DE836463C

DE836463C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Tongefaessen in Metallformen

Info

Publication number: DE836463C
Application number: DER3277A
Authority: DE
Inventors: Josef Rommershausen
Original assignee: JOSEF ROMMERSHAUSEN; MARIA ANNA ROMMERSHAUSEN GEB M
Current assignee: JOSEF ROMMERSHAUSEN; MARIA ANNA ROMMERSHAUSEN GEB M
Priority date: 1950-08-11
Filing date: 1950-08-11
Publication date: 1952-04-15

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Tongefäßen in Metallformen Das Formen von zylindrischen Hohlkörpern mit gleichmäßigem inneren Querschnittraum geschieht, wie bekannt, unter Verwendung von Rollen und Falzen.
Inn Gegensatz hierzu handelt es sich bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung um die Herstellung von Gefäßen, deren Innenraum sich nach oben verjüngt. Das Verfahren der Erfindung hat einen zylindrisch vorgeformten Tonrohling zur Voraussetzung.
Das Neue der Erfindung beste4it darin, daß man einen -zylindrisch vorgeformten Tonhohlrohling in eine geschlossene Form bringt und hiernach eine ()der mehrere exzentrisch verstellbare rotierende Walzen oder Rollen in den vorgeformten Hohlrohling einführt und die Wandung unter dem oberen Rand durch Walzen oder Walken mit der oder den lose gelagerten rotierenden Rollen erweitert. Die Formwalze, die sich frei auf ihrer eigenen Achse dreht, wird von einer rotierenden Spindel. aus ihrem Zentrum nach außen bewegt und kann nach dem Auswalken des rohen Tongefäßes wieder mittels besonderer Vorrichtung in das Zentrum der rotierenden Spindel zurückgezogen werden.
Die Formwalze hat,das Profil deX Innenwand des Gefäßes, und ihr größter Durchmesser ist kleiner als die oberste Gefäßöffnung. Die Achse der Formwalze ist exzentrisch in der Spindel gelagert und an ihrem unteren Ende, das die lose gelagerte Formwalze trägt, gekröpft. An der Achse ist ein Tonabschneider vorgesehen, welcher den überschüssigen Ton abschneidet.
In der Zeichnung zeigt Fig. i eine Seitenansicht mit Form im Schnitt, Fig.2 einen Vertikalschnitt mit Draufsicht auf den Fortntisohmechanismus, Fig. 3 eine Seitenansicht nach Fig. 2 in anderer Arbeitsstellung.
Die Lagerung i dient gleichzeitig als Aufnahmestück für das obere Teil der Einrichtung in einer bekannten Tonmaschine. In der Lagerung i dreht sich die Hauptspindel 2, welche durch die Antriebsscheibe i i ihren Antrieb erhält und in einer außermittigen Bohrung die Exzenterwelle 3 aufnimmt. Auf der Exzenterwelle 3 ist die Formwalze 4 gelagert und dreht sich leicht auf ihrer eigenen Achse. Der Schiebering 5 mit dem Gabelbolzen 6 sitzt lose auf der Spindel 2 und bewegt sich nur in Längsrichtung derselben. Der Ring 7 zur Aufnahme der Gelenke 8 und 9 sitzt ebenfalls lose auf der Spindel 2, ist jedoch mit derselben durch das Gelenk 8 beweglich gekuppelt. Das Gelenk g verbindet den Ring io mit dem auf der Exzenterwelle 3 festsitzenden Stellring 7. Der Stellring 12 ist auf der Spindel 2 vorgesehen. Messer 13 ist mit der Exzenterwelle 3 fest verbunden und dient zum selbsttätigen Abschneiden des überflüssigen Tons.
Die Metallformeinrichtung 14 nimmt in ihrer Ausarbeitung den Ausheber 15 auf. Der Formrohling 16 wird von der Form 14 aufgenommen. Die Aushebung des fertig geformten Formlings 16 erfolgt gemäß Fig. 2 unter -iN-fitbetätigung des Kolbens 17.
Die Arhe.its- und Wirkungsweise ist folgende: In die geöffnete Form 14 wird ein Topfrohling 16 aus knetbarem Ton, welcher auf einer bekannten Topfpresse hergestellt ist, eingesetzt. Nachdem die Metallform geschlossen ist, geht die untere Formpartie mit dem eingesetzten Rohling 16 nach oben oder das gesamte obere Teil mit der Formwalze nach unten. Die Formwalze 4, welche sich in der Normallage der Einrichtung im Zentrum der rotierenden Spindel befindet, schiebt sich dabei genau in die Mitte des Innenraumes des Formlings 16. Während die Spindel 2 rotiert, . wird der Schiebering 5 mittels einer Gabelvorrichtung nach oben geschoben und drückt den Gelenkring io mit nach oben. Hierbei strecken sich die beiden Gelenke 8 und 9 und verdrehen den Gelenkring 1o und die Exzenterwelle.3, auf welcher die Formwalze ,4 frei gelagert ist, gegen die Hauptspindel 2. Hierdurch wird die Formwalze .4 aus dem Zentrum der rotierenden Hauptspindel 2 geschoben und erfaßt in walzender Bewegung das Innere des Rohlings und walzt das Gefäß langsam und gleichmäßig bis an die äußere Formwand. Bei zunehmendem Druck der umlaufenden Walze 4 wird die Wandung des in Arbeit befindlichen Gefäßes so weit zusammengewalzt, daß der überschüssige Ton oben an der Metallform austritt und dort von dem mitlaufenden Messer 13 abgeschnitten wird. Nach diesem Arbeitsgang geht die Formwalze 4 in das Zentrum der rotierenden Hauptspindel 2 zurück und geht genau durch die engere Gefäßöffnung in die Normallage zurück.
Die Metallform 14 wird geöffnet und das fertige Tongefäß durch die Aushebervorrichtung 15 und 17 aus der Form herausgehoben.
Die Bedienung der Einrichtung läßt sich vollautomatisch durch Motorkraftantrieb sowie auch durch Handbetrieb betätigen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Herstellung von Tongefäßen in Metallformen unter Verwendung von rotierenden Rollen oder Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von Tongefäßen mit nach unten verbreitertem Innendurchmesser einen zylindrisch vorgeformten Tonhohlrohling in eine geschlossene Form einführt und hiernach eine odere mehrere exzentrisch verstellbare rotierende Walzen oder Rollen in den vorgeformten Hohlrohling einführt und die Wandung unter dem oberen Rand durch Walzen oder Walken mit der oder den lose gelagerten, rotierenden Rollen erweitert.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formwalze (.4), welche sich frei auf ihrer eigenen Achse (3) dreht, an einer rotierenden Spindel (2) aus ihrem Zentrum nach außen bewegt und nach dem Auswalzen des rohen Tongefäßes wieder mittels besonderer Vorrichtung in das Zentrum der rotierenden Spindel zurückgezogen werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, @daß die Formwalze Idas Profil der Innenwand des Gefäßes hat und ihr größter Durchmesser kleiner ist als die obere Gefäßöffnung.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3) der Formwalze exzentrisch in der Spindel (2) gelagert ,ist und an ihrem unteren Ende, das die lose gelagerte Formwalze (4) trägt, gekröpft ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, da-,durch gekennzeichnet, daß an der Achse (3) ein Tonabschneider (13) vorgesehen ist, welcher bei der Formgebung des Gefäßes den überschüssigen Ton automatisch abschneidet. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 310876.