AT11046B - Verfahren zur Darstellung von Oxyden, insbesondere Alkali- und Erdalkali-Oxyden aus den betreffenden Haloid- oder Sauerstoffsalzen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Oxyden, insbesondere Alkali- und Erdalkali-Oxyden aus den betreffenden Haloid- oder Sauerstoffsalzen.

Info

Publication number
AT11046B
AT11046B AT11046DA AT11046B AT 11046 B AT11046 B AT 11046B AT 11046D A AT11046D A AT 11046DA AT 11046 B AT11046 B AT 11046B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
oxides
haloid
gas
preparation
alkaline earth
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Eduard Rudolf Dr P Besemfelder
Original Assignee
Eduard Rudolf Dr P Besemfelder
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eduard Rudolf Dr P Besemfelder filed Critical Eduard Rudolf Dr P Besemfelder
Application granted granted Critical
Publication of AT11046B publication Critical patent/AT11046B/de

Links

Landscapes

  • Industrial Gases (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 vorrichtung vom Turm abgeschlossen worden und ihr Abgas durch eine besondere Rohrleitung dem äusseren Heizmantel des Entgasers zuführen. Derartige Apparaturen wurden zuerst bekannt durch die   britische   Patentschrift Nr. 13830 vom Jahre 1899, die D. R. Patentschrift Nr.   115070   und die D. R. Patentschrift Nr. 126729.

   Der Strom des Wassergases geht den Turm aufwärts dem Material entgegen, dann durch den Entgaser oder Reduktionsapparat (Retorte), durch eine am   Eintrags@nde befindliche Teervorlage, dann   durch Reiniger zur Entfernung der das Gas begleitenden   Säuredämpfe   (im vorliegenden Fall Schwefelwasserstoff) und schliesslich in einen   Sammelbehälter,   von wo aus das mit dem aus der   Kohle stammenden Leuchtgas gemischte   Wassergas (also Mischgas) den verschiedenen Heizstellen oder Gasmotoren zugeleitet wird. Das Wassergas beheizt also von innen, indem es stets   kälterem Material hegegnet,   das Abgas von   aussen   die Apparatur, wodurch günstige Wärmeausnützung mit   grösster   Schonung der Apparatur verbunden wird. 



  Das Gemisch kommt 900-10000 C. warm in den Generator, in stark bezw. vollkommen   rednziertem   Zustande. Die beim Warmblason aus der Kohle sich bildende Kohlensäure treibt die flüchtigen Säuren im Abgas aus, der darauf eingeblasene überhitzte Wasserdampf reduziert, indem sein Sauerstoff mit der Kohle Kohlenoxid bildet, mit dem Wasserstoff die etwa durch die Pressluft des Warmblasens gebildeten   Oxydationsstufen   wieder soweit, dass die Kohlensäure des nächsten   Warmblasens   einen weiteren Teil des Metalloids oder der Säure, soweit es nicht schon als Wasserstoffverbindung (z. B.

   H2 S) vom überhitzten
Wasserdampf ausgetrieben und mit dem Wassergas weggeführt wurde, austreiben kann ; 
 EMI2.1 
 dissocierten Wasserdampfes resp. der Luft das Metall schliesslich vollkommen oxydiert hat, worauf das Oxydgemisch aus dem Generator gezogen und seiner Natur entsprechende weitere Behandlung erfährt. 
 EMI2.2 
 trocknen des Filterkuchens (Kalk), der nicht erschöpft werden   muss, sondern mehrmals   Verwendung finden   kann. bis die Ansammlung   von   Kohlenaschc   seine Ausscheidung aus dem Betrieb rätlich macht. Dadurch wird konzentriertere Lauge erhalten. an Kalk gespart und damit der Alkaliverlust im Kalkschlamm verringert. Die konzentrierte Ätzlauge ist frei von   Ferrocyanverhindungen. vollständig oxydiert   und hochgradig. 



   Mit dem Wassergas geht ein Teil des Schwefels   a ! s Schwefelwasserstoff, mit dem   Abgas der andere Teil des Schwefels des Sulfates als Schwefelwasserstoff und schweflige Säure (je nach dem   Sauer. stoffgehalt des Abgases) weg. Letzteres Gemisch   kann durch 
 EMI2.3 
 oder nach dem   Kontaktverfahren   auf Schwefelsäure oder sonstwie weiter verarbeitet wird. Dem Wassergas - Schwefelwasserstoffgemisch wird der Schwefelwasserstoff durch aufge- 
 EMI2.4 
   ) immer   noch sehr heiss abzieht, freigemacht werden (von Miller & Opl, D. R. P. Nr. 28067). 



   Der dabei erhaltene Schwefelwasserstoff wird verbrannt und ebenfalls auf   Schwefelsäure   verarbeitet oder anders verwertet. Sämtlicher Stickstoff der hohle wird im Wassergas bezw. Mischgas als Ammoniak vorgefunden und kann durch Absorption gewonnen werden. 
 EMI2.5 
 ) kann der   Apparat ebenso wie bei der Anwendung   des Wassergaserzeugungsprinzipes aus einem Entgaser bestehen, der die bituminöse Kohle entgast und dadurch die Bildung von 
 EMI2.6 
 des   Entgabers \ erwendet.   



  Für die Anwendung des Verfahrens auf Haloidsalze gilt folgendes : Durch die
Bildung von Wassergas aus dem im Entgaser verkokten und rationell vorgewärmten bezw.   glühend gemachten   und wie bei dem Beispiel für Sauerstoffsalze gezeigt worden ist reduzierten Reaktionsgemisch selbst wird dieses im Generator auf so hohe Temperatur   gebracht, dass bei unmittelbarer   Anwendung von Haloidsalzen als Ausgangspunkt für die   @ Oxyddarstellung die von Lunge im Anschluss   an die Beobachtungen Springs (Ber. d. d. 
 EMI2.7 
 direkten   Zerlegung \on llaloidsalzen   in Oxyde und Halogenwasserstoffe verwirklicht wird (siehe auch Lunge, Sodaindustrie 1896, Bd.

   III, p. 162), zumal hier die Wirkung des 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Wasserdampfes vervollständigt wird durch die bei dem auf das'Einblasen des Wasser' dampfes folgenden Einblasen von Luft auf den Koks sich bildenden Gase : Kohlensäure bezw. Kohlenoxyd, Sauerstoff sowie die überschüssige Luft selbst bei örtlicher Temperatur bis etwa 20000 C. Die Gleichungen, welche die hierbei vermutlich statthabenden Vorgänge versinnbildlichen, sind : 
 EMI3.1 
 



   Da, wie bei der Beschreibung der Anwendung des Wassergasprozesses auf Sulfat zur Erzeugung von Ätznatron gezeigt wurde, das Produkt des Wasserdampfeinblasens (Wassergas) von dem des Lufteinblasens (Abgas) getrennt gehalten wird, so würde hiernach die 
 EMI3.2 
 nach bekannten Methoden zu isolieren sein. 



   Würde man nach dem Kraftgasprinzip arbeiten, also Wasserdampf und Luft gleichzeitig einführen, so würde natürlich das Gasgemisch den Halogenwasserstoff neben dem Halogen enthalten, welch letzteres jedoch im Entgaser unter dem Einfluss der Kohle und 
 EMI3.3 
 



   Die   Ausführung   des Verfahrens, bei dem schliesslich der Generator als Reaktionsgefäss zur Ausführung nur bei hoher Temperatur vor sich gehender Prozesse benutzt wird, nachdem das Reaktionsgemisch auf die ökonomischeste Weise im Entgaser in den für solchen Vorgang notwendigen Zustand versetzt ist, kann in der beschriebenen Apparatur, 
 EMI3.4 
 geben wurde, kontinuierlich erfolgen. Wird ein solcher Apparat mit reiner Kohle in Gang gesetzt, so bedecken sich die Eisenteile mit Teer, der sich auch bei nachheriger Einführung des Gemisches aus der Entgasung und Vergasung von dessen Kohle immer wieder er- neuert und so die Eisenteile vor der Einwirkung der Säuren des Gasstromes wirksam schützt.

   Sorgt man dafür, dass der Entgaser überall so heiss gehalten ist, dass eine Kon- densation von Wasserdampf bezw. wässeriger Säure auch auf der   Aussenseite   desselben nicht erfolgen kann, so ist für die Dauerhaftigkeit der Apparatur, besonders bei dem kontinuierlichen Betrieb nichts zu befürchten. Das Verfahren erspart in hohem Masse Kohle und Arbeitskraft und ergibt   hochgrädigf, gleichmässige Produkte. Es ist   für die Alkali- industrie,   Baryt-und Strontiangewinnung   von besonderer Wichtigkeit. Durch die An- wendung von Tonerdesalzen, als das Flüssigwerden verhütender Zusätze, können Aluminate erhalten worden und durch   Anwendung anderer salzbildender Oxyde können die   mannig- fachsten technischen Produkte auf diese Weise rationell hergestellt werden. 



    PATENT-ANSPRÜCHE:   
1. Verfahren zur Darstellung von Oxyden, insbesondere Alkali- und Erdalkali-Oxyden ans den betreffenden   I ! a ! oid- oder Sauerstoffsaizen, dadurch gekennzeichnet, dass irgend   einem hoch kohlenstoffhaltigen Material noch soviel von dem betreffenden Salz zugemischt   'wird, dass   der Kohlenstoffgehalt des   Gemisches   eben noch, durch Schlackenbildung un- gestört, nach irgend einem der bekannten Vergasungsprozesse für Kohle oder Koks unter
Anwendung von Luft und Wasserdampf vergast werden kann, wobei das dem kohlenstoff- haltigen   IMterial beigemischte Salz   unmittelbar, gewissermassen als Aschenbestandteil im   Vcrgasuugsapparat (Generator)   so hoch erhitzt wird, dass durch den Einfluss der Luft und I des Wasserdampfes resp.

   die durch diese gebildeten Gase bei den intensiv hohen Tempe- raturen im Vergaser, die Zerlegung des   Salzmoleküles   in seine Komponenten erfolgt, die je nach ihrer Natur gewonnen werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform. des unter 1 gekennzeichneten Verfahrens, dadurch gekenn- zeichnet, dass die im Vergaser gebildeten Gase benützt werden, das nach Anspruch 1 j hergestellte Gemisch durch Abgabe ihrer Wärme an dasselbe für die Vergasung vorzu- bereiten.
AT11046D 1901-08-22 1901-08-22 Verfahren zur Darstellung von Oxyden, insbesondere Alkali- und Erdalkali-Oxyden aus den betreffenden Haloid- oder Sauerstoffsalzen. AT11046B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT11046T 1901-08-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT11046B true AT11046B (de) 1903-03-10

Family

ID=3506670

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT11046D AT11046B (de) 1901-08-22 1901-08-22 Verfahren zur Darstellung von Oxyden, insbesondere Alkali- und Erdalkali-Oxyden aus den betreffenden Haloid- oder Sauerstoffsalzen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT11046B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2120315C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff und Kohlenstoffoxide enthaltendem Synthesegas aus festen, organischen Abfällen
DE1160421B (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und Schwefeldioxyd
DE2657598A1 (de) Verfahren zur erzeugung eines kohlenmonoxydreichen gases
DE10030778C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Brenngases aus Biomassen
AT11046B (de) Verfahren zur Darstellung von Oxyden, insbesondere Alkali- und Erdalkali-Oxyden aus den betreffenden Haloid- oder Sauerstoffsalzen.
DE2455694A1 (de) Verfahren zur herstellung eines wasserstoff und kohlenmonoxid enthaltenden gases
DE551761C (de) Verfahren zur Erzeugung von stickstoffarmem Starkgas
DE2537451A1 (de) Verfahren zum umsetzen des in koksofengasen enthaltenen ammoniaks in stickstoff und wasser und des schwefelwasserstoffs zu schwefel
DE580566C (de) Verfahren zur Gewinnung von Gasen mit hohem Kohlenoxydgehalt durch Vergasung eines festen Brennstoffs mittels Sauerstoffs und Wasserdampfs bzw. Kohlensaeure
DE2657758A1 (de) Verfahren zum entfernen schwefelhaltiger gase aus abgas
DE488944C (de) Herstellung von aktiver Kohle
DE2537640A1 (de) Verfahren zum abtreiben von gebundenem ammoniak aus den waessrigen kondensaten und abwaessern der verschwelung und verkokung
DE2555815A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus einem gas
AT57697B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Wasserstoff.
DE492228C (de) Verwertung von organischen Stoffen
DE2209075C3 (de)
DE123862C (de)
AT200241B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von organischen Schwefel- und Stickstoffverbindungen und zur Beseitigung von Harzbildnern aus Kohlenwasserstoffen
DE560782C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Starkgas aus bituminoesen Brennstoffen
DE35203C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffgas
AT240157B (de) Verfahren zum kontinuierlichen Vergasen schwefelhaltiger Zellstoffablaugen
DE2513322B2 (de) Verfahren zum Entschwefeln von Koks
AT40166B (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak aus Cyan oder Cyanverbindungen enthaltenden Gasen.
DE660298C (de) Verfahren zum Aufarbeiten von Kohlenstoff und Molybdaen oder Wolfram enthaltenden Rueckstaenden
DE2539810A1 (de) Verfahren zur reinigung von synthesegas und heizgas