DE1057783B - Verfahren zum Haerten von Glycidpolyaethern - Google Patents
Verfahren zum Haerten von GlycidpolyaethernInfo
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- DE1057783B DE1057783B DED25594A DED0025594A DE1057783B DE 1057783 B DE1057783 B DE 1057783B DE D25594 A DED25594 A DE D25594A DE D0025594 A DED0025594 A DE D0025594A DE 1057783 B DE1057783 B DE 1057783B
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- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten von Glycidylpolyäthern, die mehr als eine Epoxydgruppe je
Molekül und je Epoxydgruppe einen unter 1000 liegenden Molekulargewichtsanteil haben.
Es ist bekannt, ein Gemisch aus einem Epoxyharz und einem epoxydierten Öl mit mehrbasischen Säuren zu
härten. Es ist ferner bekannt, daß durch Umsetzung einer mehrwertigen Verbindung, wie z.B. eines zweiwertigen
Phenols und eines Epihalogenhydrins, erhaltene Epoxyharze durch mehrbasische Säureanhydride, z.B.
Phthalsäureanhydrid, wie auch mittels eines Gemisches aus einer höheren aliphatischen Monocarbonsäure und
einem Anhydrid einer mehrbasischen Carbonsäure gehärtet werden. Die Erfindung betrifft modifizierte, durch
ein Anhydrid einer mehrbasischen Carbonsäure gehärtete Epoxyharze.
Theoretisch müssen zur Härtung auf zwei Epoxydgruppen (1 Mol eines Diepoxydes) zwei Anhydridgruppen,
treffen, um den höchsten Vernetzungsgrad zu erzielen. Dieser Vernetzungsgrad ergibt jedoch ein Harz, dessen
Brauchbarkeit wegen seiner Brüchigkeit beschränkt ist. Wenn man andererseits weniger als zwei Anhydridgruppen
je zwei Epoxydgruppen verwendet, erhält man nicht den höchsten Härtungsgrad. Es wurde indes gefunden,
daß die besten Härtungsprodukte erzielt werden, wenn man 1 Mol eines Säureanhydrids auf 1 Mol eines zwei
Epoxydgruppen aufweisenden Epoxyharzes verwendet. Wenn man von einem Glycidylpolyäther ausgeht, der
mehr als eine Epoxydgruppe je Molekül und je Epoxydgruppe
einen unter 1000 liegenden Molekulargewichtsanteil hat, kann durch den Zusatz eines dritten Stoffes
ein Harz erhalten werden, das bei hohem Härtungsgrad nicht die hohe Brüchigkeit hat, wie z.B. die bisher mit
einem Gemisch aus einer höheren aliphatischen Monocarbonsäure und einem Anhydrid einer mehrbasischen
Carbonsäure gehärteten Glycidylpolyäther. Bei Anwendung von weniger als zwei Anhydridgruppen auf
zwei Epoxydgruppen weist das gehärtete Harz nicht umgesetzte Epoxydgruppen auf. Wenn das Reaktionsgemisch durch das Zusetzen eines dritten Stoffes modifiziert
wird, erhält man durch die Ausnutzung der vorher nicht umgesetzten Epoxydgruppen einen hohen Härtungsgrad, und es wird ein Harz erhalten, das nicht die hohe
Brüchigkeit wie die bekannten Harze aufweist, sondern ausreichend biegsam ist und für viele Zwecke verwendet
sein kann, insbesondere auf dem Gebiete der Klebstoffe und der Isolierung und als Füllmittel für Transformatoren.
Nach der Erfindung erfolgt die Härtung von Glycidylpolyäthern, die mehr als eine Epoxydgruppe je Molekül
und je Epoxydgruppe einen unter 1000 liegenden Molekulargewichtsanteil haben, in der Weise, daß auf je
1 Mol des Glycidylpolyäthers 0,1 bis 0,8 Mol einer höheren aliphatischen Monocarbonsäure und 0,95 bis
Verfahren zum Härten
von Glycidpolyäthern
von Glycidpolyäthern
Anmelder:
Devoe & Raynolds Company, Inc.,
Louisville, Ky. (V. St. A.)
Louisville, Ky. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Berkenfeld, Patentanwalt,
Köln 3, Universitätsstr. 31
Köln 3, Universitätsstr. 31
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. Juni 1956
V. St. v. Amerika vom 11. Juni 1956
Darreil D. Hicks, John Edward Masters
und William Joseph Belanger, Louisville, Ky.
und William Joseph Belanger, Louisville, Ky.
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
0,6 Mol des Anhydrides einer zweibasischen Carbonsäure bzw. der entsprechenden Menge des Anhydrides einer
höherbasischen Carbonsäure angewendet werden.
Nach der Erfindung können die Reaktionsteilnehmer stufenweise zur Reaktion gebracht werden, indem einer
der drei Reaktionsteilnehmer dem Reaktionsprodukt aus den beiden anderen zugesetzt wird; so kann ein Teil des
Glycidylpolyäthers mit der höheren aliphatischen Monocarbonsäure (Fettsäure) umgesetzt werden, bevor das
mehrbasische Säureanhydrid und der restliche Glycidylpolyäther, der gleiche oder ein anderer, zugegeben
werden. Bei Verwendung eines höherviskosen Glycidylpolyäthers wird vorteilhafterweise zunächst 1 Mol der
Fettsäure mit 1 Mol Glycidylpolyäther in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt, z.B. einer katalytischen
Menge eines anorganischen Hydroxydes, Amins oder quaternären Ammoniumhydroxydes. Der Teilester ist
flüssiger als der Glycidylpolyäther selbst, und er kann deshalb leichter mit verschiedenen Mengen eines Glycidylpolyäthers
vermischt und mit dem mehrbasischen Säureanhydrid gehärtet werden.
Wenn alle drei Reaktionsteilnehmer zusammengegeben, werden, erhitzt man die Reaktionsteilnehmer gewöhnlich
langsam, bis eine klare Schmelze erhalten wird. Dann wird bei einer Temperatur von 80 bis 1800C gehärtet.
Dabei ist die Anwendung eines Katalysators zu empfehlen, wenn auch nicht unbedingt erforderlich. Wenn
die höhere Fettsäure zunächst mit dem Glycidylpolyäther umgesetzt wird, ist die Anwendung eines Katalysators
ebenfalls freigestellt.
909 527/437
3 4
Für das Verfahren der Erfindung wird im allgemeinen äther, Pentaerythrit und l,2-Epoxy-4,5-epoxypentan,
ein Verhältnis von 1 Mol Glycidylpolyäther zu 0,1 bis Bisphenol und Bis-(2,3-epoxy-2-methylpropyl)-äther, Re-0,8
Mol einer höheren aliphatischen Monocarbonsäure sorcin und Bis-(2,3-epoxypropyl)-äther, wie auch ein
zu 1,9 bis 1,2 Mol Anhydrid einer mehrbasischen Säure solches, für das z. B. Catechin eingesetzt wird. Das Verangewendet.
Wenn zunächst ein Teilester durch Um- 5 fahren zum Herstellen dieser Verbindungen ist in der
setzen von 1 Mol Fettsäure mit 1 Mol Glycidylpolyäther USA.-Patentschrift 2 615 008 beschrieben,
hergestellt wird, dann wird dieser mit zusätzlichen Wie in der USA.-Patentschrift 2 581 464 dargelegt, Mengen Glycidylpolyäther versetzt und mit mehr- werden weitere Glycidylpolyäther dadurch erhalten, daß basischem Säureanhydrid gehärtet; dabei ist es vorteil- man vorzugsweise in Gegenwart eines sauer wirkenden haft, 1 Mol mehrbasisches Säureanhydrid für jedes Mol io Stoffes, wie z. B. Fluorwasserstoffsäure, eines der vor-Monoester und 1 Mol mehrbasisches Säureanhydrid für stehend beschriebenen halogenhaltigen Epoxyde mit jeden eine Epoxydgruppe aufweisenden Molekular- einem mehrwertigen Alkohol, wie z. B. Glycerin, Progewichtsanteil des zusätzlichen Glycidylpolyäthers zu pylenglycol, Äthylenglycol, Trimethylenglycol oder Buverwenden. tylenglycol, umsetzt und dann das anfallende Produkt
hergestellt wird, dann wird dieser mit zusätzlichen Wie in der USA.-Patentschrift 2 581 464 dargelegt, Mengen Glycidylpolyäther versetzt und mit mehr- werden weitere Glycidylpolyäther dadurch erhalten, daß basischem Säureanhydrid gehärtet; dabei ist es vorteil- man vorzugsweise in Gegenwart eines sauer wirkenden haft, 1 Mol mehrbasisches Säureanhydrid für jedes Mol io Stoffes, wie z. B. Fluorwasserstoffsäure, eines der vor-Monoester und 1 Mol mehrbasisches Säureanhydrid für stehend beschriebenen halogenhaltigen Epoxyde mit jeden eine Epoxydgruppe aufweisenden Molekular- einem mehrwertigen Alkohol, wie z. B. Glycerin, Progewichtsanteil des zusätzlichen Glycidylpolyäthers zu pylenglycol, Äthylenglycol, Trimethylenglycol oder Buverwenden. tylenglycol, umsetzt und dann das anfallende Produkt
Für das Verfahren der Erfindung kann sowohl eine 15 mit einer alkalischen Verbindung behandelt,
gesättigte wie auch eine ungesättigte höhere Fettsäure Wie bereits ausgeführt, ist die Erfindung auf die Anangewendet werden. Unter einer höheren Fettsäure sind wendung eines Katalysators nicht beschränkt; jedoch aliphatische, mindestens 8 Kohlenstoffatome aufweisende können mit Hilfe von Katalysatoren manchmal bessere Monocarbonsäuren zu verstehen. Für das Verfahren der Härtungen erzielt werden. Im allgemeinen kann jede Erfindung erwünschte Säuren werden abgeleitet vom 20 als Katalysator zur Beschleunigung der Härtungs-Tallöl, Sardinenöl, dehydrierten Ricinusöl, Leinöl, Tung- geschwindigkeit von Epoxyverbindungen bekannte anöl, Sojabohnenöl, Saffloröl, Oiticica- und Hanföl und von organische und organische Base angewendet werden, wie anderen weniger bedeutsamen trocknenden Ölen, wie Amine, quaternäre Ammoniumhydroxyde und die Hyz.B. Mohnöl oder Walnußöl. droxyde der Alkalien und Erdalkalien, z.B. Natrium-Für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete GIy- 25 hydroxyd, Calciumhydroxyd, Benzyldimethylamin, Tricidylpolyäther sind Glycidylpolyäther mehrwertiger Phe- butylamin und Dimethylaminomethylphenol. Diese nole oder mehrwertiger Alkohole. Die Herstellung alkalischen Verbindungen werden in katalytischen Mengen solcher Glycidylpolyäther, für die an dieser Stelle kein von etwa 0,01 bis 5,0 °/0 angewendet.
Schutz beansprucht wird, erfolgt im allgemeinen durch Die für das Verfahren der Erfindung brauchbaren Umsetzen von Epichlorhydrin oder Glycerindichlor- 30 mehrbasischen Säureanhydride enthalten eine oder hydrin mit zwei- oder höherwertigen Phenolen oder mehrere Anhydridgruppen. Hierzu rechnen sowohl Anmehrwertigen Alkoholen, und zwar meistens in Gegen- hydride aliphatischer und aromatischer sowie gesättigter wart eines Kondensationsmittels wie Alkalihydroxyd. und ungesättigter Dicarbonsäuren, z. B. die Anhydride
gesättigte wie auch eine ungesättigte höhere Fettsäure Wie bereits ausgeführt, ist die Erfindung auf die Anangewendet werden. Unter einer höheren Fettsäure sind wendung eines Katalysators nicht beschränkt; jedoch aliphatische, mindestens 8 Kohlenstoffatome aufweisende können mit Hilfe von Katalysatoren manchmal bessere Monocarbonsäuren zu verstehen. Für das Verfahren der Härtungen erzielt werden. Im allgemeinen kann jede Erfindung erwünschte Säuren werden abgeleitet vom 20 als Katalysator zur Beschleunigung der Härtungs-Tallöl, Sardinenöl, dehydrierten Ricinusöl, Leinöl, Tung- geschwindigkeit von Epoxyverbindungen bekannte anöl, Sojabohnenöl, Saffloröl, Oiticica- und Hanföl und von organische und organische Base angewendet werden, wie anderen weniger bedeutsamen trocknenden Ölen, wie Amine, quaternäre Ammoniumhydroxyde und die Hyz.B. Mohnöl oder Walnußöl. droxyde der Alkalien und Erdalkalien, z.B. Natrium-Für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete GIy- 25 hydroxyd, Calciumhydroxyd, Benzyldimethylamin, Tricidylpolyäther sind Glycidylpolyäther mehrwertiger Phe- butylamin und Dimethylaminomethylphenol. Diese nole oder mehrwertiger Alkohole. Die Herstellung alkalischen Verbindungen werden in katalytischen Mengen solcher Glycidylpolyäther, für die an dieser Stelle kein von etwa 0,01 bis 5,0 °/0 angewendet.
Schutz beansprucht wird, erfolgt im allgemeinen durch Die für das Verfahren der Erfindung brauchbaren Umsetzen von Epichlorhydrin oder Glycerindichlor- 30 mehrbasischen Säureanhydride enthalten eine oder hydrin mit zwei- oder höherwertigen Phenolen oder mehrere Anhydridgruppen. Hierzu rechnen sowohl Anmehrwertigen Alkoholen, und zwar meistens in Gegen- hydride aliphatischer und aromatischer sowie gesättigter wart eines Kondensationsmittels wie Alkalihydroxyd. und ungesättigter Dicarbonsäuren, z. B. die Anhydride
Die durch Umsetzen eines mehrwertigen Phenols oder der Bernstein-, Adipin-, Malein-, Tricarballyl-, Phthal-,
mehrwertigen Alkohols mit Epichlorhydrin oder Glycerin- 35 Pyromellitsäure. Ferner sind geeignet Endo-cis-bicyclodichlorhydrin
erhaltenen Produkte sind monomere und (2,2,l)-5-hepten-2,3-dicarboxylsäureanhydrid, 1,4,5,6,
geradkettige, polymere, mehr als eine endständige 7,7-Hexachlorbicyclo-(2,2,l)-5-hepten-2,3-dicarboxyl-Epoxydgruppe
aufweisende Produkte. Zu den mono- Säureanhydrid. Bevorzugte mehrbasische Säureanhydride
nieren Polyglycidylpolyäthern rechnen die Glycidyl- sind die Anhydride von Dicarbonsäuren, vorzugsweise
polyäther, die durch Umsetzen eines mehrwertigen 40 Phthalsäureanhydrid. Die nach der Dien-Synthese her-Phenols
mit einem Überschuß z. B. von 4 bis 8 Mol gestellten Säureanhydride sind ebenfalls anwendbar, z. B.
Epihalogenhydrin erhalten werden. Mehrwertige Phenole die Säureanhydride, die sich ableiten vom Eleostearinsind
Resorcin, Catechin, Hydrochinon, Methylresorcin säureglycerid und Maleinsäureanhydrid sowie vom Maleinoder
mehrkernige Phenole, wie z.B. 2,2-Bis-(4-hydroxy- säureanhydrid und Terpinen oder Limonen oder anderen
phenyl)-butan, 4,4'-Dihydroxybenzophenon, Bis-(4-hy- 45 ungesättigten Kohlenwasserstoffen der Terpenreihe.
droxyphenyl)-äthan und 1,5-Dihydroxynaphthaline. Als Andere für die Zwecke der Erfindung einzusetzende mehr-Beispiele
für Epihalogenhydrine seien 3-Chlor-l,2-epoxy- basische Säureanhydride sind die Anhydride der Glutar-,
butan, 3-Brom-l,2-epoxyhexan und 3-Chlor-l,2-epoxy- Sebacin-, Isobernstein-und Tetrahydrophthalsäure sowie
octan genannt. die Anhydride der Naphthalindicarbonsäure.
Die geradkettigen polymeren Glycidylpolyäther werden 50 Die Erfindung sei an Hand der folgenden Beispiele und
durch Umsetzen eines mehrwertigen Phenols, z.B. Bis- Tabellen beschrieben. Die Beispiele zeigen insbesondere
phenol mit Epichlorhydrin oder Glycerindichlorhydrin, die Herstellung modifizierter Harzmassen ohne besondere
hergestellt, wobei die Mengen Bisphenol und Epichlor- Hervorhebung ihrer Eigenschaften. Die Eigenschaften
hydrin oder Glycerindichlorhydrin zwischen etwa 1 Mol der nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Harze
Bisphenol auf 1,2 bis 1,5 Mol Epichlorhydrin oder GIy- 55 gehen dann aus der den Beispielen folgenden Tabelle
cerindichlorhydrin schwanken, wie es in der USA.-Patent- hervor,
schrift 2 615 007 beschrieben ist. Zur Bindung der Chloratome des Epichlorhydrins oder Glycerindichlorhydrins Herstellung des Glycidylpolyäthers
wird eine ausreichende Menge Alkalihydroxyd zugegeben.
schrift 2 615 007 beschrieben ist. Zur Bindung der Chloratome des Epichlorhydrins oder Glycerindichlorhydrins Herstellung des Glycidylpolyäthers
wird eine ausreichende Menge Alkalihydroxyd zugegeben.
Polymere Glycidylpolyäther aus Bisphenol und Epi- 60 Ungefähr 1 Mol Bisphenol wurde in 10 Mol Epichlor-
chlorhydrin im Verhältnis von etwa 2 Mol Epichlorhydrin hydrin gelöst und der Mischung 1 bis 2 °/0 Wasser zu-
auf etwa 1 Mol Bisphenol sind in der USA.-Patent- gegeben. Die Mischung wurde dann auf 80° C gebracht und
schrift 2 582 985 beschrieben. während einer Stunde 2 Mol Natriumhydroxyd in kleinen
Weitere polymere Glycidylpolyäther, die erfindungs- Teilen zugegeben und währenddessen die Temperatur der
gemäß eingesetzt werden können, sind solche, die durch 65 Mischung auf etwa 90 bis 1100C gehalten. Nach beendeter
Umsetzen, vorzugsweise in einem alkalischen oder sauren Zugabe des Natriumhydroxyds wurde das bei der Reak-
Medium, eines mehrwertigen Alkohols oder mehrwertigen tion gebildete Wasser und der größte Teil des Epichlor-
Phenols mit einem Polyepoxyd erhalten werden, z. B. hydrins abdestilliert. Der Rückstand wurde mit etwa
Reaktionsprodukte aus Glycerin und Bis-(2,3-epoxy- der gleichen Menge Benzol versetzt und die Mischung
propyl)-äther, Sorbit und Bis-(2,3-epoxy-2-methylpropyl)- 70 zur Entfernung des Salzes filtriert. Das Benzol wurde
entfernt; die erhaltene viskose Flüssigkeit hatte ein Gewicht von 185 pro Epoxydgruppe.
370 g (1 Mol) des, wie oben angegeben, hergestellten Glycidylpolyäthers, 152 g (1,55 Mol) Maleinsäureanhydrid
und 128 g (0,45 Mol) Stearinsäure wurden zusammengegeben und unter Rühren auf eine Temperatur von 80 bis
90° C erhitzt, bis eine klare Schmelze erhalten wurde. Der homogenen Mischung wurden, berechnet auf das Gesamtgewicht
der Reaktionsteilnehmer, 0,5 °/0 Dimethylaminomethylphenol
als Katalysator zugegeben. Ungefähr 25 g des Reaktionsgemisches wurden in einen Aluminiumnapf
gegossen und in einem geschlossenen Behälter, aus welchem durch Verflüchtigung kein Anhydrid verlorengehen
konnte, ungefähr 1 Stunde auf 1000C erhitzt, um
das Harz zu härten.
In gleicher Weise wurde aus 95 g (0,25 Mol) des Glycidylpolyäthers,
38 g (0,3875 Mol) Maleinsäureanhydrid und 32 g (0,1125 Mol) Stearinsäure eine homogene
Mischung hergestellt und die Mischung, jedoch ohne Katalysator, I1Z2 Stunde auf 18O0C erhitzt, wobei ein
gut gehärtetes Harz anfiel.
Es wurde der im Beispiel 1 hergestellte Glycidylpolyäther verwendet, der ein Gewicht pro Epoxydgruppe von
185 hatte.
Zur Herstellung von Monoestern wurden 1 Mol des Glycidylpolyäthers,
1 Mol einer Fettsäure und ungefähr 0,5 % Natriumhydroxyd gemischt. Als Fettsäure wurde
Soja-, Laurin- oder Oleinsäure verwendet. Die Mischung wurde unter Rühren auf 110 bis 120° C erhitzt, bis eine
Säurezahl von ungefähr 1 erhalten wurde. Die für die Verminderung der Säurezahl erforderliche Zeit belief sich
auf etwa 2 Stunden. Die zur Herstellung der Halbester angewendeten Mengen der Reaktionsteilnehmer und die
Eigenschaften der Halbester waren folgende, wobei die Viskosität nach Gardner—Holdt bestimmt ist:
Glycidyl- | Fettsäure | nr | Eigenschaften der Halbester | Viskosität | Säure zahl |
poly- | 150 | Gewicht | |||
äther | 140,5 | pro Epoxyd |
Z1 — Z2 | 1 | |
g | Sojaölsäure | 70,5 | gruppe | 1 | |
209 | Laurinsäure | 676 | Z —1 | 1 | |
266 | Oleinsäure | 594 | |||
92,5 | 675 | ||||
Die vorstehenden Halbester wurden mit weiteren Mengen des Glycidylpolyäthers gemischt und mit Phthalsäureanhydrid
gehärtet, indem das Gemisch zunächst bis zum Erhalten einer klaren Lösung erhitzt, dann Dimethylaminomethylphenol
als Katalysator zugegeben und dann die Mischung 1 Stunde in einem geschlossenen Behälter auf 18O0C erhitzt wurde. Die Mengen Glycidylpolyäther,
Halbester, Phthalsäureanhydrid und Katalysator wie auch die Eigenschaften des Harzproduktes
gehen aus folgender Aufstellung hervor:
Glycidylpolyäther
Mol
Mol
Dimethylaminomethylphenol
Eigenschaften
10
10
10
0,027
0,0054
0,027
0,027
0,011
(Sojaölsäure)
(Sojaölsäure)
(Laurinsäure)
(Oleinsäure)
(Oleinsäure)
10
10
10
10
10
10
10
10
10
0,0148
0,0148
0,017
0,015
0,015
10,19
3,79
10,6
10,20
5,50
0,30
0,0256
0,071
0,069
0,037
0,30
0,16
0,30
0,30
0,20
0,16
0,30
0,30
0,20
Gut gehärtet, zäh und biegsam
Bei der Durchführung des vorstehenden Beispieles wurde gefunden, daß beim Fehlen eines Katalysators
Mischungen der angegebenen Art durch Erwärmen auf eine Temperatur von 8O0C gehärtet werden konnten.
Herstellung des Glycidylpolyäthers
Ungefähr 276 Teile (3 Mol) Glycerin wurden mit 832 Teilen (9 Mol) Epichlorhydrin gemischt und dem
Reaktionsgemisch 10 Teile einer 4,5 % Bortrinuorid enthaltenden Diäthylätherlösung zugegeben, wie in der
USA.-Patentschrift 2 581 464 beschrieben. Die Temperatur des Gemisches wurde 3 Stunden auf 50 bis 75° C
gehalten. Etwa 370 Teile des erhaltenen Glycerinepichlorhydrinkondensates wurden in 900 Teilen Dioxan
gelöst, das etwa 300 Teile Natriumaluminat enthält. Unter Rühren und Rückfluß wurde das Reaktionsgemisch
9 Stunden auf 93° C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde Unlösliches vom Reaktionsgemisch abfiltriert und niedrigsiedende Substanzen durch
Destillation bei einer Temperatur von etwa 1500C und 20 mm Druck entfernt. Der erhaltene Polyglycidyläther
war eine schwachgelbe, viskose Flüssigkeit, die pro Molekül zwischen zwei und drei Epoxydgruppen und pro
Epoxydgruppe ein Gewicht von 155 hatte.
310 g des oben beschriebenen Glycidylpolyäthers, 229 g (1,55 Mol) Phthalsäureanhydrid und 128 g Leinölsäuren
wurden zusammengegeben und unter Rühren auf eine Temperatur von 100 bis 1100C erhitzt. Dem homogenen
Reaktionsgeniisch wurden, berechnet auf das Gesamtgewicht
der Reaktionsteilnehmer, 0,5 % Dimethylaminomethylphenol als Katalysator zugegeben. Zur Herstellung
eines gehärteten Harzes wurden von der Schmelze ungefähr 25 g in einen Aluminiumnapf gegossen und in
einem geschlossenen Behälter 1 Stunde auf 1500C erhitzt.
Herstellung des Glycidylpolyäthers
In ein mit einem Rührer, Kühler und Thermometer versehenes Gefäß wurden 330 g (3 Mol) Resorcin und
2775 g (30 Mol) Epichlorhydrin in 27 g Wasser gegeben und der Mischung langsam in zwei Teilen 250 g Natriumhydroxyd
in Schuppenform zugesetzt, nämlich zunächst 165 g, wobei das Gefäß langsam erhitzt wurde; als die
Temperatur 1050C erreicht hatte, wurde die Beheizung weggenommen und die Mischung in einem Wasserbad gekühlt.
Als die Temperatur der Mischung auf 1000C gefallen war, wurde wegen der exothermen Reaktion unter
ständigem Kühlen 85 g Natriumhydroxyd zugegeben.
Nach dem Nachlassen der exothermen Reaktion wurde das Wasser abdestilliert und das Gefäß dann abgekühlt,
1000 ecm Benzol zugegeben und das Produkt zur Entfernung des Natriumchlorides nitriert. Überschüssiges
Epichlorhydrin und andere flüchtige Stoffe wurden unter Vakuum entfernt. Die anfallende schwach bernstein-
farbene Flüssigkeit hatte ein Gewicht von 143 pro Epoxyd- Gesamtgewicht der Reaktionsteilnehmer, als Katalygruppe.
sator 0,5 °/0 Dimethylaminomethylphenol zugegeben. UnBeispiel
4 gefahr 25 g der Schmelze wurden in einen Aluminiumnapf
gegossen und in einem geschlossenen Behälter 1 Stunde 286 g (1 Mol) des oben beschriebenen Glycidylpoly- 5 auf 180° C erhitzt,
äthers, 222 g (1,5 Mol) Phthalsäureanhydrid und 179 g
äthers, 222 g (1,5 Mol) Phthalsäureanhydrid und 179 g
(0,5 Mol) einer C22-Fettsäure mit einer Säurezahl von 156 Herstellung des Glycidylpolyäthers
wurden zusammengegeben und unter Rühren auf 100 bis
1100C erhitzt, bis die Schmelze klar war; dieser wurden, Ungefähr 536 Teile (2,35 Mol) Bisphenol und 211 Teile
berechnet auf das Gesamtgewicht der Reaktionsteil- io (5,17 Mol) Natriumhydroxyd (10 %iger Überschuß) wurnehmer,
0,5 % Dimethylaminomethylphenol als Kataly- den in 1900 Teilen Wasser zusammengegeben und auf
sator zugegeben. Ungefähr 25 g der Schmelze wurden in etwa 23° C erhitzt, worauf schnell 436 Teile (4,70 Mol)
einen Aluminiumnapf gegossen und in einem geschlos- Epichlorhydrin zugegeben wurden. Die Temperatur wurde
senen Behälter in einer Stunde bei 100° C gehärtet. gesteigert und 1 Stunde und 40 Minuten auf ungefähr
15 90 bis 100° C gehalten. Die Mischung trennte sich in zwei
Beispiel 5 Phasen, und die wäßrige Schicht wurde abgezogen. Die
verbleibende Harzschicht wurde mit heißem Wasser
Gemäß Beispiel 4 wurden 10 g (0,035 Mol) des dort gewaschen und bei etwa 1400C getrocknet. Die Queckverwendeten
Glycidylpolyäthers, 8 g (0,054MoI) Phthal- silbermethode nach Durrans ergab einen Schmelzpunkt
säureanhydrid und 2,8 g (0,010 Mol) Leinölsäure zu- 20 von 5O0C; das Gewicht pro Epoxydgruppe lag bei
sammengegeben und unter Rühren erhitzt, bis eine klare etwa 325.
Schmelze anfiel; dieser wurden als Katalysator 0,10 g Beispiel 9
Dimethylaminomethylphenol zugegeben. Zum Härten
der Harzschmelze wurden etwa 25 g in einen flachen 65Og(I Mol) des beschriebenen Glycidylpolyäthers, 281g
Aluminiumnapf gegeben und dieser in einem geschlossenen 25 (1,9MoI) Phthalsäureanhydrid und 28,4 g (0,1 Mol) Olein-Behälter
1 Stunde auf 1500C erhitzt. säure wurden zusammengegeben und unter Rühren erhitzt,
bis die Schmelze klar war. Der homogenen Mischung
Beispiel 6 wurden als Katalysator 0,5°/0 Benzyldimethylamin zu
gegeben. Zur Härtung des Harzes wurden ungefähr 25 g
Entsprechend Beispiel 1 wurden 370 g (1 Mol) des 30 der Schmelze in einen Aluminiumnapf gegossen und in
dort verwendeten Glycidylpolyäthers, 98 g (1 Mol) Ma- einem geschlossenen Behälter 1 Stunde auf 18O0C erleinsäureanhydrid,
81 g (0,55 Mol) Phthalsäureanhydrid hitzt.
und 128 g (0,45 Mol) Sojaölsäure zusammengegeben und Herstellung des Glycidylpolyäthers
unter Rühren erhitzt, bis eine klare Schmelze anfiel,
der, berechnet auf das Gesamtgewicht der Reaktions- 35 Eine aus 11,7 Teilen Wasser, 1,22 Teilen Natriumteilnehmer,
0,5 % Dimethylaminomethylphenol als Kata- hydroxyd und 13,38 Teilen Bisphenol bestehende Lösung
lysator zugegeben wurde. Zur Härtung wurden 25 g der wurde durch Erhitzen des Gemisches der Ausgangsstoffe
homogenen Mischung in einen flachen Aluminiumnapf auf 700C hergestellt, worauf die Lösung auf 46° C abgegegeben
und dieser in einem geschlossenen Behälter kühlt und bei dieser Temperatur unter Rühren der
!Stunde auf 125° C und 1^ Stunde auf 1800C erhitzt. 40 Mischung 14,06 Teile Epichlorhydrin zugegeben wurden.
Nach Verlauf von 25 Minuten wurde während 15 Minuten
Beispiel 7 enie aus 5,62 Teilen Natriumhydroxyd in 11,7 Teilen
Wasser bestehende Lösung zugegeben, was einen Tem-
Entsprechend Beispiel 1 wurden 10 g (0,027 Mol) des peraturanstieg auf 63°C bedingte. 30 Minuten später
dort verwendeten Glycidylpolyäthers, 6,7 g (0,044 Mol) 45 wurde das Reaktionsprodukt mit Wasser bei 20 bis 30° C
Endo-cis-bicyclo-(2,2,1) -5-hepten-2,3-dicarboxylsäure- 41Z2 Stunden lang gewaschen. Das Produkt wurde durch
anhydrid und 2,8 g (0,010MoI) Sojabohnenölsäuren zu- Erhitzen auf eine Endtemperatur von 1400C innerhalb
sammengegeben und unter Rühren erhitzt, bis eine klare 80 Minuten getrocknet und dann schnell abgekühlt. Bei
Schmelze erhalten war. Der Schmelze wurde als Kata- Raumtemperatur stellte das Produkt eine äußerst viskose,
lysator 0,10 g Dimethylaminomethylphenol zugesetzt. 50 halbfeste Masse dar, die einen Schmelzpunkt von 26° C
Zur Härtung wurden etwa 25 g der homogenen Mischung hatte (Quecksilbermethode von Durrans) und ein Gein
einen flachen Aluminiumnapf gegossen und dieser in wicht pro Epoxydgruppe von 240.
einem geschlossenen Behälter 1 Stunde auf 18O0C erhitzt.
einem geschlossenen Behälter 1 Stunde auf 18O0C erhitzt.
Herstellung des Glycidylpolyäthers Beispiel 10
Entsprechend dem im Beispiel 5 verwendeten Glycidyl- 18 g (0,0375 Mol) des beschriebenen Glycidylpolyäthers,
polyäther wurde ein Glycidylpolyäther aus ρ,ρ'-Di- 7,4 g (0,050 Mol) Phthalsäureanhydrid und 8,95 g (0,025
hydroxj-diphenyl an Stelle von Resorcin hergestellt; die Mol) einer C22-Fettsäure mit einer Säurezahl von 156
Molmengen waren die gleichen wie die bei der Herstellung wurden zusammengegeben und unter Rühren erhitzt, bis
des im Beispiel 4 eingesetzten Glycidylpolyäthers ver- 60 die Schmelze klar war; dieser wurden als Katalysator
wendeten Molmengen. Das Produkt war eine weiße 0,20 g Dimethylaminomethylphenol zugegeben. Ungefähr
kristalline Masse mit einem Gewicht von 153 pro Epoxyd- 25 g der Schmelze wurden in einen Aluminiumnapf gegruppe.
gössen und in einem geschlossenen Behälter 1 Stunde auf
Beisniel8 1800C erhitzt, wodurch ein hartes Harz erhalten wurde.
306 g (1 Mol) des beschriebenen Glycidylpolyäthers, Herstellung des Glycidylpolyäthers
281,3 g (1,9MoI) Phthalsäureanhydrid und 20 g (0,1MoI) ■"
Laurinsäure wurden zusammengegeben und unter Rühren Ungefähr 744 Teile (3,26 Mol) 2,2-Bis- (4-hydroxy-
erhitzt, bis eine klare Schmelze erhalten wurde; dem phenyl)-propanund223Teile (5,57MoI) Natriumhydroxyd
homogenen Reaktionsgemisch wurden, berechnet auf das 70 (20%iger Überschuß) wurden in 1900 Teilen Wasser zu-
sammengegeben und auf ungefähr 290C erhitzt, worauf
schnell 423 Teile (4,5 Mol) Epichlorhydrin zugegeben wurden. Die Temperatur wurde erhöht und blieb 90 Minuten
auf ungefähr 93° C. Die Mischung trennte sich in zwei Phasen, und die wäßrige Schicht wurde abgezogen.
Die zurückbleibende Harzschicht wurde mit heißem Wasser gewaschen und bei 140° C getrocknet. Die Quecksilbermethode
von Dürr ans ergab einen Schmelzpunkt des erhaltenen Produktes von 800C, das Gewicht betrug
pro Epoxydgruppe ungefähr 586.
20 g (0,017 Mol) des beschriebenen Glycidylpolyäthers, 3,55 g (0,024 Mol) Phthalsäureanhydrid und 2,8 g (0,010
Mol) Stearinsäure wurden zusammengegeben und in Gegenwart von 0,15 g Dimethylaminomethylphenol als
Katalysator unter Rühren erhitzt, bis die Schmelze klar war. Etwa 25 g der Schmelze wurden in einen Aluminiumnapf
gegossen und 8 Stunden auf eine Temperatur von 125° C erhitzt, wodurch ein ausgehärtetes, zähes Harz
erhalten wurde.
Gemäß den vorstehenden Beispielen werden gut gehärtete Harzmassen erhalten. Die Eigenschaften dieser
Harze gehen aus der folgenden Tabelle hervor. Zur Erläuterung der Erfindung sind in der Tabelle weitere
Beispiele berücksichtigt. Die Reaktionsteilnehmer sind in der ersten Kolonne der Tabelle aufgeführt. Die Harze
sind hinsichtlich ihrer Zähigkeit, Biegsamkeit und Schlagfestigkeit als ausreichend, gut oder ausgezeichnet beurteilt.
In der ersten Kolonne sind der Glycidylpolyäther, das mehrbasische Säureanhydrid und die Fettsäure aufgeführt;
jedes untersuchte Harz ist gemäß den vorstehenden Beispielen hergestellt. Die Untersuchung der Rockwella-Härte
ist beschrieben in American Standards for Testing Materials (vgl. ASTM Nr. D-785-51, Method B).
Der in der folgenden Tabelle aufgeführte Glycidylpolyäther (A) wurde wie folgt hergestellt: In ein mit einem
Rührer ausgerüstetes Gefäß wurden 4 Mol Bis-(4-hydroxyphenyl)-2,2-propan-(bisphenol)
und 5 Mol Epichlorhydrin zu 6,43 Mol Natriumhydroxyd gegeben, was als 10 %ige
wäßrige Lösung vorlag. Unter Rühren wurde das Reaktionsgemisch allmählich während 80 Minuten auf 1000C
erhitzt und weitere 60 Minuten unter Rückfluß auf 100 bis 104° C gehalten. Die wäßrige Schicht wurde abgegossen
und das Harz mit kochendem Wasser gewaschen, bis Lackmus neutrale Reaktion anzeigte, worauf das Harz
abgelassen und durch Erhitzen auf etwa 1500C entwässert
wurde. Der erhaltene Glycidylpolyäther hatte einen Erweichungspunkt von 1000C (Quecksilbermethode von
Durrans) und ein Gewicht von 960 pro Epoxydgruppe.
Reaktionsteilnehmer
Mol | Zähigkeit | Blastizität | Schlag festigkeit |
α-Rockwell Härte |
1,0 0,8 1,2 1,0 0,45 1,55 |
gut ausgezeichnet |
ausgezeichnet gut |
gut gut |
74 56 |
1,0 0,45 1,55 |
ausreichend | gut | gut | weich |
1,0 0,275 |
gut | ausgezeichnet | ausgezeichnet | 84 |
1,725 | ||||
1,0 0,1 1,9 |
gut | gut | gut | 106 |
1,0 0,1 1,9 |
ausgezeichnet | ausreichend | ausgezeichnet | 86 |
1,0 0,1 1,9 |
ausgezeichnet | ausgezeichnet | gut | 94 |
Glycidylpolyäther gemäß dem im Beispiel 1
verwendeten
Laurinsäure
Phthalsäureanhydrid
Glycidylpolyäther (A)
Cjjjj-Fettsäure (Säurezahl 156)
Phthalsäureanhydrid
Glycidylpolyäther gemäß dem im Beispiel 3
verwendeten
Stearinsäure
Maleinsäureanhydrid ,
Glycidylpolyäther gemäß dem im Beispiel 8 verwendeten
Stearinsäure
Endo-cis-bicyclo- (2,2,1) -S-hepten^.S-dicarboxylsäureanhydrid
Glycidylpolyäther gemäß dem im Beispiel 3
verwendeten ,
C22-Fettsäure (Säurezahl 156) ,.
Phthalsäureanhydrid
Glycidylpolyäther gemäß dem im Beispiel 1
verwendeten
C22-Fettsäure (Säurezahl 156)
Phthalsäureanhydrid
Glycidylpolyäther gemäß dem im Beispiel 9
verwendeten
Stearinsäure
Phthalsäureanhydrid
Die Beispiele und die Tabelle zeigen, daß durch Umsetzen eines Glycidylpolyäthers, eines mehrbasischen
Säureanhydrides und einer einbasischen Fettsäure Harze mit verbesserten Eigenschaften hergestellt werden
können. Das Verfahren der Erfindung ist besonders deshalb vorteilhaft, weil hoch- und niedermolekulare
Glycidylpolyäther mit Epoxydäquivalentgewichten zwischen 143 und 1000 und ebenso die verschiedensten
höheren Fettsäuren angewendet werden können.
Einen Vergleich der erfindungsgemäß hergestellten Harze zu den bekannten unmodifizierten Harzen zeigt
folgende Tabelle:
909 527/437
Harzmischung
Zugfestigkeit
kg/mm2
Dehnung
/
/
Biegefestigkeit Durch-
kg/mm2
biegung
Kerbfestigkeit cm kg/mm Kerbtiefe
Epoxyharz des Beispieles 1
Maleinsäureanhydrid
Maleinsäureanhydrid
Epoxyharz des Beispieles 1
Maleinsäureanhydrid
Stearinsäure
Epoxyharz des Beispieles 1
Phthalsäureanhydrid
Phthalsäureanhydrid
Epoxyharz des Beispieles 1
Phthalsäureanhydrid
Sojabohnenölfettsäure
190
98
98
95
38
32
38
32
100
78
78
S3
34
13
34
13
0,5 1,0
0,25
0,3875
0,1125
0,263 0,526
0,138
0,23
0,046 7,25
4,5
4,5
6,328
4,8
5,6
5,6
4,45
12,0
12,0
14,0
7,35
7,35
6,9 10,4
0,152 0,222
0,196 0,245
Aus Vergleichsversuchen ergibt sich, daß bei einer Belastung von 7,25 kg/mm2 ein bekanntes Harz eine
Dehnung von lediglich 4,8 °/0 aufwies, während bei einem
erfindungsgemäßen Harz schon bei einer Belastung von
4,5 kg/mm2 eine Dehnung von 5,6 % auftritt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten neuen Harze sind besonders vorteilhaft zur Anwendung
auf dem Gebiete der Preßstoffe, Anstrichfarben, Lacke, für Isolierzwecke (Füllmittel für Transformatoren), insbesondere
aber zur Herstellung von Schmelzüberzügen, elektrischen Isolierungen und Gußstücken.
Es können auch" Mischungen der verschiedenen Reaktionsteilnehmer angewendet werden, z. B. Mischungen
aus den höheren Fettsäuren und/oder aus mehrbasischen Säureanhydriden. Wenn Maleinsäureanhydrid angewendet
wird, sind niedrigere Trocknungstemperaturen vorteilhaft. Wenn man einen Glycidylpolyäther anwendet, der pro
Epoxydgruppe ein hohes Gewicht hat, also beispielsweise Glycidylpolyäther, die pro Epoxydgruppe ein Gewicht
von etwa 1000 haben, ist es oft wünschenswert, den ■ Glycidylpolyäther und die Fettsäure vor dem Zusetzen
des Anhydrids zu schmelzen. Den erfindungsgemäßen Harzen können ferner andere Stoffe einverleibt werden,
wie Füllstoffe, z. B. feingemahlenes Holzmehl, Bäumwollflocken, Mica und Asbest, ferner Farbstoffe und Pigmente;
mit Hilfe von Verdünnern können dünne Überzüge zum Schutz von beispielsweise Metall hergestellt werden;
Plastifizierungsmittel erleichtern die Verarbeitung der
Harze für verschiedene Verwendungszwecke bzw. verleihen ihnen etwas abweichende Eigenschaften; mit
kleinen Mengen Aktivatoren kann die Härtung beschleunigt werden. Solche Ausführungsformen der Erfindung
liegen innerhalb ihres Schutzbereiches.
Claims (6)
1. Verfahren zum Härten von Glycidylpolyäthern, die mehr als eine Epoxydgruppe je Molekül und je
Epoxydgruppe einen unter 1000 liegenden Molekulargewichtsanteil haben, mittels eines Gemisches aus
einer höheren aliphatischen Monocarbonsäure und einem Anhydrid einer mehrbasischen Carbonsäure,
dadurch gekennzeichnet, daß auf je ein Mol des Glycidylpolyäthers 0,1 bis 0,8 Mol einer höheren
aliphatischen Monocarbonsäure und 0,95 bis 0,6 Mol des Anhydrids einer zweibasischen Carbonsäure bzw.
der entsprechenden Menge des Anhydrids einer höherbasischen Carbonsäure angewendet werden.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glycidylpolyäther,
die höhere aliphatische Monocarbonsäure und das mehrbasische Säureanhydrid in Gegenwart einer
katalytischen Menge-einer anorganischen Base, eines tertiären Amins oder eines quaternären Ammoniumhydroxyds
umgesetzt werden.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Glycidylpolyäthers mit der höheren aliphatischen Monocarbonsäure umgesetzt
wird, bevor das mehrbasische Säureanhydrid und der restliche Glycidylpolyäther zugegeben werdend
4. Ausführungsform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrbasische"" Säureanhydrid
und der Glycidylpolyäther mit dem Produkt umgesetzt werden, das durch die Umsetzung von 1 Mol der
höheren aliphatischen - Monocarbonsäure mit 1 Mol des Glycidylpolyäthers erhalten wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine höhere aliphatische Monocarbonsäure
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, ein Glycidylpolyäther mit einem Epoxydäquivalentgewicht
unter 240 und ein Dicarbonsäureanhydrid verwendet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine höhere aliphatische Monocarbonsäure
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, als Glycidylpolyäther der Diglycidyläther eines zweiwertigen
Phenols mit einem Epoxydäquivalentgewicht von 140 bis 200 und als Anhydrid einer mehrbasischen
Carbonsäure Phthalsäureanhydrid verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 074 992;
»Chem. Technik« 5 (1953), S. 743 bis 747; »Deutsche Farbenzeitschrift«, 1955, S. 464.
© 909 527/437 5.59
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