DE84568C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K3/00—Materials not provided for elsewhere
- C09K3/24—Materials not provided for elsewhere for simulating ice or snow
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Road Paving Structures (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.\%
Die vorliegende Erfindung betrifft eine künstliche Schlittschuhbahn, welche billig ist, der
Gesundheit nicht schadet und sich leicht herstellen und repariren lä'fst.
Zur Herstellung der Bahn wird Stearin, Paraffin oder Erdwachs verwendet. Diese
Körper, können allein für sich oder auch mit einander gemischt verwendet werden. Der
Erfinder giebt dem Stearin den Vorzug, weil es leicht zu beschaffen und verhältnifsmäfsig
billig ist.
Die Herstellung der Fläche für das Schlittschuhlaufen geschieht in folgender Weise:
Auf einem aus Holz, Metalltafeln, Ziegelsteinen oder dergleichen bestehenden, mit genügend
hohen Rändern umgebenen Boden ist ein Rohrsystem zum Erhitzen und Schmelzen der auf die Unterlage aufgebrachten Masse
(Stearin u. s. w.) ^angeordnet. Läfst man durch die Röhren Dampf oder heifses Wasser
strömen, so wird das Stearin zum Schmelzen gebracht (der Schmelzpunkt liegt zwischen 40
und 60 °) und bildet eine horizontale Oberfläche.
Nun wird die Zuführung des heifsen Wassers oder "Dampfes unterbrochen und
nach Verlauf einer gewissen Zeit wird die Masse dickflüssig. Man kann überdies das
Festwerden durch Einlassen kalten Wassers in das Rohrsystem beschleunigen. Der Umlauf
desselben sichert die Abkühlung der Oberfläche und erhält sie auf einer für das Schlittschuhlaufen
geeigneten Consistenz; er gestattet, die Abkühlung zu reguliren und eine in allen Punkten gleichmäfsige Masse zu erzielen.
Um die Herstellungskosten zu vermindern, kann man auch das Rohrsystem weglassen
und die Masse auf den nur mit Rändern versehenen Boden giefsen; in diesem Falle aber
hat man die Regulirung der Abkühlung der Masse nicht in der Gewalt. Diesem Mifsstand
begegnet man jedoch durch Zusatz einer gewissen Menge Wachses (2 bis 10 pCt.) zwecks
Verhinderung der Krystallbildung des Stearins, welche die Masse weniger gleichmäfsig gestalten
würde.
Man kann die Fläche auch in der Weise herstellen, dafs man Stearintafeln neben einander
legt und sie durch flüssiges Stearin zu - einem Ganzen verbindet. In diesem Falle
mufs der Boden vollkommen horizontal sein.
Endlich kann man das Stearin auf eine Wasserfläche ausfliefsen lassen, derart, dafs die
sich bildende Stearinfläche, ähnlich-wie eine Eisfläche, vom Wasser getragen wird.
Soll eine Ausbesserung der Fläche stattfinden, so kann man die Masse im Ganzen
umgiefsen, nachdem die zum Ersatz der weggerissenen Masse nothwendige Menge hinzugegeben
ist. Diese Methode ist sehr zweckmäfsig bei Verwendung eines Rohrsystems.
Man kann in gleicher Weise eine Schicht Stearin, die der Abnutzung entspricht, auffliefsen
lassen. Ebenso kann man, wie bei der dritten Art der Herstellung der Fläche, Platten auf die gebrauchte und hergerichtete
Fläche aufbringen. Die Dicke dieser Platten hängt natürlich von der Abnutzung der Oberfläche
ab. Haben sich Risse oder Furchen gebildet, so kann durch Ausgiefsen Abhülfe geschaffen werden.
Die Glätte und die Ebenheit der Oberfläche können durch leichtes Schaben oder Poliren
mit einem heifsen Metallkörper vervollkommnet werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Eine künstliche Schlittschuhbahn, welche dadurch hergestellt wird, dafs man Stearin, Paraffin oder Erdwachs,' entweder einen dieser Körper allein für sich oder mehrere derselben mit einander gemischt, in geschmolzenem Zustande oder in Blöcke gegossen auf einer Fläche ausbreitet und dann glättet und ebnet.
Die Herstellung der durch Anspruch ι gekennzeichneten künstlichen Schlittschuhbahn in der Weise, dafs man das Stearin u. s. w. auf eine Wasserfläche giefst, derart, dafs die hierdurch entstehende Stearindecke, ähnlich wie eine Eisdecke, vom Wasser getragen wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE84568C true DE84568C (de) |
Family
ID=356785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT84568D Active DE84568C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE84568C (de) |
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