DE851113C

DE851113C - Mit verstellbarer Rueckenlehne versehener Sitz, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE851113C
Application number: DEK9220A
Authority: DE
Inventors: Irma Dr Keim; Hans Korn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-06
Filing date: 1951-03-06
Publication date: 1952-10-02

Description

Mit verstellbarer Rückenlehne versehener Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz mit verstellbarer Rückenlehne, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Bei solchen Sitzen ist es bekannt, zu beiden Seiten von Sitz und Rückenlehne Schienen vorzusehen, die in verschiedenen Stellungen der Rückenlehne miteinander in Eingriff gebracht werden können. Zu diesem Zweck sind die an Sitz und Lehne festgeschraubten Schienen einerseits mit Rasten und andererseits mit einer vorspringenden Nase versehen und außerdem durch je einen Lenker miteinander verbunden. Das beim Anlehnen entstehende Drehmoment wird hierbei durch die auf Zug beanspruchten Lenker aufgenommen, wobei die Lehne etwas um die Eingriffspunkte von Nasen und Rasten nach hinten verschwenkt wird. Durch die auf Zug beanspruchten Lenker werden die Nasen beim Anlehnen in die Rasten gedrückt.
Die Benutzung von Lenkern zur Verbindung der verstellbaren Lehne mit dem Sitz ist insofern nachteilig, als durch die beiden Gelenkpunkte ein gewisses Spiel in die Befestigung der Lehne kommt. Auch gehört eine gewisse Geschicklichkeit dazu, die Lehne durch Anheben mit beiden Händen in die gewünschte Lage zu bringen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Lehne gegen nach vorn gerichtete Kräfte wenig gesichert ist, so daß diese bei plötzlicher Verzögerung des Wagens nach vorn kippen kann.
Die geschilderten Nachteile werden bei dem nach der Erfindung vorgeschlagenen Sitz vermieden. Erfindungsgemäß wird ein mit verstellbarer Rückenlehne versehener Sitz insbesondere für Kraftfahrzeuge vorgeschlagen, bei welchem die zu beiden Seiten von Sitz und Rückenlehne vorgesehenen, miteinander in Eingriff gelangenden Schienen durch einen Bolzen und ein den Bolzen Übergreifendes Langloch miteinander in Verbindung sind und zur Aufnahme des auf die Lehne ausgeübten Drehmomentes mit Innen- bzw. Außenverzahnung versehene Segmente dienen. Das Langloch gestattet beim Anheben der Lehne die miteinander im Eingriff stehenden Zähne der Zahnsegmente außer Eingriff zu bringen und in einer anderen Stellung zur Erzielung einer anderen Schräglage der Lehne wieder einrasten zu lassen.
Um die Lehne gegen ungewolltes Verstellen zu sichern, wird gemäß der weiteren Erfindung vorgeschlagen, das Langloch an dem in der Einraststellung mit den Bolzen im Eingriff stehenden Ende umzuwinkeln. Es ist dann nur notwendig, die Lehne vor dem Hochheben etwas nach vorn zu schwenken.
Eine günstige Ausführungsform nach der Erfindung ergibt sich, wenn die unteren Enden der mit der Lehne verbundenen Schienen als mit .Außenverzahnung versehene Zahnsegmente ausgebildet sind' und die mit dem Sitz verbundenen Schienen mit Innenverzahnung versehene Segmentstücke aufweisen. Weiterhin ist es vorteilhaft, die Langlöcher in den mit der Lehne verbundenen Schienen vorzusehen. Es können dann die Bolzen am Ende der am Sitz befestigten Schienen vorgesehen sein. Eine besonders stabile Ausführung ergibt sich, wenn die an den Schienen befestigten Bolzen über eine Stange miteinander verbunden sind. Die Befestigung der Bolzen kann durch eine aufgeschraubte Bundmutter erfolgen. Wird die Bundhöhe gleich der Blechstärke des anderen Schienenpaares gewählt, so wird durch Bund, Mutter und Schiene eine gute Führung für die Langlöcher erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel zu der Erfindung ist in den Fig. i bis 3 dargestellt. Es zeigt Fig. i einen mit verstellbarer Lehne versehenen Sitz nach der Erfindung von der Seite gesehen, Fig. z im vergrößertem Maßstab die Ausbildung der zur Erzielung der Verstellung dienenden Schienenteile von der Seite gesehen und Fig. 3 die Verstellvorrichtung gemäß Fig. 2 von oben gesehen, teilweise im Schnitt.
In den Figuren stellt i einen Kraftwagensitz dar, bei dem die Lehne 2 um die Hinterkanten des Sitzes verstellt werden kann. Zu diesem Zweck sind zu beiden Seiten des Sitzes i Schienen 3 festgeschraubt. Das Hinterende der Schiene 3 ist etwas verbreitert und in der Nähe der oberen Begrenzung mit einer Bohrung versehen. Durch diese Bohrung sind Gewindebolzen 4 gesteckt, auf die mit einem Bund 5' versehene Bundmuttern 5 aufgeschraubt sind. Die Gewindebolzen 4 sind, wie Fig. 3 zeigt, mit einem Kopf 6 versehen und durch eine Stange 7 miteinander verbunden. Die Stange 7 dient zur Versteifung der über den Sitz i nach hinten vorstehenden Enden der Schienen 3. Außerdem ist mittels Schraubbolzen 8 ein Segmentstück 9 auf den Schienen 3 aufgeschraubt. Das Segmentstück ist schräg nach vorn unterhalb der Bolzen 4 mit der Schiene 3 verbunden und weist Zähne io auf, die etwa den Zähnen einer Innenverzahnung mit der Achse in der Mitte der Bolzen 4 entsprechen.
Die Lehne 2 ist zu beiden Seiten mit Schienen i i versehen, die einerseits einen Schlitz 12 aufweisen und andererseits mit einer Anzahl von Zähnen 13 versehen sind. Die Zähne 13 entsprechen einem Zahnsegment, dessen Mitte mit der Mitte der Bolzen 4 in der Einraststellung übereinstimmt. Das Langloch 12 ist am oberen Ende um einen kleinen Betrag bei 14 nach vorn umgewinkelt, wodurch eine Anlaufkante 15 gebildet wird.
Fig. i zeigt die Lehne 2 in der normalen Gebrauchslage sowie gestrichelt in zwei verschiedenen Schräglagen. In Fig. 2 ist die Schiene ii in einer normalen eingerasteten Lage a mit der Schiene 3 bzw. dem Segmentstück 9 dargestellt. Die beiden weiterhin noch dargestellten gestrichelten Lagen b und c zeigen einmal die ausgerastete Stellung und zum anderen eine Stellung mit stark zurückgeklappter Lehne.
Um die Lehne aus der eingerasteten Stellung zu bringen, muß diese entsprechend den dargestellten Pfeilrichtungen 1 und I1 nach vorn versc'hwenkt und angehoben werden, so daß der umgewinkelte Teil 14 ausrastet, wodurch die beiden Schienen i i in die mit b bezeichnete Stellung gelangen. Durch Verschwenken der Lehne um die Bolzen 4 bzw. den Bund 5' der Muttern 5 kann dann eine beliebige andere Lage eingestellt werden. In der heruntergelassenen Lage sind jeweils einige Zähne io bzw. 13 miteinander im Eingriff, wodurch die auf die Lehne einwirkenden Drehmomente von dem Bolzen 4 und dem Segmentstück 9 aufgenommen werden können. Die Kante 15 in dem Langloch der Schienen i i verriegelt die Lehne gegen ungewolltes Verstellen, indem sie ein Anheben verhindert.
Die Erfindung ist auf die dargestellte Ausführungsform nicht beschränkt. So können die Zähne io und 13 eine andere Form erhalten, und insbesondere können die zur Übertragung des Drehmomentes benutzten Zahnflanken eben ausgebildet sein. Auch läßt sich die Lage von Langloch und Bolzen bzw. von Verzahnung 13 und Zahnsegment 9 vertauschen, ohne damit den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit verstellbarer Rückenlehne versehener Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welchem zu beiden Seiten von Sitz und Rückenlehne Schienen vorgesehen sind, deren Enden in verschiedenen Stellungen miteinander in Eingriff gebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander in Eingriff gelangenden Schienen durch einen Bolzen und ein den Bolzen übergreifendes Langloch in Verbindung sind und die Schienenenden mit Außen- bzw. Innenverzahnung versehene Segmente zur Aufnahme des auf die Lehne ausgeübten Drehmomentes aufweisen.
2. Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung gegen ungewolltes Verstellen das Langloch an dem in der Einraststellung mit dem Bolzen im Eingriff stehenden Ende umgewinkelt ist.
3. Sitz nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der mit der Lehne verbundenen Schienen (ii) als Zahnsegment (13) ausgebildet ist und die mit dem Sitz (i) verbundenen Schienen (3) ein mit Innenverzahnung (io) versehenes Segmentstück aufweisen.
4. Sitz nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Lehne verbundenen Schienen (i i) die Langlöcher (12) aufweisen, deren oberes Ende (14) nach vorn umgewinkelt ist.
5. Sitz nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbolzen (4, 6) vorzugsweise mit Bundmuttern (5, 5') an den Schienen (3) befestigt sind und die mit Langloch (12, 14) versehenen Schienen (i i) zwischen Mutter (5) und Schienen (3) auf dem Bund (5') geführt sind.
6. Sitz nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbolzen (4, 6) durch eine die Schienen (3) versteifende Stange miteinander verbunden sind.