DE84969C

DE84969C -

Info

Publication number: DE84969C
Application number: DENDAT84969D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT:

Bei der Benutzung von Mehrschar - Kehrpflügen erweist es sich als ein Uebelstand, dafs beim Wenden der Zugvorrichtung" die Auslösung derselben aus der bisher eingenommenen Stellung und die Wiederfeststellung in umgekehrter Richtung von Hand geschehen mufs.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Mechanismus, durch welchen beim Ausheben des einen Scharbalkens der Zughaken selbstthätig aus der Verschlufsstellung ausgelöst wird, während er nach der Wendung sich selbstthätig wieder festlegt; zugleich wird der Mechanismus auf der anderen Seite bei der Senkung des Scharbalkens in diejenige Stellung gebracht, welche ihn befähigt, beim Wiederanheben des Scharbalkens die Feststellvorrichtung auf dieser Seite auszulösen.

Fig. ι zeigt den Grundrifs eines mit der neuen Einrichtung ausgerüsteten Mehrschar-Kehrpfluges,

Fig. 2 die Seitenansicht dazu.

In Fig. 3 ist die Ausrückvorrichtung vergröfsert dargestellt.

A sind die Scharträger. Die den Zughaken tragende Schiene B ist inmitten des Pfluggestelles um den Zapfen C drehbar und läuft mit dem festzustellenden Ende auf einem Auflagerring D. Zur Aufnahme des Vorsteckers E sind diametral gegenüberliegend in den Auflagerring zwei gelochte Platten F eingesetzt. Der Bolzen E wird in einer auf der Schiene B des Zughakens stehenden Hülse e geführt und ruht auf dem Oberende der Hülse mit einem konischen, breit ausladenden Kopf, unter welchen die Ausrücker fassen. Diese Ausrücker (an jedem Ende einer) bestehen aus einem doppelarmigen, an seinem Drehpunkt in einem Gestell H aufgehängten Hebel G, dessen um ein Scharnier nach oben drehbares Vorderende g bis unter den Kopf des Bolzens E reicht, und dessen hinterer, etwas kürzerer Arm beim Anheben des Scharträgers von letzterem aus behufs Auslösung des Bolzens niedergedrückt wird.

Zu diesem Zweck ist an dem Pfluggestell und an dem Handhebel J, welcher den Scharbalken aufhebt, ein Parallelogramm K angesetzt, auf dessen zum Scharträger parallel gelegter Seite ein Greifer L befestigt ist.

Wird nun die bisher benutzte Schargruppe durch den Hebel aus dem Boden herausgehoben und der Hebel in seine Ruhelage bei gehobenen Scharen zurückgelegt (Fig. 2 rechts), so drückt der Greifer L auf den in der Stellung Fig. 2 links stehenden hinteren Hebelarm des Ausrückers G und hebt denselben vorn unter dem Kopf des Bolzens E so weit an (Fig. 2 a), dafs dieser aus seiner Führung im Auflager F heraustritt. Nun kann der Zughaken herumgeschwenkt werden, wobei der Bolzen lose auf dem Auflager D gleitet, bis er an der anderen Schlufsstellung in die dortige Führungsöffnung f hineingleitet und damit den Zughaken feststellt.

Der zweite Ausrücker G auf diesem Ende ist durch den Greifer des zweiten (gehobenen) Scharbalkens vorn angehoben. Wird die zweite Schargruppe nun gesenkt, so läfst der Greifer den Ausrücker los, und wegen seines um ein Scharnier drehbaren Kopfstückes g

gleitet dieser, sich zurücklegend, an dem konischen Kopf des Bolzens E ab, fällt dann, sich unter denselben legend, völlig herab, um, beim Wiederanheben der Schare unter den Kopf fassend, den Bolzen aus der Führung herauszuheben und den Zughaken auf diesem Ende wieder auszulösen.

Die Breite des Kopfstückes g des Ausrückers ist dabei so gewählt worden, dafs der Vorsteckbolzen nicht nur gerade in der Mittelstellung gefafst wird, sondern auch noch dann, wenn man den Zughaken in etwas schräger Lage feststellt.

Claims

Pa tent-Anspruch:

An mehrscharigen Kehrpflügen, bei denen nach jedem Furchenzug ein Scharträ'ger gehoben und der andere gesenkt, sowie der Zughaken um einen Halbkreis gedreht wird, eine Vorrichtung zum Lösen des Zughakens gleichzeitig mit dem Hochheben des einen Scharträgers, dadurch gekennzeichnet, dafs auf jeder Seite des Pfiuggestelles ein Hebel (G) angebracht ist, welcher mit seiner nach oben frei drehbaren Klinke (g) unter den kegelförmigen Kopf des Vorsteckbolzens (E) fafst und den Bolzen in seiner Führungshülse (e) hebt, sobald ein mit dem Stellhebel der Schare verbundener Anschlag (L) den Hebel (G) mitnimmt, während die Klinke (g) auf der anderen Seite des Pfluges über den Kopf des Bolzens (E) hinweggleitet und sich unter denselben legt, wenn der Scharträger auf dieser Seite gesenkt wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.