DE431933C - Gewinnung von Kohlenstoff in pulveriger Form bei niederen Temperaturen - Google Patents

Gewinnung von Kohlenstoff in pulveriger Form bei niederen Temperaturen

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DE431933C
DE431933C DEE30828D DEE0030828D DE431933C DE 431933 C DE431933 C DE 431933C DE E30828 D DEE30828 D DE E30828D DE E0030828 D DEE0030828 D DE E0030828D DE 431933 C DE431933 C DE 431933C
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  • Gewinnung von Kohlenstoff in pulveriger Form bei niederen Temperaturen. Man scheidet Kohlenstoff üblicherweise durch pyrogene Zersetzung ab, z. B. in der Rußfabrikation; solcher Kohlenstoff ist, da er hohen Temperaturen ausgesetzt war, in bezwg auf Reaktionsfähigkeit in Richtung der Graph.tierung beeinträchtigt. Bei Holzkohle, Koks- und Grudeherstellung entsteht stets stückiger Kohlenstoff, indem, sei es wegen fester Bindung des Kohlenstoffs im Rohstoff, sei es wegen mangelhafter Wärmeleitfähigkeit, solche Temperaturei. angewandt werden müssen, daß der Kohlenstoff mehr oder weniger sintert. Bei niedriger Temperatur ist Kohlenstoff technisch sonst bisher nur unter Verwendung von Chemikalien hergestellt worden, z. B. den wasserentziehenden Mitteln Schwefelsäure oder Chlorzink bei der Fabrikation von Absorptionskohle. Diese Verfahren sind teuer, der Chemikalienverbrauch ist erheblich.
  • überraschenderweise gelingt die Herstellung pulverigen, reaktionsfähigen Kohlenstoffs, wenn man Öle, wie Generatorteer,- asphaltreiche Rohöle, Gasöle, bei Temperaturen von etwa 3oo bis 5oo° erhitzt, derart, daß der nicht als Pulver abgeschiedene Teil des Rohstoffs unverdampft bei dem Kohlenstoff bleibt und ihn so vor Überhitzung schützt.
  • In ähnlicher Weise lassen sich auch Kohle-und Holzpulver zur Herstellung von pulverigem Kohlenstoff verwenden. Man unterwirft sie in Mischung mit obengenannten Ölen der Reaktion.
  • Beispiele. i. Man pumpt Generatorteer aus Braunkohle durch Rohre, die auf Temperaturen zwischen. 300 und 5oo° erhitzt sind, mit solcher Geschwindigkeit, daß ein Ansetzen von Kohlenstoff an den Gefäßwandungen verhindert wird, und sorgt gleichzeitig durch entsprechende Öffnung von Drosselventilen dafür, daß eine Verdampfung des Öles in größerem Umfang innerhalb des Reaktionsrohres nicht stattfindet. Man erhält io bis 25 Prozent Kohlenstoff in pulveriger Form.
  • a. Man pumpt eine Mischung von gepulverter Braunkohle mit Gasöl durch ein auf etwa q.oo bis 500° erhitztes Rohr und drosselt den Rohrausgang so, daß Kohlenstoff, Öl, Asche und Gase gleichzeitig austreten. Es werden i o bis 25 Prozent vom Öl und etwa 6o Prozent der Kohle als Kohlepulver abgeschieden.
  • Der Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß man einen durchgängig bei niedriger Temperatur entstandenen reaktionsfähigen Kohlenstoff in pulveriger Form gewinnt, der keinerlei Graphitierungsmerkmale zeigt, ohne, einen anderen Stoff als den kohlenstoffhaltigen Rohstoff anzuwenden. Dieser Kohlenstoff ist dann leicht, z. B. durch Heißwasserbehandlung, praktisch ölfrei herzustellen; ein Mahlen ist nicht erforderlich.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenstoff in pulveriger Form bei niederen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß Öle, wie Generatorteer, asphaltreiches Rohöl, gegebenenfalls unter Zusatz von Kohle oder Holz, in druckfesten Gefäßen auf Temperaturen von etwa 300 bis 500° derart erhitzt werden, daß ein Teil des Öles während der Reaktion flüssig bleibt, worauf das erhaltene Pulver mit heißem Wasser gereinigt werden kann.
  2. 2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das ölige Rohstoffgemisch durch ein auf Temperaturen von etwa 3oo bis 5oo° erhitztes Rohr geleitet und die Durchgangsgeschwindigkeit durch bekannte Mittel, z. B. Drosseln, geregelt wird.
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