DE363246C

DE363246C - Verfahren zur Herstellung wasserdichter Koerper aus Baumaterial und Bitumenemulsion

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Publication number: DE363246C
Application number: DEW51010D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-06-26
Filing date: 1918-06-26
Publication date: 1922-11-06

Description

Verfahren zur Herstellung wasserdichter Körper aus Baumaterial und Bitumenemulsion. Es ist bereits bekannt, wasserdichte Körper, wie Straßen, Wege, Preßlinge, Wände, Decken u. dgl., auf kaltem Wege mit Hilfe einer Mischung von Baximaterial und einer Ernulsion von Bitumen so herzustellen, daß man die Emulsion von Bitumen durch Zusatz einer seÜr geringen Menge, z. B. :1/2 bis -- Prozent, von ungelöschtem Kalk auf-hebt.
Es bat sich nun herausgestellt, daß an Stelle des ungelöschten Kalkes jeder andere geeignete basische Körper verwendet werden kann, z. B. gelöschter Kalk, Baryt o. dgl., der durch Bildung entsprechender ölsaurer Verbindungen, z. B. von ölsaurern Kalk, einen unlöslichen, die Emulsion aufhebenden Körper erzeugt und damit das vorhandene Wasser in Freiheit setzt, so daß es durch Verdampfung oder Druck entfernt werden kann. Auch die Wirkung des bisher vorgeschlagenen ungelöschten Kalkes beruht lediglich auf seinen alkalischen, die Emulsion aufhebenden, vorhin erwähnten Eigenschaften. Infolgedessen kann er auch gegebenenfalls vorteilhaft durch andere Körper von den nämlichen Eigen,-schaften ersetzt werden. Als solcher kommt in erster Linie gelöschter Kalk in Betracht, namentlich in trocken gelöschtem Zustande. Dieser hat vor ungelöschtem den Vorteil nach Ansicht des Erfinders, daß er nicht so stark wasserentziehend wirkt, nicht örtlich so heftig wirkt und sich leichter verteilen läßt.
Die Anwendung dieses und der anderen Mittel in fester oder in stark konzentrierter Form ist auch nicht mit den schon gemachten Vorschlägen zu verwechseln, Lösungen wasserlöslicher Erdalkalien, z. B. von Kalkmilch, zu verwenden. Denn diese Lösungen waren viel zu verdünnt, als daß nicht die großen, mit ihnen in die Mischung gebracht en Flüssigkeitsmengen die sonst erwarteten Vorteile wieder aufgehoben hätten. Insbesondere ist Kalkmilch völlig ungeeignet, als ein Wasser in Freiheit setzendes Mittel zu dienen. Man hat deshalb auch mit diesen älteren Vorschlägen schlechte Erfahrungen gemacht. Ebenso konnte-natürlich auch ein Arbeiten mit sauren, emulsionsaufhebenden Chemikalien nicht zum Ziele führen, weil mit der Säure ein höchst unbequemer Bestandteil in die Mischun:- hineingelangte.
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Claims

PATENT-ANSPRUCH: g wasser-V&fahren zur dichter Körper, wie Straßen, Wege, Preßlinge, Wände, Decken o. dgl., auf kaltem Wege mit Hilfe einer Mischung von Baumaterial und einer Eraufsion von Bitumen, dadurch gekennzeichnet, daß als em,ulsionsaufhebendes Mittel eine sehr geringe Menge, z. B. 1-/, bis 2 Prozent, eines beliebigen, alkalisch, wirkenden und unlösliche ölsatire Verbindungen bildenden Körpers - mit Ausnahme von ungelöschtem Kalk - insbesondere gelöschten Kalkes, verwendet wird, ohne dabei gleichzeitig allzugroße Wassermengen zuzuführen.