DE2114344C - Formvorrichtung zum Herstellen von Kelchgläsern - Google Patents
Formvorrichtung zum Herstellen von KelchgläsernInfo
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Description
• Die Erfindung betrifft eine Formvorrichtung zum
Herstellen von Kelchgläsern und insbesondere eine Formvorrichtung zum Herstellen von Fuß und Stiel,
eines einen Fuß, einen Stiel und einen Kelch aufweisenden Kelchglases, bestehend aus einer mehrere.,
z. B. vier, Formabschnitte aufweisenden Form, die aufeinander zu- und voneinander wegbewegbar sind
und im zusammengefahrenen Zustand einen Hohlraum mit der Außenform von Stiel und Fuß umschließen,
wobei der Hohlraum für den Stiel unten und der für den Fuß oben Hegt, mit einer an den den
Stiel umschließenden Hohlraum anschließbaren Unterdr«JckqueUe
und mit einem von oben herabbewegbaren Stempel zum Formen der Unterseite des Fußes
und mit Zuführung des schmelzflüssigen Glases in die Form durch Ablaufenlassen von einem Anfangeisen,
Abtropfen aus einem Tropfspeiser od. dgl.
Die erfindungsgemäße Formvorrichtung wird somit eingesetzt, wenn der Kelch bereits geformt, aber
noch so heiß ist, daß der Stiel im fließfähigen Zustand unter Druckanwendung an ihn angeformt und
mit ihm verschmolzen weiden kann.
^ie Glasmasse zum Herstellen von Stiel und Fuß
wird von einem Kaier von oben mit dem Anfangeisen hineingegeben. Hiereu nimmt er eine nach Augenmaß
reichlich bemessene Menge zähflüssigen Glases durch Aufwickeln auf das Anfangeisen aus dem Glasofen
auf und läßt eine gewisse Glasmenge davon in die Form hineinlaufen. Diese schmelzflüssige Glasmasse
läuft unter fortschreitender Abkühlung und Erstarrung der mit den Formenwandungen in Kontakt stehenden
Glasteile in die Form hinein und füllt die den Stiel und den Fuß umschließenden Hohlräume teilweise auf. Ist nach Schätzung des Kaiers eine ausreichende
Menge Glas vom Anfangeisen abgelaufen, trennt ein anderer Glasmacher, der Presser, den Glasstrang
zwischen Anfangeisen und der in die Form eingegebenen Menge mit einer Schere durch. Dieses
Durchtrennen kann auch durch eine mechanische Schere, die von dem Kaier im richtigen Zeitpunkt betätigt
wird, erfolgen.
Die Schwerkraft, die das Glas in die Form fließen läßt, reicht, insbesondere wegen der fortschreitenden
Erstarrung des Glases, nicht aus, um die Hohlräume vollkommen aufzufüllen. Daher wird mit einem von
oben nach unten auf die Form herabbewegbaren Stempel Druck auf die noch plansche Glasmasse
ausgeübt. Die Form des Stempels weicht von der Idealvorstellung erheblich ab. Nach der Idealvorstellung
müßte die formgebende Stirnseite des Preßstempels einen Außendurchmesser und ein Profil entsprechend
dem Durchmesser und dem Profil des den Fuß bildenden Hohlraumes haben. Das aber setzt voraus,
daß der Glasmacher genau die Glasmenge abschneidet, die für Stiel und Fuß benötigt wird.
Da der Glasmacher wegen der Ungenauigkeit seines Augenmaßes mit Oberschuß arbeitet, muß für die
Überschußglasmenge ein Verdrängungsraum da sein. Das in diesen Verdrängungsraum gepreßte Überschußglas
wird nach Abkühlung des Werkstückes in einem gesonderten Arbeitsgang entfernt.
Bei dieser Verfahrensweise hat der Preßstempel gegenüber der ihn umgebenden Wandung des sogenannten
Preßtopfe-i einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser und arbeitet wie ein Verdrängungskolben
in einem Zylinder.
Beim Herunterdrücken des Stempels dringt daher Glasmasse in den Ringspalt zwischen Stempel und
Preßtopf ein. Wegen der großen abkühlenden Oberflächen kühlt sich iie in den Ringspalt eingetretene
Glasmasse unter gleichzeitiger Verfestigung ab. Der Preßtopf wild dam it nach eben verschlossen, so c;aß
sich bei weiterer 1 lerabbewegung des Stempels der Druck auf die weiter unten befindliche Glasmasse
auswirkt und diese vollends in die Formhohlräume getrieben wird. Dabei verschmilzt das untere Ende
des sich bildenden Stieles mit dem bereits in der Form befindlichen Kelch und verbindet sich mit die-
sem zu einer untrennbaren Einheit. Es ist bei diesem dem Stand der Technik entsprechenden Preßverfahren
unerheblich, ob der Preßtopf mit der Fußform direkt oder über einen kleinen, zumeist zentral gelegenen
Verbindungskanal verbunden ist. Das überschüssige Glasvolumen, das in dem erwähnten Ringspalt
zwischen Stempel und Preßtopfwaüdung erstarrt ist, bildet dort einen Kranz an der Unterseite des Fußes
oder eint ι durch ein Zwischenstück mit dem Fuß verbundenen Becher. Dieser Kranz oder Becher muß
abgesägt werden. Dies bedeutet einen Material- und Energieverlust und zusätzlichen Arbeitsaufwand.
Weiter muß die Unterseite des Fußes geschliffen und poliert werden.
Zur Beseitigung dieser Nachteile muß eine Möglichkeit geschaffen werden, ein genau abgemessenes
Glasvolumen in die Form einzufüllen.
Bei Glasautomaten großer Leistung sind Zuteilvorrichtungen, sogenannte Feeder, bekannt, die pro Glas
einen genau bemessenen Glastropfen in die Form einfallen lassen. Für die manuelle Herstellung «-on Gläsern,
die künstlerische und handwerkliche Abwandlungen zu'äßt, eignen sich diese Zuteilvorrichtungen
nicht. Sie sind auf große Stückzahlen abgestimmt und eignen sich nicht für Stückzahlen, die um mehrere
Größenordnungen tiefer liegen.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Formvorrichtung so auszubilden, daß das für die
Bildung von Stiel und Fuß erforderliche Glasvolumen auch bei manueller Herstellung und damit geringen
Stückzahlen genau abgemessen wird. Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Erkenntnis
aus, daß der Meßvorgang bei der Handspeisung während des Füllvorganges direkt an de^ Form erfolgen
muG.
Voraussetzung für die Anwendung dieser Technik ist aber, daß zur Durchführung des Meßvorganges
der den Stiel umschließende Formhohlraum völlig mit GLsmasse ausgefüllt ist. Erst dann läßt sich das
Gesamtvolumen für Stiel und Fuß abmessen.
Es wurde bereits erwähnt, daß die schmelzflüssige Glasmasse nicht allein durch Eigengewicht in die
Formhohlräume einfließt und diese ausfüllt, da dies zu langsam vor sich geht und die Glasmasse wegen
der fortschreitenden Abkühlung an den Formenwandungen
erstarrt.
Erst wenn sichergestellt ist, daß die Glasmasse sofort
und ohne Vczögerung mit hoher Geschwindigkeit in die Formhohlräume einfließt und diese auch
ohne Druckanwendung durch den Stempel vollständig ausfül't, werden ein konstanter Arbeitsablauf und
die Möglichkeit eines Zumessens geschaffen. Hierzr ist eine Un;erdruckquelle im Bereich des an den
Kelch angrenzenden Stielendes an die Tremiflächen zwischen den Formabschnitten anscnließbar.
Bei der praktischen Durchführung wird der Glasmacher beim Einfließen der sclimelzflüssigen Glasmasse
in die Formhohlräume die Unterdruckquelle z. B. durch Treten eines Fußventüs anschließen. Damit
wird in dem Formhohlraum, der den Stiel umschließt, ein Sog erzeugt. Dieser Sog unterstützt das
Hineinfließen der Glasmasse in den Formhohlraum, so daß sich dieser schnell und vollständig mit Glasmasse
füllt. Diese Technik des Vollsaugens einer Form eines Fonvtteils wird zum Füllen der Vorformen
oder Mündungen von Flaschenproduktionsmaschinen schon seit langem angewendet.
Die eben genannten Maßnahmen bewirken ein stetiges und vollständiges Einfließen der schmelzflüssigen
Glasmasse in den den Stiel umschließenden Formhohlraum. Wenn daher die schmelzflüssige
Glasmasse in diesen Formhohlraum eingeflossen ist, bedeutet dies, daß der Raum, der den Stiel formt,
vollständig mit Glasmasse angefüllt ist und nicht etwa Luftblasen einschließt oder nicht voll ausgefüllte
Stellen behält. Hierauf aufbauend löst die Erfindung die Aufgabe, die für den Fußteil erforderliche Glasmenge
und damit die Gesamtmenge volumetrisch abzumessen. Hierzu ist die über den Stielteil hinaus zufließende
Glasmenge oberhalb des Stieles mit einer Volumenmeßeinrichtung so zu begrenzen, daß ein
genau auf den Fuß abgestimmtes Mehrvolumen eingefüllt und dieses zur Ausbildung des Fußes verwendet
werden kann. Bei einer Formvorrichtung der zu Beginn dieser Beschreibung erwähnten Gattung ist
dabei im einzelnen vorgesehen, daß in den Fuß-Hohlraum der Formabschnitte ein Meßring absenkbur ist,
ao der Meßring eine Bohrung r λ einem Durchmesser in
der Größenordnung des zuge'ührten Glastropfens und eine solche Höhe aufweist, daß das von ihm umschlossene
Volumen genau dem Volumen des Fuß-Hohlraumes entspricht.
In der Praxis bedeutet dies, daß die Glasmasse in die Bohrung des Meßringes hineinfließt und durch
den ausgeübten Unterdruck nach unten gezogen wird. Die weiter nachströmende Glasmasse beginnt schließlich,
die Oberkante des Meßringes zu übersteigen.
und der Glasbläser weiß dann, daß er ein ausreichendes Glasvolumen eingefüllt hat. Er wird nun ein
Schermesser betätigen, welches das eingefüllte Glasvolumen von dem nachlaufenden, z. B. noch ein Anfangeisen
haftenden Glas trennt. Darauf wird er den Meßring abnehmen.
Um dieses Abnehmen des Meßringes zu erleichtern, sieht die Erfindung vor, daß die in diesem vorgesehene
Bohrung einen sich von oben nach unten etwas vergrößernden Durchmesser aufweist. In einer
abgewandelten Ausführung ist der Meßring zweiteilig ausgeführt und mit einem Öffnungsmechanismus versehen,
so daß der Meßring vor dem Abheben geöffnet werden kann.
Um das Volumen genau bestimmen zu können, sieht die Erfindung ein an der Oberkante der Bohrung
entlangbewegbares Abtrennmesser vor.
Man könnte fragen, warum die schmelzflüssige Glasmasse nicht sofort auch in den Fuß-Hohlraum
eingefüllt und ein sich dort bildender Überstand mit dem Messer abgetrennt wird. Dies ist jedoch nicht
möglich, da der Fuß-Hohlraum einen großen Durchmesser und eine relativ dazu nur sehr geringe Höhe
aufweist und sich daher mit der zähflüssigen Glasmasse nicht exakt bis zu einer bestimmten Höhe auffüllen
läßt. Es kommt hinzu, daß auch der auf das untere Stielende einwirkende Unterdruck nicht
gleichmäil'1; auf die gesamte Oberfläche des Fuß-Hohlraumes
zur Wirkung kommt.
Nach dem Abheben des Meßringes tritt in der Außenhaut des Glaspostens, der noch zum Fuß verformt werden muß, Rückerhitzung durch Nachströmen der inneren Wärme und damit Erweichung ein. Nun kann Jurch den oberhalb" befindlichen Preßstempel, der den Durchmesser und das Profil der Fußstandflache hat, das Glas zum Fuß verpreßt werden.
Nach dem Abheben des Meßringes tritt in der Außenhaut des Glaspostens, der noch zum Fuß verformt werden muß, Rückerhitzung durch Nachströmen der inneren Wärme und damit Erweichung ein. Nun kann Jurch den oberhalb" befindlichen Preßstempel, der den Durchmesser und das Profil der Fußstandflache hat, das Glas zum Fuß verpreßt werden.
Diese Methode schließt noch einige andere wesentliche Vorteile ein.
So kann sich zwischen Stempelaußenumfang und Stempelführung kein Glas einquetschen — als »Überpressen« bekannt —, weil der kritische kleine Ringspalt zwischen Stempel und Stempelführung vom
Glas erst zu allerletzt erreicht wird, wenn der Stempel praktisch keinen weiteren Preßvorschub mehr entlang
der Stempelführung macht, also seine Endsteliung bereits erreicht hat. Ohne die Unterdruckanwendung
müßte beim Preßvorgang erst das Glas den Fußhohlraum vollkommen ausgefüllt haben, ehe sich im Formenhohlraum ein hydraulischer Überdruck aufbauen
kann, der imstande ist, das Glas nach unten in die feinsten Vertiefungen des Stielprofils hineinzutreiben.
Außerdem liegt ein wesentlicher Vorteil der Unterdruckanwendung darin, daß der Formenhohlraum
des Stieles entlüftet wird, so daß nicht erst durch das unter Preßdruck einfließende Glas die im Formenhohlraum befindliche Luft durch die Formenundichtigkeiten herausgedrückt werden muß.
' Eine schnelle und vollständige Entlüftung der Form und ein sofortiges und schnelles Einströmen
des Glases sind wichtig für eine gute Ausformung und eine gute Qualität des Artikels.
Ein weiterer Vorteil der Unterdruckanwendung ist die Tatsache, daß durch den Unterdruck die Schließkräfte des Formenmechanismus unterstützt und der
Kelch fest gegen die Stielform gezogen wird. Die Gefahr, daß sich beim Preßvorgang die Form etwas öffnet, wodurch sich am Artikel die Nähte markieren
wurden, und die Gefahr, daß durch den hydraulischen Druck des Stielglases der Kelch aus seinem
dichten Sitz an der Stielform herausgedrückt wird, wodurch ein Überpressen entstehen würde, ist verringert.
Schließlich ergibt sich durch die Aufeinanderfolge von Füllen mit Unterdruck und Pressen mittels Stempel der Vorteil, daß die bei der Abkühlung des Glases
eintretende Schrumpfung durch den verzögert einsetzenden Preßvorgang kompensiert werden kann.
Erfolgt nämlich der Verformungsvorgang ausschließlich durch Pressen, so ist die mit dem Preßstempel in Kontakt befindliche Fußfläche bereits zu
sehr abgekühlt und erstarrt, als daß es noch möglich wäre, die einsetzende Schrumpfung durch Nachpressen noch auszugleichen. Die Folge ist, daß sich das
Glas an einzelnen Stellen von der Formwandung löst und Deformationen behält.
Weiter oben wurde erläutert, wie der Glasmacher die zähflüssige heiße Glasmasse in Form eines Stranges von seinem Anfangeisen in die Formhohlräume
hineinfließen läßt. Die erfindungsgemäße Formvorrichtung läßt sich jedoch auch bei anderen Arten der
Zuführung der schrnelzflüssigen Glasmasse verwenden. Zum Beispiel gibt es Tropfspeiser, bei denen ein
Glastropfen von einem Strang auslaufenden Glases abgeschnitten und dann frei durch die Luft oder Ober
Rinnen in die Form eingeleitet wird. Auch das Volumen dieser Tropfen wird aus Sicherheitsgründen zu
hoch gewählt und man arbeitet auch hier mit einem Überschußvolumen. Auch hier läßt sich die Erfindung einsetzen und ermöglicht, das für die Fußbildung erforderliche Glasvolumen mit dem Meßring
genau festzulegen.
Am Beispiel der In der Zeichnung gezeigten Ausführungsform wiid die Erfindung mm weiter beschrieben, wobei die Zuführung der Glasmasse durch
den (ilasmaclic. unter Verwendung eines Anfangeisens erfolgt. In der Zeichnung ist
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Formvorrichtung,
F i g. 2 ein Horizontalschnitt entlang der Schnittlinie 2-2 in Fig. 1,
F i g. 3 eine Ansicht des oberen Endes der Formvorrichtung — teilweise im Schnitt — in demjenigen
Zeitaugenblick, in dem das Messer den Glasstrang durchschneidet,
Fig.4 eine auseinandergezogene Darstellung des
ίο oberen Abschnittes der Formvorrichtung, des bereits
abgenommenen Meßringes und des sich in Richtung
auf die Form nach unten bewegenden Stempels
und
bereits voneinander getrennten Formabschnitte, des sich von der Form entfernenden Stempels und des
jetzt fertigen Kelchglases.
F i g. 1 zeigt zwei Formabschnitte 12 und 14, die zusammen mit den in Fi g. 2 gezeigten weiteren Formao abschnitten 16 und 18 die Formhohlräume umschließen. Dies sind der Hohlraum 20, in dem sich
der Stiel, und der Hohlraum 22, in dem sich der Fuß des Kelchglases ausbildet. Gemäß der Darstellung in
F i g. 1 umschließen die Formabschnitte das Boden-
as teil des bereits fertigen Kelches 24 und zentrieren den
Kelch zui Stiel-Fußform. In den Fuß-Hohlraum 22 ist der Muring 26 mit seiner Innenbohrung 28 eingesetzt. In .iiese Innenbohrung 28 fließt der Strang 30
schmelzflüssigen Glases vom Anfangeisen 31 ab. In
der Ebene der Oberkante des Meßringes 26 liegt
noch das Messer 32.
Eine gemeinsame Betrachtung der F i g. i und 7.
zeigt Bohrungen 34, die von außen nach innen zu den Trennflächen 36 zwischen den Formabschnitten lau
fen und dort enden. Sie erweitern sich dort erst zu
halbkugelförmigen Ausnehmungen 38 und gehen dann in die Aussparungen 40 über. Diese Aussparungen 40 verbreitern praktisch den zwischen den
Trennflächen 36 befindlichen Spalt sowohl in der
Horizontalen und um ein gewisses Stück auch in der
Vertikalen, wie F i g. 1 zeigt. Mit ihren außenliegenden Enden sind die Bohrungen 34 über Kanäle 42
und 44 an eine Unterdruckquelle angeschlossen.
Zusätzlich zu den bereits erläuterten Einzelteilen
zeigt F i g. 4 noch Hen senkrecht auf- und abbewegbaren Stempel 46. Der Stempel hat einen balligen Boden 48. Fig. 1^ zeigt das fertige Glas mit dem Kelch
24, dem Stiel 50 und dem Fuß 52. Die Unterseite des Fußes 52 ist entsprechend der Form des Bodens 48
des Stempels 46 leicht eingevölbt.
Nach dieser Einzelbeschreibung wird nun ein Funktionsablauf erläutert: Die Formabschnitte 12,
14, 16 und 18 nehmen die in den F i g. 1 und 2 gezeigte Lage ein und umschließen den bereits geform-
SS ten, jedoch noch heißen Kelch 24. Dieser Kelch ist am Mundrand noch nicht fertig, sondern noch mit
einer Kappe verbunden, die später abgesprengt wird. Der Meßring 2ό befindet sich im Fuß-Hohlraum 22.
Das Messer 32 befindet sich radial außen. Ein Strang
30 schmelzflüssigen Glases strömt von oben in die Bohrung 28 und von dort anschließend in den Stiel-Hohlranm 20 ein. Dies macht der Glasbläser mit dem
Anfangeisen 31, von dem er einen aufgenommenen Glasklumpen ablaufen läßt. Die Bohrungen 34 und
die Aussparungen 40 sind an die Unterdruckquelle angeschlossen. Der sich dabei im Stiel-Hohlraum 20
auswirkende Unterdruck zieht die Glasmasse konstant in die Form-Hohlräume hinein. Diese Form-
Hoh.rUume füllen sich sau >^ sch.e.zflüs^r Glas
masse. Das Volumen dieser Glasmasse<
h^ der G^s
bläser so bemessen, daß sich an der Oberkan e der
Bohrung 28 des Meßringes 26 cm kle.ner Überstand
bildet. In F i g. 1 ist dieser zu groß dargeste 1. Nach
rirm Vollaufen des Stiel-Hoh,räume*,20 u.d der
Bohrung 28 trennt der Glasblaser die Unttrdruck
quelle von der Formvorrichtung ab und beUt.gt
gleichzeitig das Messer 32. Dieses schiebt » ch,von
seiner in Fig. 1 gezeigten unwirksam· » Hunfc ■η
die in Fig. 3 gezeigte wirksame SlelUng und sennu
det den Überstand des inzwischen schon fts er gc
wordenen Glasstranges 30 ab. Aiwch .ei^end w κ^Jbs
Messer 32 widder nach rechts in senu. "™™£
Stellung geschoben. In der Bohrung 28 befindet S^
dann exakt das zum Ausfüllen des F"ß-™h·""™5
22 benötigte Glasvolumen. Der Mcßnng 26 wirdI ab-
genommen und z. B. in die in F i g. 4 %£&*£
lung links oberhalb der Form gebracht. Die
Form der Bohrung 28 erleichtert das Abne
Meßringes. F i g. 4 ze.gt den vorher .J
reHs = ^^«^g
» unten auf dcn Ful3.Hohlraum 22 b
vo Glaspfropfen wird auseinandergedrückt
wegt J iesene„ Raum zwischen der
un Hohlraumes 22 und dem Boden 48 des
W ^g ^ ^ ^ den Stempel-46 ausgc-P
k nanzt sich aUch durch den St.el-Hohu
H Kdch 24 fort un(, , jazu bei.
rau ^ Glasmassen von Stle| und Kelch mitcin-
Arbeitsschritt werden, wie Fig. 5 an-
Formabschnitte 12, 14, 16 und 18 ausc.n-Jjut ^ ^ j
fahrcn. Zw1schen den auseinandergefahrenen Forn hniUen bleibt das
fertige Kekhglas aus KeId
u Stic, 50 und Fuß 52 stehen. Das Besondere an
W, ^C'K^chglas ist, daß der Fuß 52 infolge seiner
J Sngsgernäßen Ausbildung sofort Sollmaß und
"^ ^ ^^ crforderlichf cinen durc)l
^^^^ volumen entstehenden Kranz nteutrenncn und die Trennstelle
anschheßend zu schle,-
sondern be-
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
?09 682/399
Claims (7)
1. Formvorrichtung zum Herstellen von Fuß und Stiel eines einen Fuß. einen Stiel und einen
Kelch aufweisenden Kelchglases, bestehend aus s einer mehrere, z. B. vier, Formabschnitte aufweisenden
Form, die aufeinander zu- und voneinander wegbewegbar sind und im zusammengefahrenen
Zustand einen Hohlraum mit der Außenform von Stiel und Fuß umschließen, wohei der Hohlraum
für den Stiel unten und der für den Fuß oben liegt, mit einer an den den Stiel umschließenden
Hohlraum anschließbaren Unterdruckquelle und mit einem von oben herabbewegbaren Stempel zum Formen der Unterseite des Fußes
und mit Zuführung des schmelzflüssigen Glases in die Form durch Ablaufenlassen von einem Anfangeisen,
Ab'.ropfen aus einem Tropfspeiser od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß
in den den Fuß umschließenden Hohlraum (22) der Formabschnitte (12, 14, 16, 18) ein Meßring
(26) absenkbar ist, der Meßring (26) eine Bohrung (28) mit einem Durchmesser in der Größenordnung
des Durchmessers de-, einzupressenden Glaspostens und eine solche Höhe aufweist, daß
das von ihm umschlossene Volumen genau dem Volumen des Fuß-Hohlraumes (22) entspricht.
2. Formvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßring (26) zweiteilig
ausgeführt und mit ein^m öff .ungsmechanismus
versehen ist.
3. Formvorrichtung nach As .pruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (28)
einen sich von oben nach unten etwas vergrößernden Durchmesser aufweist.
4. Formvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein an der Oberkante der
Bohrung (28) entlangbewegbares Abtrennmesser (32).
5. Formvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Trennflächen
(36) zwischen den Formabschnitten (12, 14, 16, 18) im Bereich des an den Kelch (24) angrenzenden
Stielendes Bohrungen (34) einmünden und diese Bohrungen an die Unterdruckqüelle anschließbar
sind.
6. Formvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennflächen (36)
an ihren an den Stiel (SO) angrenzenden Enden Aussparungen (40) aufweisen und die Bohrungen
(34) in diese Aussparungen (40) einmünden.
7. Formvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aussparungen (40)
etwas über ein Viertel bis ein Drittel der Höhe des Stieles (50) erstrecken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712114344 DE2114344C (de) | 1971-03-24 | Formvorrichtung zum Herstellen von Kelchgläsern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712114344 DE2114344C (de) | 1971-03-24 | Formvorrichtung zum Herstellen von Kelchgläsern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2114344B2 DE2114344B2 (de) | 1972-05-25 |
DE2114344A1 DE2114344A1 (de) | 1972-05-25 |
DE2114344C true DE2114344C (de) | 1973-01-11 |
Family
ID=
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