DE436090C - Vorrichtung zum Nassbeizen von Getreide und Entbittern von Lupinen - Google Patents

Vorrichtung zum Nassbeizen von Getreide und Entbittern von Lupinen

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DE436090C
DE436090C DEK96685D DEK0096685D DE436090C DE 436090 C DE436090 C DE 436090C DE K96685 D DEK96685 D DE K96685D DE K0096685 D DEK0096685 D DE K0096685D DE 436090 C DE436090 C DE 436090C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C1/00Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
    • A01C1/08Immunising seed

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Naßbeizen von Getreide und Entbittern von Lupinen, die in erster Linie in landwirtschaftlichen Betrieben kleineren und mittleren Umfanges \7erwendung finden soll.
Bekanntlich geht man in der Landwirtschaft im eigenen und allgemeinen Interesse immer mehr dazu über, das Saatgetreide
ίο einem Beizverfahren zu unterwerfen, wonach das zu verwendende Saatgut einer Behandlung mittels einer Flüssigkeit unterzogen wird, der chemische oder biologisch gewonnene Stoffe zugesetzt werden, um auf diese Weise Krankheiten des Getreides zu verhindern und überhaupt das Saatgut widerstandsfähiger zu inachen. Nach dem bisher bekannten, im großen Maßstabe ausgeübten Verfahren wird das gebeizte Saatgut nach seiner Behandlung in besonderen Trockenvorrichtungen getrocknet und an die Käufer versandt. Da aber sehr viele Landwirte, namentlich mittlere und kleinere Betriebe, nicht in der Lage sind, derart vorbehandeltes Saatgut zu kaufen oder sich selbst eine Beiz- oder Trockenvorrichtung bekannter Art anzuschaffen, so sind sie bisher darauf angewiesen, die Behandlung des Saatgutes und das notwendige Trocknungsverfahren mit den primitivsten
Mitteln und von wenig sachkundigen Menschen ausüben zu lassen. Die so erzielten Erfolge sind naturgemäß sehr gering.
Diesem Übelstand soll die vorliegende Erfindung dadurch abhelfen, daß sie es mit einfachen und billigen Mitteln ermöglicht, das Saatgut nach dem gewünschten Beizverfahren zu behandeln und es gleich darauf in geeigneter Weise zu trocknen.
Darüber hinaus ist aber die Vorrichtung auch in gleich günstiger Weise dazu geeignet, Lupinen zu entbittern. Das Verfahren zur Entbitterung von Lupinen soll in der Weise ausgeübt werden, daß die zu entbitternden Lupinen zunächst einer Behandlung durch Kochen oder Quellen unterworfen werden, wobei zu der Flüssigkeit geeignete chemische Entbitterungsmittel hinzugefügt werden, worauf nach Abziehung des Bitterwassers in der gleichen Vorrichtung eine Trocknung der vorbehandelten Lupinen erfolgt, was bisher nicht geschah. Die so behandelten Lupinen haben die Eigenschaft, daß sie, wenn sie nicht gleich nach der Entbitterung getrocknet werden, schon nach einem Tage zu schimmeln anfangen. Eine Verfütterung in diesem Zustände ist für das Vieh sehr schädlich. Es ist daher von der größten Wichtigkeit, daß die entbitterten Lupinen getrocknet werden, um sie für längere Dauer haltbar zu machen.
Das sind die hauptsächlichsten Verfahren, zu denen in erster Linie die Vorrichtung Verwendung finden soll. Darüber hinaus ist sie aber auch noch zu anderen Zwecken verwendbar, zum Dämpfen von Kartoffeln, zum Trocknen von Rübenschnitzeln o. dgl.
Die Erfindung besteht darin, daß eine Vorrichtung geschaffen wird mit einer drehbaren, nach Art eines Flamm- oder Siederohrkessels beheizbaren Trommel oder ganz allgemein einen entsprechenden Behälter, in deren bzw. dessen die Heizrohre umgebenden Raum das eingebrachte Gut mit Flüssigkeit behandelt und nach Entfernung der Flüssigkeit getrocknet werden kann.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch die Trocken- und Behandlungsvorrichtung für Getreide und Futtermittel,
Abb. 2 eine Ansicht von vorn,
Abb. 3 einen Grundriß der Vorrichtung gemäß Abb. i,
Abb. 4 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform und
Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie A-B.
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Mit ι ist ein Kessel bzw. eine zylindrische Trommel bezeichnet, die in bekannter Weise auf Rollen 2 drehbar gelagert ist und ihren Antrieb in bekannter Weise durch Zahnräder 3 erhält, die auf einer parallel zur Trommelachse angeordneten Welle 4 sitzen und in entsprechende Zähne oder Löcher an Ringen oder Bändern 5 eingreifen, die auf dem Trommelumfang befestigt sind. Die Welle 4 erhält ihren Antrieb durch irgendein geeignetes Antriebsmittel mittels Ketten oder Kettenräder bzw. Riemen und Riemenscheiben usw. Die Trommel bzw. der Kessel 1 besitzt eine Öffnung 6, die durch einen Deckel 7 vollkommen dicht verschlossen werden kann. In dem Deckel 7 ist ein Sicherheitsventil 8 angeordnet. Im Innern des Kessels oder der Trommel 1 ist ein zweiter Kessel 9 vorgesehen, dessen Außenwandung iti
einem bestimmten Abstand von der Außenwandung des Kessels oder der Trommel 1 gehalten wird, so daß ein ringförmiger Raum zwischen den beiden zylindrischen Kesselwänden entsteht; bei den dargestellten Aus-' as führungsbeispielen sind schraubenförmig verlaufende Wände oder Rippen 10 vorgesehen, die einen oder mehrere schraubenförmig ver laufende Kanäle zwischen den beiden Kesselwandungen bilden. Unterhalb der öffnung 6 im äußeren Kesselmantei des Kessels 1, die auch gleichzeitig die Öffnung für den inneren Kessel 9 bildet, sind bei dem ersten Ausführungsbeispiel im Innern des inneren Kessels Düsen oder Spritzrohre 11 angeordnet, von denen ein Anschlußstutzen 12 durch die Kesselwandungen nach außen hindurchgeführt ist, um an diesen Stutzen einen Wasserschlauch oder eine Leitung für Flüssigkeit anschließen zu können. Bei der zweiten Ausführungsform gemäß den Abb. 4 und 5 ist die Düse r 1 zur Verteilung der Flüssigkeit mit einem Rohrstutzen 12 unmittelbar an dem abzunehmenden Deckel 7 befestigt bzw. durch diesen hindurchgeführt, und an diesen Rohrstutzen wird ein Wasserschlauch oder eine Leitung für die Flüssigkeit angeschlossen. Etwa in der Mitte des inneren Kessels ist nach Art eines Flammrohres ein gewelltes oder glattes Rohr 13 angeordnet, das von der vorderen bis zur hinteren Stirnwand des inneren Kessels hindurchgeführt ist. Bei der zweiten Ausführungsform sind statt eines einzigen mittleren Rohres eine ganze Reihe von Rohren vorgesehen, die dann natürlich einen entsprechend geringeren lichten Durchmesser besitzen. Diese Rohre sind ebenfalls wie bei der ersten Ausführungsform mit 13 bezeichnet.
Im Innern des Kessels gemäß der ersten Ausführungsform ist um das Zentralrohr 13 ein zweites durchlöchertes Rohr 14 angeordnet, das in einem bestimmten Abstand das Rohr 13 umgibt. Auf diesem Rohr 14 sitzen nach Art einer Schraube ein- oder mehrgängige Blechwandungen 15, die schraubenförmig um die inneren Rohre herumlaufen. Bei der zweiten Ausführungsform, wie sie auf den Abb. 4 und 5 dargestellt ist, sind statt eines zentralen Rohres eine Reihe von Heizrohren in dem inneren Kessel vorgesehen, die natürlich einen verhältnismäßig geringen lichten Durchmesser besitzen. Sie sind auf der Zeichnung ebenfalls mit 13 bezeichnet. Jedes von diesen Rohren ist mit einer Reihe von schräg gestellten Blechen bzw. Scheiben 15 versehen, die nach Art der Blechwandungen 15 bei der ersten Ausführungsform zur besseren Vermischung des zu behandelnden' Gutes dienen sollen. Zweckmäßig sind die Bleche 15 der einzelnen Rohre im Verhältnis zueinander geneigt angeordnet. Die Rohre So werden zweckmäßig ebenso wie das zentrale Rohr nach der ersten Ausführungsform von durchlöcherten Rohren umgeben, die auf den Abb. 4 und 5 nicht dargestellt sind. . Der innere Kessel besitzt einen Stutzen 16, der durch die vordere Stirnwand hindurchgeführt ist, so daß der Inhalt des inneren Kessels durch den Stutzen 16 entleert werden kann. Die vordere Öffnung des Stutzens in der Stirnwand des Kessels 1 ist verschlossen durch ein Verschlußstück 17, das einen rohr- ; förmigen Ansatz besitzt, durch welches ohne Abnahme des Verschlußstückes der flüssige Inhalt durch eingeschraubte Schläuche oder j Rohre entleert werden kann. An der vorderen : Stirnwand des Kessels 1 ist ein Rohr 18 befestigt, das durch die Stirnwand der Trommel ι und die Stirnwand des Kessels 9 in das Innere des letzteren hindurchgeführt ist.
Das obere Ende dieses Rohres 18 ist offen, und am hinteren Teil dieses Rohres r8 ist ein Absperrhahn 19 vorgesehen und ferner ein Rohr 20, das durch die Stirnwände der Trommel ι und des Kessels 9 hindurchgeführt und mit einer Schiebervorrichtung ausgerüstet ist, durch die eine Verbindung zwischen der Außenluft und dem inneren Kessel oder zwischen dem Innenraum des Kessels 1 und dem Innenraum hergestellt werden kann. Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Abb. 4 und 5 ist das Rohr 20 auf dem zylindrischen Teil des Kessels nahe dem Ende angeordnet. Das Rohr 18 besitzt in der Drehachse der Trom- : mel 1 ein Drehgelenk 21, durch das dieses Rohr verbunden ist mit einem Rohr 22, das ι außerhalb der Trommel liegt und zu dem j Saugraum eines Ventilators 23 führt, der am j hinteren Ende der Trommel in einem Kanal 24 angeordnet ist, der einerseits in das Rohr 13 mündet, anderseits angeschlossen ist an %zo j einem Feuerungsraum 40. Der Feuerungsraum hat die übliche Ausbildung eines Kessels
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oder einer Heizvorrichtung, die - Heizmaterialien werden durch eine Tür 41 auf den Rost 42 geschüttet. Mit 43 ist eine Beobachtungsklappe bezeichnet. Außerdem besitzt der Kanal 24 eine Verbindung 25, die zum Schornstein 26 führt. Der Ringraum, der von den Trommelwandungen der Trommeln 1 und 9 gebildet wird, endet an einem Ende in einem erweiterten Ringraum 27. Der äußere Mantel dieses Ringraumes 27 wird gebildet durch einen zylindrischen Gußkörper 28, der am Gehäuse des Ventilators bzw. des Herdes oder der Heizvorrichtung durch Stege und Flanschen 29, 30 befestigt ist. An den Zylinderwandungen der Trommeln 1 und 9 sind ringsherum laufende senkrechte Flanschen 31, 32 angebracht, die in zwei Ringspalten umlaufen, welch letztere gebildet werden durch entsprechend ausgebildete Flanschen 33, 34, 35, 36 des Körpers 28. Der erweiterte Ringraum 27 ist durch eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Rohrleitung bzw. einen Kanal 2 mit dem Schornstein 26 verbunden, und durch diesen Kanal bzw. die Rohrleitung werden die Abgase dem Schornstein zugeführt. Im Schornstein selbst ist eine einstellbare Klappe 45 vorgesehen, durch die der Kanal 25 gegenüber dem Schornstein luftdicht abgeschlossen werden kann. Zwisehen der hinteren Stirnwand des Kessels 9 und der Wandung des Herdes bzw. der Heizvorrichtung, an der das hintere Ende der ganzen Trommelvorrichtung angeschlossen ist, wird ein Hohlraum 46 gebildet, in den die durch den Ventilator angesaugten heißen Gase zunächst eintreten, bevor sie in das Rohr bzw. { die Rohre 13 gelangen. Dieser Raum dient j dazu, um Aschenteile und sonstige Unrein- j lichkeiten aufzunehmen, die aus dem Strom j der Gase ausfallen. Um von Zeit zu Zeit | eine Reinigung vornehmen zu können, ist im unteren Teile dieses Raumes ein Schieber bzw. eine Klappe 47 vorgesehen, durch die j die Reinigung vorgenommen werden kann, j Mit 37 ist ein Wasserstandsglas bezeichnet j und mit 38 ein Fernanzeigethermometer. Mit 44 ist eine Vertiefung im Boden unter- [ halb der Vorrichtung bezeichnet, die zum Ab- - ■ ziehen des Gutes aus dem Innern der Vor- ! richtung benutzt werden kann; namentlich bei der zweiten Ausführungsform gemäß · Abb. 4 und 5 kann nach Entfernung des : Deckels und der Spritzvorrichtung die Trom- ! mel so eingestellt werden, daß die Öffnung ; unten liegt, so daß das Gut aus dem Innern j herausfällt und leicht herausgestoßen und in Säcken oder sonstigen Behältern aufgefangen i werden kann.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist kurz folgende:
Falls es sich um die Beizung von Saatgetreide# handelt, wird entweder der innere Kessel durch die Öffnung 6 oder durch das ! Rohr 11 mit der Beizflüssigkeit bis zur er-' forderlichen Höhe angefüllt und darauf das zu behandelnde Getreide durch die Öffnung 6 ! in das Innere des Kessels 9 hineingeschüttet, oder das zu behandelnde Getreide wird als erstes in den Kessel eingeführt und darauf mit der Beizflüssigkeit durch das Spritzrohr ι r berieselt. Nachdem das Saatgut in dieser Weise während einer vorgeschriebenen Zeit der Einwirkung durch die Beizflüssigkeit ausgesetzt worden ist, wird die Flüssigkeit durch das Verschlußstück am Stutzen 16 abgezogen und nach Entfernung der Anschlußrohre bzw. Anschlußschläuche die Trommel bzw. der Kessel 1 durch die Antriebsvorrichtung 2, 3,4 in Umlauf versetzt, wobei gleichzeitig der Ventilator in Tätigkeit gesetzt wird, der aus dem Feuerungsraum heiße Gase durch die Zentralrohre und durch den Ringraum zwischen den Kesseln 1 und 9 nach dem Schornstein hindurchdrückt. Durch diese heißen Gase, die die innere Trommel durchstreichen und außen um sie herumgeführt werden, wird eine Erwärmung des vorher behandelten Gutes bewirkt, und die noch vorhandene Feuchtigkeit verdampft. Durch die Drehbewegung der Trommel wird das im Innern lagernde Gut umgewälzt und zweckmäßig durch seitliche (nicht dargestellte) Rippen an der inneren Kesselwand emporgehoben, bis es von einer bestimmten Höhe ab wieder nach unten herunterfällt. Es trifft dabei auf das bzw. die mittleren Rohre und die daran befestigten Prallplatten bzw. Scheiben oder schraubenförmigen Wände, wodurch eine nochmalige Durcheinandermischung bzw. Durcheinanderbewegung hervorgerufen wird. Das bzw. die inneren Heizrohre sind von einem durchbrochenen Blech- oder Gazerohr 14 umgeben, wodurch bewirkt wird, daß das Saatgut nicht direkt mit dem inneren Heizrohr in Berührung kommt; dadurch soll ver- hindert werden, daß eine zu hohe Erwärmung des Saatgutes eintreten kann. Bekanntlich darf das Getreide nicht über 45° erhitzt werden, da sonst eine Abtötung der lebenden Zellen bzw. der Keimfähigkeit eintritt. Zu no dem Zwecke ist in der Nähe des Eintritts der heißen Gase in das innere Rohr 13 eine Einrichtung geschaffen, durch welche die Temperatur außen angezeigt wird, und die zweckmäßig so ausgebildet ist, daß bei Überschreitung einer bestimmten zulässigen Temperatur eine Meldevorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird und gleichzeitig'gegebenenfalls der Ventilator abgestellt wird, der die heißen Gase durch die Vorrichtung hindurchtreibt. Der im Innern entstehende Wrasen wird durch das Rohr 18, das mit dem Rohr 22 verbunden
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ist, nach dem Ventilator abgesaugt. Die nötige Frischluft, die an Stelle des abgesaugten Wrasens treten muß, wird entweder von außen her durch das Rohr 20 in das Innere des Kessels 9 hineingesaugt, oder es kann auch erhitzte Luft aus dem Ringraum zwischen den Kesseln 1 und 9 durch das Rohr 20 in das Innere des Kessels 9 hineingesaugt werden. Nachdem die nötige Trockenheit des
ίο Getreides erreicht ist, wird die Vorrichtung abgestellt und durch den Stutzen 16 nach Entfernung des äußeren Deckels das Gut abgezogen. Die schraubenförmigen Prallflächen 15 sind so ausgebildet, daß der untere Raum unter dem Zentralrohr 13 fast völlig frei gehalten ist, so daß mit geeigneten Werkzeugen das Gut aus dem Kessel durch den Stutzen 16 herausgeschafft werden kann. Wie bereits vorher erwähnt, kann bei der zweiten Ausführungsform die Herausschaffung des Gutes aus der Vorrichtung durch die Öffnung 6 erfolgen, wenn die Trommel so eingestellt ist, daß die öffnung sich unten befindet.
Bei der Entbitterung von Lupinen wird der stillstehende Kessel mit Flüssigkeit bis zu der nötigen Höhe gefüllt und darauf die Flüssigkeit nach Ingangsetzung des Ventilators zum Sieden gebracht, wobei die Kessel in Ruhelage verbleiben. Nach Eintritt des Siedens werden die zu entbitternden Lupinen in die siedende Flüssigkeit geschüttet und das Sieden und hinterher die Kaltwasserbehandlung fortgesetzt, bis die Entbitterung eingetreten ist. Darauf wird das Bitterwasser abgezogen, und die Trocknung der entbitterten Lupinen erfolgt in der vorher beschriebenen Weise. Die Vorrichtung kann selbstverständlich auch zum Trocknen von anderen Futter- . mitteln, wie beispielsweise von Rübenschnitzeln, verwandt werden, die einer Vorbehandlung nicht unterworfen werden.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
  2. i. Vorrichtung zum Naßbeizen von Getreide und Entbittern \ron Lupinen, gekennzeichnet durch eine drehbare, nach Art eines Flamm- oder Siederohrkessels beheizbare Trommel oder Behälter, in deren bzw. dessen die Heizrohre umgebendem Raum das eingebrachte Gut mit Flüssigkeit behandelt und nach Entfernung der Flüssigkeit getrocknet werden kann. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch r, gekennzeichnet durch einen inneren und einen ihn umgebenden ,' äußeren Kessel bzw. Behälter, deren Wandungen in einem bestimmten Abstand voneinander gehalten werden, so daß zwischen ihnen ein Ringraum entsteht, wobei der innere Kessel zur Aufnahme der Flüssigkeit oder des festen Gutes oder beider Mittel dient, und das feste Gut durch eine in den Kesselmänteln vorgesehene Öffnung eingeführt wird, die durch einen Deckel fest verschlossen werden kann.
  3. 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Kessel ein zentrales Rohr besitzt, das von der vorderen zur hinteren Stirnwand reicht und auf der einen Seite in einen Kanal mündet, von dem aus die Heizgase in das zentrale Rohr eingeleitet werden, während das andere Ende in den Ringraum zwischen den beiden Kesselwandungen mündet, durch den die heißen Gase hindurch und um den inneren Kessel herum nach dem Schornstein fortgeleitet werden.
  4. 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß statt eines zentralen Heizrohres eine Anzahl von parallelen Rohren vorgesehen ist, von denen jedes mit zur Rohrachse schräg gestellten, in einem bestimmten Abstand voneinander angeordneten Blechen oder Scheiben, die zum Heizen und Wenden des eingebrachten Gutes dienen, ausgerüstet ist.
  5. 5. Ausführungsform der Vorrichtung. nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im inneren Kessel Spritzdüsen bzw. Spritzrohre vorgesehen sind, die an einen durch den Deckel oder die Kesselwandungen dicht hindurchgeführten Rohrstutzen angeschlossen sind, durch den die Flüssigkeit zur Behandlung des Getreides mittels Schlauches oder Rohrlei-' tung eingeführt wird.
  6. 6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des inneren Kessels durch ein Rohr (18) verbunden ist mit dem Saugraum eines Ventilators und durch einen einstellbaren Rohrschieber (20) oder ein einstellbares Ventil mit der Außenluft oder dem* Ringraum zwischen den Kesselwandungen, um den Dampf abzusaugen und der abgesaugten Menge entsprechend Frischluft und erwärmte Gase in das Innere des inneren Kessels eintreten lassen zu können.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEK96685D Vorrichtung zum Nassbeizen von Getreide und Entbittern von Lupinen Expired DE436090C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0174065A1 (de) * 1984-06-16 1986-03-12 Aberdeen Bio-Tech Limited Nassbeizung des Pflanzgutes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0174065A1 (de) * 1984-06-16 1986-03-12 Aberdeen Bio-Tech Limited Nassbeizung des Pflanzgutes

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