DE838825C - Verfahren zur Herstellung von Faserplatten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Faserplatten

  1's ist bekannt, als Bindemittel für Holzfaser-

  d:imml>latten heisl>ielsweise Kolophoniumseifen,

  13ituntenemulsionen usw. zu verwenden, während

  man für liolzfaserhartplatten vorwiegend Konden-

  sationsprodukte von Phenol mit Formaldehyd in

  lüsliclt(!r Fortn verwendet und diese mittels Säuren

  auf der Faser niederschlägt. Auch die wasser-

  1('>sliclicn faseraftinen Jlethylolverl)indungen der

  Aminotriazine eignen sich als Bindemittel für die

  1 lerstellung von Faserplatten. Nach den erwähnten

  Verfahren erhält man hei der Herstellung von

  Ilolzfaserltartplatten in der Hauptsache solche, die

  noch ein starkes Aufilahmevermägen von Wasser

  besitzen.

  Es wurde nun gefunden, daß man mit beson-

  derem Vorteil Emulsionen oder Dispersionen

  äther- und esterartiger Derivate von Aminotriazin-

  Aldehvd-Kondensationsprodukten zur Herstellung

  von Faserplatten verwenden kann.

  Die Eigenschaften dieser Emulsionen und Dispersionen lassen sich durch Art der Kondensation und' Auswahl der Komponenten weitgehend variieren. Geeignete Produkte sind z. B. Dispersionen der nach dem Verfahren der azeotropischen Destillation aus Polvmethvlolaminotriazinen und einwertigenAlkoholen in Gegenwart saurer Katalysatoren herstellbaren, mehrere Alkyläthergruppen und noch freie Methylolgruppen im Molekül enthaltenden Ätherverbindungen. Weiterhin besonders gut geeignete Emulsionen oder Dispersionen sind solche Produkte, die neben aktiven Methylolgruppen außer Äthergruppen auch Estergruppen oder nur Estergruppen enthalten und die dadurch erhalten werden, daß man die obengenannten Ätherverbindungen mit höhermolekularen ein- oder mehrwertigen Carbonsäuren oder mi.,t noch freie Carboxylgruppen enthaltenden sauren Estern äus mehrwertigen Alkoholen und mehrwertigen Carbonsäuren oder Gemischen aus mehrwertigen und einwertigen Carbonsäuren auf höhere Temperatur erhitzt.
• Die erfindungsgemäß hergestellten Faserplatten zeichnen sich vor den nach bekannten Verfahren hergestellten Platten durch Geruchlosig'keit und #,veitgehende Wasserunempfindlichkeit aus.
• Beispiel iooo Teile Defibratorstoff werden bei einer Stoffdichte von 3% mit ioo Teilen einer mit ,5oo Teilen Wasser verdünnten Kunstharz-EmulsiOil, die 3o Teile des Verätherungsproduktes aus llexamethylolmelamin mit 5 Molekülen Butanol enthält, versetzt. Anschließend wird mit 2 Gewichtsteilen Aluminiumsulfat gefällt.
• Die erwähnte Kunstharz-Emulsion wird in folgender Weise hergestellt: io Teile Casein werden in ioo Teilen Wasser mit 2 Teilen einer 35%igen Natronlauge und 2 Teilen Ammoniak (spezifisches Ge-,vicht 0,92) aufgeschlossen. Hierin rührt man zunächst io Teile einer io%igen Natriumoleatlösung, alsdann läßt man 3oo Teile einer 5o0loigen in Butanol gelösten Verbindung des Verätherungsproduktes von 5 Molekülen Butanol mit i :Molekül Hexamethylolmelamin zulaufen. Man erhält durch Rühren eine Wasser-in,(#l-Emulsion, die so eingestellt wird, daß ioo Teile genau 6o Teile der alkoholischen Harzlösung enthalten. Der Stoff wird in bekannter Weise auf dem Langsieb vorentwässert und im Trockenkanal getrocknet. Die so hergestellten Dämmplatten zeichnen sich durch eine besondere feste Bindung und eine hohe Wasserfestigkeit aus. Bei der Herstellung von Holzfaserhartplatten verfährt man wie oben beschrieben; nur werden die auf der Langsiebmaschine vorentwässerten Platten anschließend in eine Etagenpresse gebracht und dort bei einer Temperatur von 16o° während 15 Minuten bei einem Druck von 5o kg/i qcm heiß ver,preßt. Die so hergestellten Holzfaserhartplatten besitzen eine ausgezeichnete Wasserfestigkeit und hohe mechanische Festigkeiten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Faserplatten, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Holzfaserstoff vor der überführung in Plattenform als Bindemittel Emulsionen oder Dispersionen ätherartiger oder esterartiger Derivate der Methylolverbindungen von Aminotriazinen zusetzt.