DE849240C - Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dimethylheptan-2, 4, 6-triol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dimethylheptan-2, 4, 6-triol

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DE849240C
DE849240C DEP17137D DEP0017137D DE849240C DE 849240 C DE849240 C DE 849240C DE P17137 D DEP17137 D DE P17137D DE P0017137 D DEP0017137 D DE P0017137D DE 849240 C DE849240 C DE 849240C
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DE
Germany
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acetone
alcohol
mixture
triacetone
diacetone alcohol
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Expired
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DEP17137D
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English (en)
Inventor
Hans Dr Anselm
Eligius Nickl
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HELLMUTH HOLZ DR
Original Assignee
HELLMUTH HOLZ DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/22Trihydroxylic alcohols, e.g. glycerol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dimethylheptan-2, 4, 6-triol Es ist bekannt, symmetrischen Triacetondialkohol durch Behandlung von Gemischen aus Diacetonalkohol und Aceton mit festen Alkalihydraten unter Ausschluß von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln herzustellen. Es wird dabei z. B. so vorgegangen, daß eine äquimolekulare Mischung von Aceton und Diacetonalkohol, in welcher Phthalsäureanhydrid gelöst ist, destilliert wird, worauf die Dämpfe kondensiert werden. Das Kondensat wird über festes Ätznatron geleitet und dann wieder in das Destilliergefäß zurückgeführt. Die Destillation und der Kreislauf des Umsetzungsgemischs werden so lange fortgesetzt, bis die Temperatur im Kochgefäß auf etwa 1z5° gestiegen ist. Nach dem Abdestillieren des unveränderten Acetons und Diacetonalkohols verbleibt ein Rückstand, der aus Triacetöndialkohol und phthalsaurem Natrium besteht. Durch Ausziehen des Rückstands mit Aceton und nach Abfiltrieren des Salzes wird Triacetondialkohol erhalten, der durch Umlösen aus warmem Tetrachlorkohlenstoff noch gereinigt werden muh. Diese umständliche Arbeitsweise hat verschiedene Nachteile. Durch die Behandlung des Gemischs von Aceton und Diacetonalkohol mit festem Ätznatron bildet sich jeweils nur eine sehr geringe Menge Triacetondialkohol. Um daher größere Mengen desselben im Destilliergefäß anzureichern, ist es notwendig, die Destillation sehr lange fortzusetzen, was einen erh°blichen Wärmeaufwand erfordert. Es treten dabei auch Verluste an leichtflüchtigem Aceton ein, außerdem sind auch Nebenreaktionen nicht zu vermeiden. Nach Beendigung der Umsetzung muß erst der Triacetondialkohol von phthalsaurem Natrium befreit werden, ehe er durch Umlösen gereinigt werden kann. Dieses Verfahren ist also hinsichtlich der Arbeitsweise und der .erzielten Umsätze unbefriedigend. Nach einem anderen Verfahren werden flüssige Carbonylverbindungen, z. B. Aceton, in Abwesenheit eines Verdünnungsmittels mit Hilfe eines `festen Katalysators aldolartig kondensiert, der aus einem unlöslichen Oxyd der zweiten Gruppe des Periodischen Systems unter Verwendung eines Bindemittels, wie z. B. Portlandzement, hergestellt ist. Damit die Umsetzung in Gang kommt, muß bei erhöhter Temperatur gearbeitet werden, die für die Bildung von Triacetondialkohol ungünstig ist. Die erzielbaren Umsätze sind daher infolge der tiefen Temperaturen erheblich geringer als bei dem- im folgenden beschriebenen neuen Verfahren, bei dem tiefe Temperaturen ohne weiteres angewandt werden können.
  • Auch die Hydrierung des Triacetondialkohols zum normalen dreiwertigen Alkohol, nämlich zum 2, 6-Dimethylheptan-2, 4, 6-triol, bildet nach einem bekannten Verfahren Schwierigkeiten. Es wird demgemäß der Triacetondialkohol mit Natriumatnalgam unter ständiger Neutralisation des frei werdenden Alkalis reduziert. Abgesehen davon, daß das Arbeiten mit Natriumamalgam im Großbetriebe unangenehm und kostspielig ist, ergibt sich dabei als wesentlicher Nachteil, daß neben dem gewünschten dreiwertigen Alkohol noch eine pinakonartige, aus 2 Molekülen Triacetondialkohol bestehende Verbindung erhalten wird. Es .ist ferner beschrieben, Diacetonalkohol in Gegenwart von Nickel bei hohen Temperaturen, z. B. 120 bis 13o', unter Druck zu hydrieren. Auf .diese Weise kann jedoch Triacetondialkohol nicht hydriert werden, da er sich unter diesen Bedingungen teilweise zersetzen bzw. in Phoron umwandeln würde. Zusammenfassend ergibt sich also, daß es nach bekannten Verfahren nicht möglich ist, mit befriedigender Ausbeute auf wirtschaftlichem Wege aus Diacetonalkohol durch Kondensation mit Aceton und darauffolgende Hydrierung den entsprechenden normalen dreiwertigen Alkohol zu erhalten.
  • Es wurde gefunden, daß die oben angeführten Nachteile bei der Herstellung von 2, 6-D.imethyllieptan-2, 4, 6-triol in Wegfall kommen, wenn man auf Aceton oder auf ein Gemisch von Diacetonalkohol mit Aceton - eine alkoholische oder wäßrige Lösung von Alkali bei Temperaturen unterhalb o' einwirken läßt und den nach Abscheiden des :Kondensationsmittels aus dem Umsetzungsgemisch gewonnenen Triacetondialkohol bei Gegenwart von Nickelskelettkatalysatoren, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, bei nicht über loo' liegenden Temperaturen, vorzugsweise bei 4o bis 5o', mit Wasserstoff reduziert. Nach einigen Stunden ist die Umsetzung beendet, und der gebildete Triacetondialkohol kann nach-Abscheiden des Alkalis ohne Schwierigkeiten durch Destillation aus dem Umsetzungsgemisch erhalten werden. Nicht umgeletztes Aceton sowie Diacetonalkohol können ohne weiteres für den nächsten Ansatz verwendet werden,-da Nebenreaktionen praktisch nicht auftreten.
  • Der auf diese Weise gewonnene Triacetondialkohol läßt sich, wie gefunden wurde, in Gegenwart von an sich bekannten Nickelskelettkatalysatoren (R a n e y, amerikanisches Patent 1 9I5 473) praktisch vollkommen zu dem entsprechenden dreiwertigen Alkohol hydrieren. Pinakonartige Nebenprodukte entstehen dabei nicht. Um eine günstige Ausbeute zu erzielen, führt man die Hydrierung bei nur wenig erhöhter, nicht über etwa ioö' liegender Temperatur aus. Mit Rücksicht darauf, daß der Triacetondialkohol bei gewöhnlicher Temperatur fest ist und erst bei 54' schmilzt, ist es zweckmäßig, ihn vor der Hydrierung in einem Lösungsmittel, z. B. einem Alkohol oder einem Äther, aufzulösen. Besonders vorteilhaft ist es, daß die Hydrierung trotz Anwendung niedriger Temperaturen schon bei gewöhnlichem Druck ausgezeichnet ge-lingt. Beispiele 1. 75o g Diacetonalkohol und 25oo g Aceton werden mit einer Lösung von 1,8 g Natriumhydroxyd in einem Gemisch von 5 g Wasser und 40 g Äthylalkohol versetzt. Nach guter Durchmischung wird auf -Io' abgekühlt. Die Dichte der Mischung steigt von o,821/20' im Laufe von etwa r2 Stunden auf o,864/-Io' an und verändert sich dann nicht mehr. Es wird hierauf in das Umsetzungsgemisch so lange Kohlensäure geleitet, bis eine Probe gegen Methylrot neutral ist. Hierauf wird das ausgeschiedene Natriumbicarbonat abgetrennt und das Umsetzungsgemisch der Destillation unterworfen. Man erhält nicht umgesetztes Aceton und Diacetonalkohol, welche für den nächsten Ansatz verwendet werden können. Als Rückstand verbleiben im Destilliergefäß ioo g Triacetondialkohol im kristallisierten Zustande. Die Hydrierung des Triacetondialkohols erfolgt in der Weise, daß man das Produkt in I5o g Isopropylalkohol auflöst und zusammen mit 25g Nickelskelettkatalysator in ein heizbares und mit einer Rührvorrichtung versehenes Hydrierungsgefäß einlegt. Man leitet unter kräftigem Rühren ohne Anwendung von Überdruck Wasserstoff ein und hält durch Heizen die Mischung auf einer Temperatur von etwa 50'. Die Wasserstoffaufnahme ist nach wenigen Stunden beendet. Das Hydrierungsprodukt wird von dem Katalysator abgetrennt und dann der fraktionierten Destillation im Vakuum unterworfen. Man erhält den dreiwertigen Alkohol in reiner Form als farblose, unter 2o mm Druck bei 158° siedendes 01, welches zu weißen, bei 55" schmelzenden Kristallen erstarrt. Die Ausbeute beträgt über go%, bezogen auf den zur Hydrierung angewendeten Triacetondialkohol. Wird die Hydrierung in Anwesenheit eines höhersiedenden Lösungsmittels, z. @B. von n-Hexylalkohol, bei loo' ausgeführt, so ist die Ausbeute an dreiwertigem Alkohol geringer.
  • 2. Zu einem Gemisch von 750 g Diacetonalkohol und 2500 g Aceton wird eine Lösung von 2 g Natriumalkoholat in io g wasserfreiem Äthylalkohol zugesetzt. Das Gemisch wird auf -13° abgekühlt. Nach etwa 15 Stunden beträgt die Dichte des Gemischs o,864, welche sich nicht mehr verändert. Bei der Aufarbeitung erhält man 89 g Triacetondialkohol, welche auf folgende Weise hydriert werden: Man löst in der gleichen Menge Isopropylalkohol auf und behandelt nach Zugabe von 18 g Nickelskelettkatalvsator in einer Druckapparatur mit Wasserstoff von 25 Atm. Druck. Die Temperatur wird auf .I0 bis 50° gehalten. Die Hydrierung verläuft rasch und mit guter Ausbeute. Bei der Aufarbeitung des Hydrierungsprodukts erhält man entsprechend einer Ausbeute von über 95% der Theorie kristallisiertes 2, 6-Dimethylheptan-2, 4, 6-triol.
  • 3. Zu 3ooo g Aceton werden o,9 g Kaliumhydroxyd zugegeben, die in einer Mischung von i g Wasser und .Io g Methanol gelöst sind. Das homogene Gemisch wird allmählich auf -13° abgekühlt. Nach 30 Stunden tritt keine Veränderung der Dichte mehr ein. Die Aufarbeitung ergibt neben Aceton und Diacetonalkohol 65g Triacetondialko-'hol, die, wie unter Beispiel 1 oder 2 angegeben, hydriert werden.
  • 4. Eine Mischung von 2000 g Diacetonalkohol und iooo g Aceton wird bei -6° mit einer Lösung von i g Ätznatron in 5o g Äthylalkohol und 5 g Wasser versetzt. Man läßt das Umsetzungsgemisch bei -6 bis -io° 16 Stunden stehen, leitet dann C0_ ein, bis sich dieses im geringen Überschuß befindet, trennt das ausgeschiedene Bicarbonat ab und destilliert ,das unveränderte Aceton bei gewöhnlichem und den Diacetonalkohol bei vermindertem Druck ab. Es bleiben 65 g kristallisierter Triacetondialkohol zur@ick, die nach Zugabe von io g Nickelskelettkatalvsator in einer Rührvorrichtung bei etwa 5o° hydriert werden. Man trennt vom Katalysator ab und destilliert im Vakuum. Bei 18 mm Druck gehen zwischen 16o und i65° etwa 40 g 2, 6-Dimethylheptan-2, 4, 6-triol über.
  • 5. Durch ein Gefäß von etwa 25 1 Inhalt, in welchem sich 300 g einer 28 0/eigen wä,Brigen Kalilauge befinden, läßt man bei einer Temperatur von etwa 2o° unter kräftigem Rühren stündlich 2400 g Aceton laufen. Den Überlauf des ersten Gefäßes leitet man in ein zweites etwa gleich großes, in welchem dieselbe Behandlung bei etwa o° durchgeführt wird. Man trennt fortlaufend die Lauge ab und leitet in den ;Strom des Kondensationsprodukts so viel C0_ ein, daß es gegen Methylrot schwach sauer reagiert. Man filtriert das Bicarbonat ab, entfernt das unveränderte Aceton und den gebildeten Diacetonalkohol durch Destillation und erhält als Rückstand stündlich 5 g Triacetondialkohol. Durch Rückführung des Acetons und des Diacetonalkohols in das Umsetzungsgemisch lassen sich beide Stoffe nahezu vollständig in Triacetondialkohol verwandeln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dimethylheptan-2, 4, 6-triol, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Aceton oder auf ein Gemisch von Diacetonalkohol mit Aceton eine alkoholische oder wäßrige Lösung von Alkali bei Temperaturen unterhalb o° einwirken läßt und den nach Abscheiden des Kondensationsmittels aus dem Umsetzungsgemisch gewonnenen Triacetondialkohol bei Gegenwart von Nickelskelettkatalysatoren, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, bei nicht über ioo° liegenden Temperaturen, vorzugsweise bei 4o bis 5o°, mit Wasserstoff reduziert.
DEP17137D 1940-10-29 1940-10-29 Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dimethylheptan-2, 4, 6-triol Expired DE849240C (de)

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