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Entladungsröhre mit kalten Elektroden und Edelgasfüllung für Beleuchtungszwecke
Die Erfindung betrifft eine Entladungsröhre mit kalten Elektroden und Edelgasfüllung
für Beleuchtungszwecke und insbesondere die Ausbildung derartiger 1ZÜlireii von
kleinen Abmessungen, die in der Gestalt von Wörtern und Namen geblasen worden sind
und z. B. in Schaufenstern oder als Namensschilder benutzt werden. Weil derartige
1Zöliren einen sehr kleinen Durchmesser besitzen und die Gasmenge sehr gering sein
würde, werden sie vielfach in einem Rohr großen Durchmessers angeordnet, welches
ebenfalls mit Gas gefüllt ist. Das 1Zöhrclien, das den Text bildet, steht in freier
Verbindung mit deni :\ußenrolir, so daß dessen Gasinnalt als Reserve für die Gasfüllung
in dem engen Textröhrchen dient. Diese Verbindung kann z. B. aus einer in der Wand
des Textröhrchens vorgesehenen Öffnung bestehen.
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Die Herstellung solcher Röhren ist in der Praxis mit großen Schwierigkeiten
verbunden.
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Es zeigt sich nämlich, daß die bei der Bildung und Entgasung der Elektroden
auftretende hohe Temperatur Anlaß zum Springen des Textröhrchens gibt. Dieses Röhrchen
hat im Verhältnis zu dem kleinen Durchmesser eine ziemlich große Totallänge, so
daß die Wärmeausdehnung beträchtlich ist. Da das Röhrchen zudem an beiden Enden
in dem
kalt bleibenden, umgebenden Rohr befestigt ist, hat es keine
Gelegenheit sich auszudehnen, so daß es in vielen Fällen bei der Erwärmung zerspringt.
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Man hat anfangs versucht, diese Schwierigkeit dadurch zu beheben,
daß das Textröhrchen nur mit einem Ende an der Wand des Außenrohres bzw. an der
Wand eines an diesem Rohr befestigten Ansatzes festgeschmolzen wurde, während das
andere Ende des Textröhrchens frei in dem anderen, an dem Außenrohr vorgesehenen
Ansatz ausmündete, welche Ansätze zur Fassung der Elektroden und gegebenenfalls
zur Befestigung des Rohres auf dem Transformatorkästchen verwendet werden. Dadurch
hat das Textröhrchen Gelegenheit, sich bei der Erwärmung frei auszudehnen. Infolge
der Verbindung zwischen den beiden Röhren an der in der Nähe einer der Elektroden
gelegenen Stelle der freien Verbindung trat aber ein starkes Sprühen auf, so daß
der gesamte Gasinhalt des Außenrohres aufzuleuchten anfing, wodurch der Text weniger
leserlich wurde. Dies gilt z. B. auch für die etwas abweichenden Bauarten gemäß
der britischen Patentschrift 361 8o4 und der amerikanischen Patentschrift i
935697.
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Die erwähnten Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch behoben;
daß das Textrohr in zwei Teile unterteilt ist, welche mit einem gewissen Abstand
voneinander enden, wobei die freien Enden von einem Röhrchen aus geeignetem Material,
einer Drahtspirale oder einem entsprechenden geeigneten Organ aufgenommen werden,
das die freie Ausdehnung der Teile des Textrohres ermöglicht und die offene Verbindung
zwischen dem Textrohr und dem Außenrohr aufrechterhält.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels,
teilweise im Schnitt, erläutert.
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Als Beispiel ist eine Röhre dargestellt mit einem aus nur zwei Buchstaben
bestehenden Textrohr. Das Außenrohr i ist mit zwei Ansätzen 2 und 3 versehen, in
welchen sieh die Elektroden (nicht gezeichnet) befinden. Diese Ansätze sind an den
freien Enden mit Metallbuchsen 4 und 5, welche die Lampenkontakte bilden, versehen.
Das Rohr i kann mit den Ansätzen 2 und 3 in Öffnungen des Gehäuses des Speisetransformators
eingesetzt werden. Das Textröhrchen selber ist, wie in der Zeichnung dargestellt,
mit .den beiden' Enden an den Wänden der Ansätze 2 und 3 festgeschmolzen und besteht
gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus zwei Teilen 6 und 7, so daß das ganze
Textrohr etwa in der Mitte unterbrochen ist. Die beiden Enden 8 und 9 der Teile
6 und 7 liegen in einem Abstand voneinander, so daß ein Zwischenraum verbleibt.
Die Rohrenden 8 und 9 stecken in einem Röhrchen io aus Metall oder sonstigem geeignetem
Material, welches lose um die Rohrenden 8 und 9 paßt odei gegebenenfalls an nur
einem der Enden befestigt ist, so daß an diesen Stellen durch enge Spalten die offene
Verbindung zwischen dem Innern des Textrohres und des Außenrohres gebildet wird.
Das Röhrchen iokann auch von Glas sein.
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Es hat sich gezeigt, daß bei dieser Ausführung keinerlei Schwierigkeiten
mehr auftreten, weil die Teile 6 und 7 Gelegenheit haben, sich bei der entstehenden
hohen Temperatur frei im Röhrchen io auszudehnen, so .daß keine Bruchgefahr mehr
vorhanden ist.
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Falls gewünscht, kann das Röhrchen io aus einer Drahtspirale bestehen,
welche mit den Enden die Teile 8 und 9 umgreift und z. B. an ihnen festgeschmolzen
werden kann. Auch in diesem Fall ist eine freie Ausdehnung der Rohrteile 6 und 7
möglich. .
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In bekannter Weise werden diejenigen Feile des Textrohres, welche
unsichtbar bleiben sollen, mit Hilfe von z. B. Aluminiumfarbe abgedeckt, was gleichfalls
mit dem Rö'hrc'hen oder der' Drahtspirale io erfolgt, das an einer Stelle, vorzugsweise
in der Mitte des Textes, vorgesehen ist, welche im Text unsichtbar bleiben soll.