DE835437C

DE835437C - Vorrichtung zum Kippen von in senkrechter Lage anfallenden Walzbloecken in die waagerechte Lage

Info

Publication number: DE835437C
Application number: DED7564A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl-Heinz Hueser
Original assignee: KARL HEINZ HUESER DIPL ING
Current assignee: KARL HEINZ HUESER DIPL ING
Priority date: 1950-12-16
Filing date: 1950-12-16
Publication date: 1952-03-31

Description

Vorrichtung zum Kippen von in senkrechter Lage anfallenden Walzblöcken in die waagerechte Lage Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, mittels denen Walzblöcke, die in senkrechter Lage dem Rollgang eines Walzwerks zugeführt werden, in einfacher Weise in die zum Transport auf dem Rollgang erforderliche waagerechte Lage gekippt werdenkönnen, wobei die Blöcke wahlweise mit dem Kopf oder dem Fuß zuerst dem Walzgerüst zulaufen. Dies geschieht durch eine in senkrechter Richtung auf und ab bewegliche Rolle mit besonderem Antrieb.
Beim Auswalzen von über Rollgängen den Walzgerüsten zugeführten Blöcken, die in senkrechter Lage zu dem sie aufnehmenden Rollgang gebracht werden, müssen diese in die waagerechte Lage gekippt werden, um in dieser Lage über den Rollgang hinweg den Walzgerüsten zuzulaufen. Hierzu bedient man sich bislang sogenannter elektrisch oder auch hydraulisch betätigter Kippstühle, die den im Kran in senkrechter Lage hängenden Block aufnehmen und diesen nach ihrem Schwenken in waagerechter Lage dem Rollgang übergeben. Derartige Kippvorrichtungen sind sowohl in ihrer Ausführung als auch in ihrer Bedienung umständlich. Auch lassen sogenannte einseitige Kippstühle nur den Anstich mit dem Blockkopf zu, während doppelseitige Kippstühle beide Anstichmöglichkeiten bieten. Ein wesentlicher Nachteil besteht bei den Kippstühlen auch noch darin, dafl der Rollgang durch den Kippstuhl eine Begrenzung erfährt.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie ein in senkrechter Lage anfallender Block in einfacherer Weise und mit einfacheren Mitteln in die für die Aufgabe auf den Rollgang erforderliche waagerechte Lage gekippt werden kann. Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung vor, im Rollgang an beliebiger Stelle eine besonders angetriebene, in senkrechter Richtung auf und ab bewegliche Rolle anzuordnen, die in ihrer tiefsten Stellung den Block aufnimmt, um ihn bei ihrer allmählichen Emporbewegung und Drehung um sich selbst allmählich in die waagerechte Lage zu legen, und zwar wahlweise mit dem Blockkopf oder Blockfuß in Richtung auf die Walze, je nachdem welche Neigung der Kran dem Block gibt. Dabei erleichtern Gegengewichte das Emporheben der den zu kippenden Block tragenden Rolle, was von Hand oder auch auf maschinellem Wege .geschehen kann. Eine derartige Kippvorrichtung besitzt neben der Einfachheit in ihrer Herstellung und Bedienung auch noch den wesentlich weiteren-Vorteil, daß sie keine Begrenzung des Rollgangs darstellt, da bei hochgehobener Kipprolle in Höhe der Rollgangsrollen diese auch als Rollgangsrolle wirkt.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Kippvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel schematisch in Seitenansicht veranschaulicht.
Mit i sind die einzelnen Rollen des Rollgangs bezeichnet, über dem die auszuwalzenden Blöcke dem Walzgerüst 2 zulaufen. An geeigneter Stelle des Rollgangs ist die den Walzblock 3 aufnehmende Kipprolle 4 angeordnet, deren Lagerung 6 in einer Schlitzführung 5 auf und ab bewegt werden kann. Der Walzblock 3 gleitet z. B. von seiner strichpunktierten Lage I durch die Drehung der Kipprolle 4 bei deren Anheben allmählich an dem Gleitblech 13 vorbei und legt sich bei angehobener Rolle 4 vollständig in die waagerechte Lage II, in der er von den Rollen i übernommen wird und dem Walzgerüst 2 zuläuft. Mit 7 ist ein auf einer um den Schwenkpunkt 8 schwenkbaren Stange 9 aufgebrachtes Gegengewicht bezeichnet, das das Emporheben der Kipprolle 4 in der Schlitzführung 5 erleichtert und das je nach der Schwere des zu kippenden Blocks 3 auf seiner Tragstange 9 verstellt werden kann. Als Antrieb für das Emporheben der Rolle 4 dient in dem gezeichneten Beispiel ein Druckzylinder io, dessen Kolben ii über die Stange 12 hinweg mit der Schwenkstange 9 verbunden ist, jedoch kann auch das Emporheben der Kipprolle 4 nur durch Verstellen des Gegengewichts 7 erfolgen. Sämtliche Rollen, also sowohl die Kipprolle 4 als auch die Rollgangsrollen i, sind zweckmäßig federnd gelagert. Bei wahlweisem Anstich des Blocks 3 genügt es, die Drehrichtung der Kipprolle 4 entsprechend einzustellen, um den Block in der einen oder anderen Richtung zu kippen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Kippen von in senkrechter Lage anfallenden Walzblöcken in die waagerechte Lage, mittels der der Block wahlweise mit zum Walzgerüst gerichtetem Kopf oder Fuß vom Rollgang übernommen und dem Walzgerüst zugeführt werden kann, bestehend aus einer im Rollgang (i) angeordneten auf- und abhebbaren Kipprolle (4), die in ihrer tiefsten Stellung den Walzblock (3) aufnimmt und ihn bei ihrem Anheben allmählich in die waagerechte Lage umlegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipprolle (4) in einer Schlitzführung (5) gelagert und in dieser bei ihrer Auf- und Abbewegung geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Kipprolle (4) als auch die Rollgangsrollen (i) federnd gelagert sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung einer trichterförmigen Führung (i3) im Bereich der Kipprolle (4).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 4, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Gegengewichts (7) zur Erleichterung des Anhebens der Kipprolle (4) und des von dieser getragenen Walzblocks (3).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (7) über eine in einem Schwenkpunkt (8) gelagerte Stange (9) mit der Kipprolle (4) in Verbindung steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (7) auf der es tragenden Stange (9) verstellbar ist. B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für das Heben und Senken der Kipprolle (4) ein an der das Gegengewicht (7) tragenden Stange (9) angelenkter Druckzylinder (io) mit hierin arbeitenden Kolben (ii) dient.