DE84132C - - Google Patents

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DE84132C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/24Materials not provided for elsewhere for simulating ice or snow

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Nachahmung von Eis und Schnee durch Anwendung neutraler Salze in Krystallform, die in grofsen Mengen nahezu das Aussehen des Eises haben und als solches für das Schlittschuhlaufen dienen können. Die Erfindung besteht darin, dafs als Hauptmasse krystallisirte Soda (CO3Na2 + 10 H2OJ mit einem Zusatz von Borsäure B (O HJ3 zur Verwendung gelangt. Borsäure, der Soda zugesetzt, veranlafst die Bildung der Verbindung J34 O7 Na2 + 5-H2 O (octaedrischer Borax), welche die Eigenschaft besitzt, dafs sie in trockener Luft sich nicht ändert, während der prismatische Borax J34 O7 Na2 -j- ι ο H2 O, welcher sich durch Auskrystallisiren aus den Lösungen bildet und 22° B. zeigt, in der Luft verwittert und opak wird.
Die Verwendungsweise obiger Verbindung mit 5 Krystallwasser ist folgende: In einen Kessel oder anderen dem vorliegenden Zwecke dienenden Behälter, welcher die Hitze eines beliebigen Herdfeuers auszuhalten vermag und mit Vorrichtung zur Circulation von Dampf, sowie mit einem Sand- oder Oelbad ausgerüstet sein oder directem offenen Holz-, Kohlen- oder Koksfeuer ausgesetzt werden kann, werden die vorher in Mörsern, Zerkleinerungsmaschinen oder Quetschmühlen in Pulverform übergeführten Substanzen unter nachstehend angegebenen Mischungsverhältnissen eingebracht: Krystallisirte Soda C O3 Na2 + 10 H2O 98 Theile, Borsäure B (O HJ3 2 Theile, Wasser 9 bis ι ο Theile, um die Wasserentziehung zu vermindern, die sich durch die hohe Temperatur (1040) erklärt, auf welche das Gemisch gebracht wird.
Auf einem vollständig ebenen, neutralen und dichten Boden, welcher durch möglichst grofse Segmente in Abtheilungen getheilt. ist, werden die in ihrem Krystallwasser aufgelösten Salze, welche die Form einer absolut dünnen Flüssigkeit von vollkommener Klarheit annehmen, mittelst besonderer Sprengvorrichtungen ausgebreitet. Das Spritzrohr eines solchen Sprengapparates endigt nicht in eine Brause, sondern in eine Art Metallfächer aus, welcher es der Flüssigkeit ermöglicht, dafs sich dieselbe in äufserst dünnen Schichten ausbreitet. Jede ausgebreitete Schicht darf die vorherige Schicht nicht höher als um 0,002 mm verstärken, so dafs es schon genügt, die letzte gebildete Schicht einfach zu benetzen und mit dem Aufbringen weiter fortzufahren, sowie die Schicht fest geworden ist.
Auf diese Weise wird die Bildung von grofsen Krystallen verhütet und man erhält eine Schicht bis zu beliebiger Höhe (am besten 6 bis 8 cm) und von vollkommener Homogenität, wobei eine vollständig in sich verbundene Masse dargeboten wird, die eine sehr grofse Festigkeit aufweist. Die durch dieses Verfahren überdeckten Flächen sind geometrisch eben, bilden ein vollständiges Ganzes und ihr Aussehen erinnert vollkommen an das undurchsichtige Eis, welches bei grofser Kälte in Kanälen und Flüssen sich bildet.
Die Instandhaltung einer solchen Fläche ist eine aufsergewöhnlich einfache und besteht in der Hauptsache darin, dafs man die festgewor-
dene Masse in einem constanten hygrometrischen Zustande erhält, denn grofse Feuchtigkeit ist ebenso wie sehr grofse Trockenheit zu vermeiden. Das beste Mittel zur Erhaltung dieses hygrometrischen Zustandes besteht darin, dafs man die künstliche Eisbahn, wenn sie zum Schlittschuhlaufen nicht benutzt wird, mit einem salzartigen, dem Schnee ähnlichen Körper bestreut, der die Weifse und das krystallinische Aussehen des Schnees hat, ohne 'aber Spuren von Feuchtigkeit aufzuweisen; man kann diesen Körper berühren, ohne dabei das unerwünschte Schmelzen befürchten zu müssen.
Dieser Körper von der Formel 5 O4 Na.2 + io H.2 O legt sich zwischen die äufsere Luft und die nachgeahmte Eisfläche und verhindert die Bildung eines anderthalbfachen Carbonats, unter welchem die glatte Fläche leiden würde.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Verfahren zur Herstellung einer Schlittschuhbahn, dadurch gekennzeichnet, dafs man eine Lösung von krystallisirter Soda mit Borsäure in möglichst dünnen Schichten bis zur Bildung einer genügend hohen starren Decke auf eine feste Unterlage aufbringt.
  2. 2. In Verbindung mit der nach Anspruch ι hergestellten Schlittschuhbahn die Anwendung von zerkleinertem Natriumsulfat als Schutzdecke gegen Veränderung des hygrometrischen Zustandes der Bahn.
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