DE847866C - Antrieb fuer Fahrraeder und aehnliche Fahrzeuge mit Tretkurbelantrieb und mit Hilfsmotor - Google Patents

Description

• Antrieb für Fahrräder und ähnliche Fahrzeuge mit Tretkurbelantrieb und mit Hilfsmotor

  Bei allen Fahrrädern tnit Tretkurbelantrieli und

  tnit Hilfsmotor ()der lrei Motorrädern ist ein großes

  Utitersetzutigsverliiiltnis erforderlich. Dieses große

  Verhältnis macht im allgemeinen das Vorhanden-

  sein von zwci CJtttersetzttttgssttifen notwendig. Es

  ist unter diesen Umständen schwierig, einen kom-

  paktcn. raumsparenden, leichten und ruhig laufen-

  (teil Antrieb zu schaffen.

  Die Erfitidting zielt vor allein darauf hin, bei

  Fahr- und Motorrädern in sehr einfacher Weise mit

  geringen Kosten diese Vorteile zu verwirklichen.

  Nach denn Hauptvorschlag der Erfindung wird

  <lies durch die Vereinigung von 'vZerkmalen er-

  reicht, slic ini einzelnen lierc#its bekannt sind. deren

  Zusammenfassung in der vorgeschlagenen vorteil-

  liaften Forti jedoch bis jetzt noch nicht durch-

  führt wurde. Durch eben diese Vereinigung wird

  ein bemerkenswerter technischer Fortschritt erzielt.

  Die Erlindung besteht demgemäß in der Vereini-

  gtiti(T eines aus einer inotor-seitig angetriebenen

  Riemenscheibe und einem das hintere Laufrad an-

  treibenden kleinen Kettenrad bestehenden, auf der

  Tretkurl)elaclise frei drehbaren Vorgeleges finit

  einem vor denn Tretkurlielgeliäuse angeordneten

  Hilfsmotor und ßefestigungsmittelti, die denn

  Hilfsmotor eine die Dehnung des Riemens aus-

  gleichende Verstellbarkeit der Motorhalterung ge-

  statten.

  «eitere im Gegensatz zu den Elementen dieser Kombination neue 'Merkmale der Erfindung ergehen sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungst>eispieles.
• Fig. i ist eine perspektivische Teilansicht des Hilfsmotors und des Antriebes; F ig. 2 ist ein Längsschnitt durch das Untersetzungsvorgelege und die Tretkurbelachse; Fig. 3 gibt die in Fig. t gezeigte Anordnung in kleinerem 'laßstabe und in Draufsicht wieder; Fig.4 ist eine Seitenansicht zu Fig. 3.
• Der Rohrrahmen des llotorfalirra(les ist mit i bezeichnet. Im Tretktirl)elgehäuse 2 ist in bekannter Art und Weise die Tretkurbelachse 3 angeordnet. die die beiden Kurbeln 4 und 5 trägt und die in üblichen Kugellagern 6 und 7 drehbar gelagert ist.
• Erfind,ungs:gemäß ist die Achse 3 aluf der dem Kettenrad 8 entgegengesetzten Seite verlängert, so (laß auf -dieser Achse die 1Ziemensclieil>e 9 und das mit ihr fest verbundene Kettenrad io angebracht werden könilen, die <las Untersetzuugsvorgelege darstellen.
• Vorzugsweise ist das Vorgelege 9, io auf der Achse über ein Nadellager t i gelagert und in axialer Richtung durch einen Bund 12 der Achse 3 und durch einen in einer Ringnut 14 der Achse angeordneten Federring 13 gesichert.
• Die Riemeiisclieil>e 9 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einem Keilriemen i 5 an-,retriellen, der um die Antriebsscheibe 16 des 'Motors läuft. Um das Kettenrad io und das auf der Hinterachse fest angeordnete Kettenrad 17 ist die Kette i9 gelegt. Das Kettenrad 8 .ist mit dein Kettenrad 2o mit Freilauf Tiber die Kette 21 verbunden. Es steht nichts im `Fege, bei Bedarf ein Geschwindigkeitswechselgetriel)e von bekannter Bauart vorzusehen, bei dem die Kette 21 beim Gangwechsel von dem einen auf ein anderes Kettenrad übertritt.
• Nach einem zweiten Merkmal der Erfindung ist der vor der Tretkurbel und unter dein vorderen Rahmenrohr angeordnete Motor in dem dargestellten Beispiel um den Bolzen 22 schwenkbar, der in der Kleinrnschelle 23 gelagert ist. Der Motor ist über die beiden Arme 24, die am Zylinderkopf angebracht sind, am Bolzen 22 angelenkt. An seinem unteren Teil hat der 1'Iotor zwei Streben 25, die zu den beiden festen Streben 26 am Rahmen passen. Die Langlöcher 27 ermöglichen das Spannen des Riemens 15 durch Schwenken des Motors um den Bo12ell 22 und durch Festziehen des Klemmbolzens 28 in der eingestellten Lage.
• Die außerordentliche Einfachheit eines derartigen Aufbaues geht bereits aus einer Betrachtung der Zeichnung hervor. Die erzielten Vorteile sind im wesentlichen folgende: a) Der Fahrer kamt zu jeder Zeit die Pedale normal treten, da die Tretkurbelachse gegenüber demUntersetzungsvorgelege frei drehbar ist, gleichgültig, ob sich dieses dreht oder nicht; b) die Tretkraft wird durch die Kette und den üblichere Freilauf auf das Hinterrad übertragen, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung

  eines normalen Geschwin<Iigkeitswechselgetriebes;

  c) da der Antrieb zwischen dem Vorgelege und dein

  Hinterrad durch eine Kette und damit mit schlupf-

  freier :@utriebsverbindung erfolgt, ist es möglich,

  dem auf dem Hinterrad fest angeordneten Ketten-

  rad einen kleinen Durchmesser zu geben; d) die

  Anbringung des Vorgeleges auf der Tretkurbel-

  -ich

  se gestattet es, der heilrietnenscheibe, ohne das

  gute Aussehen des Fahrrades zu beeinträchtigen.

  den für die große Untersetzung erforderlichen

  großen Durchmesser zu geben; e) dieser Durch-

  messer kann insbesondere gleich demjenigen des

  Kettenrades der 'I'i-etktir)wl gewiihlt «-erden. Die so

  erzielte Symmetrie erhi>lit den guten (,-,esamt-

  eindruck des Fahrzeuges und ermöglicht anderer-

  seits die Allbringung eifies 1Lettenscltiltzkastelis

  von einfacher Form; f) rlie auf die Antriebskette

  ausgeübten Zugkräfte wirken sich an einem Punkt

  des Rahmens aus, der ohne \veiteres befähigt ist,

  sie aufzunehmen, (ia (las 'I'retkurl)ellager all sich

  schon geeignet ist, die normalen auf die Pedale

  wirkenden Kräfte in diese''' Knotenpunkt, all dein

  drei Rahmenteile ztisantnienlatifen, aufzunehmen;

  g) der unmittelbar vom ytotor kommende Rielliell-

  antriel) arbeitet unter günstigen Bedingungen

  wegen der großen linearen Geschwindigkeit. Er

  läuft sehr ruhig; 1i) der geringe Achsabstand zwi-

  scben der Alitrielessclieil>e des Motors und dem

  Vorgelege ermöglicht eilten Kettetiscliutzkasten

  oder, falls der Antrieb vont Motor her durch eine

  Kette oder durch Zalttir<ider erfolgen soll, ein Ge-

  triebegehäuse mit einem Ö11>ad; i) der 'lotor und

  damit der Schwerpunkt liegen seht- tief, so (laß eine

  gute Straßenlage des Fahrzeuges gesichert ist;

  j) wegen des geringen Achsabstandes zwischen

  Motor und Vorgelege erfordert das Spannen des

  Riemens nur eine kleine Änderung dieses Ab-

  standes, so daß ein leichtes Schwenken des Motor-

  blockes genügt, uni die erforderliche Einstellung zu

  erreichet'; k) die h'ingende Anordnung des Motors

  vor der Tretkurbel erleichtert seinen Ausbau be-

  sonders im Hinblick auf (lie Riemenspannung;

  1) die Kühlung des Z%-Ilti(lel"s, der all der Vorder-

  seite des gesamten Antriebes liegt. wird einwand-

  frei erreicht.

  Die fast symmetrische Anordnung des Antriebes

  gegenüber der Mittelachse der Maschine ermög-

  licht einen Kettenschtitzkasten mit zwei annähernd

  gleichen Hälften. wol>Ei die größte Breite der

  schalenförmigen Gehäusehälften durch den gleichen

  Durchmesser der Riemenscheibe des Vorgeleges

  und des Kettenrades der Tretkurbel bestimmt wird.

  Es versteht sich von selbst, (laß all den ver-

  schiedenen Teilen des Antriebes zahlreiche Ab-

  änderungen möglich sind, ohne dadurch den Rah-

  men der Erfindung zu verlassen.

  Man kann beispielsweise die gesamte Kraftiil--)er-

  tragung auf einer Seite anordnen, wobei das

  Kettenrad 8 und die Riemenscheibe g nebellein-

  anderliegen.

  Die für diie Spannung des Riemens notwendige

  Verschiebung kann auch parallel durchgeführt

  werden. Dabei fällt die obere Schwenkachse weg.

  Die hiihrungsmittel für den Motor sind in diesem Fall geradlinig.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. :\titriel) für Fahrräder und ähnliche Fahr- zeuge mit '1'retktirl)elantrieh und mit Hilfs= mot@>r, gekennzeichnet durch die Vereinigung eines aus einer motorseitig angetriebenen Itiemenscheil)e (9) und einem das hintere Lauf- rad (18) a>itrc:ilx°tideti kleinen Kettenrad (io) lxsteheiulen, auf der Tretkurhelachse (3) frei drehbaren \-orgeleges niit einem vor dem Tret- kurlxlgeli:ittse (2) angeordneten Hilfsmotor und Befestigungsmitteln, die (lern Hilfsmotor eine die I)elinti»g des Riemens (15) ausgleichende Verstellbarkeit der Motorhalterung gestatten. 2. :lntriel> nach -Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, dal3 der Hilfsmotor mittels eines an seinem oberen Teil abgeordneten Bolzens (22) am 1#alirradrahmen (i) angelenkt ist und daß an seinem unteren Teil Einstell- und Feststellmittel (27, 28) für die einen genügenden Riemenzug gewährleistende Schwenklage des Hilfsmotors vorgesehen sind. 3. :ltitriel> nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeicii»et, (1a[3 (las Vorgelegekettenrad (io) auf ein zN%rites, an der Hinterradnabe festes I,-,ettetirct(l ( t; ) über eine von dem üblichen Tretkurt)elkettenantrieb unabhängige Kette (i g) arbeitet. .4. Antrieb nach den Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Riemenscheibe (9), das Vorgelegekettenrad (io) und das ihm entsprechende Kettenrad (i7) an der Hinterradnabe auf der einen Seite des Fahrrades und das Tretkurbxlkettenrad (8) und das ihm entsprechende übliche Kettenrad (20) an der Hinterradnabe auf der anderen Seite angeordnet sind. 5. Antrieb nach den Ansprüchen 1, 3 Und ,4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Vorgelegeriemenscheibe (9) und der des Tretkurbxlkettenrades (8) annähernd gleich sind und der Antrieb von einem Schutzkasten umgeben ist, der aus zwei gegenüber der Längsmittelebene des Fahrrades im wesentlichen sym->netrischen Schalen besteht, deren grcil3te Breite durch die Durchmesser der Vorgelegeriemenscheibx und des Tretkurbelkettenrades bestimmt ist. 6. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsvorgelege (9, 1o) und das übliche Tretkurbelkettenrad (8) und die 1)eiden Kettenräder (i7, 2o) des Hinterrades tieheneinander an der Hinterradnabe auf ein und derselben Seite des Fahrzeuges angeordnet sind.