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Triebrad für Motorpflüge, Zugmaschinen u. dgl: Es ist bei Fahrrädern
allgemein bekannt, das Wechselgetriebe in die Nabe des Treibrades zii verlegen.
An sich sind ferner auch sc:gcnannte Motorräder oder Triebräder für landwirtschaftliche
Zugmaschinen bekannt, hei denen der oder die '.1lotore außerhalb des Rades und das
Getriebe oder ein Teil des Getriebes im wesentlichen innerhalb d-s Rades bzw. in
an dieses sich anschließenden Gehäusen untergebracht ist. Es ist endlich auch bekannt,
ein Triebrad auf einer feststehenden Hohlachse laufen zu lassen, in welcher sich
die Kurbelwelle des konzentrisch zur Triebradnabe innerhalb des Rades angebrachten
Motors dreht, und diese Hohlachse außerhalb des Triebrades an einer Stelle auszuschneiden,
um hier ein auf die verlängerte Motorkurbelwelle aufgesetztes Zahnrad in Eii,griff
zu bringen mit einem außerhalb des Triebrades an dessen Seite angebrachten Rädertriebwerk.
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Von diesen bekannten Einrichtungen unieischeidet sich die vorliegende
Erfindung dadurch, daß hier ein vollständiges dreistufiges (hzw. mit Rückwärtsgang:
vierstufiges) «"echselgetriebe ganz in das Innere des Treibrades so eingebaut ist,
daß es hier von allen Seiten durch die an sich für den Zu-5aminenbau von jedem Treibrad
erforderlichen Bauteile: Radkranz und Speichen bzw. seitlich völlig abgeschlossene
Speichenscheiben staubdicht umschlossen ist. Von den bekannten völlig in die Nabe
eines Treibrades eingebauten Getrieben bei Fahrrädern unterscheidet sich dabei das
Getriebe der vorliegenden Erfindung dadurch, (laß es nicht Haie bei den - Fahrrädern
nur in die Nabe eingebaut ist - diese Ausführung wäre für den -vorliegenden Zweck
mit den erforderlichen bedeutenden Untersetzungen im C=ctriebe unmöglich -, sondern
daß außerhalb der Triebradnabe, jedoch völlig innerhalb des Triebrades, die zweite
Vorgelegewelle in besonderen Lagerarmen gelagert ist. Diese Arme sind fest mit der
Hohlachse .des Triebrades verbunden und übertragen dadurch die volle Reaktion des
Getriebes auf die Enden der Hohlachse, welche ihrerseits mit ihren beiden Epden
am Fährgestell der Maschine in entsprechenden Lagerböcken befestigt sind. Die letzteren
nehmen dabei die volle Getriebereaktion auf und übertragen sie auf das Fahrgestell.
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Die bedeutenden technischen Vorteile dieser neuen Bauart gegenüber
den bekannten Getriebeausführungen für Motcrpilii"e und Zugmaschinen bestehen darin,
das auf dem Fahrgestell sehr viel Raum erspart wird, weil (las ganze, bei Motorpflügen
infolge der notwendigen hohen Untersetzung (die nicht selten in der kleinsten. Geschwindigkeitsstufe
i : ioo beträgt) erforderliche sehr umfangreiche und sperrige Getriebe auf dem Fahrgestell
wegfällt und in das Triebrad-eingebaut werden kann, wo für dieses Getriebe von vornherein
infolge der notwendigen großen Triebradabmessungen reichlich Platz vorhanden ist:
Außerdem wird durch diesen Getriebeeinbau das Triebrad in äußerst erwünschter Weise
mit Gewicht belastet, welches an anderer weniger passender Stelle des Fahrgestells
wegfällt und innerhalb des Triebrades
vollständig als AdliäsionsgcNvielit
-r_tr Geltung kommt. Endlich ermöglicht die vorliegende neue Getriebeanordnung wesentlclie
Verbilligungen in der Herstellung, weil der oft umständliche und teure eigene Getriebekasten
ganz überflüssig wird, Sehr wichtig ist schließlich auch noch die Tatsache, daß
bei der vorliegenden neuen Bauart u. ä. auch die völlige, einwandfreie Staubabdichtung
des Ritzelantriebes gelöst ist.
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Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht durch
die Fig. r bis 7.
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Fig. i und 2 stellen in schematischer Arsführung die Anordnung des
ganzen Antriebes gemäß der vorliegenden Erfindung an einer kleinen Zugmaschine für
landwirtschaftliche Zwecke dar: und zwar im Aufriß und Grundriß.
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Fig.3 zeigt einen Querschnitt durch die Mitte des Treibrades in anderem
Maßstab. Fig. 4 gibt den Längsschnitt durch (las Treibrad in der Schnittrichtung
.1-i3 - an Fig 3.
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Fig. 5 veranschaulicht eine Draufsicht auf das Treibrad mit teilweise
aufgeschnittenem Radkranz und Seitenwandungen.
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Fig. 6 stellt eine Teilansicht der Schaltungsanordnung ini Inneren
des Treibrades in etwas vergrößertem Maßstab dar, Fig.7 zeigt zwei besondere Hebel
der Schaltungsanordnung, die in Fig. 6 nicht klar erkennbar sind.
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.auf einem einfachen glatten Fahrgestell h ist vorn in der üblichen
Weise ein Kühlapparat e aufgesetzt, dahinter ein Z«ei@@-lindermotor d, dessen Kurbelwelle
quer zur Fahrrichtung steht, hinter dem Motor ein Brennstoffbehälter und darunter
ein Werkzeugkasten. Das Fahrgestell h ruht auf drei Rädern, den beiden- vorderen
Lenkrädern f, f und dein 'einen hinteren Treibrad a, das im Bedarfsfall mit
Greifern i ausgerüstet wird, Sowohl am vorderen wie am hinteren Ende des Fahrgestells
h ist eine Anhängevorrichtung h vorgesehen, um hier beliebige Geräte, Xlaschinen
und Fahrzeuge anzuhängen. Am hinteren Ende des Fahrgestells. etwas seitlich gerückt,
damit der Führer die Furchen gut übersehen kann, ist der Führersitz_ angeordnet
und bei demselben (las Handrad für die unmittelbar auf die Vorderräder wirkende
Lenkvorrichtung g. Soweit ist die Ausführung der Maschine bereits bekannt. Neu ist
dagegen die Art der Kraftübertragung vom Motor auf das Triebrad.
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Hinter der in der üblichen Weise finit dem Schwungrad des Motors d
-verbundenen Reibungskupplung ist nämlich nicht' wie sonst ein Wechselgetriebe angeordnet,
sondern nur ein einfacher Riementrieb v, der die 3Iotorlzraft auf eine von einer
Seite in das Innere d;s Treibrades a. hineingeführte c Diese Welle r ist mit Kugellagern
in cicr hfannenartg ausgehöhlten aus einem S:alilgußstück bestehenden Trebra<lachse
belagert, die ihrerseits an ihren beiden durch Böcke fest mit dem Fahrgestell h.
ist.
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n der pfannenartig ausgehöhlten u sind zwei Lagerarme t, t
verschraubt in denen die Ritzelwelle ebenfalls mit Kugellagern gelagert ist. Das
zwischen den großen Zahnrädern der größten und der kleinsten auf seiner elle sitzende
Ritzet greift ein in die Zähne des großen der bonzentrisch zur Treibradachse mit
einem Blechring verschraubt und durch diesen fest mit dem verbunden ist. Bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzt das im - des. Treibrades angeordnete Wechselgetriebe
drei welche durch zwei Schaltgabeln ,st und s._ geschaltet- werden. Die Bedienung
dieser Schaltgabeln erfolgt von außen durch den Handhebel 1, -der Schaltbock geführt
in fest verbunden ist mit der Schaltwelle i: Die letzentgegentere ist auf der dem
Riementrieb gesetzten Seite des Treibrades in das Innere desselben und trägt an
ihrem fest äufgekeilt den Scluwinghebel o. Dieser greift in die der und q.= ein
und verschiebt diese Pfarren zusammen mit den daran Befestigten Schubstangen, wenn
die durch den in drehende Bewegung versetzt wird nach Maßgabe der in dem Schaltbock
Durch Schubstangen- q, die Verschiebung der oder q2 werden die Winkelhebel r, I>zw.
iy geschwenkt und dabei die Schaltgabeln s, bzw. s, nach Bedarf verschoben. Die
Schaltgabeln und die inkelhebel sind gelagert in dein Gestell h, ebenso wie die
Lagerarme t, t, mit der Achse verschraubt ist. Es ist selbstverständlich,
daß auch jede Getriebeausführung, sofern sie im Inneni des Treibrades angeordnet
und <furch eine von außen angetriebene in das Innere des Treibrades hineingeführte
Welle angetrieben wird; bei der Ausführung benutzt werden kann, wie dabei die Form
des Fahrgestells und die Anordnung des oder- der Treibräder au demselben gewählt
ist.
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würde also beispielsweise auch eine Ausführung _ möglich sein, bei
welcher ein stehender ierzvlindermotor mit seiner parallely zur Fahrrichtung in
das Fahrgestell h eingebaut und die unter Zwischenschaltung von einigen Stirn-oder
Kegelrädern und einigen. ellen auf die ins Innere des oder der Treibräder hineinäeführte
Treibwelle
n übertragen würde. Auch könnte ein Getriebe ohne Wechselräder in das Innere des
oder der Treibräder eingebaut und dieses Getriebe durch die in das Innere des _
Treibrades hineingeführte Welle c angetrieben «-erden. Die Übertragung der Motorkraft
auf die Welle c- könnte in jeder beliebigen Weise erfolgen, .also z. ß. durch Kettentrieb,
durch Seiltrieb, durch Kegelräder ünd Wellen, durch Schneckengetriebe usw., ohne
dali dadurch der Erfindungsgedanke in grundlegender Weise geändert würde. Die für
den vorliegenden Fäll erwünschte besondere bauliche Ausbildung des Treibradkranzes
usw. -wird an anderer Stelle gesondert zu behandeln sein.
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Die Ausführung der Kraftübertragung vom Motor auf die Treibwelle c
gemäß dem.in den Fig. i und 2 dargestellten Beispiel durch Anwendung eines Riementriebes
v hat neben ihrer großen Einfachheit ii: cli den Vorzug, das nach Abnehmen des Riemens
von diesem Riementrieb sofort eine gebrauchsfertige Riemenscheibe für den Betrieb
von ortsfesten Maschinen dureli den Nfot(@r rler lugmaschine verwendungsbereit ist.