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Hebdrehwähler Die Erfindung betrifft einen Hebdrehwähler für Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen, mit einem längs einer Achse verschiebbaren und um
diese Achse drehbaren Schaltglied. Bei den bekannten Wählern dieser Art führt das
Schaltglied bei der Rückstellung in die Ruhelage eine gegenüber der Einstellbewegung
rückläufige Bewegung aus. Da die Schaltarme zunächst in dem Einstelldrehsinn bis
an das Ende der Lamellenreihe gedreht werden und nach einer Verschiebung längs der
Achse außerhalb des Kontaktfeldes in die Ausgangslage zurückbewegt werden, erfordert
diese Rückstellung Zeit.
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Die Erfindung bezweckt, diese Bewegungen des Wählerschaltgliedes zu
vereinfachen, und erreicht dies dadurch, daß das Schaltglied in der bei Drehwählern
bekannten Ausbildung nur in einer Richtung drehbeweglich auf der Achse angeordnet
ist und mehrere Schaltarme aufweist, welche nacheinander bei aufeinanderfolgenden
Benutzungen das Kontaktfeld bestreichen, und daß eine Diekadenkontaktreihe parallel
zu der Achse in solchem Abstand von dem Kontaktfeld angeordnet ist, daß sie von
einem der Schaltarme während der Verschiebung des Schaltgliedes längs der Achse
vor Beginn dessen Drehbewegung bestrichen wird. Die Anwendung seines bei Drehwählern
bekannten mit mehreren Schaltarmen in derselben Ebene ausgerüsteten Schaltgliedes
bei einem Hebdrehwähler schafft bei der Erfindung den Vorteil, daß nach :einer Benutzung
die Anfangsstellung für eine erneute Benutzung allein durch Weiterdrehen der Schaltarme
bis an das Ende der Kontaktbank und Verschieben längs
der Achse
in die Ausgangslage erreicht wird, ein, Rückdrehung der Schaltarme zu dem Anfang
de Kontaktbank aber vermieden wird. Darüber hinan steht deiner der jeweils nicht
benutzten Schaltarm, b,ei der Verschiebung längs der Achse für die Kontaktgabe rnit
den Kontakten einer Dekaden kontaktreihe zur Verfügung, und es kann einer de jeweils
nicht benutzten Schaltarme auch in der eine bestimmten Dekade entsprechenden Hub:einstellun#
eine zusätzliche, für einen Mehrfachanschluß vor gesehene Kontaktreihe bestreichen.
Die in der glei. chen Ebene vorgesehenen zusätzlichen Schaltarme des Schaltgliedes
werden also in einfachster Weise für solche Sonderzwecke ausgenutzt, so daß -die
bei Hebdmehwählern sonst erforderlichen Einrichtunger für diese Sonderzwecke entfallen
können.
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Die Zahl der in der gleichen Ebene angeordneteaa Schaltarmee richtet
sich nach der Ausdehnung der Lamellenreihe des Kontaktfeldes. Eine besonders günstige
Anordnung ergibt "sich, wenn die Lamellen reihen sich höchstens über rin Viertel
des Kreisumfanges erstrecken. Dann sind vier Schaltarme in der gleichen Ebene angeordnet.
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Die Stromzuführung für die Kontaktgabe kam) mittels Schleifringen
erfolgen, welche bei der Hubbewegung nicht verstellt werden und daher durch eine
flexible Schnur mit dem axial und drehverstellbaTen Schaltglied verbunden sein müssen.
Zweck mäßigedr erfolgt aber die Stromzuführung durch parallel zu den einzelnen Lamellenreihen
angeordnete Stromzuführungsschlenen, wobei durch das be. wegliche Schaltglied des
Wählers ein Kontaktschluß zwischen der Schiere und der Lamelle hergestellt wird.
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Ein Ausführungsbeisplel der Erfindung ist in der, Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Abb. i eine schematische Ansicht des Einstellgliedes Beines Wählers und
des Kontaktfeldes mehrerer Wähler, Abb.2einen Schnitt durch das Schaltglied und
das Kontaktfeld, Abb. 3 eine perspektivische Darstellung des Kontaktfeldes und eines
kontaktgebenden Schaltarmes, Abb.4 und 5 zwei verschiedene Darstellungen deiner
Kontaktfeder, Abb. 6 ,einen Schnitt durch drei nebeneinanderliegende Wähler, Abb.
7 ,eine Seitenansicht des Wählers.
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Längs einer Schaltstange i i ist ein Schaltglied 12 vexschiebbar-und
drehbar angeordnet. Das Schaltglied 12 trägt vier Satz Schaltamme 13, 14, 15, 16,
von denen jeder mit einer der Kontaktbankreihen 17, 18, i9 und 20 zusammenarbeitet.
Die Kontaktbankreihen 1 7 und 18 enthalten die Anschlüsse der Sprechadern verschiedener
Leitungen, während in dein Kontaktbankreihen i9 und 2o die beiden Hilfsadern angeschlossen
sind, welche jeder der Leitungen zugeordnet sind. Mit dem Schaltglied 12 ist ferner
das Einstellglied--i verbünden, auf welches der Hubmagnet HM und der Drehmagnet
DM einwirken.
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In der Zeichnung Abb. i sind diese beiden Magnete nur schematisch
angedeutet. Ferner sind die Kantaktbankreihen 17 bis 20 .schematisch im Abstand
voneinander dargestellt. Bei der baulicher Ausführung liegen diese Kontaktbankreihen
unnnittel bar übereinander, wie dies aus Abb. 7 ersichtlich ist In jeder Kontaktbankreihe
.sind in zehn Ebener übereinander zehn Reihen von Kontaktlamellen 2-, angeordnet.
jede dieser Kontaktlamellen ist mit einer -stromleitenden Schiene 24 verbunden,
welche sich längs der ganzen Kontaktbankreihe, also übet benachbaarte Wähler, erstreckt.
' Unmittelbar unter jedderr Reihe von Lamellen 22 ist eine weitere stromleitende
Schiene 25 angeordnet, welche sich über den gleichen Teil eines Kreisbogens erstreckt
wie die Lamellenreihe. Die Lamellen 22 sind in Isolierplatten 26 gehalten (Abb.
2 und 3). Die Kontakts,chierven 25 ,sind an Säulen 27 aus isolierendem Material
befestigt.
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jeder der Schalteransätze 13, 14, 15, 16, welche mit dem Schaltglied
i2 verbunden sind, besitzt mehvere Arme 28 aus isolierendem Material. Die Arme sind
gleichmäßig über den Kreisumfang verteilt dearart; daß bei einer Drehung des Schaltarmsatzes
die :einzelnem Arme nacheinander vor die Lamellenreihe kommen. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel erstreckt sich jede Lamellenreihe auf etwas weniger als ein
Viertel des Kreisumfanges, und es sind vieler Arme 28 an jedem Schaltglied vorgesehen.
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jeder Arm 28 ist an .seinem freien Ende zu einer Kammer ausgebildet,
welche eine Kontaktfeder 29 aufnimmt. Diese Kontaktfeder 29 ist in ihrer Mitte mach
.außen hin zu einer Spitze 30 abgekröpft, in deren Bewegungsbahn die Lamellen
22 und die kontaktgebende Schiene 25 liegen. Die Feder 29 ist so breit ausgebildet,
daß ihre Spitze 30 gleichzeitig eine Lamelle 22 und die darunter liegende
Kontaktschiene 25 berührt und somit eine stromleitende Verbindung zwischen der Lamelle
und der gemeinsamen Schiene herstellt. Dadurch wird eine Stromzuführung zu den Kontaktgliedern
der Schaltarme entbehrlich.
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Um Ungenauigkeiten in dem Abstand der Lamellen 22 und der gemeinsamen
Schiene 25 von der Achse i i ausgleichen zu können, ist jede Feder 29 zweckmäßig
in der horizontalen Ebene geschlitzt. Abb. 4 und 5 zeigen zwei Ausführungsmöglichkeiten
für einen solchen Schlitz 31. Durch den Schlitz 31 entstehen zwei mechanisch an
ihren äußeren Enden und daher elektrisch miteinander verbundene, jedoch unabhängig
voneinander federnde Kontaktglieder.
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Das mit dem Schaltglied 12 verbundene Steuerglied 21 besteht aus zehn
in Abständen übereinander ,angeordneten Zahnkränzen 32, zwischen denen die Zahnreihen
33 der Hubverzahnung angeordnet sind. Die Hubzähne 33 werden durch Ansatz von halbkreisförmigen
Lamellenstücken 34 gebildet. jedes dieser halbkreisförmigen Lamellenstücke trägt
zwei Hubzähne 33 (Abb. 6) und zwei Bohrungen35. Diese Lamellenstücke werden in entsprechende
Einschnitte der die Drehverzahnung 32 tragenden Walze eingelegt, wobei in den verschiedenen
Höhenlagen die Einschnitte jeweils um 9o° versetzt sind. Durch die Bohrungen 35
aller Larnellenstücke werden anschließend Stifte 36 geschoben, welche
den-
gesamten Körper des Steuergliedes 21 Zusammenhalten' Durch die Ansätze 33 werden
vier Zahnstangen gebildet. Jeweils eine Zahnstange liegt in der Ruhelage vor der
Klinke 40, welche an dem Anker ¢ i des Hubmagneten HM befestigt ist. Wird der Magnet
erregt und der Anker ¢i angezogen, dann tritt die Klinke q.o unter den Zahn und
hebt das Steuerglied 2 i mit dem Schaltglied 12 um einen Schritt an. In der gegenüberliegenden
Zahnstange der Hubverzahnung fällt eine Sperrklinke 42 ein, welche das Schaltglied
in der angehobenen Lage hält.
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Wird nach der gewünschten Höhenverstellung der Drehmagnet
DM erregt, dann tritt die an dem Anker 43 gelagerte Schaltklinke 44 in die
Drehverzahnung ein und dreht das Schaltglied -um einen Schritt. Eine Sperrklinke
¢5 verhindert die Rückdrehung. Durch die Drehung läuft der der Höhenlage entsprechende
Zahn 33 der Hubverzahnung auf ein Leitblech 4.6 auf und hält damit das Schaltglied
in dieser Höhenlage. Zur Auslösung wird das Schaltglied lediglich so lange gedreht,
bis der Zahn das Leitblech 46 verläßt.. Daraufhin fällt das Schaltglied längs der
Achse i i zurück. Diese Rücks,tellbewegung wird durch .eine auf der Achse angeordnete
Feder 4.7 unterstützt. Es steht sodann die nächste Hubverzahnung in dem Wirkungsbereich
der Hubklinke 40.
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Für besondere Zwecke, z. B. für die Verwendung als Anrufsucher, ist
eine bei der Hubbewegung bestrichene Kontaktbank erwünscht. Eine solche Kontaktbank
5o, die aus übereinandergeschichteten Kontaktlamellen 51 gebildet wird, ist in dem
Bereich eines der Arme des Schaltarmsatzes 16 angeordnet. Da jeder Schaltarmsatz
mehrere Arme besitzt, ist es in einfacher Weise möglich, einen Arm, der bei diesen
Einstellvorgängen nicht für die Kontaktgabe mit den Lamellen 22 des Kontaktfeldes
verwendet wird, für solche Hilfsstewervorgänge auszunutzen. Wie aus Abb. 6 unten
ersichtlich, liegt deir eine Arm des Schaltarmsatzes 16 in der Ruhestellung des
Schaltgliedes vor der untersten Lamelle 5 1 der Kontaktreihe 5o. Bei der
Hubbewegung bestreicht er also diese Kontaktreihe, so daß entsprechende Prüfstromkreise
hierüber geschlossen werden können.
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In ähnlicher Weise kann ein Arm des Schaltarmsatzes 13 in einer bestimmten
Höhenlage eine zusätzliche Kontaktreihe 53 bestreichen, wie dies z. B. für die Steuerung
von Mehrfachanschlüssen erforderlich ist. Im Bereich des Schaltarmsatzes 13 sind
Säulen 54 angeardnet, .an welchen in der gewünschten Höhenlage eine Kontaktbank
53 mit Gegenkontaktbank 55 befestigt werden kann, so daß während der Drehbewegung
durch einen rückwärtigen Arm des Schaltarmsatzes 13 an dieser Kontaktbank Kontakt
hergestellt wird.