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Vorrichtung zum Schwenken des Auslegers von Misch- und Dispergiermaschinen
Bekannte Misch- und Dispergiermaschinen bestehen aus einem Maschinenständer in dem
eine ausfahrbare Hubsäule gleitend gelagert ist. Auf der Hubsäule ist ein Ausleger
befestigt, in dem der Antrieb und die Mischwelle untergebracht sind.
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Die Hubsäule ist im Maschinenständer nicht nur ausfahrbar sondern
auch drehbar gelagert, so daß der Ausleger meist um 360 Grad in der Horizontalen
geschwenkt werden kann. Es ist dadurch möglich in mehreren Behältern die im Schwenkbereich
der Mischwelle aufgestellt sind, nacheinander zu arbeiten.
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Bei dieser Arbeitsweise, in mehreren Behältern die im Schwenkbereich
der Mischwelle aufgestellt sind zu arbeiten, besteht jedoch das Problem die Mischwelle
jeweils im Mischbehälter exakt zu zentrieren. Schon relativ geringe Abweichungen
der Mischwelle aus der Mitte können schlechtere Ergebnisse bei dem zu verarbeitenden
Material hervorrufen oder doch zumindest eine längere Mischzeit bedeuten. Bei kleineren
Misch- und Dispergiermaschinen bereitet das Schwenken des Auslegers von Hand keine
großen Schwierigkeiten und kann meist mühelos von einem Mann bewältigt werden. Doch
auch hier kann durch eine Unachtsamkeit des Bedienungsmannes der Fall eintreten,
daß die Mischwelle nicht mittig im Mischbehälter läuft. Bei größeren Maschinen ist
jedoch das Schwenken von Hand durch einen Mann nicht mehr möglich. Es müssen dann
schon drei oder mehr Arbeiter den Ausleger schwenken und bei der relativ großen
Masse die bewältigt werden muß, ist eine genaue Zentrierung der Mischwelle auf Anhieb
so gut wie unmöglich, Dazu kommt noch, daß zur sonstigen Bedienung dieser Misch-
und Dispergiermaschinen nur ein Mann benötigt wird und es daher oftmals sehr umständlich
und
zeitraubend ist für das Schwenken des Mischerkopfes Arbeiter
die mit anderen Arbeiten beschäftigt sind, heranzuholen.
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Es entstehen dadurch häufig große Ausfallzeiten, wodurch die Kapazität
dieser Anlagen vermindert wird. Daneben ist diese Art des Schwenkens von Hand insbesondere
bei im Boden versenkbaren Behältern gefährlich und kann leicht zu Unfällen führen.
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Um diese Nachteile insbesondere bei großen Misch- und DSpergiermaschinen
zu vermeiden, wird gemäB der Erfindung eine Vorrichtung zum Schwenken des Auslegers
zum Arbeiten in mehreren im Schwenkbereich aufgestellten Mischbehältern vorgeschlagen,
wobei der Ausleger an einer heb- und drehbaren Säule die in einem Ständer gefUhrt
ist angeordnet ist, und die am Ausleger angeordnete Mischwelle über jedem Behälter
in einer bestimmten Stellung genau festgehalten ist, und die dadurch gekennzeichnet
ist, daß als Schwenkvorrichtung zwei etwa gegendberliegende horizontale Hubzylinder
vorgesehen sind und jeweils das eine Ende der Hubzylinder an einem feststehenden
Lager und das andere Ende an einem drehbaren Lager das über ein Ubersetzungszahnradgetriebe
mit dem Ausleger in Verbindung steht, in der Horizontalen schwenkbar angeordnet
ist.
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Weiter wird vorgeschlagen, daß das drehbare Lager der Hubzylinder
als Schwenkplatte ausgebildet ist, die Schwenkplatte fest mit dem Zahnkranz verbunden
ist und beide zusammen auf dem Maschinenständer drehbar gelagert sind, daß ein zweiter
Zahnkranz oberhalb des Ständers auf der Säule nur in Drehrichtung von dieser mitnehmbar
gelagert ist, und daß als Verbindung zwischen oberem und unterem Zahnkranz zwei
auf einer Vertikalwelle angeordnete am Ständer gelagerte und in jeweils einen Zahnkranz
eingreifende Ritzel vorgesehen sind.
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Es ist weiter Gegenstand der Erfindung, daß am Ausleger eine
vertikale
FUhrungs- und Zentrierstange vorgesehen ist und im Schwenkbereich der Führungs-
und Zentrierstange entsprechende fest angeordnete Führungs- und Zentrierhülsen vorgesehen
sind.
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Als Hubzylinder können gemäß der Erfindung hydraulische oder pneumatische
Hubzylinder vorgesehen sein.
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Die gesamte Steuerung der Misch- und Dispergiermaschine kann nun von
einem Mann an einem zentraien Schaltpult vorgenommen werden. Da der Hub der Hubzylinder
und damit die erreichbare Kreisbahn des Auslegers beschränkt ist, wird durch die
bersetzung durch den Zahnradtrieb eine größere Schwenkung des Auslegers erreicht.
Das ist in der Praxis z.B, so, daß das drehbare Lager an dem die Hubzylinder angreifen
von diesem um 90 Grad nach der einen und um 90 Grad nach der anderen Richtung gedreht,
durch die Zahnradübersetzung jedoch ein max.
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Schwenkbereich von 240 Grad des Auslegers erzielt werden kann.
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Es können also z.B. drei Behälter auf einem Kreisbogen im Abstand
von 120 Grad aufgestellt werden.
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Die Steuerung der Hubzylinder kann je nach Bedarf so ausgelegt werden,
daß in. der einen Richtung nur ein Hubzylinder arbeitet, während der andere druckentlastet
ist und umge'&ehrt; oder aber, daß beide Hubzylinder jeweils zusammen arbeiten,
jedoch in entgegengesetzten Richtungen. Durch die Festlegung des Hubes der Hubzylinder
kann eine ziemlich genaue Zentrierung der M1schwelle Uber den einelnen Behältern
erreicht werden. Damit diese Zentrierung jedoch ganz genau wird, werden beide Hubzylinder
nach vorgenommener Schwenkung druckentlastet und der Ausleger und damit auch die
Mischwelle durch die am Ausleger angeordnete Führunge-und Zentrierstange noch genau
zentriert und festgehalten.
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Die Hub- und Zentrierstange gelangt dabei beim Absenken des Auslegers
d.h. beim Einfahren der Mischwelle in den Behälter
in eine vorher
genau ausgerichtete auf dem Schwenkbereich der Führungs- und Zentrierstange liegende
Führungshülse.
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Ein Schwenken des Auslegers ist nur möglich in ausgefahrenem Zustand.
Zweckmäßigerweise wird man deshalb den Arbeitskreis der Hubzylinder über einen Endschalter
erst dann öffnen, wenn der Ausleger bzw. die Säule völlig ausgefahren sind.
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Eine frühere Steuerung ist nicht angebracht da die Säule und der Ausleger
und damit auch die Mischwelle während des Mischens zumindest teilweise ausfahrbar
sein müssen.
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Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise
und schematisch dargestellt.
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Abb. 1 zeigt eine Misch- und Dispergiermaschine in Seitenansicht in
eingefahrenem Zustand.
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Abb. 2 zeigt den Zahnradübersetzungstrieb in vergrößertem Maßstab.
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Abb.3 zeigt die Misch- und Dispergiermaschine in ausgefahrenem Zustand
und Seitenansicht.
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Abb.4 zeigt eine Draufsicht.
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Abb.5,6 und 7 zeigen die drei möglichen Endstellungen der Hubzylinder
und der Schwenkplatte.
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In dem Maschinenständer 1 ist die Hubsäule 2 heb- und drehbar angeordnet.
Auf der Hubsäule 2 und mit dieser fest verbunden befindet sich der Ausleger 5. Der
Ausleger 3 trägt vorn die Mischwelle 4 sowie am anderen Ende den Motor 5 und die
Führungs-und Zentrierstange ö.
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Im Schwenkbereich 7 der Führungs- und Zentrierstange 6 sind im Podest
8 Fiihrungs-und Zentrierhülsen 9 vorgesehen.
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Am Ständer 1 ist die Schwenkplatte 10 mit Zahnrad 11 drehbar gelagert.
An der SchwenkpTatte 10 greifen an den Lagern 12,13 die Kolben 14,15 der Hubzylinder
16,17 an.
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Die Hubzylinder 16,17 sind in den Lagern 18>19 an den festen Säulen
20,21 befestigt. Sowohl in den Lagern 12,15 als auch in den Lagern 18,19 sind die
Hubzylinder horizontal schwenkbar.
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In das Zahnrad 11, greift das Ritzel 22 ein. Das Ritzel 22 ist auf
der Welle 23 befestigt. Am oberen Ende der Welle 23, befindet sich das Ritzel 24.
Die Welle 23 mit Ritzel 22 und 24 ist mit den Lagern 25,26 an der Säule 1 befestigt.
Das Ritzel 24 greift in das Zahnrad 27 ein, das über einen Keil 28 mit der Säule
2 verbunden ist.
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Beim Drehen des Zahnrades 27 wird die Säule 2 mitgenommen, während
das Zahnrad 27 beim Ausfahren der Säule 2 nicht mit nach oben genommen wird. Die
Säule 2 gleitet also in vertikaler Richtung in dem Zahnrad 27.
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In eingefahrenem Zustand befindet sich die Mischwelle 4 z.B. im Behälter
29 und über eine nicht gezeichnete EndschalterS steuerung wird verhindert, daß durch
Betätigung der Druckzylinder 16w17 der Ausleger 7 geschwenkt werden kann. Zur genauen
Zentrierung der Mischwelle 4 im Mischbehälter 29 und als zusätzliche Sicherheit
gegen das Schwenken des Auslegers 3 dient noch die Führungs- und Zentrierstange
6 zusammen mit Führungs- und Zentrierhülse 9. Erst in ausgefahrenem Zustand Abb.
3 kann der Ausleger 5, geschwenkt werden.
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Abb. 4 zeigt die Anordnung von drei Behältern, 29, 29',29'', im Schwenkbereich
30, des Auslegers 3.
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In Abb.5,6 und 7 ist die Stellung der Hubzylinder 16,17 sowie die
Schwenkplatte 10 für die drei Stellungen des Auslegers 3,3', 3'' gemäß Abb.4 gezeigt.
In Abb. 5 entspricht die Stellung der Hubkolben 16,17 der Stellung des Auslegers
3 in Abb. 4.
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In Abb.6 entspricht die Stellung der Hubzylinder 16,17 der Stellung
des Auslegers 3t in Abb.4, In Abb. 7 entspricht die Stellung der Hubzylinder 16,17
der Stellung des Auslegers 3'' in Abb. 4.
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Während die Schwenkplatte 10 durch die Hubzylinder 16,17 jeweils nur
um 90 Grad gedreht wird, wird durch den Zahnradübersetzungstrieb 11, 22,25,24 und
27 der Ausleger jeweils um 120 Grad geschwenkt. Die Zuleitung zu den Hubzylindern
16,17 ist mit 51, die Ableitung mit 52 beziffert.
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Sämtliche Funktionen in solchen Misch- und Dispergiermaschinen d.h.
das Heben und Senken der Maschine, das Schwenken des Auslegers und der Antrieb können
in einem gemeinsamen Schaltpult zusammengefaßt und von einem einzigen Mann bedient
werden.
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Der Vorteil einer solchen Anlage liegt in ihrer rationellen und unfallfreien
Arbeitsweise.