AT231167B - Verfahren zur Herstellung modifizierter Melaminharze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung modifizierter Melaminharze

Info

Publication number
AT231167B
AT231167B AT410259A AT410259A AT231167B AT 231167 B AT231167 B AT 231167B AT 410259 A AT410259 A AT 410259A AT 410259 A AT410259 A AT 410259A AT 231167 B AT231167 B AT 231167B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
water
melamine
soluble
formaldehyde
Prior art date
Application number
AT410259A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Henkel & Cie Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel & Cie Gmbh filed Critical Henkel & Cie Gmbh
Application granted granted Critical
Publication of AT231167B publication Critical patent/AT231167B/de

Links

Landscapes

  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung modifizierter Melaminharze 
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung modifizierter Melaminharze mit verbesserten Eigenschaften. 



   Es ist bekannt, Melaminharze zur Oberflächenveredelung oder zur Herstellung von Schicht- und Pressstoffen zu verwenden. In vielen Fällen ist hiebei die Sprödigkeit des Melaminharzes und die Tatsache, dass die mit Hilfe dieses Harzes hergestellten Pressmassen nicht masshaltig sind, von Nachteil. 
 EMI1.1 
 ft des gehärteten Melaminharzes insetzen, dass man reaktive Stellen im Molekül der Ausgangsstoffe blockiert hat,   z. B.   durch teilweise. Ver- ätherung der Methylolmelamine. Auf diesem Wege liess sich zwar eine Verbesserung der Plastizität des
Harzes erreichen, dafür musste aber eine Verschlechterung anderer Eigenschaften in Kauf genommen wer- den. Besonders die elektrischen Eigenschaften des Harzes wurden durch die Modifizierung mit hydroxyl- gruppenhaltigen Verbindungen verschlechtert.

   Dieser Nachteil fällt deshalb ins Gewicht, weil man die
Melaminharze gerade wegen ihrer günstigen elektrischen Eigenschaften für viele Verwendungszwecke be- vorzugt hat. 



   Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es nun möglich geworden, Melaminharze mit verbesser- ter Plastizität, die sich durch eine grössere Schlagzähigkeit und Biegefestigkeit bemerkbar macht, ohne nachteilige Änderung anderer Eigenschaften herzustellen. Die neuen Harze können deshalb für die verschiedensten Verwendungszwecke benutzt werden. Sie besitzen beispielsweise auch hervorragende elektrische Eigenschaften. Überraschenderweise wurde ausserdem festgestellt, dass Pressteile, die mit den neuen
Harzen hergestellt wurden, sich durch eine wesentlich geringere Nachschwindung auszeichnen, als dies bei den bisherigen Melaminharzen der Fall ist. Unter Nachschwindung wird bekanntlich der Unterschied zwischen dem Mass des Pressteiles 24 h nach der Pressung und nach 200 h Nachbehandlung bei   80-200 C,   gemessen in Prozent, verstanden.

   Dieser Vorzug der neuen Harze ist für die Herstellung massgenauer   Kunststoffpressteile   von grösster Bedeutung. Ein weiterer wichtiger Vorteil des erfindungsgemässen Verfahren ist darin zu sehen, dass die mit seiner Hilfe hergestellten Melaminharzvorkondensate in Wasser leicht löslich sind und dass diese Lösungen im Vergleich zu den Lösungen normaler Melaminharzvorkondensate eine erheblich verlängerte Haltbarkeit aufweisen. 



   Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man Melamin und Formaldehyd oder Formaldehyd abspaltende Substanzen oder auch ein entsprechendes wasserlösliches Melamin-FormaldehydVorkondensat gemeinsam mit einem wasserlöslichen, freie Aminogruppen enthaltenden   Di- oder   Polyamid kondensiert, welches aus einer   Di-oder Polycarbonsäure   oder einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Säure und einem aliphatischen Tri- oder Polyamin hergestellt wurde. Das auf diese Weise erhaltene Kondensat kann anschliessend in bekannter Weise gehärtet werden.

   Das Wesentliche des erfindungsgemässen Verfahrens ist also darin zu sehen, dass Melaminharze üblicher Zusammensetzung mit wasserlöslichen, freie Aminogruppen enthaltenden   Di-oder   Polyamiden, die aus den vorgenannten Ausgangsstoffen hergestellt sind, modifiziert werden. 



   Die Herstellung der zur Modifizierung verwendeten Di-oder Polyamide, für welche im Rahmen der Erfindung kein Schutz begehrt wird, erfolgt durch Kondensation eines im Überschuss vorhandenen alipha- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 tischen Tri-oder Polyamins mit einer   Di- oder   Polycarbonsäure bzw. deren reaktionsfähigen Derivaten. 



   Das Molverhältnis der Reaktionspartner muss dabei so gewählt werden, dass das Umsetzungsprodukt so viele freie Amino- bzw. Iminogruppen enthält, dass es wasserlöslich ist. 



   Als Ausgangsstoffe dienen aliphatische Tri-oder Polyamine, unter anderem Diäthylentriamin, Tri- äthylentetramin, während als saure Komponenten, die gegebenenfalls auch noch andere funktionelle
Gruppen enthalten können, vorzugsweise Adipinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Tri-   mesinsäure,     Endomethylentetrahydröphthalsäure   u. dgl., verwendet werden. Als reaktionsfähige Derivate der Säure sind   z. B.   die Ester, Anhydride oder Säurechloride geeignet. 



   Die Herstellung der Amide erfolgt vorteilhaft durch Erhitzen der Säuren oder ihrer Ester mit einem Überschuss des Polyamins, wobei das Reaktionswasser bzw. der bei der Reaktion gebildete Alkohol abde- stilliert werden. Hiebei arbeitet man beispielsweise mit einem wenigstens doppeltmolaren Überschuss an
Polyamin, zweckmässig mit einem Molverhältnis von 1 : 4 bis   1 : 6.   Man erhält auf diese Weise zunächst niedermolekulare Amide, bei welchen sämtliche Carboxylgruppen der   Di-oder   Polycarbonsäure mit je einem Molekül des betreffenden Tri- oder Polyamins verbunden sind. Das im Reaktionsprodukt in vielen
Fällen noch vorhandene freie Polyamin kann durch bekannte   Massnahmen - z.   B. durch Destillation oder
Lösungsmittelextraktion-abgetrennt werden.

   Für manche Verwendungszwecke ist es jedoch auch vor- teilhaft, eine gewisse Menge an freiem Polyamin mit in das Harz einzukondensieren. 



   Die auf diese Weise entstandenen niedermolekularen Kondensate können für das erfindungsgemässe
Verfahren Verwendung finden, sie weisen aber nicht in jedem Falle optimale Eigenschaften auf. Häufig ist es daher zweckmässig, bei der Herstellung des Di- oder Polyamids nach dem Abdestillieren des überschüssigen Amins die Destillation im Vakuum bei höheren Temperaturen fortzusetzen. Hiedurch erreicht man unter teilweiser Wiederabspaltung des Polyamins die Bildung höhermolekularer Produkte. Die Amin- abspaltung kann so lange fortgesetzt werden, als das erhaltene höhermolekulare Amid noch wasserlöslich ist. Dies ist beispielsweise bei einem aus Sebacinsäure und Triäthylentetramin hergestellten Polyamid bis zu einem Molverhältnis Säure zu Polyamin von etwa   1 : 1. 25   der Fall. 



   Die Umsetzung zwischen dem Tri- oder Polyamin und der Di- oder Polycarbonsäure kann gegebenenfalls durch Amidierungskatalysatoren, wie z. B. Natrium, Natriumalkoholat, Natriumhydroxyd oder andere Alkalien beschleunigt werden, sofern nicht mit Rücksicht auf die spätere Verwendung des Harzes der Zusatz von ionenbildenden Stoffen möglichst vermieden werden soll. 



   Weiters ist. es möglich, die Di- oder Polyamide in der Weise herzustellen, dass man ein Amid. welches keine freien Aminogruppen enthält, mit einem Tri- oder Polyamin zur Reaktion bringt, bis das Produkt wasserlöslich ist. 



   Die Umsetzung der genannten Amine mit   Di- oder   Polycarbonsäuren bzw.   ihren Derivaten, z. B.   ihren Estern oder Anhydriden, bietet besonders grosse Variationsmöglichkeiten und ist gleichzeitig beson- ders einfach durchzuführen. Sie stellt deshalb das bevorzugte Herstellungsverfahren für die verwendeten Carbonsäureamide dar. 



   Zur Herstellung der   erfindungsgemässen modifizierten Melaminharze   werden die beschriebenen Amide im allgemeinen in Mengen von 5 bis 40   Grew.-%   (bezogen auf das Melamin) zum Einsatz gebracht, vorzugsweise in einer Menge von 10 bis   20go.   Man kann hiebei so vorgehen, dass das Amid von vornherein dem Ansatz aus Melamin und Formaldehyd zugesetzt wird. Da die Amide bereits in kaltem Wasser   laos-   lich sind, lässt sich dies ohne Schwierigkeit durchführen. Wegen ihrer Einfachheit stellt diese Arbeitsweise die bevorzugte Ausführungsform dar. Es ist aber auch möglich, das Di-oder Polyamid mit einem Melamin-Formaldehyd-Vorkondensat zur Reaktion zu bringen, indem man   z.

   B.   ein   pulverförmiges,   trockenes, unmodifiziertes Melaminharzvorkondensat in Wasser löst und anschliessend mit dem Amid umsetzt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass man zunächst das Amid mit Formaldehyd zur Reaktion bringt und anschliessend das Melamin zusetzt und einkondensiert. 



   Das Molverhältnis von Melamin zu Formaldehyd beträgt bei den erfindungsgemässen Harzen mindestens   1 : Z,   vorzugsweise 1 : 3 bis 1 : 6. Der erforderliche Anteil an Formaldehyd richtet sich nicht nur nach der Menge des Melamins, sondern auch nach  rt und Menge des Di- oder Polyamins. An Stelle des Formaldehyds können auch Formaldehyd abspaltende Verbindungen Verwendung finden. 



   Die Kondensation wird vorteilhaft bei einem PH-Wert zwischen 7, 5 und 9, vorzugsweise etwa 8, 0, und bei einer Temperatur von 50 bis 100 C, vorzugsweise 75 bis 85 C, durchgeführt. Es ist zweckmässig, den pH-Wert während der Kondensation konstant zu halten. Der Endpunkt der Kondensation, der für die verschiedenen Anwendungszwecke des Harzes unterschiedlich gewählt werden kann, lässt sich leicht durch die bekannte Verdünnungsprobe mit Wasser feststellen. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Harz <SEP> A <SEP> (unmodifiziert) <SEP> Harz <SEP> B <SEP> (modifiziert)
<tb> Biegefestigkeit
<tb> nach <SEP> DIN <SEP> 53 <SEP> 452 <SEP> 740,0 <SEP> kg/cm2 <SEP> 810,0 <SEP> kg/cm2
<tb> Schlagzähigkeit
<tb> nach <SEP> DIN <SEP> 53 <SEP> 453 <SEP> 4, <SEP> 2 <SEP> kg <SEP> cm/cm <SEP> 5, <SEP> 9 <SEP> kg <SEP> cm/cm <SEP> 
<tb> Kerbschlagzähigkeit
<tb> nach <SEP> DIN <SEP> 53 <SEP> 453 <SEP> l, <SEP> 6 <SEP> kg <SEP> cm/cm <SEP> l, <SEP> 7 <SEP> kg <SEP> cm/cm
<tb> Schwindung
<tb> nach <SEP> DIN <SEP> 53 <SEP> 464 <SEP> 0.

   <SEP> 6% <SEP> 0, <SEP> 55% <SEP> 
<tb> Nachschwindung
<tb> nach <SEP> DIN <SEP> 53 <SEP> 464 <SEP> bei <SEP> 1100C <SEP> 1, <SEP> 07% <SEP> 0, <SEP> 68%
<tb> Oberflächenwiderstand
<tb> nach <SEP> DIN <SEP> 53 <SEP> 452
<tb> oben <SEP> 9x <SEP> 109 <SEP> 1 <SEP> x <SEP> 1011 <SEP> 
<tb> unten <SEP> 9x <SEP> 1010 <SEP> 8x <SEP> 10 <SEP> 
<tb> Nekalwert
<tb> nach <SEP> DIN <SEP> 53 <SEP> 480
<tb> (Kriechstromfestigkeit) <SEP> > <SEP> 101 <SEP> Tropfen <SEP> > <SEP> 101 <SEP> Tropfen
<tb> 
 
Ferner wurde die Eignung des Harzes zur Herstellung von Schichtstoffen geprüft. Hiezu wurden 500 g des oben beschriebenen trockenen harzpulvers in einem Gemisch aus 450 g Wasser und 50 g denaturiertem Äthylalkohol (Sprit) bei   300C   angerührt. Mit der auf diese Weise erhaltenen Harzlösung wurde hochsaugfähiges Baumwollersatzpapier (80 g/m2) zweiseitig lackiert.

   Der Harzauftrag betrug 120% des Papiergewichtes (berechnet auf trockenes   Harz).   Nach dem Trocknen wurden die imprägnierten Bahnen bei   130 C   und 80   kg/cm2   zu einem Schichtstoff verpresst. Durch Zersägen der erhaltenen Schichtstoffplatte wurden Prüfkörper von der Grösse   10. 15.   120 mm hergestellt. 



   Die nachstehende Tabelle zeigt die Prüfergebnisse dieser Schichtstoffe : 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> längs <SEP> 18,25 <SEP> kg/mm2
<tb> Druckfestigkeit <SEP> längs <SEP> 20, <SEP> 40 <SEP> kg/mm <SEP> 
<tb> Biegefestigkeit <SEP> längs <SEP> 16,70 <SEP> kg/mm2
<tb> Schlagzähigkeit <SEP> längs <SEP> 29, <SEP> 10 <SEP> cm.kg/cm2
<tb> Spaltlast <SEP> längs <SEP> 198, <SEP> 5 <SEP> kg
<tb> Wasseraufnahme <SEP> 4 <SEP> Tage <SEP> 200C <SEP> 0, <SEP> 68%
<tb> Formbeständigkeit <SEP> nach <SEP> Martens <SEP> 238/2450C
<tb> Oberflächenwiderstand <SEP> 2, <SEP> 0-2, <SEP> 1. <SEP> 1012 <SEP> tel <SEP> 
<tb> Kriechstromfestigkeit <SEP> Stufe <SEP> T <SEP> 5
<tb> 
 
 EMI4.3 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   5 InBeispiel 8 Ein Gemisch aus 146 g Adipinsäure und 412 g Diäthylentriamin wurde unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre erhitzt. Bei einer Temperatur von 160 C begann die Abspaltung von Wasser, welches über eine kleine mit Dampf beheizte Kolonne abdestilliert wurde. Die Temperatur wurde im
Laufe einer Stunde auf 1800C gesteigert. Anschliessend wurde diese Temperatur   1 - 2   h gehalten, bis
35   en   Wasser übergegangen waren. Danach wurde das Reaktionsgemisch auf etwa   650C   abgekühlt und im Vakuum   (2 - 3   mm Hg) 230 g Diäthylentriamin abdestilliert. 



   Der Rückstand stellte eine blassgelbe pastenartige Substanz dar. Das Molverhältnis Säure zu Polyamin in dem Reaktionsprodukt betrug 1   : 1, 77.   Das Produkt war gut wasserlöslich. 



   630 g Melamin, 1430 cm3 wässerige Formaldehydlösung   (31, 5   g   CH20/100 cm3)   sowie 63 g des vor- stehend beschriebenen Amids wurden vermischt. Der PH-Wert der Mischung wurde mit Ameisensäure auf
8, 0 eingestellt. Anschliessend wurde die Mischung unter Rühren auf   800C   erhitzt, wobei der pH-Wert mit
Hilfe von verdünnter Natronlauge auf 8, 0 gehalten wurde. Die Reaktionslösung wurde bei dieser Tempe- ratur bis zu einer Verdünnungszahl von 1 : 1, 5 (gemessen bei 200C) kondensiert. Anschliessend wurde auf
Zimmertemperatur abgekühlt. 



   Mit der erhaltenen Harzlösung wurden Papierbahnen imprägniert, die getrocknet und zu Schichtstof- fen verpresst wurden. Eine Prüfung dieser Schichtstoffe ergab verbesserte   Biegefestigkeits-und   Schlag- zähigkeitswerte im Vergleich mit solchen Schichtstoffen, die aus unmodifiziertem Melaminharz herge- stellt worden waren. 



     Beispiel 9 :   Ein Gemisch aus 202 g Sebacinsäure und 655 g Dipropylentriamin wurde unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre auf   165 - 1700C   erhitzt. Hiebei trat bei einer Temperatur von etwa 120 bis
1300C klare Lösung ein. Bei etwa 1650C begann die Abspaltung von Wasser. Die Reaktionstemperatur wurde anschliessend im Laufe von 2 h auf 1900C erhöht, bis insgesamt 34, 5 g Wasser abdestilliert waren. 



  Danach wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt und es wurden im Vakuum   (2 - 3 mm   Hg) 394, 5 g Dipropylentriamin abdestilliert. Der Vorlauf dieses Destillats enthielt noch etwas restliches Reaktionswasser. Der erhaltene fast farblose Rückstand erstarrte beim Abkühlen zu einer wachsartigen Masse, die einen Erweichungspunkt von 50 bis   600C   aufwies und   in Wasser gut löslich war. DasMolverhältnisSäure   zu Polyamin in dem Reaktionsprodukt betrug   1 : 2.   



   630 g Melamin, 1430 cm3 wässerige Formaldehydlösung (31, 5 g   CHzO/100 cm3)   und 63 g des vorstehend beschriebenen Amids wurden vermischt. Der pH-Wert der Mischung wurde mit Ameisensäure auf 8, 0 eingestellt. Anschliessend wurde die Mischung unter Rühren auf   900C   erhitzt, wobei der PH-Wert mit Hilfe von verdünnter Natronlauge auf 8, 0 gehalten wurde. Die Reaktionslösung wurde bei dieser Temperatur bis zu einer Verdünnungszahl von   1 : 2, 0   kondensiert. Anschliessend wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt. 



   Mit Hilfe dieser Harzlösung hergestellte Schichtstoffe wiesen neben verbesserten mechanischen Eigenschaften eine besonders geringe Wasseraufnahmefähigkeit auf. 



   Beispiel 10 : 148 g Phthalsäureanhydrid wurden unter Rühren innerhalb von 10 min in 730 g Tri-   äthylentetramin   eingetragen, das auf   120 - 1300C   aufgeheizt war. Das Anhydrid löste sich sofort auf, wobei die Temperatur auf etwa 1400C anstieg. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Mischung zunächst auf   1650C   aufgeheizt. Nach Beginn der Wasserabspaltung wurde die Temperatur innerhalb von 2 h allmählich auf 1800C erhöht. Das Wasser wurde dabei über eine kleine mit Dampf beheizte Kolonne abdestilliert. Nachdem   17,     1 g   Wasser übergegangen waren, wurde das überschüssige Triäthylentetramin (340 g) im Vakuum abdestilliert. Das Molverhältnis Säure zu Amin im Reaktionsprodukt betrug 1 : 2. Das Produkt war gut wasserlöslich. 



   630 g Melamin, 1430 cm3 wässerige Formaldehydlösung (31, 5 g   CH20/100 cm")   sowie 31, 5 g des vorstehend beschriebenen Amids wurden vermischt. Der PH-Wert derMischung wurde mit Ameisensäure auf 8, 0 eingestellt. Anschliessend wurde die Mischung unter Rühren   auf 1000C erhitzt, wobei der PH-   Wert mit Hilfe von verdünnter Natronlauge auf 8, 0 gehalten wurde. 



   Die Reaktionslösung wurde bei 1000C bis zu einer Verdünnungszahl von 1 : 2, 2 (gemessen bei 20 C) kondensiert. Dieser Wert wurde nach einer Erhitzungsdauer von etwa 20 min erreicht. 



   Obwohl im vorliegenden Fall dem Harz nur eine verhältnismässig geringe Menge des Polyamids zugesetzt wurde, war trotzdem eine deutliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der mit Hilfe dieses Harzes hergestellten Schichtstoffe festzustellen. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung modifizierter Melaminharze, dadurch gekennzeichnet, dass man Me1- <Desc/Clms Page number 6> amin und Formaldehyd oder Formaldehyd abspaltende Substanzen oder ein wasserlösliches MelaminFormaldehyd-Vorkondensat gemeinsam mit einem wasserlöslichen, freie Aminogruppen enthaltenden Dioder Polyamid, welches aus einer Di-oder Polycarbonsäure oder einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Säure und einem aliphatischen Tri- oder Polyamin hergestellt wurde, kondensiert und gegebenenfalls das erhaltene Kondensat in bekannter Weise härtet.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das wasserlösliche, freie Aminogruppen enthaltende Di-oder Polyamid in einer Menge bis zu 40 Gew. -0/0, bezogen auf Melamin, zusetzt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man freies Tri- oder Polyamin mit in das Harz einkondensiert.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kondensation von Melamin, Formaldehyd und dem wasserlöslichen, freie Aminogruppen enthaltenden Di- oder Polyamid EMI6.1 5 bis 9, 0, vorzugsweise 8, 0,vorzugsweise 75 und 850C. durchführt..
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man nach der Kondensation das noch wasserlösliche Harz durch Zerstäubungstrocknung oder ein anderes geeignetes Trocknungsverfahren in ein trockenes Pulver überführt.
AT410259A 1958-07-25 1959-05-30 Verfahren zur Herstellung modifizierter Melaminharze AT231167B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE231167T 1958-07-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT231167B true AT231167B (de) 1964-01-10

Family

ID=29721697

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT410259A AT231167B (de) 1958-07-25 1959-05-30 Verfahren zur Herstellung modifizierter Melaminharze

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT231167B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1177824B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensaten auf Basis von Polyamiden und Epichlorhydrin
AT231167B (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Melaminharze
DE2915315A1 (de) Verfahren zur herstellung von veraetherten methylolaminotriazinen
DE1167022B (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Melaminharz-Vorkondensate
DE2851760A1 (de) Melaminharz, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung zur herstellung von beschichteten holzwerkstoffen und schichtpresstoffen
DE3111815C2 (de)
DE912503C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE965766C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Aldehyden
CH499572A (de) Härtbare Zusammensetzung
AT235439B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffkomponenten für Zweikomponentenharze
AT367437B (de) Verwendung eines modifikators zum modifizieren und zusaetzlichen haerten von fuer die impraegnierung vontraegerbahnen zur oberflaechenveredelung von holzwerkstoffplatten geeigneten aminoplastharzen
AT237303B (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Melaminharze
DE736370C (de) Kunstharz enthaltende Lacke bzw. Massen
AT274335B (de) Feuerhemmendes, schaumschichtbildendes, transparentes und wasserbeständiges Anstrichmittel
DE2034389C3 (de) Verfahren zur Härtung von Epoxiverbindungen
DE2054663A1 (en) Melamine impregnating resin mixtures - contg (meth)acrylate esters with improved storage and elasticity props
DE3043616A1 (de) Mittel zur modifizierung von aminoplastharzen und verfahren zu seiner herstellung
DE1107934B (de) Hitzehaertbare, plastische Form-, Kleb- und UEberzugsmasse
DE968500C (de) Klebmittel zur Verklebung von Werkstoffen
AT214552B (de) Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen und Laminaten aus Epoxyharzen
DE748068C (de) Verfahren zur Herstellung von Presspulvern aus Harnstoff oder Thioharnstoff bzw. aus Gemischen beider und Formaldehyd
DE833855C (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Harnstoffharze
DE906374C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
AT202358B (de) Verfahren zum Härten von Epoxyharzen mit Arylamin-Formaldehyd-Harzen als rasch wirkende Härtungsmittel
DE899416C (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten hellfarbigen Phenolharzen