DE490487C

DE490487C - Vorrichtung zum Verstellen der Lagerkoepfe an Gewebedruckmaschinen

Info

Publication number: DE490487C
Application number: DEZ16925D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ ZIMMER S ERBEN GmbH
Current assignee: FRANZ ZIMMER S ERBEN GmbH
Priority date: 1927-07-12
Filing date: 1927-07-12
Publication date: 1930-01-29

Description

Vorrichtung zum Verstellen der Lagerköpfe an Gewebedruckmaschinen Bei den bekannten Gewebewalzendruckmaschinen müssen die Druckwalzen bei ihrem Wechsel mit den offenen Lagerköpfen in den Gestellführungsschlitzen, in welchen die Lagerköpfe geführt werden, so weit gesenkt werden, daß die Walzenzapfen vor die Schlitzauslässe gelangen und dadurch die Druckwalzen entfernt und andere Druckwalzen eingelegt werden können. Diese mußh man dann mit den offenen Lagerköpfen in den Gestellführungsschlitzen so weit heben, bis die Druckwalzen das Druckfundament, das ist die Gegendruckwalze, fast berühren. Diese Senk- und Hubbewegung erfolgt mittels Schraubenspindeln, die allgemein von Hand aus bewegt werden. Wegen des großen Weges, den die Lagerköpfe zu machen haben, und wegen des -großen Gewichtes der Druckwalzen, die ein Gewicht von iooo bis i2oo kg und oft noch mehr haben, ist das Senken und Wiederanheben der auszuwechselnden Druckwalzen nicht nur sehr zeitraubend, sondern auch mühsam.
Die vorliegende Erfindung will diese mühsame Handarbeit mit Ausschluß: der letzten Feineinstellung durch motorische Arbeit ersetzen, indem entweder die beweglichen Schraubenspindeln in den feststehenden Schraubenmuttern oder umgekehrt die drehbaren Schraubenmuttexn um die Spindeln mittels eines geeigneten Getriebes von einem Motor aus bewegt weirden. Um bei dem motorischen Antrieb mit der Bewegung der Lagerköpfe nach unten oder oben zwangläufig nicht zu weit zu gehen und dadurch nicht Zerstörungen herbeizuführen, sollen in den motorischen Antrieb Gleitkupplungen eingeschaltet werden.
Die für den genauen Kontakt zwischen Musterwalze -und Gegendruckwalze erforderliche Feineinstellung wird dann in bekannter Weise von Hand aus vorgenommen.
Es ist zwar bekannt, bei Rotationsmaschinen die sämtlichen in geschlossenen Lagerköpfen gelagerten Formzylinder durch eine drehbare, mit Spiralschlitzen versehene Scheibe zu gleicher Zeit von dem Gegendruckfundament: abzuheben, doch geschieht dies zu dem Zweck, um das Drucken zu unterbrechen. Ebenso ist es bekannt, bei Rotationsdruckmaschinen die Zylinder und die Farbwalzen mittels elektrisch betriebener Kupplungen an- und abzustellen, d. h. sie in und außer Betrieb zu setzen. , Dieser bekannte Antrieb der Druckwalzenlagerung durch Motoren dient aber nur dem Zwecke der An- und Abstellung der Druckwalze, also einer kurzen Bewegung derselben. Deshalb genügen hierzu Exzenter und Winkelhebel. Bei Verschiebung der Lager zum Zwecke der Auswechselung der Druckwalzen an Zeugdruckmaschinen werden aber in der Regel Spindeln verwendet, um die schweren Druckg-alzen in bequemer Lage auswechseln, sie also genügend weit abrücken zu können. Die Spindeln nicht wie üblich von Hand, sondern motorisch zu verstellen und zur Sicherung in den Antrieb Gleitkupplungen einzuschalten, ist, wie erwähnt, das Wesentliche der Erfindung.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Die Druckwalzen a lagern in offenen Lagerköpfen b, die in Gestellführungsschlitzen v verschiebbar sind. Ihre Verstellung erfolgt bei dem geizeichneten Ausführungsbeispiel durch die im Gestell drehbaren, aber unverschiebbaren Schraubenmuttern d und die sich gegen die; Lagerköpfe b stützenden Schraubenspindeln f. Diese Muttern tragen ein Zahnrad g, durch welches sie mit dem Antrieb A, i in Verbindung stehen. Die Spindeln f stützen sich gegen die Lagerköpfe b und werden in denselben durch irgendeine Sperrung, wie z. B. durch einen Stift k, festgehalten. m sind diel eingangs erwähnten Gleitkupplungen. Wenn eine der Druckwalzen a gegen eine mit einem anderen Muster ausgewechselt werden soll, gleichviel ob die andere Walze größeren oder kleineren Durchmesser hat, dann müssen in jedem Falle mittels der Schraubenmuttern d die Lagerköpfe b so tief, und zwar bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel in die punktierte Stellung a1, gesenkt werden, daß, die Walze mit ihren Zapfen tt aus den offenen. Lagerköpfen herausgehoben und durch die, seitlichen öffnungen r des Gestelles e weggenommen werden kann.
In derselben Weise wird die neue Walze eingesetzt, und lagert sie mit ihren Zapfen in den Lagerköpfen 1, dann werden die Muttern d in entgegengesetzter Richtung so lange gedreht, bis die neue Walze die Druckstellung erlangt hat.
Die Feineinstellung wird dann dadurch bewirkt, daß man die Sperrung k entfernt und die Spindeln f in den Schraubenmuttern mit der Hand so lange dreht, bis die neue Druckwalze ihre genaue Stellung zur Gegendruckwalze s erlangt hat.

Claims

PATENTANSPRUCI1 Vorrichtung zum Verstellen der Lagerköpfe an Gewebedruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß, zum Wechseln der Musterwalzen die ihre Verstellung bewirkenden Schraubenspindeln (f) bzw. Schraubenmuttern (d) motorisch angetrieben werden und in denn motorischen Antrieb Gleitkupplungen (m) eingeschaltet sind.