DE3614457C2 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
KraftfahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einer auf
einer am Fahrzeug befestigten Tragschiene längsbeweglichen
Sitzschiene, an der ein Gurtschloß mit einer Konsole befestigt
ist, welche einen nach unten gerichteten, langgestreckten Teil
der Tragschiene mit einer Klaue untergreift, wobei der nach unten
gerichtete Teil der Tragschiene eine Verzahnung aufweist,
deren Zahnlücken an ihrer Unterseite ebenflächig verschlossen
sind und eine durchgehende Gleitfläche für einen Rastzahn bilden,
der in jede der Zahnlücken paßt und wobei die Konsole unter
einer hohen, auf das Gurtschloß ausgeübten Zugkraft nach oben
bewegbar ist.
Bei Kraftfahrzeugsitzen mit an der Sitzschiene befestigtem Gurtschloß
ist es bekannt, das Gurtschloß mit einer an der Befestigungskonsole
angeordneten Klaue zu sichern, die an einer nach
unten gerichteten Führungsschiene entlanggleitet, welche fest
mit der Tragschiene des Sitzes und damit auch mit dem Fahrzeugboden
verbunden ist. Im Falle eines Zusammenstoßes, in dem das
Gurtschloß von dem sich straffenden Gurt hoch belastet wird,
wird die in das Gurtschloß eingeleitete Zugkraft nicht auf die
Sitzschiene übertragen, die sich hierdurch verbiegen und aus ihrer
Verankerung lösen würde, sondern über die Führungsschiene in
den Fahrzeugboden geleitet.
Um eine Längsbewegung des Gurtschlosses zusammen mit dem Sitz im
Falle eines Zusammenstoßes zu vermeiden, ist es bekannt,
(DE-OS 26 34 218), die Gurtschloßkonsole an einer Zahnleiste zu
führen, die sich an der Unterseite der Tragschiene befindet und
deren Zähne von einem Kunststoffschlauch abgedeckt sind, so daß
die Kunstschloßkonsole im normalen Fahrbetrieb an der Zahnleiste
entlanggleiten kann, im Falle eines Unfalles jedoch verschwenkt
und mit einem an der Konsole angeordneten Rastbolzen in eine
Zahnlücke der Tragschiene einrastet. Es ist schwierig, die über
die Zahnleiste gezogene Hülle aus Kunststoff so zu dimensionieren,
daß sie bei einem Unfall zwar zerstört wird, sich aber im
normalen Fahrbetrieb nicht verformt. Dies ist beispielsweise
dann leicht möglich, wenn das Fahrzeug im Sommer sehr hohen Temperaturen
ausgesetzt ist. Der zusätzliche Kunststoffschlauch
über der Zahnleiste engt auch den verfügbaren Raum zwischen
Sitzschiene und Rahmentunnel ein und verursacht zusätzliche Herstellungs-
und Montagekosten.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kraftfahrzeugsitz mit Sicherungseinrichtung
der eingangs näher erläuterten Art so auszubilden,
daß das Gurtschloß zwar in jeder Stellung des Sitzes bei
einem Unfall sicher an mit dem Fahrzeugboden fest verbundenen
Teilen festgehalten wird, im Normalbetrieb jedoch zusammen mit
dem Sitz störungsfrei an der Tragschiene entlanggleitet, die
fest mit der Bodengruppe verbunden ist.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die
durchgehende Gleitfläche von Materialteilen der Tragschiene gebildet
wird, die mit Sollbruchstellen in den Zahnlücken angeordnet
sind.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Gurtschloßkonsole
im Normalbetrieb an dem nach unten gerichteten Teil der Trag
schiene eine sichere Führung findet, an der sie entlanggleiten
kann, daß aber sofort eine Verrastung mit diesem Teil der Trag
schiene eintritt, wenn im Falle eines Zusammenstoßes eine hohe
Zugkraft auf das Gurtschloß ausgeübt und die Konsole hochschwenkt
wird. In diesem Falle bricht nämlich unter dem hohen
Druck der Klaue der dieser nächstgelegene Steg an seinen Sollbruchstellen
durch und läßt die Klaue in die entsprechende Zahnlücke
eintreten. Die Konsole und das mit ihr verbundene Gurtschloß
werden hierdurch augenblicklich arretiert und können an
der Tragschiene nicht nach vorn gleiten, sondern werden sofort
sicher festgehalten. Die Verzahnung in dem nach unten gerichteten
Teil der Tragschiene ist integrierender Bestandteil der
Sitzbefestigung und Teil des Tragrahmens. Es wird deshalb kein
zusätzlicher Platz benötigt, und die Verzahnung bzw. derjenige
Teil der Tragschiene, in dem sie angeordnet ist, kann sehr kräftig
ausgebildet werden. Ein Abgleiten der Gurtschloßkonsole von
der Tragschiene ist ausgeschlossen, da die Tragschiene und mit
ihr der nach unten gerichtete Teil mit der Verzahnung an ihrem
vorderen Ende fest mit dem Boden des Fahrzeuges verbunden ist.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Materialteile als Stege
ausgebildet sind, die nur teilweise seitlich herausgestanzt sind
und so die Sollbruchstellen zwischen den Stegen und den Zahnköpfen
bilden. Zahnlücken und Stege können hierbei in einem einzigen,
nur unterbrochenen Arbeitsgang durch Stanzen des nach unten
gerichteten Teiles der Tragschiene in einfacher Weise hergestellt
werden, und es ist möglich, die Sollbruchstellen so
schwach oder kräftig auszubilden, wie man sie haben will.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den auf Tragschienen am Boden eines
Kraftfahrzeuges angeordneten Sitzrahmen
eines nicht näher dargestellten Kraft
fahrzeugsitzes mit Gurtschloßbefestigung
nach der Erfindung in einer seitlichen
Ansicht,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Teil
querschnitt nach Linie II und
Fig. 3 die Einzelheit III nach Fig. 2 in ver
größertem Maßstab.
Auf dem Fahrzeugboden 10 eines Kraftfahrzeuges sind mit vor
deren Lagerböcken 11 und hinteren Lagerböcken 12 zwei Trag
schienen 13 befestigt, die in seitlichem Abstand voneinander
angeordnet sind und an ihren vorderen Enden durch eine Win
kelschiene zu einem Tragrahmen miteinander verbunden sind.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, hat jede Tragschiene 13 ein Hut
profil, dessen freie Hutränder 14 oben angeordnet sind. Auf
den Tragschienen 13, von denen in den Zeichnungen nur eine
dargestellt ist, ist der Sitzrahmen 15 eines nicht näher dar
gestellten Kraftfahrzeugsitzes in Richtung des Pfeiles 16
längsverschieblich gelagert. Der Sitzrahmen 15 besteht aus
zwei im Querschnitt C-förmigen Sitzschienen 17, die an ihren
vorderen und hinteren Enden durch Traversen 18 miteinander
verbunden sind und mit ihren nach innen gerichteten Schenkeln
die Hutränder 14 der Tragschienen 13 übergreifen. Jede
Sitzschiene 17 ist auf der ihr zugeordneten Tragschiene 13
mit Wälzkörpern 19 gelagert, die zwischen den Huträndern 14
der Tragschiene 13 einerseits und einem Steg 20 bzw. den nach
innen gerichteten Rändern 21 der Sitzschiene 17 angeordnet
sind.
An der Oberseite des Steges 20 der in den Zeichnungen dar
gestellten linken Sitzschiene 17 des Sitzrahmens 15 ist eine
Halteplatte 22 angeschweißt, an deren nach oben verkröpftem
Seitenrand 23 eine Gurtschloßkonsole 24 mit zwei Schraubenbolzen
25 und 26 befestigt ist. Die Konsole 24 hat eine im wesent
lichen dreieckige Gestalt und trägt einen nach hinten schräg
aufwärts gerichteten Arm 27, an dessen senkrecht nach oben
abgewinkeltem Ende 28 ein Gurtschloß 29 schwenkbar befestigt
ist. Der in Fig. 1 rechts dargestellte, hintere Schrauben
bolzen 26 durchgreift ein leicht gebogenes, etwa senkrecht
verlaufendes Langloch 30 in der Konsole 24, welches dieser
gestattet, um den vorderen Schraubenbolzen 25 aus seiner in
Fig. 1 dargestellten Normalstellung heraus eine Schwenkbewe
gung in Richtung des Pfeiles 31 auszuführen, wie dies weiter
unten noch erläutert werden wird.
An ihrer unteren Spitze 32 trägt die etwa dreieckförmige Kon
sole 24 eine Klaue 33, deren hinterer, nach oben gerichteter
Schenkel 34 einen nach unten gerichteten Teil 35 der Trag
schiene 13 untergreift. Die Klaue 33 befindet sich in einem
Abstand ª hinter dem vorderen Schraubenbolzen 25, der die
Schwenkachse darstellt, um die die Konsole 24, wie bereits
oben erwähnt, schwenken kann. Man erkennt ferner aus Fig. 2,
daß die Klaue 33 von einem Bolzen 36 durchsetzt wird,
dessen Zweck weiter unten noch erläutert werden wird.
Der weiter oben erwähnte, nach unten gerichtete Teil 35 der
Tragschiene 13 wird von dem nach unten gerichteten Schenkel
einer Winkelschiene 37 gebildet, die unter der Tragschiene
13 festgeschweißt oder auf sonstige Weise mit dieser fest
verbunden ist.
Die Winkelschiene 37 ist sehr kräftig ausgebildet und ihr
nach unten gerichteter Teil 35 ist mit einer Verzahnung 38
versehen, deren Zahnlücken 39 einen geringen Abstand vonein
ander haben und deren vordere Flanken 40 nahezu senkrecht
zur Tragschiene 13 verlaufen. An ihrer Unterseite sind die
Zahnlücken 39 durch Stege 41 verschlossen, die zusammen mit
den zwischen den Zahnlücken 39 vorhandenen Materialteilen 42
eine durchgehende Gleitfläche 43 für die Klaue 33 bilden, an
der der Bolzen 36 entlanggleiten kann, welcher die Klaue
33 durchsetzt. Die Stege 41 sind aus dem Material des nach
unten gerichteten Teiles 35 der Winkelschiene 37 nur teil
weise seitlich herausgestanzt. Hierdurch ergeben sich an den
Übergangsstellen zwischen jedem Steg 41 und den zwischen den
Zahnlücken 39 vorhandenen Zahnköpfen 42 Sollbruchstellen
44, an denen jeder Steg 41 herausbrechen kann, wenn er einer
hohen Druckbelastung von unten her ausgesetzt wird. Durch das
Herausbrechen eines Steges 41 wird die bis dahin von diesem
Steg verschlossene Zahnlücke 39 geöffnet, so daß der
Bolzen 36 in der Klaue 33, welcher in jede der Zahnlücken 39
paßt, in die so geöffnete Zahnlücke eintreten kann.
Zur Versteifung der Winkelschiene 37 sind im horizontalen
Teil der Winkelschiene 37 im Längsabstand voneinander an
geordnete Noppen 45 nach oben herausgedrückt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Gurtschloßsicherung ist
folgende:
Für den normalen Fahrbetrieb befindet sich die Gurtschloßkon
sole 24 in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Lage, in der
alle Zahnlücken 39 durch Stege 41 an ihrer Unterseite ver
schlossen sind und in der der Bolzen 36 an der von den
Stegen 41 und den Materialteilen 42 zwischen den Zahnlücken
gebildeten Gleitfläche 43 anliegt. Die Schraubenbolzen 25 und
26 sind fest angezogen und stellen mit hoher Klemmkraft eine
reibschlüssige Verbindung zwischen der Gurtschloßkonsole 24 und dem nach
oben abgewinkelten Teil 23 der Halteplatte 22 her. In dieser
Lage kann der Sitzrahmen 15 mit der an ihm befestigten Gurt
schloßkonsole 24 ohne weiteres in Richtung des Pfeiles 16 auf
den Tragschienen 13 vor- und zurückgleiten und in verschiede
nen Längsstellungen an den Tragschienen verriegelt werden.
Wenn im Falle eines Unfalles, beispielsweise bei einem Zusam
menstoß des Fahrzeuges mit einem Hindernis, auf das Gurt
schloß 29 in Richtung des Pfeiles 46 ein sehr hoher Zug aus
geübt wird, wird die von dem hinteren Klemmbolzen 26 ausge
übte Reibungskraft überwunden und die Gurtschloßkonsole 24 um den
vorderen Schraubenbolzen 25 in Richtung des Pfeiles 31 ge
schwenkt, wobei die Gurtschloßkonsole 24 mit ihrem Langloch 30 über
den hinteren Schraubenbolzen 26 gleitet. Hierbei übt der in
der Klaue 33 angeordnete Bolzen 36 auf denjenigen Steg
41 der Verzahnung 38, an dem er anliegt, einen hohen Druck
von unten her aus, dem dieser Steg 41 nicht widerstehen kann.
Der betreffende Steg 41 bricht dann an seinen Sollbruchstellen
44 durch und läßt den Bolzen 36 in diejenige Zahnlücke 39
eintreten, die er verschlossen hatte. Die Gurtschloßkonsole 24 und das
an dieser befestigte Gurtschloß 29 werden hierdurch sicher
festgehalten, und die von dem Gurtschloß ausgeübten Zugkräfte
werden sicher unmittelbar in die Tragschiene 13 und von dort
über die Lagerböcke 11 und 12 unmittelbar in den Kraftfahr
zeugboden 10 eingeleitet.
Die Sollbruchstellen zwi
schen Stegen und Zahnlücken können auch auf andere Weise hergestellt
werden.
Claims (2)
1. Kraftfahrzeugsitz mit einer auf einer am Fahrzeug befestigten
Tragschiene längsbeweglichen Sitzschiene, an der ein Gurtschloß
mit einer Konsole befestigt ist, welche einen nach unten
gerichteten, langgestreckten Teil der Tragschiene mit einer
Klaue untergreift, wobei der nach unten gerichtete Teil
der Tragschiene eine Verzahnung aufweist, deren Zahnlücken an
ihrer Unterseite ebenflächig verschlossen sind und eine
durchgehende Gleitfläche für einen Rastzahn bilden, der in
jede der Zahnlücken paßt, und wobei die Konsole unter einer
hohen, auf das Gurtschloß ausgeübten Zugkraft nach oben bewegbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
durchgehende Gleitfläche (43) von Materialteilen (41) der
Tragschiene (35) gebildet wird, die mit Sollbruchstellen (44)
in den Zahnlücken (39) angeordnet sind.
2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialteile als Stege (41) ausgebildet
sind, die nur teilweise seitlich herausgestanzt sind
und so die Sollbruchstellen (44) zwischen den Stegen (41) und
den Zahnköpfen (42) bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863614457 DE3614457C2 (de) | 1986-04-29 | 1986-04-29 | Kraftfahrzeugsitz |
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DE19863614457 DE3614457C2 (de) | 1986-04-29 | 1986-04-29 | Kraftfahrzeugsitz |
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DE3614457C2 true DE3614457C2 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=6299763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LEAR SEATING GMBH & CO. KG, 33397 RIETBERG, DE |
|
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