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Hebdrehwähler Die Erfindung betrifft einen llebdrehwähler für Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen, dessen wesentliche Sehaltarnie frei von Berührung
mit den Kontaktlamellen eingestellt und erst nach der Einstellung auf den gewünschten
Kontakt mit, den Kontaktlamellen in stromschließende Berührung gebracht werden.
Eine derartige berührungsfreie 1?instellttng der Schaltarme ermöglicht es, für diese
Kontakte Hdelnietalle zu verwenden und einen größeren Kontaktdruck vorzusehen. Hierdurch
wird die Kontaktgal}e verbessert, und es werden l' ritterscheinutigen, wie sie insbesondere
in Sprechleitungen von Fernsprechanlagen auftreten, vermieden. Für die berührungsfreie
Einstellung der Schaltarme von Helxlrehwählern sind bereits verschiedene Vorschläge
bekanntgeworden, welche jedoch zusätzliche Elektromagnete oder zusätzliche, von
vorhandenen Magneten gesteuerte Anker erfordern, um die Andrückbewegung der Schaltarme
nach erfolgter Einstellung zu vollziehen.
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Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung vier bekannten Anordnungen
mit dem Ziel, einen der für die Bewegung eines Hebdreliwä,lilers sowieso erforderlichen
Magnet auch für dieAndrücki)e@Neguirg auszunutzen, ohne hierfür besondere Anker
vorsehen zu müssen. Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß der Schaltarmträger
des Wählers mit zwei Hubverzahnungen versehen ist, welche wahlweise wirksam sind,
und der Wechsel der Wirksamkeit der Hubverzahnungen unter .dem Einfluß des Drehmagneten
erfolgt, Die eine dieser Hubverzahnungen dient zur Einstellung der Schaltarme
vor
die gewünschte Kontaktreihe. Sie ist, in der Ruhelage und während der Hubeinstellbewegung
des Wählers wirksam. Beim erstmaligen Ansprechen des Drehmagneten wird diese Hutverzahnung
jedoch unwirksam gemacht und statt dessen eine zweite Hubverzahnung in den Arbeitsbereich
einer Klinke des Hubmagneten gestellt. Nach beendigter Drehbewegung und Einstellung
auf den gewünschten Kontakt wird der I4bmagnet noch einmal erregt. Hierbei wirkt
die von dein Hubmagneten gesteuerte Klinke auf die jetzt- wirksame zweite Hubverzahnung
ein und drückt die bis dahin außer Berührung mit Kontakten stehenden Schaltarme
an die ausgewählten Kontakte an. Diese Ausführung nach der Erfindung ermöglicht
es, daß einzelne Schaltarme, wie z. B. der Prüfschaltarm, während der Drehbewegung
in bekannter Weise in Berührung mit den Kontaktlamellen der zugeordneten Kontaktreihe
stehen; somit kann die Andruckbewegung der übrigen Schaltarme von dem Ergebnis der
Prüfung abhängig gemacht werden. Das Prüfrelais erhält dann keine . Kontakte zur
Durchschaltung der Verbindungsleitungen, sondern bewirkt lediglich die zusätzliche
Erregung desHubmagneten, welcher durch Andrücken der berührungsfrei eingestellten
Schaltarme an die ausgewählten Kontakte die D.urchschaltung vornimmt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung :dargestellt.
Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Schaltgliedes in seiner Ruhestellung teilweise
im Längsschnitt nach den Linien A-B der Abb. 2, Abb. 2 eine Draufsicht auf das Schaltglied,
A:bb.3 eine Seitenansicht de!s Schaltgliedes in Arbeitsstellung, Abb. 4 eine Draufsicht
auf das Schaltglied in einer bei der Auslösung vorübergehend eingenommenen: Zwischenstellung,
Abb. 5 eine Hubverzahnung mit Sperrklinke im Schnitt nach den Linien C-D der Abb.
2, Abb.6 die Hubverzahnung mit Sperrklinke in Arbeitsstellung, Abb. 7 eine Seitenansicht
der Hubverzahnungen mit Hubklinke, Abb. 8 eine Draufsicht auf die Hubverzahnungen
mit Hubklinke, Abb.9 eine Schaltungsanordnung für die Verwendung des Hebdrehwählers
als Leitungswähler. Die Achse i des Wählers ist mit ihren beiden Enden in Platinen
2 des nicht weiter dargestellten Wählerrahmens drehbar gelagert: Mit dieser Achse
i ist ein die Drehverzahnung tragendes Segment 3 fest verbunden. Der Sohaltarmträger
4 ist axial verschiebbar auf der Achse i gelagert. Mit dem Schaltarmträger 4 ist
starr eine Platte 7 verbunden, welche die c und d trägt. Die Platte 7 besitzt eine
Buchse 9, in welcher ein an dem Drehsegment 3 befestigter, zur Achse i parallel
angeordneter Bolzen 5 geführt wird. Dieser Bolzen 5 nimmt bei einer Drehung des
Segmentes 3 den Schaltarmträger 4 zwangsläufig mit. Mit dem Schaltarmträger 4 :ist
ferner starr eine Hubzahnstange 6 verbunden. Eine weitere Montageplatte 8 ist lose
mit dem Schaltarmträger 4 gekuppelt, d. h. in axialer Richtung ist sie gegenüber
dem Schaltarmträger beweglich, in Drehrichtung ist sie jedoch durch einen Stift
13 verbunden, der fest in der Lagerbuchse 12 der Platte 8 sitzt und in einer Nut
14 des Schaltarmträgers 4 geführt wird. An der Lagerbuchse 12 der Montageplatte
8 ist eine weitere Hubverzahnung ic befestigt., welche als Zylindersegment ausgebildet
ist. Die Montageplatte 8 trägt die Schaltarme a und b; diese sind wie bei Relais
als einzelne Kontaktfedern ausgebildet und tragen Kontaktnippel. Die Kontaktlamellen
31, welche den Schaltarmen a und b zugeordnet sind, tragen ebenfalls besondere Kontaktnippel
32 oder sind mit edlem Kontaktmaterial plattiert.
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Der nicht dargestellte Hubmagnet betätigt über einen Hebel 15 eine
Klinke 16. Diese Kliinke hat zwei Eingriffsstellen 23 und 24. In der Ruhelage
des Wählers stützt sich die Klinke 16 auf einen Stift 18 ab. Hierbei steht die Eingriffsstelle
23 einem Zahn der Zahnstange io gegenüber. Sobald der Hubmagnet erregt wird, greift
die Teilklinke 23 in die Zahnstange io ein und hebt :den Schaltarmträger 4 an. Hierbei
tritt eine Sperrklinke i i, welche um den Zapfen 41 drehbar gelagert ist, in die
Zahnstange io ein und verhindert ein Zurückfallen des Schaltarmträgers, 4 nach A:berregun.g
des Hubmagneten. Mit jedem Hubschritt des Schaltarmträgers 4 werden die Schaltarme
c und d so weit gehaben, daß sie vor eine Kontaktreihe 31 gelangen.
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Der nicht dargestellte Drehmagnet betätigt mittels eines Hebels i9
eine Klinke 20, die sich für gewöhnlich an einem Stift 22 abstützt, hei Erregung
des Drehmagneten jedoch in das Zahnsegment 3 eingreift; ein Anschlag 21 begrenzt
hierbei die Bewegung der Klinke 20. Sobald nach der Ausführung von einem oder mehreren
Hubschritten der Drehmagnet erregt wird und' den Schaltarmträger 4 um einen Schritt
dreht, wird die Zahnstange 6 aus dem Bewegungsbereich der Teilklinke 23 weggedreht.
Hingegen tritt das Zahnsegment io nunmehr vor den Teil 24 der Hubklinke 16. Da ,die
Sperrklinke i i horizontal angeordnet und kreisförmig ausgebildet ist, hält sie
auch während der Drehung den Schaltarmträge.r 4 in der eingenommenen Höhenlage fest.
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Während der Dreheinstellung schleifen die Schaltarme c und d auf den
Kontaktreihen 31, so daß die gewünschten Hilfsvorgänge, wie z. B. eine Prüfung bei
freier Wahl, stattfinden können. Nach vollendeter Einstellung auf die gewünschten
Kontaktlamellen wird der Hubmagnet zusätzlich noch einmal erregt und betätigt mittels
des Hebels 15 die Klinke 16. Nunmehr greift der Teil 24 der Klinke 16 in das Zahnsegment
io ein und hebt hierbei die Buchse 121 mit der Montageplatte 8 gegenüber dem Schaltarmträger
4 an. In das Hubzahnsegment io greift eine Sperrklinke 26 ein, welche die Buchse
12 und die Montageplatte 8 in der gehobenen Stellung festhält, auch wenn der Hubmagnet
wieder abfällt. Bei dieser zusätzlichen Bewegung werden die Schaltarme a und b an
die Kontaktlamellen 31 angedrückt,
vor die sie bei der vorhergehenden
Hub-und Drehlrew-egung eingestellt wurde.
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Soll die Verbindung ausgelöst werden, dann wird der Drehmagnet erneut
erregt, um die Schaltarme bis in eine Stellung weiterzudrehen, in der sie frei nach
unten fallen können. Bei der Betätigung des Ankerhebels i9 stößt ein Ansatv 29 dieses
Hebels gegen einen zweiarmigen Hebel 28, der auf einen Finger der Sperrklinke
26 einwirkt und diese entgegen der Feder 27 aus der Hubverzahnung io aushebt. Dadurch
wird die Montageplatte mit den Schaltarmen a und b frei. Sie wird unter der Einwirkung
der Feder 33 zurück gegen den Schaltarmträger 4 gezogen, so daß die Schaltarme a
und b außer Berührung mit den Kontaktlamellen kommen. Der Schaltarinträger kann
nunmehr bis in die Endstellung gedreht werden (Abb. 4). Bei dem letzten Drehschritt
verläßt die Zahnstange 6 den Sperrgleithelrel i i, und auch die Hubverzahnung io
steht nicht mehr in Berührung mit, der Sperrklinke 26. Infolgedessen kann der Schaltarmträger
4 unter Einwirkung der Feder 33 nach unten auf das Zahnsegment 3 gezogen werden,
worauf er unter der Einwirkung seiner Feder 34 in die Ausgangsstellung zurückgedreht
wird.
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"!.wischen den beiden Hubverzahnungen 6 und io des Schaltarmträgers.4
und der lose mit diesen gekoppelten 'Montageplatte 8 befindet sich ein Einschnitt
25. In diesem Einschnitt tritt der Teil 24 der Hubklinke 16 ein, wenn während der
Hubeinstellung der Teil 23 dieser Klinke mit auf die Zahnstange 6 einwirkt.
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Wie A!>1. 9 an Hand eines üblichen Schaltbildes für einen Leitungswähler
zeigt, kann der Hupmagnet H zusätzlich unter dem@Einfluß des Prüfrelais P erregt
werden. Die vom anrufenden Teilnehiner geseivdeten Stromstöße werden von einem Relais
A aufgenommen und mittels des Kontaktes a1 zunächst auf den Hubmagneten H übertragen,
der den Schaltarmträger in die gewünschte Höhenlage steuert. In dem Impulsstromkreis
liegt <die Wicklung I eines Relais V, welches am Ende der Stromstoßreihe abfällt.
Da durch die Hubbewegung ein von dem Schaltarmträger gesteuerter Kopfkontakt k geschlossen
wurde, kommt über die Kontakte k, v1, cl ein Stromkreis für Relais U zustande, welches
mittels seines Kontaktes u1 den Impulsstromkreis von dem Hubmagneten H auf den Drehmagneten
D umschaltet. Die Stromstöße der nächsten Stromstoßreihe beeinflussen somit den
Drehmagneten D, der den Schaltarmträger auf den gewünschten Kontakt dreht. Am Ende
dieser Stromstoßreihe wird über die Kontakte c2, u2 und v2 ein Stromkreis für das
Prüfrelais P geschlossen. Spricht das Relais P an, da der ausgewählte Teilnehmer
frei ist, dann schließt der Kontakt P1 einen Stromkreis für den Hubmagneten H, in
welchem dieser zusätzlich erregt wird, um die an den Sprechleitungen liegenden Schaltarme
a und b an die gewählten Kontakte anzudrücken. Infolge dieser Anordnung brauchen
besondere Relaiskontakte in den Sprechleitungen nicht vorgesehen zu werden.