DE837859C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gespraechszaehlung - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesprächszählung In Fernmeldeanlagen tritt häufig die Aufgabe auf, Tiber einen Gleichstromkreis mehrere Schaltvorgänge zu iibertragien. Die Erfindung bringt eine neue Lösung dieser Aufgabe und ermöglicht die Übermittlung eines zusätzlichen Schaltvorganges über eine für andere Schaltaufgaben vorgesehene Leitung dadurch, daß ein an dem einen Ende dieser Leitung angeordnetes Differenzrelais durch Kurzschließen einer über die Leitung erregten und gegensinnig zu einer lokal erregten Wicklung wirkenden Wicklung zum Ansprechen gebracht wird. Durch dien Kurzschluß wird das Gleichgewicht des Differenzrelais gestört, das Relais zieht an und kann nunmehr seine eine Wicklung in bekannter Weise kurzschließen. Somit ist es nach der Erfindung möglich, über eine ständig vom Strom durchflossene Leitung durch vorübergehende Anlegung eines Potentials eine bleibende Änderung des Schaltzustandes des Differenzrelais an dem einen Ende der Leitung zu erreichen, während derErregungszustand des, durch den Stromfluß über die Leitung an deren andieren Ende betätigten Schaltmittels durch das, vorübergehende Anlegen des zum Kurzschließen verwendeten Potentials nicht verändert wird.
• DieEründungeignet sich insbesondere fürAnlagen, in denen über den c-Ast, welcher üblicherwekse den Belegungsstromkrevs darstellt, Rückmeldungen übertragen werden.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt die Stromkreise einer dreiadrigen Verbindungsleitung zwischen zwei Vermittlungsstellen. Wird die Verbindungsleitung durch den Wähler GW belegt, dann wird ein Relais C erregt, welches mit seinem Kontakt einen Stromkreis über die Leitung ic schließt. Dieser Stromkreis verläuft über einen Kopfkontakt k eines Wählers ain anderen Ende der Verbindungsleitung und das Relais CR. Relais CR spricht an und bereitet in bekannter, nicht näher dargestellter Weise den Wähler dieser Vermittlungsstelle für die Einstellung vor. Die Stromstöße werden Tiber die Leitung i° auf ein Relais AR übertragen.
• :1n dein abgehenden Ende der Verbindungsleitung hat ein Kontakt m das Relais Z an die Leitung ib gelegt, jedoch kann über diese Leitung ein Stromkreis nicht zustande kommen, weil das Relais Z weder mit Erde noch mit Batterie verbunden ist. Last bei Auslösung der Verbindung und dem hierdurch veranlaßten Abfall des Belegungsrelais C verbindet der Kontakt c das Relais Z mit Erde.' Liegt in diesem Augenblick an der Leitung ib in einem nachgeordneten Wähler Spannung, was der Fall ist, wenn eine zählpflichtige Verbindung zustande gekommen war, dann spricht Relais Z an und überträgt in bekannter, nicht näher dargestellter Weise einen "Zählstromstoß zum anrufenden Teilnehmer. In dem Stromkreis über die Leitung ic liegt di.e Wicklung 1 eines Relais X, welches somit von dein Strom, der Relais CR erregt hält, durchflossen wird. Die 1%'icklung 1I des Relais X ist von der Leitung ic abgezweigt und liegt an Spannung. Sie wird somit so lan.g,ne vom Strom durchflossen, als der Kontakt c die Leitung ic erdet. Die Wicklungen I und TI des Relais X sind gegeneinander geschaltet. Solange beide Wicklungen vom Strom dieser Richtung durchflossen sind, hebt sich drie Wirkung der \\'ickluirgen auf, das Relais vermag nicht anzusprechen.
• In besonderen Fällen, wenn nämlich ein Gespräch durch mehrere Zählstromstöße in Abhängigkeit von der Entfernungszone und der Zeitdauer belastet werden soll, dann muß das Zählrelais Z_ bereits während der Verbindung zur Übertragung der Zählstromstöße bereitgestellt werden. Solche durch Mehrfachzählung zu belastende Verbindungen werden über eine bestimmte Dekade des Wählers am anderen Ende der Verbindungsleitung hL hergestellt. Wird der Wähler auf diese Dekade gehoben, dann wird der Kontakt cdk geschlossen. Hierdurch wird ein Kontakt fl mit der Leitung ic verbunden, welcher periodisch in gewissen Abständen geschlossen wird. Dieser Kontakt fl kann für mehrere Stromkreise einer Vermittlungsstelle gemeinsam vorgesehen sein.
• Sobald der Kontakt fl schließt, wird die Leitung ic Tiber den Kontakt dk geerdet. Es wird also das bisher durch den Kontakt c angeschaltete Potential zurr :Xiifrechterhaltung des Haltestromes für das Belegungsrelais CR nunmehr unmittelbar an das Bel:gungsrelais CR angelegt und infolgedessen die %\'icklung I des Differenzrelais X kurzgeschlossen. Dadurch überwiegt die Erregung der Wicklung II dieses Relais, und Relais X zieht seinen Anker an und betätigt seine Kontakte. Der Kontakt x i schließt die Wicklung I des Relais X kurz, so daß (las Gleichgewicht zwischen beiden Wicklungen nicht mehr hergestellt werden kann. Relais X bleibt daher Tiber seine Wicklung 1I erregt, auch wenn der Kontakt fl sofort wieder öffnet. Der Kontakt x 2 legt nun bereits während des Bestehens der Verbindung Erde an das Relais Z_, so daß dieses jedesmal erregt werden kann, wenn in einem nachgeordneten Wähler Spannung an die Ader ib angelegt wird, was der Fall ist, wenn während der Verbindung Zählstromstöße zum anrufenden Teilnehmer zu übertragen sind.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE i. Schaltungsanordnung für Fermmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesprächszählung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung eines zusätzlichen SchaItvorganges über eine für andere Schaltmaßnahmen vorgesehene Ader (ic) ein an dem einen Ende dieser Ader angeordnetes Differenzrelais (X) durch Kurzschließen einer über die Ader erregten und gegensinnig zii einer lokal erregten Wicklung (I) wirkenden Wicklung (1I) zum Ansprechen gebracht wird.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung einer über einen über eine Hilfsader (ic) verlaufenden Belegungsstromkreis das Haltepotential für das Belegungsrelais am ankommenden Ende vorüberge'liend an diesem ankommenden Ende angelegt wird, so daß die durch den Haltestrom bis dahin erregte Wicklung (1I) des Differenzrelais am abgehenden Ende kurzgeschlossen wird, das Relais anspricht und diese Wicklung (XI) bleibend kurzschließt.
3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am abgehenden Ende einer Verbindungsleitung über den den Belegungsstromkreis schließenden Kontakt (c) die beiden Wicklungen (1I, KII) eines Relais (X) eingeschaltet werden und dieses Relais vom ankommenden Ende aus aus der nachgeordneten Verbindungseinrichtung zur Übertragung einer Rückmeldung differential beeinflußt wird.
4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einstellen eines am ankommenden Ende der Verbindungsleitung angeordneten Wählers auf eine bestimmte Dekade Schaltmittel (dk) wirksam werden, welche zur Aussendung der Rückmeldung vorübergehend Potential an den Belegungsast (ic) anschalten.
5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialanschaltung über für mehrere Wähler einer VermittlungsstelIe gemeinsame Schaltmittel (fl) bei Einstellung des mit der Leitung verbundenen Wählers auf eine bestimmte Dekade erfolgt. Angezogene Druckschriften: 666, Deutsche Patentschriften Nr. 164433, 671 68o820.