DE897515C - Hydraulische Montagepresse - Google Patents

Description

• Hydraulische Montagepresse Montagearbeiten an sehr großen und schweren Maschinenteilen, die nur unter schwerem Preßdruck möglich sind, z. B. das Zusammenfügen und Lösen der Preßsitze oder das Einsetzen und Ausbauen von Wälzlagern sowie Nachrichtungsarbeiten usw., verursachen oft große Schwierigkeiten, weil diese Teile nicht ohne Umständlichkeiten mit Hilfe des Kranes unter normale stationäre Pressen gebracht werden können. Die Lage des Oberholmes läßt nur ein Absetzen der Kranlast neben dem Preßtisch zu, und von hier aus kann das Werkstück meistens nur mit Hilfe von Brechstangen oder eines an der Presse angebauten kleinen Schwenkkranes in die richtige Arbeitslage unter dem Preßkolben gebracht werden. Die bekannten Schiebetische haben sich als zu umständlich für solche Zwecke nicht bewährt. Aus diesem Grunde hat man z. B. auch vielfach einzelne hydraulische Preßböcke verwendet, die in jedem besonderen Falle mit Hilfe besonderer Vorrichtungen am Werkstück angepaßt und befestigt werden müssen.
• Der Gegenstand der Erfindung ist nun, eine hydraulische Montagepresse zu schaffen, die alle diese Umständlichkeiten - vermeidet, auch bei schwersten Werkstücken ohne große Anstrengungen von einem Arbeiter bedient werden kann, um das am Kran hängende Werkstück genau auf die Mitte des Preßtisches bringen und nach Ausführung der Preßarbeit auch wieder durch den Kran abheben zu können.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer solchen Montagepresse einfachster Anordnung für Handbetrieb dargestellt, jedoch können natürlich die Manipulationen ebensogut durch motorischen Antrieb erfolgen.
• Fig. i zeigt einen Aufriß in Vorderansicht, Fig. 2 einen Aufriß in Seitenansicht und Fig. 3 eine Draufsicht.
• Der Zylinderholm i bewegt sich, wie üblich, vertikal auf den mit Gewinde versehenen seitlichen Führungssäulen 2, welche jedoch an dem Unterholm 3 neigbar angelenkt sind. Hierdurch wird es möglich, das Werkstück mittels des Kranes unmittelbar in die richtige Lage auf den Preßtisch 4 des Unterholmes zu stellen. Hierauf wird der Zylinderholm i wieder in die senkrechte Arbeitsstellung zurückbewegt.
• Um die Presse auch für Werkstücke verschiedener Höhe anpassungsfähig zu machen, ist der Zylinderholm mittels Schnellgang in senkrechter Richtung verstellbar.
• Für diese Höheneinstellung dient das Transportgewinde auf den Führungsspindeln 2 und die Spindelmuttern 8, die in den Führungsaugen 7 des Zylinderholmes drehbar gelagert sind. Diese werden über zwei gekuppelte Schneckentriebe 9, gleichzeitig und parallel verstellt. Der Antrieb kann elektromotorisch .über das Rad io oder mittels eines Kurbeltriebes i i von Hand aus erfolgen.
• Die eigentliche Preßarbeit mit dem Preßzylinder 5 braucht also erst nach dem losen Aufsetzen des Kolbens 6 auf dem Werkstück zu beginnen. Der Preßzylinder 5 kann dadurch kurzhübig und gedrungen ausgebildet sein.
• Das Neigen des Zylinderholmes i geschieht durch die Gelenkzapfen i2, die in den Pfannen 13 des Unterholmes 3 drehbar gelagert sind. Das Bewegen und Feststellen der Führungssäulen 2 in der gewünschten Lage bewirken zwei Zahnbogen 14, die mit zwei gekuppelten Ritzeln 15 kämmen. Auf deren gemeinsamer Welle 1,6 greift ein Schneckentrieb 17 an, der durch Handkurbel i8 oder motorisch betätigt wird. Das Neigen des Zylinderholmes i mittels Zahnbogen 14 und Ritzel 15 kann ebefisogut durch zwei Schneckenzahnbogen mit Schnecke oder durch zwei äußere Hebel mit entsprechend langen Einfach- oder Doppelrichtschrauben bewerkstelligt werden.
• Zur Kennzeichnung der genauen Arbeitsstellung bzw. der senkrechten Lage der Führungssäulen 2 dient eine Zeigervorrichtung i9 zwischen Unterholm 3 und den Führungssäulen 2. -Das technisch Neue an der Erfindung beruht auf dem seitlichen Ausschwingen der den Zylinderholm tragenden Säulen zwecks freien Zuganges in senkrechter Richtung für das an einem Kran hängende schwere Werkstück genau zur Mitte des Preßtisches. Die Ausführungsmittel für diese Schwingbewegung der Säulen können verschiedene sein, und die dargestellte Anordnung dient nur als ein Ausführungsbeispiel dieser neuen Idee, die eine Betätigung von Hand oder motorisch gestattet, stets aber nur die Bedienung eines Arbeiters benötigt. Um das in der Schrägstellung auftretende Kippmoment auszugleichen, können nach Belieben ein Gewichts- oder Federausgleich angebracht werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulische Montagepresse, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterholm und Preßtisch fest stehen, während in ihm gelagerte Führungssäulen mit dem Zylinderholm an ihren unteren Enden herausschwingbar sind.
2. 2. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Oberholm (i) tragenden Führungssäulen (2) an ihren unteren Enden mittels Gelenkbolzen (12), die im Unterholm (3) drehbar gelagert sind, so weit ausschwingbar sind, daß ein senkrechter Zugang des Werkstückes zur Mitte des Preßtisches möglich ist, wobei die ausschwingende Bewegung durch einen an jeder Säule (2) befestigten Zahnbogen (14) mittels eingreifenider Ritzel (15), die auf gemeinsamer Welle (16) sitzen, bewirkt und begrenzt wird.
3. 3. Presse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Ritzelwelle (16) durch einen Schneckentrieb (17) mittels Handkurbel (18) oder motorisch erfolgt. _ '
4. 4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberholm (i) mit seinem Preßzylinder (5) idurch einen Schnellgang mittels eines Schneckentriebes (9) für' jede Führungssäule (2) mit gemeinsamer Antriebswelle so weit nach unten bewegt werden kann, bis der Preßkolben (6) das Werkstück erreicht, wobei der Antrieb der gemeinsamen Schneckenwelle mittels' Handkurbel (i1) oder elektromotorisch erfolgt.
5. 5. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Stellung der Führungssäulen (2) durch eine Zeigeranordnung (i9) gesichert wird.