DE1074856B - Verfahren zum Härten von Epoxyharzen durch stickstoffhaltige Verbindungen - Google Patents
Verfahren zum Härten von Epoxyharzen durch stickstoffhaltige VerbindungenInfo
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- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Härtung von Epoxyharzen durch Diimidazoline, die von aliphatischen
C19-Dicarbonsäuren abgeleitet sind.
Verschiedene Härtungsmittel für Epoxyharze sind im Handel erhältlich. Jeder dieser Härter hat gewisse Vor-
und Nachteile, und ihre Anwendung ist dementsprechend begrenzt. Die erfindungsgemäß verwendeten Diimidazoline
haben viele Vorteile und zeigen Verbesserungen, die mit bekannten Härtungsmitteln nicht in dem Maße erzielbar
sind. Zu diesen Vorteilen gehören Nichtflüchtigkeit, geringe Viskosität und geringe Toxizität.
Eine besondere physikalische Eigenschaft des nach der Erfindung erhaltenen ausgehärteten Harzes ist dessen
hohe Wärmestandfestigkeit.
Die erfindungsgemäß verwendeten Härtungsmittel sind Diimidazoline der allgemeinen Strukturformel
X CHYC
N-CH,
N-CH9
,N-CH9
N-CH9
(CH2CH2NH)^1H
(CH2CH2NH)^1H
in der X ein geradkettiger Alkylrest, Y ein geradkettiger gesättigter Alkylenrest, k eine ganze Zahl unter 6 ist und
die Anzahl der Kohlenstoffatome in X und Y insgesamt 16 beträgt.
Diese Verbindungen können dadurch hergestellt werden, daß man Säuren mit der allgemeinen Formel
X —CH-Y-COOH
COOH
COOH
mit verschiedenen Polyaminen umsetzt. In gleicher Weise sind die Ester dieser Säuren als Ausgangsmaterial verwendbar.
Die Dicarbonsäure wiederum wird in bekannter Weise dadurch hergestellt, daß man Kohlenmonoxyd und
Wasser zu einer ungesättigten Säure, vorzugsweise Ölsäure, zugibt. Ihre Herstellung wird in dem Artikel von
Reppe und Kroper, Ann., 582, S. 63 bis 65 (1953), beschrieben.
Ein anderes bekanntes Verfahren besteht darin, daß man das Kohlenmonoxyd und die ungesättigte Fettsäure
in Gegenwart von Wasserstoff umsetzt und den erhaltenen Aldehyd oder Alkohol oder Gemische davon zu der Säure
oxydiert.
zum Härten von Epoxyharzen
durch stickstoffhaltige Verbindungen
durch stickstoffhaltige Verbindungen
Anmelder:
General Mills, Inc.,
Minneapolis, Minn. (V. St. A.)
Minneapolis, Minn. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil und A. Hoeppener,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36, Rechtsanwälte
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36, Rechtsanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 29. April 1957
V. St. v. Amerika vom 29. April 1957
Stuart A. Harrison, Minneapolis, Minn. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Dabei werden außer Ölsäure auch andere ungesättigte Cjg-Fettsäuren, wie z. B. Linol-, Linolen-, Rizinusöl- und
Elaidinsäure oder Gemische derselben, verwendet.
Die zur Herstellung der Diimidazoline geeigneten Polyamine haben die folgende Formel
H2 N (C R2 C H2 N H)* H
in der R Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe und k eine ganze Zahl unter 6 bedeutet. Beispiele von Polyaminen
sind Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin und Di-l,2-propantriamin.
Die erfindungsgemäß verwendeten Epoxyharze sind polymere Produkte, die in bekannter Weise durch Umsetzung
von mehrwertigen Phenolen mit polyfunktionellen Halogenhydrinen und/oder Glycerin-dichlorbydrin
erhalten werden. Sie enthalten endständige Epoxydgruppen. Eine große Anzahl von Epoxyharzen
dieser Art sind in den USA.-Patentschriften 2 585 115 und 2 589 245 beschrieben. Mehrere dieser Harze sind
leicht erhältliche technische Produkte.
Typische mehrwertige Phenole, die bei der Herstellung von Epoxyharzen von Wert sind, sind Resorcin und
andere Diphenole. Weiterhin sind als Ausgangsstoffe Kondensationsprodukte von Phenol mit Aldehyden und
Ketonen, wie z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Aceton und Methyläthylketon, verwendbar. Ein typisches Epoxyharz
ist das bei der Umsetzung von Epichlorhydrin und
909 72S/535
3 4
2,2-Bis-(p-oxyphenyl)-propan erhaltene Produkt, wobei das Harz theoretisch die folgende Formel hat:
/ CH3 OH \ CH,
O
CH2 -CH-CH2-O
CH2 -CH-CH2-O
V-O-CH2-CH -CH,- O- /-/
O CHXH CH,
in der η = O oder eine ganze Zahl bis 10 bedeutet. Im
allgemeinen ist η nicht größer als 2 oder 3 und vorzugsweise
1 oder weniger.
Epoxyharze mit einem Epoxydäquivalentgewicht von 100 bis 300 sind tür die erfindungsgemäßen Zwecke
geeignet, wobei der bevorzugte Bereich zwischen 100 und 200 liegt.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, in denen, sofern nicht anderweitig
angegeben, alle Teile Gewichtsteile und alle Prozentsätze Gewichtsprozente sind.
tungsprodukte mit solchen bereits aus dem Stand der Technik bekannten Produkten wird folgender Versuch
beschrieben:
Das lineare Umsetzungsprodukt (»Polyamid«) aus 225 g dimeren Fettsäuren, 45 g Fettsäuren von Sojabohnenöl
und 150 g Tetraäthylenpentamin mit den folgenden analytischen Werten:
Säurezahl 1,01
Aminzahl 290
Viskosität nach Brookfield (40c C) 70 000 cP
Ein Diimidazolin, hergestellt aus einer mittels Oxosynthese von Tallölfett säuren gebildeten C19-Dicarbonsäure
und Tetraäthylenglutamin, mit einer Säurezahl von 1,8, einer Aminzahl von 493 (Anzahl mg KOH entsprechend
den freien Aminogruppen in 1 g Substanz) und einer Viskosität von Z-6-f- (nach Gardner) wurde mit
einem Epoxyharz, das ein Epoxydäquivalentgewicht von etwa 180 aufwies, in den angegebenen Mengenanteilen
gemischt und 1 Stunde bei 150° C ausgehärtet. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
wurde mit einem aus Diphenylolpropan und Epichlorbydrin
hergestellten Epoxyharz, das ein Epoxydäquivalentgewicht von etwa 180 hatte, in den angegebenen
Mengenverhältnissen gemischt und 2 Stunden bei 150° C ausgehärtet. Es wurden die folgenden Ergebnisse erzielt:
Verhältnis von Epoxyharz zu Diimidazolin |
Barcol-Härte | Wärmestand festigkeit 0C |
Biege festigkeit kg/cm2 |
85:15 80:20 |
67 bis 70 70 bis 73 |
63 106 |
0,576 0,596 |
Verhältnis von Epoxyharz zu »Polyamid« |
Barcol-Härte | Wärmestand festigkeit °C |
Biege festigkeit kg'cm2 |
80:20 75:25 70:30 |
50 bis 62 60 bis 62 60 bis 62 |
60 47 bis 53 72 |
0,964 0,921 1,012 |
Zum Vergleich der erfindungsgemäß erhaltenen Här-
Wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt wird, wurde ein Diimidazolin, hergestellt aus 178 g des Dimethylesters
der C19-Dicarbonsäure und 300 g Diäthylentriamin mit
einer Aminzahl von 443, mit zwei verschiedenen Epoxyharzen umgesetzt.
Diimidazolin
Gewichtsteile
Epoxyharz
Nr. 1*)
Nr. 1*)
15
20
20
20
20
85
80
Epoxyharz
Nr. 2**)
Nr. 2**)
80
Barcol-Härte
74
76
72
76
72
Wärmestandfestigkeit
0C
110
105
735
105
735
Biegefestigkeit
kg/cm8
kg/cm8
0,676
0,640
1,216
0,640
1,216
*) Reaktionsprodukt von Diphenylolpropan und Epichlorhydrin mit einem Epoxydäquivalentgewicht von etwa 190.
**) Mit etwa 18 0Z0 Butylglycidyläther modifiziertes Reaktionsprodukt von Diphenylolpropan und Bpichlorhydrin mit einem Epoxydäqui"
valentgewicht von etwa 185.
Bevorzugt werden Mischungen, welche 10 bis 30 Gewichtsprozent Diimidazolin, bezogen auf das Gesamtgewicht
von Epoxyharz und Diimidazolin, enthalten.
Claims (2)
1. Verfahren zum Härten von Epoxyharzen durch stickstoffhaltige Verbindungen, dadurch gekenn
zeichnet, daß als stickstoffhaltige Verbindung ein Diimidazolin der Formel
55
60
X— CH Y — C
N-CRn
N-CR,
N-CR,
N-CR,
(CR2CR2NH)^1H
(CR2CR2NH)A^1H
in der X einen geradkettigen Alkylrest, Y einen geradkettigen gesättigten Alkylenrest, k eine ganze Zahl
unter 6, R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe bedeutet und die Summe der Kohlenstoffatome
in X und Y gleich 16 ist, verwendet wird.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Harz aus Diphenylolpropan und Epichlorhydrin mit einem Epoxydäquivalentgewicht
von 100 bis 300 mit einem Diimidazolin aus einem Polyamin der allgemeinen Formel
NH2(CH2CH2NHH-H
in welcher k eine Zahl unter 6 bedeutet, und aus einer über Carbonylierung oder Oxosynthese aus
ungesättigten Fettsäuren gewonnenen Dicarbonsäure umgesetzt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift G 11168 IVb/39b (bekanntgemacht am 4.10.1956).
Deutsche Auslegeschrift G 11168 IVb/39b (bekanntgemacht am 4.10.1956).
© 909 728/535 1.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US655481A US2966478A (en) | 1957-04-29 | 1957-04-29 | Diimidazoline from c19 dibasic acid |
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1957
- 1957-04-29 US US655481A patent/US2966478A/en not_active Expired - Lifetime
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