DE852371C

DE852371C - Verfahren und Vorrichtung zum Zufuehren von Zigaretten bei Verpackungsmaschinen

Info

Publication number: DE852371C
Application number: DEA13512A
Authority: DE
Inventors: Lars Bergman
Original assignee: Arenco AB
Current assignee: Arenco AB
Priority date: 1950-06-28
Filing date: 1951-06-16
Publication date: 1952-10-13
Also published as: GB701608A; US2653723A; FR1038950A; CH292614A

Description

Die Zufuhr von Zigaretten bei Verpackungsmaschinen wird gewöhnlich mittels versetzbarer Vorratsbehälter bewirkt, die nach erfolgtem Entleeren zum erneuten Füllen mit Zigaretten als Ganzes aus der Maschine entfernt werden. Da die den Behältern frisch zugeführten Zigaretten einige Tage zum Trocknen gelagert werden müssen, bevor sie verpackt werden, war es im fortlaufenden Betrieb erforderlich, eine große Anzahl von Behältern vorrätig zu halten, was einen erheblichen Kostenaufwand bedingt. Es war überdies bisher üblich, derartige Behälter mit aufklappbarem Boden oder mit von Hand verschiebbarer Bodenplatte zu verwenden, was eine sperrige Bauart verursacht und die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine beeinträchtigt.

Erfindungsgemäß werden diese Übelstände behoben und sonstige Verbesserungen erzielt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren, das unter Verwendung von Behältern ausgeführt wird, die an einer Abgabestelle in der Maschine dadurch entleert werden, daß der Behälterboden geöffnet wird, werden Wandplatten einer Ladestelle in der Maschine nacheinander zugeführt und offene, mit einem Zigarettenstapel gefüllte Kästen an diesen oder in diese Wandplatten zum Bilden der Behälter angebracht, wobei nach erfolgtem Entleeren eines Behälters an der Abgabestelle die Wandplatte und der Kasten voneinander getrennt werden, der Kasten zum erneuten Füllen mit Zigaretten aus der Maschine entfernt wird, ein anderer mit Zigaretten gefüllter Kasten dieser Wandplatte an der Zufüh-

rungsstelle zugeführt wird und der Vorgang wiederholt wird. Nur die verhältnismäßig billigen Kästen brauchen somit in großer Anzahl auf Lager gehalten und zum Trocknen der Zigaretten benutzt zu werden. Eine zweckmäßige Weiterbildung dieses Verfahrens besteht darin, daß rinnenförmigeWandplatten an der Ladestelle in einer umgestülpten Lage gehalten und die Kästen zum Bilden der Behälter in die Wandplatten hineingeschoben werden, worauf die Behälter in eine aufrechte Lage geschwenkt und an die Abgabestelle gebracht werden. Die erfindungsgemäß geschaffene Möglichkeit, die Hauptteile der Behälter im Kreislauf in der Maschine zu führen, kann erfindungsgemäß ausgenutzt werden, um einen gedrängten Bau und eine Leistungssteigerung sowie eine Erleichterung der Bedienung der Maschine und sonstige technische Vorteile zu erzielen, und zwar dadurch, daß eine verschiebbare Bodenplatte der Wandplatte zum Entleeren des Behälters an der Abgabestelle schnell quer zu seiner Wandplatte und somit in Längsrichtung der Zigaretten in die Wandplatte des unmittelbar vorhergehend entleerten Behälters hinüber verschoben wird.

Die Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens, die 'mit einer Einrichtung zum Zuführen der mit einer in der Wandplatte verschiebbar gelagerten Bodenplatte zusammengebauten Behälter an die Abgabestelle versehen ist, kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß eine Stoßvorrichtung an eine Treibvorrichtung angeschlossen ist, welche die Stoßvorrichtung zwischen der Abgabestelle und dem nahe an der Abgabestelle gelegenen, unmittelbar vorhergehend entleerten Behälter hin und her bewegt und die Bodenplatte des zu entleerenden Behälters aus dessen Wandplatte in die Wandplatte des entleerten Behälters überführt. Eine zum schnellen Ausstoßen und Überführen der Bodenplatte zweckmäßige Weitenbildung der Vorrichtung besteht erfindungsgemäß darin, daß die Treibvorrichtung der Stoßvorrichtung eine Schlagfeder aufweist, die die Stoßvorrichtung in Antriebsverbindung mit einer Kurvenscheibe od. dgl. hält, die die Stoßvorrichtung periodisch hervortreten läßt, um die Bodenplatte aus der Wandplatte herauszustoßen, und danach die Stoßvorrichtung unter Spannung der Feder zurückführt.

Eine zweckmäßige Einrichtung zum fortlaufenden Zusammenbau von Wandplatten und Kästen und gegebenenfalls auch zum Zerlegen der Behälter besteht erfindungsgemäß aus einem an der Ladestelle gelegenen Halter, der die einzelnen Wandplatten nacheinander aufnimmt und die Wandplatte mit ihrer Bodenplatte nach oben gerichtet hält, um einen Deckel eines zugeführten, mit Zigaretten gefüllten Kastens zu 'bilden, wobei der Halter zum Schwenken des somit zusammengebauten Behälters in eine für das nachherige Ausstoßen seiner Bodenplatte und ihre Überführung in die Wandplatte eines angrenzenden entleerten Behälters geeignete aufrechte Lage ausgebildet ist. Zweckmäßig ist der Halter zum Halten der Wandplatte im Abstand von einem z. B. als Führung für den Kasten dienenden Rücken des Halters ausgebildet, so daß der Kasten zwischen der Wandplatte und den Halterrücken hineingeschoben werden kann, der zweckmäßig ein Sperrglied zum Festhalten des hineingeschobenen Kastens aufweist.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, es zeigt

Fig. ι eine teilweise geschnittene Seitenansicht der die erfindungsgemäße Vorrichtung bildenden Teile einer Zigarettenverpackungsmaschine,

Fig. 2 eine teilweise nach der Linie II-II der Fig. ι geschnittene Vorderansicht der Maschine,

Fig. 3 schematisch in Draufsicht den Kreislauf der Wandplatten in der Maschine,

Fig. 4 eine nach der Linie IV-IV der Fig. 5 teilweise geschnittene, vergrößerte Vorderansicht eines der zusammengebauten Zigarettenbehälter,

Fig. 5 eine nach der Linie V-V der Fig. 4 teilweise geschnittene Seitenansicht des Zigarettenbehälters.

Die Maschine besitzt ein Förderwerk, das aus zwei je über ein lose gelagertes Kettenrad 2 und ein treibendes, in Fig. 1 nur teilweise sichtbares Kettenrad 3 laufenden Ketten 1 besteht. Die beiden Kettenräder 3 sind auf einer Welle 4 befestigt. Die Förderketten 1 sind mit federnden Zähnen 6 versehen, die als Mitnehmer für die Zigarettenbehälter dienen. Jeder Zigarettenbehälter wird aus einem mit einer Stirnwand 11 versehenen offenen Kasten 9 und einer rinnenförmigen Wandplatte 8 zusammengebaut, die als Deckel des Kastens 9 dient. Die Wandplatte 8 ist an einem Sockel 5 befestigt, der beiderseits mit einer Gleitschiene 31 versehen ist, welche Gleitschienen in Führungsleisten 7 in der Maschine gleiten sollen. In Nuten 33 in den Gleitschienen 31 ist eine quer zur Wandplatte 8 verschiebbare Bodenplatte 10 lose eingelegt. Die ¹Oo Zähne 6 des Förderwerks 1 werden zum Fördern der Behälter gegen die Gleitschienen 31 angelegt. Rechts in der Maschine bei der Ladestelle^ wird die Wandplatte 8 in einem Halter 84 so gehalten, daß sie schräg abwärts nach hinten gerichtet ist. Dabei wird die Wandplatte 8 nach Fig. 1 von Seitenblechen 28 am Halter 84 gestützt und im Abstand vom schräg nach unten gerichteten balkenförmigen Rücken 24 des Halters gehalten. Wenn die Wandplatte 8 diese Lage einnimmt, wird ein mit einem Zigarettenstapel gefüllter Kasten 9 in die abwärts gestülpte rinnenförmige Wandplatte 8 hineingeschoben, wobei der Rücken 24 des Halters 84 als Führung dienen kann. Der Kasten 9 wird dabei mit seiner Stirnwand 11 nach unten gerichtet, über zwei an der Wandplatte 8 befestigte Blattfedern 27 hineingeschoben, bis ein am Halterbalken 24 vorgesehener, federnder Sperrhaken 12 unter die Stirnplatte 11 einschnappt. Dann wird der an einem Zapfen 25 drehbar gelagerte Halter 84 mittels der Handgriffe 32 aufwärts geschwenkt, so daß der zusammengebaute Behälter 8, 9 die rechts in Fig. 1 dargestellte aufwärts gerichtete Lage auf dem Förderwerk 1 einnimmt. Das Förderwerk 1 bewegt sich schrittweise in der Pfeilrichtung F₁, so daß die mit Zigaretten gefüllten Behälter 8, 9 nach-

einander der Abgabestelle B oberhalb des Trichters 13 zugeführt werden. Wenn der Behälter diese Lage eingenommen hat, wird seine Bodenplatte 10 in der Forderrichtung P₁ aus der Wandplatte 8 des Behälters herausgestoßen, so daß der Zigarettenstapel in den Trichter 13 zum darauffolgenden Verteilen und Verpacken hinunterfällt. Die Bodenplatte 10 wird mittels zweier Kolben herausgestoßen, die je aus einem abwärts federnden Haken 15 bestehen, der von der Bodenplatte 10 nach unten gedrückt wird, wenn ein Behälter über denselben verschoben wird. Die Haken 15 sind je an einer mit einem Arm 17 gelenkig verbundenen, verschiebbaren Stange 16 vorgesehen. Die Arme 17 sind an einer lose drehbar gelagerten Welle 21 befestigt, an welcher ein anderer, mit einer Rolle 18 versehener Arm 22 befestigt ist. Eine als Abschnellfeder dienende Zugfeder 14 drückt die Rolle 18 gegen eine an einer drehbaren Treibwelle 19 befestigten Nockenscheibe 20. Auf der Welle 19 ist ferner ein in Fig. 1 nur teilweise sichtbares Zahnrad 39 befestigt, das mit einem auf der Welle 4 befestigten, in Fig. 1 nur teilweise sichtbaren Zahnrad 30 kämmt.

Wenn der aus den Teilen 8 und 9 zusammengebaute Zigarettenbehälter somit bei der Abgabestelle B die Lage oberhalb des Trichters 13 eingenommen hat, nimmt die Nockenscheibe 20 eine solche Winkellage ein, daß die Abschnellfeder 14 die Haken 15 schnell vorwärts stößt und die Platte 10 aus dem'gefüllten Behälter in die Nuten 33 der Gleitschienen 31 des eben entleerten, an der Stelle C befindlichen Behälters überführt. Dabei bewegt sich die Platte 10 an zwei am Sockel 5 des entleerten Behälters vorgesehenen Sperrhaken 26 vorüber, die aufwärts ausweichen und danach wieder nach unten klappen, so daß sie ein Zurückprallen der Platte 10 verhindern. Da die Bodenplatte 10 schnell aus der Wandplatte 8 des gefüllten Behälters, und zwar in der Querrichtung der Wandplatte, also in der Längsrichtung der Zigaretten, gestoßen wird, wird der Zigarettenstapel gleichmäßig über die gesamte Bodenöffnung des Behälters in den Trichter 13 hineinfallen. Da nur ganz kurze Stoßbewegungen erforderlich sind, um die Bodenplatte 10 aus dem gefüllten Behälter heraus und in den entleerten Behälter hineinzustoßen, kann dieser Vorgang vollautomatisch erfolgen, und der Raumbedarf der hierzu benutzten Vorrichtung ist verhältnismäßig gering. Da die Bodenplatte 10 eines zu entleerenden Behälters in die Wandplatte 8 des eben entleerten Behälters übergeführt wird, werden die Bodenplatten nebst den Wandplatten 8 im Kreislauf in der Maschine geführt. Der an der Stelle C befindliche entleerte Behälter nebst der in ihn hineingestoßenen Bodenplatte 10 werden somit von Hand oder automatisch seitwärts aiuf den Tisch 23 verschoben, auf welchem sie in der Pfeilrichtung P₂ rückwärts an die Stelle D

^fi" und danach seitwärts an die Ladestelle A zurückgeführt werden. Alle diese Bewegungen können von Hand oder z. B. mittels von einer Hauptwelle angetriebener Förderwerke automatisch erfolgen. An der Ladestelle A wird der leere Kasten 9 aus der Wandplatte 8 herausgezogen und zum erneuten Füllen aus der Maschine entfernt und beispielsweise einer Zigarettenmaschine zugeführt. Unmittelbar danach wird ein anderer mit Zigaretten gefüllter Kasten 9 in diese Wandplatte hineingeschoben, wonach der beschriebene Vorgang wiederholt wird. Die verhältnismäßig schweren, mit dem Sockel 5 und der Bodenplatte 10 versehenen Wandplatten 8 werden somit nicht aus der Maschine entfernt, sondern sie bewegen sich im Kreislauf in der Maschine. Nur die einfachen und leichten Kästen 9, die aus relativ dünnem Blech oder einem leichteren Werkstoff, z. B. Kunststoff,- bestehen können, werden aus der Maschine entfernt, so daß die Bedienung der Maschine erheblich erleichtert wird. Es bedarf nur einer ganz kleinen Anzahl von Wandplatten 8 mit Sockeln 5 und Bodenplatten 10. Zwar bedarf es einer großen Anzahl von Kästen 9 zum Lagern und Trocknen der Zigaretten, aber diese einfachen Einzelteile der Anlage sind ganz billig, so daß der Kostenaufwand weit kleiner ist, als wenn eine entsprechende Anzahl von vollständigen Behältern vorrätig gehalten werden müßte.

Die Maschine kann selbsttätig schrittweise arbeiten, aber es ist auch oder statt dessen möglich, die Maschine bei jedem Schritt von Hand stillzusetzen und anzulassen, was z. B. nach jedem Entleeren eines Behälters durch Betätigung eines Druckknopfes erfolgen kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Zuführen von Zigaretten l>ei Verpackungsmaschinen od. dgl. mittels Behälter, die an einer Abgabestelle in der Maschine dadurch entleert werden, daß der Behälterboden geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß Wandplatten nacheinander einer Ladestelle in der Maschine zugeführt und offene, mit einem Zigarettenstapel gefüllte Kästen an diese oder in diesen Wandplatten zum Bilden der Behälter angebracht werden, daß nach erfolgtem Entleeren eines Behälters an der Abgabestelle die Wandplatte und der Kasten voneinander getrennt werden, der Kasten zum erneuten Füllen mit Zigaretten aus der Maschine entfeint wird und ein anderer mit Zigaretten gefüllter Kasten dieser Wandplatte an der Zuführungsstelle zugeführt wird und der Vorgang wiederholt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß rinnenförmige Wandplatten an der Ladestelle in einer umgestülpten Lage gehalten und die Kästen zum Bilden der Behälter in die Wandplatten hineingeschoben werden, worauf die Behälter in eine aufrechte Lage geschwenkt und zu der Abgabestelle geführt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine verschiebbare Hodenplatte der Wandplatte zum Entleeren

des Behälters an der Abgabestelle schnell quer zu seiner.Wandplatte und somit in der Längsrichtung der Zigaretten in die Wandplatte des. unmittelbar vorhergehend entleerten Behälters hinüber verschoben wird.

4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3 mit einer Einrichtung zum Zuführen der mit einer in der Wandplatte verschiebbar gelagerten Bodenplatte versehenen, zusammengebauten Behälter an der Abgabestelle, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stoßvorrichtung (15) an eine Treibvorrichtung (14, 16 bis 22) angeschlossen ist, welche die Stoßvorrichtung (15) zwischen der Abgabestelle (B) und dem nahe ander Abgabestelle (B) gelegenen, unmittelbar vorhergehend entleerten Behälter hin und her bewegt und die Bodenplatte (10) des zu entleerenden Behälters aus dessen Wandplatte in die Wandplatte des entleerten Behälters überführt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibvorrichtung (14, ·ΐό bis 22) der Stoßvorrichtung (15) eine Schlagfeder (14) aufweist, die die Stoßvorrichtung (15) in Antriebsverbindung mit einer Kurvenscheibe (20) od. dgl. hält, die die Stoßvorrichtung (15) periodisch hervortreten läßt, um die Bodenplatte (10) aus der Wandplatte (8) herauszustoßen, und danach die Stoßvorrichtung unter Spannung der Feder (14) zurückführt.

6. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen an der Ladestelle gelegenen Halter (84), der die einzelnen Wandplatten (8) nacheinander aufnimmt und die Wandplatte (8) mit ihrer Bodenplatte (10) nach oben gerichtet hält, um einen Deckel eines zugeführten, mit Zigaretten gefüllten Kastens (9) zu bilden, wobei der Halter (84) zum Schwenken des somit zusammengebauten Behälters in eine für das nachherige Ausstoßen seiner Bodenplatte (10) und ihrer Überführung in die Wandplatte (8) eines angrenzenden entleerten Behälters geeignete aufrechte Lage ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (84) zum Halten der Wandplatte (8) im Abstand von einem z. B.

als Führung für den Kasten (9) dienenden Rücken (24) des Halters (84) angeordnet ist, so daß der Kasten (9) zwischen die Wandplatte (8) und den Halterrücken (2-4) hineingeschoben werden kann, der zweckmäßig ein Sperrglied (12) zum Festhalten des hineingeschobenen Kastens (9) aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen