DE93559C

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Publication number: DE93559C
Application number: DENDAT93559D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Oktober 1896 ab.

Die vorliegende Bufferkupplung ist eine selbstthätige und zeichnet sich durch ihre gute Wirkungsweise aus.

Fig. ι der Zeichnung zeigt die Kupplung im Längsschnitt, Fig. 2 in Endansicht und Fig. 3 im Grundrifs. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Einzelheit und die Fig. 6 und 7 eine Abart. .

Der Bufferkopf A ist vorn mit einer mittleren Oeffnung B¹ ausgestattet, welche mit einem hinteren Ausschnitt B in Verbindung steht. Vor dem letzteren, befindet sich ein Führungskanal für den Kupplungsbolzen C, welcher oben mit einem Arm c versehen ist, der sich .in den Ausschnitt B einlegen kann. Der Bolzen C ist mit einem Bügel D verbunden, welcher eine Drehung des Bolzens verhindert, sich aber mit dem Bolzen auf- und niederbewegen kann und dessen vollständiges Herausziehen unmöglich macht. An einem unteren Querbolzen E¹ sitzt eine Klinke, ein Fanghaken E oder dergl., welcher einen Ansatz e am Bufferkopf zu erfassen vermag und unter der Einwirkung einer Feder F steht. Tritt der Zughaken G in den Bufferkopf , ein , so drückt er die Klinke E zurück, so dafs der Kupplungsbolzen seinen Halt verliert, herunterfällt und in den Zughaken "und die Oeffnungen des Kupplungskopfes eindringt. Der Bolzen C wird, wenn erforderlich, mit Hülfe einer an dem Haken oder Bügel G¹ angreifenden Kette in geeigneter Weise aufwärts gezogen. An der Klinke E ist eine Anschlagnase H (Fig. 5) vorgesehen, welche die Klinke verhindert, sich zu weit zu drehen.

Die Wirkungsweise der Kupplung ist folgende:

Kommen zwei Wagen zusammen, so dringt der Zughaken G selbstthätig in die sich kegelförmig erweiternde Oeffnung des Bufferkopfes ein-und wird durch die schrägen Wandungen sicher in die richtige Lage geführt, die Klinke E wird zurückgedrückt, und der Bolzen C fällt in den Zughaken ein und verbindet denselben mit dem Bufferkopf. Sobald der Bolzen C angehoben wird, dieser den Haken G freigiebt und die Wagen sich von einander entfernen, gelangt die Klinke E wieder in ihre frühere Stellung und erfafst den Ansatz e des Bufferkopfes, so dafs der Bolzen in der in Fig. 1 gezeigten Stellung gehalten wird, bis ein Zughaken wieder in den Bufferkopf eindringt. Da der Bolzen zusammen mit dem Bügel ein beträchtliches Gewicht besitzt, so fällt derselbe bei der Freigabe des Fanghakens E herab und hält den Zughaken,G mit Hülfe des Armes c in waagrechter Lage. Die kegelförmige Gestalt der Oeffnung -B¹ bewirkt, dafs der Zughaken in seine richtige Stellung gelangt, selbst wenn die beiden Bufferköpfe sich nicht genau einander gegenüberstehen.

In Fig. 4 ist diejenige Stellung der Klinke E punktirt eingezeichnet, welche sie einnimmt, wenn sie von dem Zughaken G zurückgestofsen wird, so dafs bei der noch angehobenen Stellung des Kupplungsbolzens mit Hülfe der an den Haken G* angreifenden Kette ein freier Raum für einen eindringenden Zughaken geschaffen wird.

Bei der in Fig. 6 und 7 gezeigten Abart stützt sich die Anhebefeder F einerseits unmittelbar gegen einen Ansatz der Klinke E und andererseits gegen einen festen Theil des

Bügels D. Die Feder ist somit bestrebt, die Klinke für gewöhnlich in Eingriff mit dem Ansatz e zu bringen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Bufferkupplung, bei welcher der Zughaken von einem Kupplungsbolzen erfafst wird, dadurch gekennzeichnet, dafs an dem Bolzen eine unter Federdruck stehende Klinke (E) angebracht ist, welche im unbethätigten Zustande der Kupplung einen Ansatz des Kupplungskopfes erfafst, beim Eindringen eines Zughakens jedoch von diesem zurückgedrängt wird, so dafs der Kupplungsbolzen herabfallen und den Zughaken seibstthätig erfassen kann.
Eine Ausführungsform der nach Anspruch ι angegebenen Bufferkupplung, dadurch gekennzeichnet, dafs die Klinke hakenförmig ausgebildet und derart gestaltet ist, dafs beim Anheben des Kupplungsbolzens und bei der dadurch erfolgten Lösung der Kupplung die Klinke sich selbstthätig gegen - den Ansatz (e) des Bufferkopfes legt und somit den Kupplungsbolzen in seiner angehobenen Stellung festhält.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.