DE520986C

DE520986C - Malteserkreuz

Info

Publication number: DE520986C
Application number: DER78395D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-06-14
Filing date: 1929-06-14
Publication date: 1931-03-14

Description

Bei vierteiligen Malteserkreuzen ist es bekannt, den Schaltstift auf einer nichtkreisförmigen Bahn derart zu bewegen, daß jeder Schlitz des Kreuzes bei Ein- und Austritt des Schaltstiftes dessen Bahn tangiert.

Gegenstand der Erfindung ist es, daß bei einer Schaltvorrichtung, deren Malteserkreuz in bekannter Weise mit mehr als vier Schlitzen versehen ist, die in an sich bekannter Weise nichtkreisförmige Bahn des Schaltstiftes so verläuft, daß jeder Schlitz des Kreuzes beim Ein- und Austritt des Schaltstiftes die Bahn in bekannter Weise tangiert. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform wird dadurch erreicht, daß der Schaltstift auf einer Pleuelstange mit kreisförmig gedrehtem Kopf und geradlinig gleitendem Kreuzkopf angebracht ist. Außerdem wird eine einfache und sichere Sperrung des Kreu-ζ es dadurch erzielt, daß der gleitende Kreuzkopf bei Annäherung des Schaltstiftes an das Kreuz mittels einer geeigneten Nase einen Sperrbolzen erfaßt und so weit zurückschiebt, daß dessen Spitze für die Dauer der Schaltung das Kreuz nicht berühren kann.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι die Schaltvorgänge schematisch,

Abb. 2 eine Ansicht der Ausführungsform. Wird an dem um M gedrehten Kreis (mit dem Radiusr) drehbar die Gera.ae.AF angelenkt, deren Fußpunkt/⁷ auf der Geraden O M gleiten kann, so beschreibt der auf der Geraden AF beliebig festgelegte Punkt P eine elliptische Bahn, die um so flacher ist, je näher der Punkt/* dem Punkte/⁷ liegt. Je nach der Lage des Punktes P ändern sich somit auch die Verhältnisse in bezug auf einen an die elliptische Bahn herangebrachten Winkel, dessen Scheitel außerhalb der Bahn des Punktes/³ liegt, also beispielsweise auf der GeradenO M jenseits des Kulminationspunktes der elliptischen Bahn. Der Winkel mit dem Scheitels stellt jedoch den zu schaltenden Teil des zur Verwendung kommenden Kreuzes dar, er beträgt beispielsweise bei einem achtteiligen Kreuz 45°. Aus der Forderung, daß die elliptische Bahn, die in den Punkten je undj/ (die den Stellungen —30 und -{-30 des Punktest, entsprechen) die Schenkel des Winkels (mit dem Scheitel S) tangiert, auf eine möglichst große Zone T möglichst nahe an diesen Schenkeln verlaufen soll, und aus den bekannten Faktoren r, AF läßt sich die Lage des Punktes/⁵ errechnen, oder umgekehrt, zu einer bestimmten Lage von P die zugehörige von S, denen einer geometrischer Ort, wie oben erwähnt, die Gerade O M ist. Dabei zeigt es sich, daß für ein achtteiliges Kreuz ideale Verhältnisse dann erreicht werden, wenn sich verhält r: AP: PF wie etwa 21 : 25 : 17 für den Fall, daß die Schaltung auf eine Drehung von 6o° des Kreises um M erfolgen soll. Soll diese auf eine geringere Drehung erreicht werden, so muß sich die Lage von P und S ändern, wobei stets für eine beliebig angenommene Lage des einen

Punktes die zugehörige des andern errechnet werden kann.

Ein auf dieser Basis konstruiertes System, wie es schematisch die Abb. II .darstellt, würde nach erfolgter Schaltung das Kreuz nicht gegen unerwünschte weitere Beeinflussung sperren. Ein in bekannter Weise um M gelegter Sperrkreis würde wegen - des sehr großen Durchmessers einen großen Reibungs-

to verlust bedingen. Erfindungsgemäß kann jedoch die Sperrung des Kreuzes dadurch erfolgen, daß ein Sperrkreis normalen Durchmessers mit dem Mittelpunkt M' andern Ortes an das Kreuz herangebracht wird. Bedingung hierbei ist nur, daß der Kreis um M' synchron mit dem um M umläuft.

Eine weitere Art, die Sperrung auf einfachste Weise zu erzielen, geht ebenfalls aus Abb. II hervor. Der auf der Führungsstange 4

ao hin und her gleitende Kreuzkopf 3 erfaßt in dem Augenblick, wo der Zapfen 5 dem Schlitz des Kreuzes sich nähert, mit seiner Nase 6 den Zapfen 7, der in dem konisch anlaufenden Sperrbolzen 8 verankert ist und schiebt ihn zurück. Nach erfolgter Schaltung drückt die Feder 10 den Bolzen in der Führung 9 wieder so weit nach vorn, daß ier mit seiner Spitze in einen Schlitz des Kreuzes eingreift und damit die Sperrung hervorruft.

Claims

Patentansprüche:

ι . Malteserkreuz mit mehr als vier Schlitzen zur Schaltung von Kinofilme, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise nicht kreisförmige Bahn des Schaltstiftes so verläuft, daß jeder Schlitz des Kreuzes beim Ein- und Austritt des Schaltstiftes die Bahn in bekannter Weise tangiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltstift auf einer Pleuelstange (2) mit kreisförmig gedrehtem Kopf (11) und geradlinig gleitendem Kreuzkopf (3) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem achtteiligen Malteserkreuz sich verhält r [= Radius des Kreises um M] : AP [= Aufhängepunkt des Kopfes (11) — Schaltstift (5)] : PF [= Schaltstift (5) — Drehpunkt am Kreuzkopf (3)] wie etwa 21 : 25 : 17.
4. Vorrichtung zur Sperrung des Kreuzes nach Anspruch 2 oder 3 mittels eines Sperrkreises, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrkreis (um/W), der synchron mit dem Schaltmechanismus umlaufen muß, die Sperrung an einem Teil des Kreuzes vornimmt, der nicht identisch ist mit dem jeweils zur Schaltung benutzten.

S- Vorrichtung zur Sperrung des Kreuzes nach Anspruch 4, dadurch * gekennzeichnet, daß der gleitende Kreuzkopf (3) bei Annäherung des Schaltstiftes (5) an das Kreuz mittels einer geeigneten Nase (6) einen Sperrbolzien (8) erfaßt und so weit zurückschiebt, daß dessen Spitze für die Dauer der Schaltung das Kreuz nicht berührt. \ _

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen