströmungsspalt auch verlängert. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass unerwünschtes Spritzwasser oder Schwallwasser auftritt und in unerwünscht großer Menge in Richtung des Lagers gefördert wird, nochmals reduziert. Gerade durch die spezielle Anordnung des zweiten Wandabschnitts wird sowohl beim Eintritt als auch beim Austritt des flüssigen Mediums in den beziehungsweise aus dem Durchströmungsspalt quasi eine Ablenkung beziehungsweise ein Weglenken des flüssigen Mediums von dem Lager erreicht.
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Vorzugsweise beträgt der zweite Winkel zwischen 0° und 20°, insbesondere zwischen 0° und 10°, wobei der Winkel positiv wie negativ sein kann. Durch diese Ausgestaltung ist eine besonders flache beziehungsweise sehr gering schräg geneigte Anordnung des zweiten Wandabschnitts vorgesehen, sodass das flüssige Medium auch sehr nahe zur Trommelrückwand geführt wird und sowohl beim Eintreten als auch dann beim Austreten aus dem Durchströmungsspalt nicht unerwünscht von der Rückwand der Trommel abreißt.
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Der zweite Wandabschnitt kann auch zusätzlich oder anstatt dem oben dargelegten zumindest bereichsweise gekrümmt ausgebildet sein. Insbesondere kann eine Krümmung in Richtung der Rückwand der Trommel vorgesehen sein.
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Vorzugsweise ist der zweite Wandabschnitt weiter entfernt von einer Längsachse eines Tragarms angeordnet als der erste Wandabschnitt. Die Geometrie des gesamten Durchströmungsspalts ist daher bezüglich der oben genannten Aspekte besonders vorteilhaft.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zweite Wandabschnitte an gegenüberliegenden Seiten einer Längsachse eines Tragarms ausgebildet sind, insbesondere symmetrisch zur Längsachse eines Tragarms ausgebildet sind. Es ist somit bei einer Schnittdarstellung senkrecht zur Längsachse eines Tragarms eine flügelartige Geometrie der Wand, insbesondere durch die zweiten Wandabschnitte, gebildet.
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Vorzugsweise ist der Durchströmungsspalt zumindest in einem derartigen, zur Drehachse des Tragsterns betrachtet radial äußeren Längenbereich eines Tragarms ausgebildet, der bei Umdrehung um die Drehachse in eine Waschlauge in einem Laugenbehälter des Haushaltsgeräts eintaucht. Da gerade diese spezifischen Längenabschnitte beziehungsweise Längenbereiche eines Tragarms auch wesentlich zur Weiterleitung des bei der Drehung aufgenommenen flüssigen Mediums beitragen, ist diese örtliche Spezifikation der Ausbildung des Durchströmungsspalts mit der spezifisch gestalteten Wand besonders vorteilhaft.
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Insbesondere ist die tragarmseitige Wand zur Begrenzung des Durchströmungsspalts zumindest in einem derartigen, zur Drehachse des Tragsterns betrachteten radial äußeren Längenbereich eines Tragarms ausgebildet, der bei Umdrehung um die Achse in eine Waschlauge in einem Laugenbehälter des Haushaltsgeräts eintaucht. Auch hier gilt das oben für den Durchströmungsspalt Gesagte entsprechend.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist die tragarmseitig den Durchströmungsspalt begrenzende Wand in den Tragarm integriert. Dies ist eine besonders vorteilhafte Ausführung, da somit sowohl die Bauteilzahl reduziert ist, als auch Montageaufwand minimiert ist. Im besonderen Maße ist durch diese Ausgestaltung jedoch eine sehr genaue örtliche Lage des Tragarms als solchen zu dieser Wand erreicht, da durch die Integration keine unerwünschten Positionstoleranzen, insbesondere im Betrieb und somit beim Drehen des Tragsterns auftreten.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die tragarmseitige Wand bzw. zumindest ein Wandabschnitt der tragarmseitigen Wand zur Begrenzung des Durchströmungsspalts als separates Bauteil zu dem Tragstern ausgebildet ist und als Abdeckung einen Tragarm auf der dem Durchströmungsspalt abgewandten Seite eines Tragarms abdeckt. Durch eine derartige Ausgestaltung kann die herkömmliche Serienfertigung eines Tragsterns weiter entsprechend erfolgen und durch ein entsprechendes zusätzliches Bauteil, nämlich die Abdeckung, die die Begrenzungswand bzw. Abschnitte der Begrenzungswand für den Durchströmungsspalt aufweist, die gewünschte Funktionalität erreicht werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Abdeckung als Rinne beziehungsweise als U-Profil ausgebildet ist, wobei sich die Abdeckung über die Länge des abzudeckenden Tragarms erstreckt. Durch diese Geometrie und Längenausmaße ist ebenfalls eine vorteilhafte Ausführung zur Vermeidung eines unerwünschten Eintritts von flüssigem Medium in das Lager erreicht.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Formgebung der den Durchströmungsspalt begrenzenden Wand mit zumindest dem ersten Wandabschnitt in einem Seitenteil dieser Abdeckung ausgebildet ist, wenn dieses als rinnenförmiges Bauteil gestaltet ist.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Abdeckung in Umlaufrichtung um die Achse, um welche sich der Tragstern und die Trommel drehen, in einem derartigen, zu dieser Drehachse des Tragsterns betrachtet radial äußeren Längenbereich eines Tragarms verdickt ausgebildet ist, der bei Umdrehung um die Achse in eine Waschlauge in einem Laugenbehälter des Haushaltsgeräts eintaucht. Durch diese spezifische Verdickung in Umlaufrichtung um die Drehachse kann die in die Abdeckung integrierte Ausgestaltung dieser Begrenzungswand des Durchströmungsspalts größenmäßig und geometriemäßig besonders vorteilhaft ausgebildet werden und in dem Zusammenhang die Abdeckung dann auch sehr stabil in diesem Bereich gestaltet werden. Gerade auch bei sehr hohen Drehzahlen ist diese Abdeckung dann entsprechend verwindungssteif, sodass der gewünschte Effekt zur gezielten Leitung des aufgenommenen flüssigen Mediums auch in derartigen Betriebsphasen aufrecht erhalten ist.
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Im Übrigen ist eine entsprechende Überdimensionierung in der Dicke der Abdeckung in den Bereichen, in denen eine entsprechende unerwünschte Flüssigkeitsleitung zum Lager ohnehin nicht oder nur bedingt auftritt, nicht erforderlich, sodass auch durch diese spezifische Ausgestaltung die Abdeckung nicht überdimensioniert ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Durchströmungsspalt in axialer Richtung und somit in Richtung der Drehachse des Tragsterns und der Trommel mindestens 6mm, vorzugsweise mindestens 7mm, aufweist.
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Durch die Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon wird bei einer Drehbewegung des Tragsterns und der Trommel aufgenommenes flüssiges Medium an der Rückwand der Trommel definiert und gewünscht entlang geleitet und kann dort hindernisfrei umströmen beziehungsweise durchlaufen. Dadurch bleiben ein Trommelschaft, eine Laugenbehälterrückwand und das Dichtungssystem des Lagers bei der Rotationsbewegung der Trommel frei von Schwall- und Spritzwasser sowie frei von Verkrustungen durch Partikel oder Fremdkörper. Unerwünschte Lagerschäden können somit zumindest wesentlich reduziert werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung durch eine beispielhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts;
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2 eine Horizontalschnittdarstellung durch das Haushaltsgerät im Bereich einer Rückwand einer Trommel und eines Tragsterns; und
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3 eine perspektivische Teildarstellung eines Tragarms eines Tragsterns mit einer Abdeckung.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer Längsschnittdarstellung beziehungsweise Vertikalschnittdarstellung ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken gezeigt, welches eine Waschmaschine I ist. Die Waschmaschine I umfasst ein Gehäuse 1, in dem ein Schwingsystem 2 angeordnet ist. Das Schwingsystem 2 umfasst einen Laugenbehälter 3 der Waschmaschine I. Darüber hinaus umfasst die Waschmaschine I und auch das Schwingsystem 2 eine Trommel 4, die im Ausführungsbeispiel um eine Achse A, die horizontal und somit in x-Richtung orientiert ist, drehbar gelagert ist. Die Trommel 4 ist zur Aufnahme der Wäschestücke ausgebildet und von dem Laugenbehälter 3 umgeben. Die Trommel 4 ist über eine Welle 5, deren Achse ebenfalls horizontal und koaxial zur Achse A orientiert ist, drehbar gelagert. Zum Antrieb sind beispielsweise eine Riemenscheibe 6 und ein Riemen 7 vorgesehen, die über einen Motor 8, insbesondere einen Elektromotor, antreibbar sind. Das Schwingsystem 2 umfasst darüber hinaus Federn 9 und einen Stoßdämpfer 10. Der Laugenbehälter 3 hat an seiner Rückseite beziehungsweise Rückwand einen nur von der Seite erkennbaren Tragstern 11 aufweisend, in dessen Zentrum sich ein Lager 12 für die Welle 5 der Trommel 4 befindet.
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Darüber hinaus umfasst die Waschmaschine I einen Tragstern 13 für die Trommel 4. Wie zu erkennen ist, ist der Tragstern 13 in Richtung der Achse A betrachtet hinter einer Rückwand 14 der Trommel 4 angeordnet und mit der Trommel 4 verbunden. Darüber hinaus ist der Tragstern 13 mit der Welle 5 drehfest verbunden, sodass die Trommel 4 sich innerhalb des Laugenbehälters 3 konzentrisch zum Lager 12 drehen lässt. Der Tragstern 13 für die Wäschetrommel 4 umfasst vorzugsweise eine Mehrzahl von Tragarmen, beispielsweise drei Tragarme, die in Umlaufrichtung um die Achse A äquidistant zueinander angeordnet sind. Die Tragarme erstrecken sich radial zur Achse A.
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Im Weiteren wird die Ausgestaltung der Waschmaschine I im Bereich zwischen der Rückwand 14 und dem Tragstern 13 näher erläutert. Hierzu ist in 2 eine perspektivische Horizontalschnittdarstellung gezeigt und somit ein Schnitt in der x-z-Ebene.
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In dem Zusammenhang ist ein Schnitt durch einen Tragarm 15 des Tragsterns 13 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass eine dem Tragarm 15 zugewandte Außenseite 14a der Rückwand 14 uneben ausgebildet ist und insbesondere im Bereich, in dem sich der Tragarm 15, der sich senkrecht zur Figurenebene mit seiner Längsachse B erstreckt, mit einer Einbauchung versehen ist. In diese Einbauchung taucht der Tragarm 15 axial gesehen bereichsweise ein.
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Es ist zu erkennen, dass zwischen dem Tragarm 15 und der Außenseite 14a der Rückwand 14 ein Abstand ausgebildet ist, der sich als Abstand d mit vorzugsweise größer oder gleich 7mm bemisst. Es ist vorgesehen, dass der Tragarm 15 in Umlaufrichtung um die Achse A betrachtet vollständig beabstandet von dieser Außenseite 14a der Rückwand 14 angeordnet ist. Dadurch wird ein in Umlaufrichtung um die Achse A orientierter Durchströmungsspalt 16 gebildet. In Richtung der Achse A ist dieser Durchströmungsspalt 16 einerseits durch die Außenseite 14a begrenzt, andererseits durch eine Wand 17 begrenzt, die gegenüberliegend zur Außenseite 14a angeordnet und tragarmseitig ausgebildet ist. Es ist in der Darstellung gemäß 2 zu erkennen, dass der Durchströmungsspalt 16 einen Eingang 16a und einen Ausgang 16b aufweist und die Strömungsrichtung eines hindurch strömenden flüssigen Mediums beziehungsweise Fluids durch die Pfeile P dargestellt ist. Dieses flüssige Medium ist jenes, welches bei Drehung der Trommel 4 und des Tragsterns 13 um die Achse A beim Durchtauchen des Laugenbehälters 3 mit aufgenommen und rotiert wird.
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Die Wand 17 ist spezifisch derart ausgestaltet, dass sie erste Wandabschnitte 18 aufweist, die vorzugsweise in dieser Schnittdarstellung gemäß 2 symmetrisch zur Achse B ausgebildet sind. Diese ersten Wandabschnitte 18 sind in einem Winkel α zu einer Ebene E orientiert, der zwischen 20° und 70°, vorzugsweise zwischen 30° und 55° beträgt. Die Ebene E steht senkrecht zur Achse A und ist in der Darstellung in 2 senkrecht zur Figurenebene orientiert. Die Ebene E erstreckt sich somit in der Längserstreckung des Tragarms 15. Die ersten Wandabschnitte sind vorzugsweise in eine gleiche Richtung schräg gestellt wie gegenüberliegende Wandabschnitte der Einbauchung der Außenseite 14a. Dadurch wird die gleichmäßige Strömung des Fluids in dem Durchströmungsspalt 16 wesentlich begünstigt.
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Darüber hinaus ist im Ausführungsbeispiel zu erkennen, dass die Wand 17 zweite Wandabschnitte 19 aufweist, die in der gezeigten Ausführung ebenfalls auf beiden Seiten zur Achse B ausgebildet sind, insbesondere symmetrisch dazu ausgebildet sind.
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Diese zweiten Wandabschnitte 19 grenzen unmittelbar an die ersten Wandabschnitte 18 an und sind in einem Winkel β zur Ebene E orientiert, der kleiner als der Winkel α ist. Dieser Winkel β ist in 2 nicht eingezeichnet, da er vorzugsweise 0° beträgt. Vorzugsweise kann dieser Winkel β zwischen 0° und 20°, insbesondere zwischen 0° und 10° betragen. Bevorzugt sind die zweiten Wandabschnitte 19 zur Rückwand 14 hin geneigt, jedoch können sie auch in entgegengesetzter Richtung geneigt sein. Daher kann der Winkel β positiv wie auch negativ sein. Wie zu erkennen ist, ist die Wand 17 mit ihren ersten Wandabschnitten 18 und den zweiten Wandabschnitten 19 in Form eines Körpers mit Flügeln beziehungsweise Schwingen ausgebildet. Die ersten Wandabschnitte 18 sind in dem Zusammenhang näherliegend zur Achse B angeordnet als die zweiten Wandabschnitte 19. Durch diese spezifische Geometrie der Wand 17 wird der Durchströmungsspalt 16 ganz individuell gestaltet, sodass das Hindurchströmen des flüssigen Mediums auch besonders gleichmäßig und ohne unerwünschte Prallwände erfolgen kann, sodass kein unerwünschtes Spritzwasser oder Schwallwasser zum Lager 12 gelangen kann. Insbesondere durch die zusätzlichen zweiten Wandabschnitte 19 wird eine in Richtung senkrecht zur Achse B und insbesondere in der Figurenebene senkrechte Richtung zur Achse B Verlängerung des Durchströmungsspalts 16 erreicht, sodass das Fördern von entsprechender Flüssigkeit zum Lager 12 nochmals deutlich reduziert wird. Auch durch die spezifische Orientierung und Geometrie insbesondere der zweiten Wandabschnitte 19 wird sowohl beim Eingang 16a als auch beim Ausgang 16b des Durchströmungsspalts 16 eine Strömungsrichtung des flüssigen Mediums unterstützt, die weg vom Lager 12 führt und insbesondere auch ein wesentliches Anhaften des flüssigen Mediums an der Rückwand 14 auch nach dem Austritt aus dem Durchströmungsspalt 16 bewirkt. In der 2 ist mit dem Index 12 die Positionierung des ansonsten nicht gezeigten Lagers 12 dargestellt.
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Auch an den zweiten Wandabschnitten 19 ist für beim Durchströmen gebildete Wassertropfen, die sich dann aufgrund der Drehung der Trommel 4 und des Tragsterns 13 beim Verlassen des Durchströmungsspalts 16 am Ausgang 16b von dem zweiten Wandabschnitt 19 lösen, auch durch die axiale Lage der zweiten Wandabschnitte 19 und der gewölbten Formgebung der Rückwand 14 ein dann wiederum Anströmen der Rückwand 14 bevorzugt erreicht.
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Vorzugsweise ist der Durchströmungsspalt 16 in Richtung der Längsachse B des Tragarms 15 betrachtet zumindest in einem derartigen Längenbereich des Tragarms 15 ausgebildet, der bei rotierendem Tragstern 13 in die Waschlauge im Laugenbehälter 3 eintaucht.
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In 3 ist in einer alternativen Ausgestaltung eine perspektivische Darstellung gezeigt, bei der die Wand 17 in einer Abdeckung 20 integriert ist. Diese Abdeckung 20 stellt ein separates Bauteil dar, welches mit dem Tragarm 15 verbunden sein kann. Diese Abdeckung 20 ist vorzugsweise als Rinne beziehungsweise U-Profil gestaltet und deckt den Tragarm 15 vorzugsweise über seine gesamte Länge B ab. Diese Abdeckung 20 ist auf der der Rückwand 14 abgewandten Seite des Tragarms 15 angeordnet, wobei die Abdeckung 20 ebenfalls der Rückwand 14 zugewandt erste Wandabschnitte 18 und zweite Wandabschnitte 19 aufweist, die insbesondere auch wiederum zur Achse B symmetrisch ausgebildet sind.
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Diese Abdeckung 20 umfasst ein Dach 21 und Seitenteile 22 und 23, wobei jeweils ein erster Wandabschnitt 18 und ein zweiter Wandabschnitt 19 in jeweils einem Seitenteil 22 beziehungsweise 23 ausgebildet ist. Dies ist insbesondere in einem in Umlaufrichtung um die Achse A bemessenen verdickten Bereich 24 vorgesehen, der einen bezüglich der Achse A radial äußeren Längenbereich der Abdeckung 20 und auch des Tragarms 15 darstellt. Genau dieser Längenbereich 24 taucht dann bei der Rotation des Tragsterns 13 um die Achse A in die Waschlauge des Laugenbehälters ein.
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Bezugszeichenliste
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- I
- Waschmaschine
- 1
- Gehäuse
- 2
- Schwingsystem
- 3
- Laugenbehälter
- 4
- Trommel
- 5
- Welle
- 6
- Riemenscheibe
- 7
- Riemen
- 8
- Motor
- 9
- Federn
- 10
- Stoßdämpfer
- 11
- Tragstern
- 12
- Lager
- 13
- Tragstern
- 14
- Rückwand
- 14a
- Außenseite
- 15
- Tragarm
- 16
- Durchströmungsspalt
- 16a
- Eingang
- 16b
- Ausgang
- 17
- Wand
- 18
- erste Wandabschnitte
- 19
- zweite Wandabschnitte
- 20
- Abdeckung
- 21
- Dach
- 22
- Seitenteil
- 23
- Seitenteil
- 24
- Längenbereich
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- A
- Achse
- B
- Längsachse
- E
- Ebene
- P
- Pfeil
- d
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4326496 C2 [0003]
- DE 102004047996 A1 [0003]