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Einrichtung zum Schwenken eines Fillters in den oder aus dem Strahlengang
einer Mikroskop-Beleuchtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Schwenken eines Filters um eine Drehachse in den oder aus dem Strahlengang einer
Mikroskop-Beleuchtung insbesondere von Operationsmikroskopen.
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Die in Mikroskopen mit Or1ektbel.euchtung notwendigen Farb-, Interferenz-
und Abdunklungsfilter wurden bisher fest als Filterscheiben, Filterschieber, Filterdrehscheiben
oder Filtertrommeln in den Peleuchtungsstrahlengang eingebaut. Solche Filteranordnungen
gestatten immer nur die Unterbringung einer begrenzten Anzahl von Filtern, wobei
erEailrungsgemäß, bedingt durch neue Erkenntnisse auf dem betreffenden Einsatzgebiet
bzw.
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durch Einsatz er Mikroskope in anderen Bereichen früher oder später
die Filter geändert oder durch vollkommen neue Kombinationen ersetzt werden müssen.
Bei solchen in den Mikroskopen eingebauten Filtern bzw. Filterträgern bedeutet das
für den Benutzer ein erDeblichen Demontage- und Montageaufwand, der sich auch innerhalb
einer Versuchsreihe mehrfach wiederholen kann.
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Weitere Nachteile dieser bekannten Filteranordnungen bestehen darin,
daß diese, sei es in Schieber-, Drehscheiben- oder Revolveranordnungen, seitlich
weit ausladend sind und damit die Bewegungsfreiheit und die Beobachtungsfreiheit
des Benutzers einschränken, was ganz besonders für einen Chirurgen und dessen Assistenten
außerordectlich hinderlich sein kann und daß bei häufigem
Aus-
und Einschwenken eines Filters diessem Vorgang eine verhältnismäßig große Aufmerksamkeit
hinsichtlich der Bedienung gewidmet werden rnu7.
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Aufgabe der Erfindung ist es, für NiRroskope eine Ein-und Ausschaltvorrichtung
für Filter zu entwickeln, die so geschaffen ist, daß sie zusammen mit ihren Bewegungsmitteln
in einer Mikroskop-Beleuchtungseinrichtung unterzubringen ist, ohne dafür deren
Cehäusesbmessungen vergrößern zu müssen, daß deren Bedlenungselemente leicht zu
handhaben sind und so wenig wie möglich aus dem Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung
herausragen.
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Eine weitere Aufgabe besteht darin, bei Beleuchtungeeinrichtungen
den Träger des Halters schnell und mühelos gegen den eines anderen Filters auswechseln
zu können und die Einrichtung ohne Minderung der Betriebssicherheit so einfach und
billig wie möglich zu gestalten.
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Gemäß der Erfindung werden diese Aufgaben unter Beseitigung der geschilderten
Mängel bei einer Finrichtung zum Schwenken eines Filters um eine Drehachse dadurch
gelöst, daß das Filter am Ende eines Armes eines dreiarmigen Hebels befestigt ist,
daß die mit dem Hebel festverbundene Drehachse im wesentlichen parallel zur optischen
Achse der Beleuchtungseinrichtung und in der Nähe einer Kante des Gehäuses der Beleuchtungseinrichtung
liegt, daß die beiden anderen Arc dieses Hebels als eine aus dem Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung
herausgeführte Wchaltwippe ausgebildet sind, bei deren Betätigung das Filter in
den Strahlengang
ein- und ausschwenkbar ist, daß die Drehachse
unter dem Druck einer Feder mit einem Teil ihres Umfanges in einer offenen Lagerschale
ruht, daß die Drehachse zwei Raststellungen für das ein- bzw. ausgeschaltete Filter
aufweist und daß nach Uberwindung der Kraft dieser Feder der dreiarmige Hebel mit
dem daran befindlichen Filter aus der Lagerschale herausdrückbar und aus dem Gehäuse
entfernbar ist.
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Zur Arretierung der Filterstellungen ist es vorteilhaft, wenn die
Drehachse zwei die Raststellungen festlegende Abflachungen aufweist und die darauf
wirkende Feder als Blattfeder ausgebildet ist.
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Für den Fall, daß zwischen mehreren Filtern gewechselt werden soll,
ist es weiterhin vOrteilhaft, wenn mindestens zwei Filter mit den dazu gehörigen
Drehachsen, Lagern und Blattfedern vorgesehen sind.
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Sollten für ein verändertes Arbeitsgebiet völ andere Filter zur Anwendung
kommen, 80 ergibt sich eine ¢nstigs Lösung, wenn am Ende eines der beiden aus dem
Gehäuse herausgeführten Armen des dreiarmigen Hebels eine im Winkel zu der von den
beiden Armen gebildeten Schaltwippe eine Drückfläche zum Entfernen des ganzen dreiarmigen
Hebels mit dem Filter aus dem Gehäuse vorgesehen ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und zwar zeigen: Fig. 1 ein Lampengehäuse im Sohnitt mit einen darin angeordneten
aus- und ein schwenkbaren Filter, Fig. 2 ein Lampengehäuse mit zwei schwenkbaren
Filtern und
Fig. 3 ein einzelnes schwenkbares Filter.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen das Gehäuse einer Mikroskop-Beleuchtungseinrichtung
im Schnitt senkrecht zu deren optischen Achse, Gemäß Fig. 1 befindet sich im Inneren
dieses Gehäuses im Bereich einer Kante desselben eine Lagerschale 2, die auch ein
fester Bestandteil des Gehäuses sein kann. In dieser Lagerschale ist eine Drehachse
3 auf etwa einem Drittel ihres Umfanges gelagert.
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Eine sich gegen die Drehachse 3 anlegende Blattfeder 4 verhindert
ein Abheben der Drehachse 3 von der Lagerschale 2.
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Fest mit der Drehachse 3 ist ein dreiarmiger Hebel 5 verbunden, an
dessen einem Arm 5a ein Filter 6 befestigt ist.
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Die beiden anderen Arme 5b und 5c ragen durch eine Öffnung la aus
dem Gehäuse 1 heraus und sind durch entsprechende Abknickungen als dicht am Gehäuse
anliegende Tasten einer Wippe ausgebildet, bei deren wechselweisen Betätigung das
Filter 6 in den Strahlengang ein- bzw. aus diesem ausschwenkbar ist.
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Die Drehachse 3 ist an ihrem Umfang mit zwei Abflachungen 3a und
3b versehen, die im Zusammenwirken mit der Blattfeder 4 Je eine Raststellung für
das ein- bzw. Ausgeschwenkte Filter ergeben.
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Der Hebelarm 5c weist an seinem Ende eine abgewinkelte Fläche 5d
auf, die bei aus dem Strahlengang ausgeschwenkten Filter 6 gemäß Fig. 2 aus dem
Gehäuse 1 heraustritt. Durch Druck auf diese Fläche 5d in Pfeilrichtung kann nach
Uberwindung der Kraft der Feder 4 der aus dem dreiarmigen Hebel 5, dem Filter 6
und der Drehachse 3 bestehende Filterträger durch
die Uffnung 1a
aus dem Gehäuse 1 der Beleuchtungseinrichtung herausgedrückt und gegen einen anderen
Filtertrager ersetzt werden.
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Gemäß Fig. 2 sind an dem Gehäuse 1 der Beleuchtungseinrichtung zwei
Filtersysteme an sich gegenüberliegenuen Gehäuse kanten angeordnet. Wie diese Figur
erkennen läßt, ist für den einen Filterschwenkarm 7 eine andere mögliche Ausführungsform
gewählt worden, ohne daß durch das Prinzip der Anordnung verändert wird. Die beiden
dargestellten Filteranordnungen sind gegeneinander austauschbar, da die Drehachsen
3 und 8, die Lagerschalen 2 und 9 sowie die Blattfedern 4 und 10 identisch sind.
In der Darstellung befindet sich das Filter Ga im Beleuchtungsstrahlengang. Soll
nun an Stelle dieses Filters das Filter 6 in den Strahlengang gebracht werden, so
muß der als Taste ausgebildete Hebel 5c niedergedrückt werden. Dadurch wird das
an dem Filterschwenkarm befestigte Filter 6a aus seiner dargestellten Lage unter
zwangsläufiger Mitbewegung der Tasten 7a und 7b in die gestichelt gezeichnete Tage
gedrängt und durch das Filter 6 ersetzt.
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Durch das Niederdrücken der Tasten 5b und 7b ist es auch möglich,
beide Filter aus dem Strahlengang herauszuschwenken.
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In Fig. 3 ist bei gestichelter Andeutung des Gehäuses 1 ein Filterschwenkarm
allein dargestellt, der unter Beibehaltung des Charakters eines dreiarmigen Hebels
zwar äußerlich veränderte Konturen aufweist, aber trotzdem in das Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung
gemäß der Fig. 1 oder Fig, 2 ohne Anwendung von Werkzeugen einsetzbar ist.
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Das Einsetzen in das Gehäuse geschieht in gleicher Weise wie das
Herausnehmen, wobei die fest am Filterschwenkarm befindlicher Drehachse 3 die am
Ende abgebogene Feder 4 beiseite drängt, bis die Drehachse 3 in der Lagerschale
2 zur Anlage gekommen ist. Damit sind auch gleichzeitig die Rastmöglichkeiten für
die beiden Endstellungen des Filters hergestellt.
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Der Vorteil dieser Filteranordnung besteht darin, daß außer den kleinen
Tastenflächen keine Teile aus dem Mikroskop, inebesondere aus dem Operationsmikroskop,
herausragen und dadurch die Bewegungsfreiheit und die Sichtfreiheit des Operateurs
und dessen Assistenten behindern.
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Bei dem Einsatz der damit ausgerichteten Mikroskope in anderen Bereichen
oder bei neuen Erkenntnissen auf den betreffenden Einsatzgebieten können Jederzeit
neue Filter in einer der Fig. 3 ähnlichen Ausstattung eingesetzt werden, ohne daß
dazu ein erheblicher zeitraubender Demontage- und Montageaufwand mit Werkzeugen
notwendig wäre.